Das Modell-Projekt Digital-Zebra der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB), das im November 2023 in der Amerika-Gedenk-Bibliothek vorgestellt wurde, läuft noch bis Ende 2025 und ist im Herbst letzten Jahres auch in Moabit angekommen. Genauer gesagt in der Kurt-Tucholsky Bibliothek im Stadtteilzentrum Stadtschloss, Träger: Moabiter Ratschlag e.V.. Der Moabiter Digital Lotse Klaus Winterhalter ist von Montag bis Freitag zu den unten genannten Zeiten und an den Orten ansprechbar für Menschen, die Probleme mit ihrem Mobiltelefon, Laptop oder Tablet haben.

Er erklärt alle möglichen Fragen, wie z.B. online ein Termin gebucht wird – egal ob Behörden-Formular, Arzttermin oder Theaterticket. So sollen konkrete individuelle Probleme gelöst werden, denn die Angst vieler Menschen bei der Bedienung der Geräte Fehler zu machen ist groß. Auch beim Drucken oder Scannen kann er unterstützen. Alle diese Dienstleistungen sind kostenlos.

Die regelmäßigen Beratungstermine in Moabit:
Montag: 14-16 Uhr im Treff am Ottopark, Ottostraße 5
Dienstag: 11-13 Uhr im Nachbarschaftstreff des Stadtschloss Moabit, Rostocker Straße 32b
Dienstag: 14-16 Uhr im Treff am Ottopark, Ottostraße 5
Mittwoch: 12-16 Uhr im PC-Raum Stadtschloss Moabit, Rostocker Straße 32
Donnerstag: 16-18 Uhr im Nachbarschaftstreff des Stadtschloss Moabit, Rostocker Straße 32b
Freitag: 12-16 Uhr im PC-Raum Stadtschloss Moabit, Rostocker Straße 32

Hier sind alle aktuell schon vorhandenen Standorte von Digital-Zebra mit ihren jeweiligen Öffnungszeiten zu finden. Das Projekt ist für 17 öffentliche Bilbliotheken in Berlin geplant.

Beim Themen-Brunch im stephans vor ca. 2 Wochen hat Klaus Winterhalter sich selbst und das Projekt vorgestellt. Er ist ganz im Südosten Deutschlands aufgewachsen, lebt seit 11 Jahren in Berlin. Nach dem Studium der vorderasiatischen Archäologie hat er 8 Jahre lang an der Freien Universität im IT-Support gearbeitet. Beim Moabiter Ratschlag e.V. betreut er bereits seit Herbst 2022 den Computer­raum. So unterscheidet ihn sein Werdegang von den Digital Lotsen anderer Bibliotheksstandorte, in denen speziell geschulte Bibliotheks­mitarbeiter*­innen eingesetzt werden.

Spontan gab es viele Fragen: „Warum läuft ein bestimmtes Lern-Programm nicht auf meinem Computer? Können Sie da auch helfen?“, „Kann man Tablets ausleihen?“ oder „Welche Kurse werden angeboten?“. Hausbesuche oder Reparaturen sind in diesem Projekt selbstverständlich nicht möglich. Aber in der Beratung könnte geklärt werden, ob eine bestimmte Computer-Ober­fläche mit dem ent­sprech­enden Pro­gramm möglicherweise nicht zusammen­passt. Dazu müssen Menschen, die sich beraten lassen, dann evtl. einige Infor­mationen mitbringen. Tablets können zur Zeit noch nicht ausgeliehen werden. Kurse für Smartphone und Computer werden an verschiedenen Orten geplant.Und auf existierende Angebot z. B. im Seniorennetz Berlin hingewiesen.

Wenn Menschen gerne Linux gerne auf ihrem Rechner installieren möchten, dann kann Klaus Winterhalter das demonstrieren. Wenn es jedoch konkret um die Installation geht, verweist er sie zu dem in der Arminius-Markthalle ansässigen Projekt topio. Genau so, wenn es um ein „google-freies“ Smartphone geht. Topio hat es zum Ziel gesetzt, mehr Menschen Zugang zu offenen, transparenten und überwachungsfreien Kommunikationsräumen zu bieten und Begeisterung für die Nutzung freier, offener Software und Plattformen zu wecken.

Zum Schluss empfiehlt er den teminplaner des Deutschen Forschungsnetz als eine über­wachungs­freie Soft­ware für Termin­planung, die keine Daten an die bekannten Daten­kraken in die USA sendet. Im März ist eine Veranstaltung zu den digitalen Diensten der Öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) geplant, ein Termin steht aber noch nicht fest.

Kontakt: digital.zebra@moabiter-ratschlag.de