So können Sie mitmachen!

Gemeinschaftlich Wohnen im schönen Moabit!

Baugruppe Moabit – sucht weitere InteressentInnen Baugruppe-Moabit_200

Der Titel mag vielleicht für manche BerlinerInnen etwas widersprüchlich klingen, aber für uns langjährige MoabiterInnen ganz konsequent. Wer die Vorteile Moabits kennen- und schätzen gelernt hat, mag sich keinen anderen Ort in Berlin mehr vorstellen: grün und zentral zwischen City Ost und City West.

Anlässlich der Moabiter Kulturtage 2009 trafen sich MoabiterInnen beim Vortrag von Architekt Christian Hamm zum Thema „Gemeinsam ein Haus bauen!“. Bei diesem Vortrag wurden unterschiedliche Modelle des gemeinschaftlichen Wohnens vorgestellt und nach drei weiteren Treffen war klar, wir wollen als Baugruppe Moabit ein gemeinschaftliches Wohnprojekt mit ca. 20 Wohnungen und nach den neuesten energetischen Standards als Neubau errichten. Was in Mitte und Prenzlauerberg längst zur großen Mode geworden ist, soll nun auch in Moabit Wirklichkeit werden.

Was ist eine Baugruppe? Eine Baugruppe ermöglicht das Bauen ohne Bauträger, die Investoren sind die zukünftigen BewohnerInnen selbst. Sie haben Einfluss auf den Projektablauf und können das Haus und ihre Wohnung wesentlich mitgestalten. Das beginnt beim Grundriss und umfasst die Auswahl der Baumaterialien, der Badezimmerobjekte, der Türen und sonstiger Ausstattung. So bekommt man die Wohnung, die man schon immer einmal haben wollte. Aus der Baugruppe wird nach Fertigstellung des Hauses dann eine ganz normale EigentümerInnengemeinschaft, die gestärkt durch das gemeinsame Bauen und Erleben ein anderes Zusammenleben bietet als in einem ganz normalen Haus.

Mit dieser Initiative wird deutlich, Moabit ist mehr als Gefängnis und multikultureller Brennpunkt. Moabit kann Spaß machen und durch ein Vielfalt unterschiedlicher gesellschaftlicher Schichten wird unser Kiez bunter und reicher – denn gemeinsam sind wir einfach stärker. Wer sich genauer über das neue Moabiter Projekt informieren möchte, kann das auf der Wohnportal-Internet-Seite gerne tun.

Außerdem gibt es Informationen bei Christof Kaiser, Vertreter  der Baugruppe unter der Tel. Nr. 030-393 68 07 oder beim verantwortlichen Planungsbüro Christian Hamm, Architekt, Tel. 030-395 59 12. Nächster Informationsabend ist übrigens am Mittwoch, den 04.11.2009 um 19.00 h. Bitte vorher telefonisch anmelden.

Text: Pressemitteilung der Baugruppe

Nachtrag: Die nächste Informationsveranstaltung findet am Mi. 17.3.2010 um 18 Uhr im Architekturbüro Christian Hamm in der Elberfelder Straße 32 statt.

Hier kann das Konzept heruntergeladen werden.

Artikel in der LiesSte, April 2010

Ein Interview mit Tobias Blasel und Christoph Kaiser.

Link zur Webseite der Baugruppe Moabit.

11 Kommentare auf "Gemeinschaftlich Wohnen im schönen Moabit!"

  1. 1

    Das klingt grässlich spießbürgerlich bis widerlich und ist obendrein zynisch. Und ihr wisst das, nicht wahr? Daher rechnet nicht mit guter Nachbarschaft; ein „Verpisst euch!“ wird sicher nicht unangemessen sein – es ist sogar noch die freundlichste Art der Notwehr. Herrlich anzuhören, wie ihr euch das immer schönzureden versucht… Wo könntet ihr bauen, ohne allzu viel kaputtzumachen? Auf dem Mond!? Lebet wohl!

