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Ideen für Bauprojekte können eingereicht werden

Sowohl das Quartiersmanagement Moabit West als auch das von Moabit-Ost ruft Bewohner und Bewoherinnen, Initiativen und Vereine, Quartiersräte, Gemeinden, Institutionen und Eigentümer von großen Wohnbeständen auf Ideen für Bauprojekte im jeweiligen Quartiersmanagementgebiet vozuschlagen. Diese Bauprojekte können dann, nachdem die jeweiligen Quartiersräte dem Bezirk Vorschläge gemacht haben und schließlich auch noch das Bezirksamt über sie beraten hat,   aus dem Quartiersfonds 4 im Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“  mit einem Förderanteil von mindestens 50.000 gefördert werden. Die Durchführung kann sich ab 2010 bis längstens 2014 erstrecken.

Kiezbezogene Maßnahmen sollen vorgeschlagen werden, und zwar solche die die Bildung und die Stärkung von Nachbarschaften befördern. Also Baumaßnahmen wie der Umbau von Räumen für Nachbarschafts- oder Kulturarbeit, für Elternarbeit oder solche Baumaßnahmen, die die öffentliche Infrastruktur für Kinder und Jugendliche verbessern, z.B. in Kitas, Jugendeinrichtungen oder deren Außenanlagen. Auch Maßnahmen zur Verbesserung öffentlicher und halböffentlicher Räume, wie Grün-, Spiel- und Sportanlagen.

Genauer nachzulesen ist das für Moabit-Ost hier und für Moabit West hier. Und wie so häufig, wenn Bürger nach Ideen befragt werden, muss alles mal wieder richtig schnell gehen. Aber nicht, dass es für Ost und West den selben Termin gäbe. Da wollen wir uns nach Moabit-Ost und Moabit West lieber unterscheiden. Also in Moabit West bitte die Ideen bis zum 26. März 12 Uhr einreichen und in Moabit-Ost noch ein bißchen schneller, nämlich bis zum 24. März. Dort wird der Quartiersrat am 6. April beraten und eine Ranking-Liste, also eine Reihenfolge nach Wichtigkeit, aufstellen.

Schließlich sollten fantasiereiche Bürger auch noch das Projektdatenblatt bachten, auf dem die Ideen eingereicht werden sollen. Es ist von beiden oben schon angegebenen Webseiten herunterzuladen. Und bitte nicht auf die Idee kommen, dass vielleicht eine Mauer auf der Stromstraße zur Trennung von Ost und West – natürlich Moabit –  eine geeignete Baumaßnahme wäre.

Nachtrag vom 13.1.2011:
Ein neuer Ideenaufruf für Bauprojekte (ab 50.000 Euro) im Quartiersfond IV steht auf der Webseite des QM Moabit-Ost, die Frist läuft schon am 25.1. ab. Etwas mehr Zeit gibt es für die Einreichung von Projektvorschlägen für den Quartiersfond III (ab 10.000 Euro) in Moabit West, nämlich bis zum 1.3.2011. Nähere Angaben sind auf den verlinkten QM-Seiten zu finden.

22 Kommentare auf "Ideen für Bauprojekte können eingereicht werden"

  1. 1
    Hans Richter says:

    entweder ne Mauer um Moabit, oder zumindest Mautstellen auf alle Brücken, die nach Moabit führen 😀

  2. 2
    Hans Richter says:

    irgendwie müssen wir Moabiter ja an Geld kommen, nachdem die extremistische Regierung und auch das Land Berlin uns immer mehr das Geld kürzen.

  3. 3
    Jens M. says:

    Man könnte den Güterbahnhof Moabit komplett als Grünanlage gestalten! „Leider“ müsste man dann auf den Gastronomiegroßmarkt verzichten!!!

  4. 4
    H. E. says:

    Es gab mal in Moabit West beim Quartierfonds III das Projekt, Moabit als „Freistaat Moabit“ auszurufen und Schilderhäuschen auf die Brücken zu stellen. Damit konnte das Bezirksamt aber garnichts anfangen!! Gescheitert ist es leider letzlich daran, dass es sehr viel Arbeit geworden wäre, womit nicht die Schilderhäuschen gemeint sind, sondern die „Regierungs-„Arbeit.

