Moabiter Geschichte
Der Name „Moabit“ geht sehr wahrscheinlich zurück auf die aus Frankreich geflüchteten Hugenotten, die vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. hier angesiedelt wurden. Sein Ursprung liegt vermutlich im Französischen („terre de moab“) und verweist auf das alttestamentarische Moabiterland (bei ihrem Auszug aus Ägypten gewährte das Moabiter Land den Israeliten Zuflucht).
Anders als andere Berliner Stadtteile ist Moabit nicht aus einer mittelalterlichen Ansiedlung entstanden. Hier gab es damals nur Sumpflandschaft und Brachland, der nördliche Teil war bewaldet.
Den Hugenotten wurde nun ein Gebiet zwischen der Spree und dem heutigen Kleinen Tiergarten, östlich der Stromstraße überlassen, hier sollten Sie eine Seidenraupenzucht betreiben, was aber nicht geklappt hat.
In der Folgezeit wurde die Gegend um die heutige Rathenower Straße vom Militär genutzt, im 19. Jahrhundert siedelte sich zunächst an der Spree Industrie an: Schiffs- und Eisenbahnbau, eine Porzellanmanufaktor, später auch Nahrungsmittel-Industrie. Bis heute gibt es hier produzierendes Gewerbe, jetzt vor allem elektronische Fabrikation.
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