  2. 2
    perlemoabit says:

    Ist das jetzt das Niveau hier im Forum? Warum wird dieser implizite Aufruf zur Gewalt und der Einschüchterungsversuch hier stehen gelassen? Na dann: Da recken die Linksfaschos auch ihr schmutziges Haupt in Moabit? Geifer im Mund und ein Feuerzeug in der Hand. Es brennen ja die ersten Autos schon hier. Und Schmierereien weisen auf die Aktivitäten dieser Typen hin. Alle Bürger, Engagierte, gerade Linke und Progressive und wer auch immer an seinem Kiez interessiert ist und sich einbringt: Alle erkennen immer mehr, dass dieses widerliche Gesindel der Linksfaschisten mindestens so schlimm ist wie irgendwelche Spekulanten oder Skins.
    Nein, ihr bestimmt nicht, wer in eurer Nachbarschaft lebt! In Kreuzberg skandiert irgendwelches Pack, das erst ein paar Jahre im Kiez lebt: „Junkies blieben – Yuppies vertreiben“, wenn sich Jahrzehnte lang ansässige Bürger für ihren Kiez und ihre Kinder engagieren. In Friedrichhain und Prenzlauer Berg werden schon die ersten Baugruppen bedrängt, die von ganz normalen Bürgern errichtet werden, die lange dort leben und ihr Geld ehrlich verdient haben. Irgendwann ist Schluss. Die Linksfaschos – und ihre stadtbekannte Sympathisantin Ostprinzessin – sollen sich aus Moabit verpissen. Man kann gar nicht so viel Essen wie man kotzen möchte, wenn man ihre Texte liest. Hier ist kein Platz für euch. Wir machen unser eigenes Ding hier, wo alle ihren Platz haben: Migranten, Alternative, einfache Leute, Studenten, Akademiker, Hartz IV Empfänger aber nicht ihr geistigen und realen Brandstifter! Ich wünsche allen alles erdenklich Gute, die sich hier engagieren: Ob in Baugruppen, sozialen Projekten oder ihrem eigenen Glück: Lasst euch von den Hetzern nicht verschrecken. Wo kommen wir denn da hin: Kann künftig jeder Leute einschüchtern, die ihm nicht passen? Darf man dann auch Moscheen und Synagogen anzünden? Oder ein Obdachlosenheim? Soll jede soziale Gruppe isoliert für sich leben, weil es dem kleinen Linksfascho so gefällt? Nein, ihr gehört nicht zu uns. Ihr seid die Gegner jeder verantwortlichen Stadtentwicklung. Ihr gehört zu keiner sozialen Bewegung!

  3. 3
    max says:

    „Wo könntet ihr bauen, ohne allzu viel kaputtzumachen? “ Dort wo sie es vorhaben. Da steht nämlich kein Haus!

    „spießbürgerlich“ Nun: lieber das als asozial und dumm. Such dir lieber irgendwas womit du dein Leben sinnvoll ausfüllen kannst. Du hast nur eins!

  4. 4
    Rané says:

    Ich finde dies Projekt sehr positiv, da es ein Gegengewicht zu den vielen Immobilienspekulanten darstellt.
    Vorläufer dieser Idee waren „Mehringhof“ in Kreuzberg und „Haus Schwarzenberg“ in Mitte. Geldgeile Vermieter gibts eh genug, ich habe so einen und wäre froh, dieses A…… loszuwerden. Was „linke Geschichten“ betrifft, bitte dies an Volker Ludwig vom Grips zu schicken, der macht bestimmt was sinnvolles daraus.