  5. 5
    Länderfusion – Die 20 erfolgreichsten Placeblogs in Berlin und Brandenburg – Von Stefan Stahlbaum says:

    […] (Bernau/800) 3. Modersohn-Magazin (2241) 4. berlinpankowblogger (2554) 5. Prenzlauer Berg (2782) 6. Moabit-Online (2845) 7. Ostkreuzblog (3825) 8. Klausenerplatz (4277) 9. Der Hönower (Hönow/4307) 10. […]

  6. 6
    jorge says:

    Tischtennisplatten und Bänke für den „Kleinen Tiergarten“(gegnüber von der Post)
    wären dringend erforlderlich.!!!

  7. 7
    Rané says:

    Es geht um 50.000,- bis 10 Millionen für 8 QM-Gebiete. Da liegen die Prioritäten bei Kitas, Schulen und anderen Institutionen. Für den öffentlichen Raum gibts andere Finanztöpfe. Für mehr Bänke bin ich auch, aber für ganz Berlin.

  8. 8
    Sven says:

    Ich wäre ja dafür, das alte Rathaus abzureißen und dafür einen zentralen Moabiter Stadtplatz zu schaffen und um damit auch die Markthalle aufzuwerten.

  9. 9
  10. 10
    H. E. says:

    @ Sven

    Deinen Vorschlag, das Rathaus abzureißen und statt dessen einen Stadtplatz zu schaffen, kann ich nur unterstützen.
    Und dann noch die Turmstraße an der Stelle einengen und direkt gegenüber vom Rathaus das Unterholz abholzen und auch teilweise bis Alt Moabit pflastern. Moabit hätte plötzlich ein richtiges Zentrum mit Platz, Markthalle und Kirche, das auch die beiden Teile Moabits miteinander verbinden würde.

  11. 11
    R@lf says:

    Der alte Nazikasten ist zwar häßlich, aber solide. Mit dem Abreißen von Brauchbarem tue ich mich immer etwas schwer, wenns nicht gerade zusammenbricht. SOOO wichtig ist mir der freie Blick auf die in noch ungewisser Zukunft verharrende Arminiusmarkthalle nun auch nicht. Die Idee, das Rathaus Tiergarten abzureißen, hat zwar etwas Verführerisches, aber ich habe auch darüber nachgedacht, ob es nicht sinnvolle Möglichkeiten zur Umnutzung gäbe, die auch mit UMBAU verbunden sein könnten.

    Könnte es zum Beipsiel ein Teilabriß bringen? Aber da käme wohl nur der Mittelbereich in frage und der ist noch das Beste an dem Ding mit (Nachkriegs-)Türmchen und BVV-Saal. Wäre vielleicht eher eine Durchwegung sinnvoll, also ein zentraler oder zwei seitliche Durchgänge durch das Rathaus zur Arminiushalle?

    Bei einer Beibehaltung des Rathauses müsste jedenfalls über eine Umgestaltung der Fassaden nachgedacht werden, wie mensch dort Aufhübschung erreichen könnte. Einfaches Sandstrahlen reicht da nicht. Die Adolf-Hitler-Ästhetik dieses Bauschinkens müssen wir jedenfalls nicht für Moabit und den Rest der Welt konservieren. Da reicht schon Reichsmarschall „Meier’s“ Luftfahrtministerium (das jetzige Finanzministerium), das merkwürdigerweise nicht bombardiert wurde, obwohl es unweit vom Führerbunker und nahe der Reichskanzlei lag! Statt dessen fiel so viel Schönes in Schutt und Asche.

    Ich könnte mir die Ausschreibung eines ergebnisoffenen Architekturwettbewerbes vorstellen, in dem Vorschläge erarbeitet werden können, wie angefangen vom völligem „Rückbau“ des Rathauses über Teilerhaltung, bis zu fassadengestalterischem Umbau und zur sozialen Umnutzung des Gebäudes, ohne Vorgaben die Breite der Möglichkeiten abgedeckt und diese abgeschätzt werden können.

    Allerdings muß ich den Abrißfans (zu denen ich bedingt auch gehöre) zu gute halten, daß in der Nachkriegszeit AUCH in Westberlin jede Menge wertvollere Bausubstanz abgerissen worden ist, die zwar kriegsgeschädigt war, aber einen hohen Erhaltungswert gehabt hätte. Diesen hat das Rathaus Tiergarten sicher nicht.

    Leider war die Abgabefrist für Ideen zu QF4 so ultrakurz, daß mensch kaum ein qualifiziertes Nachdenken über sinnvolle und sozial nützliche Baumaßnahmen in Moabit zu Papier bringen konnte.

  12. 12
    Carsten says:

    Ich weiß auch nicht, warum sich alle auf das Rathaus einschießen. Die Innengestaltung der 50er Jahre ist teils großartig. Genau im Mittelbereich findet sich der Gedenkort für die Opfer der Nazizeit. Der BVV-Saal ist sehr qualitätvoll. Das Rathaus ist die wichtigste Erinnerung an die Zeit der Selbständigkeit von Moabit/Tiergarten. Mit der Nazizeit verbinden es letztlich nur eine handvoll Jahre. Der Niedergang der Markthalle hat nichts mit dem Rathaus zu tun, denn fraglos hat die Markthalle auch in den 50/60/70er Jahren noch bestens funktioniert. Das Rathaus ist gestalterisch Mittelmaß und keine große Architektur. Da hat Ermisch an anderer Stelle mehr geleistet. Aber wie viel ganz große Architektur haben wir in Moabit (Behrens, Grenander, Blankenstein, dann hört es ja bald auf). Die Kosten für den Neubau von Verwaltungsbüros würden im Bezirk auf Jahre hin alle anderen Projekte unmöglich machen. Nichts spricht gegen einen helleren Putz und ein paar andere Eingriffe in die Fassade. Ich glaube, dann würde niemand mehr einen Abriss verlangen. Einen Stadtplatz kann man problemlos auf der Tusnelda oder im Kleinen Tiergarten vor Hertie schaffen.
    @ R@lf: Klar hat auch das RLFM Bomben abbekommen. Es hatte halt nur eine Betondecke wie die anderen großen Nazibauten. Die Bauherren wussten ja wohin die Reise geht.

  13. 13
    R@lf says:

    @ Carsten

    Von einer Führung im Finanzministerium (RLFM) weiß ich, daß es nur gering beschädigt wurde, Zufallstreffer sozusagen. Wahrscheinlich hatte der dicke Göring seine Burg auch mit besonders viel Flak gesichert. Aber vielleicht habe ich auch nicht die völlig korrekten Infos.

    Was Ermisch betrifft, war er nicht irgendwer, sondern Top-Nazi-Architekt (nach seiner Abwendung von utopischem und modernem Bauen – ein echter Wendehals). Das habe ich hier schon an anderer Stelle erörtert (Kleiner Tiergarten). Seine zweifelhafte Karriere konnte ich allerdings nur mit Mühe bis 1943 ausgraben. Das Rathaus Moabit ist ein klassisches Nazigebäude, da gibts nix. Von diesen Verwaltungs-Schinken hat Ermisch mehr gebaut und nebenher an „Germania“ mitgewerkelt.
    „…der Gedenkort für die Opfer der Nazizeit“ ist zwar dankenswerter weise wirklich im Mittelbereich des Eingangs angebracht (da wo früher die Leute immer den Arm zum Gruß hochrissen), aber er ist im Grunde nur eine Wandplatte mit Schrift. Die könnte notfalls auch woanders angebracht werden.

    Vielleicht kriegen wir ja doch noch „ganz große Architektur“ und sogar großartige ökosoziale Architektur nach Moabit (z.B. in den Mittelbereich Lehrter Straße; die Chance Paech-Gelände ist ja verschenkt), wenn wir genügend Druck von unten aufbauen und uns für wirkliche echte Innovation gastfreundlich zeigen. „Mittelmaß“ oder weniger als das, ist das was uns JETZT allenthalben vor die Nase gesetzt wird. Berlin VERBAUT seine Zukunft! Hier wird kein Napoleon mehr durchreiten und bewundernd sagen: „Die Preußen können bauen!“.

  14. 14
    vilmoskörte says:

    Wer die Geschichte meint entsorgen und revidieren zu können, indem er den Palast der Republik abreißen lässt und an seiner Stelle das Imitat eines Prachtbaus aus prä-demokratischer Zeit errichten lassen will (und für beides sehr, sehr viel Geld hat), der kann doch auch das hässliche Rathaus abreißen und Moabit seinen einzigen zentralen Platz zurückgeben.

  15. 15
    Vatis says:

    Einen Abriss des Rathauses befürworte ich sehr. Vilmoskörtes Argumentation ist doch sehr schlüssig, da kann Mann doch nur zustimmen. Viel Erfolg auf dem Weg zum neuen Stadtplatz vor der Arminiushalle. Beste Grüße aus Weißensee.

  16. 16
    K. S. says:

    Ich könnte mich gerade mal mit der Idee anfreunden, eine Art Durchgang vom Eingangsbereich zur Arminus-Halle freizulegen … was habt Ihr bloß alle gegen das Rathaus?

  17. 17
    Susanne Torka says:

    Es gibt einen neuen Ideenaufruf für den Quartiersfond 4, Baumaßnahmen ab 50.000 Euro. Die Frist läuft bis zum 25. Januar. Das ist – wie so meistens – mal wieder sehr knapp!
    Genaueres findet sich hier:
    http://www.moabitost.de/index.php?id=719

  18. 18
    A. H. says:

    Es müßte Räume geben,
    -die ständig den Bürgerinitiativen zur Verfügung stehen,
    -in denen Ausstellungen und Info-Veranstaltungen zu den für Moabit geplanten Bauvorhaben stattfinden,
    -in denen über Stadtentwicklung und Städtebau für Moabit diskutiert wird,
    -wo die Pläne der Senatsabteilungen für Verkehr und Stadtentwicklung und der Abt. Stadtentwicklung des BA´s Mitte und insbesondere Bebauungspläne einer kritischen Prüfung unterzogen werden und
    -wo die vorausschauende Stadtplanung für Moabit stattfindet, die eigentlich ein Amt für Stadtentwicklung machen müßte. Warum sonst der Name?

  19. 19
    Janus says:

    Alles Ding hat zwei Seiten oder mehr.
    Das Rathaus ist wirklich unendlich trist, und häßich von außen. Architektonisch trivial, und insofern gültiges Zeugnis der architekturpraktischen Dürftigkeit des NS.
    @Karsten:
    OK, es ist einzusehen, dass zuviele benötigte Büroräume wegfallen würden. Damit auch die Stellen des Bezirksamtes (wieviele eigentlich…?). Deren Verlagerung in eine andere bezirkliche Immobilie irgendwohin wäre noch ein Verlust an Frequenz und Kaufkraft für die Turmstraße.
    Ein leerer Platz ist zwar schön, aber halt ökonomisch-funktionell auch eine Leerstelle.

    Also: besser aus dem Bestand etwas machen. Denkmalschutz teilweise aufheben für einen prägnanten Eingriff in die Fassaden/Hülle. Nicht klein-klein und „das geht aber nicht“, sondern prononcierte Architekten ransetzen: Wärmedämmung + starke Fassadengebung (es gibt tolle Projekte, z.B. Büro BLAU in Wien – Texilhülle, Aluschuppen o.a.).
    Kostet aber Geld

  20. 20
    trambär says:

    Wenn alle immer auf dem Rathaus herumhacken, so möchte ich einfach einmal ergänzen: Die Architektur ist trotz der Baujahre 1935/1936 nicht einfach „NS“, denn bis auf den damals obligatorischen „Führerbalkon“ ist es ein sehr sachliches Gebäude, das einer Architekturströmung entspringt, die es schon lange vor „33“ gegeben hatte. Und sie fand ihre Fortsetzung auch nach „45“, und das in beiden deutschen Staaten. Ein Beispiel dafür ist der Erweiterungsbau der Reichskanzlei in der Wilhelmstraße (bitte nicht verwechseln mit der „Neuen Reichskanzlei“ Speers in der Voßstraße!), dessen Entwurf aus dem Jahre 1927 stammte (Eduard Jobst Siedler) und den Hitler angeblich als „Verwaltungsgebäude einer Seifenfabrik “ beschimpft haben soll. Ein anderes Emil Fahrenkamps Verwaltungsgebäude des Deutschen Versichgerungskonzerns, Hohenzollerndamm Ecke Brienner Straße von 1930 oder Hans Hertleins Bau für den VDE von 1931 an der Bismarckstraße Ecke Krumme Straße. Allenfalls könnte man das schräge „deutsche“ Dach anstelle der vorher viel gebauten Flachdächer als „typisch“ ansehen, aber selbst das wäre so einfach nicht…

  21. 21
    vilmoskörte says:

    Leider reichen 50.000 € für den Abriss des Rathauses nicht aus, sonst würde ich gleich ein entsprechendes Projekt einreichen, damit wir endlich wieder freien Blick auf die Arminiushalle bekommen!

  22. 22
    A. H. says:

    Gibt es im Rathaus nicht zufällig Asbest oder sonstige Schadstoffe und Schädlinge?

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