  5. 5
    Susanne Torka says:

    Ich sehe in diesem Projekt einen Gewinn für den Kiez. Ein Parkplatz wird bebaut, na und? Langjährige Moabiter sind die Initiatoren. Aber vielleicht stehe ich ja auch schon „auf der anderen Seite“, weil ich in dem Haus, das ich damals schon seit mehr als 20 Jahren bewohnte, eine Wohnung gekauft habe, als die Degewo privatisiert hat. Zum Glück sind auch viele der anderen langjährigen Bewoher dabei.
    Das hindert mich nicht für soziale Wohnungspolitik einzutreten und Angst vor der Veränderung der Innenstädte (Gentrification) und Verdrängung ärmerer Bewohner an den Stadtrand zu haben. Wenn die Mischung kippt und alles nur noch „schick und teuer“ ist, würde ich mich schließlich nicht mehr wohlfühlen!
    Auseinandersetzung mit dem Thema ist übernächstes Wochenende angesagt:
    http://www.buko.info/berlin/gentification-fuer-alle-und-zwar-umsonst

  6. 6
    HenryMiller says:

    Große Güte Ostprinzessin,

    was ist denn mit Dir los? Gehts Dir nicht gut? Hast Du Schmerzen, bist du von allen guten Geistern verlassen? Mann bist Du eine zornige Frau!
    Du solltest Dich mal fragen wo du leben möchtest. Und wie?
    Es ist schwierig Dich nicht belehren zu wollen.
    Aber dennoch. Die Dinge verändern sich. Ob es Dir gefällt oder nicht.
    Wenn Du willst, dass Dein Leben noch grauer und anstrengender wird, wenn Du willst,
    daß irgendwann komische Gestalten an der Hintertreppe lauern und vorne die Polizie die Türe aufdrückt,
    dann mach weiter so.
    ( Achtung: dies ist eine Metapher, für ein selbstbestimmtes Leben, oder ein fremdbestimmtes)

    Du machst nur „miss matching!“
    Was hast du gegen Menschen die ihr Geld die gemeinsam ein Haus bauen?
    Diese Leute arbeiten dafür, oft jahrzentelang.
    Es macht mich wirklich sprachlos.
    Früher haben ich gegen Brokdorf und Startbahnen demonstriert.
    Irgendwann demonstriere ich gegen Leute mit Deiner Gesinnung. Ich sehe den Tag kommen.
    Ich sage es Dir mit aller Klarheit: Du glaube Du bist ziemlich verrückt! Leider.
    Aber einer sollte es dir mal sagen haben.

  7. 7
    K. S. says:

    Hallo Ostprinzessin!

    Ich glaube, Du durchschaust die Zusammenhänge nicht. Hier planen offensichtlich „echte“ Kiezbewohner (die zugegebenermaßen wohl über gewisse Geldreserven verfügen), eine Brache zu „besetzen“. Sollten sie nicht vorankommen, werden bestimmt bald Immobilienspekulanten der Entfesselfreienmarktwirtschaft diese Lücke in zentraler Lage finden. Das wäre besser für Dich?

    Hallo Henry Miller!

    Das Wort „verrückt“ ist bei mir eher positiv besetzt. Bei der Ostprinzessin (eigentlich ein sympathischer Name) geht es dagegen um Dummheit oder vielleicht auch um das Ausleben von Aggressionen.

  8. 8
    Redaktion says:

    Nun scheint es in die heiße Phase der Grundstücksvergabe für die Bandelstraße 26/27 durch den Liegenschaftsfonds zu gehen. Es gibt ein Auswahlverfahren. Und noch eine weitere Baugruppe hat sich bei uns gemeldet, die mit einem ähnlichen aber nicht ganz so flexiblen Konzept aufwartet. Mehr Informationen unter:
    http://www.strukma.de/
    Auch hier werden noch Interessenten gesucht.

  9. 9
    Redaktion says:

    Wir haben von der Baugruppe Moabit folgende Einladung erhalten, die wir hier dokumentieren:
    „Einladung zu unserer nächsten Informationsveranstaltung am Mittwoch, den 17.03.2010 um 18.00 h

    Veranstaltungsort:
    Architekturbüro
    Christian Hamm
    Elberfelder Straße 32
    10555 Berlin

    Aktuell haben wir uns nun auf das Grundstück in der Bandelstraße beim Liegenschaftsfonds Berlin beworben. Wir suchen nun weitere InteressentInnen, die gemeinsam mit uns ein Haus im schönen Moabit bauen möchten. Sollten wir den Zuschlag zum Erwerb des Grundstücks erhalten, werden wir das Grundstück nur kaufen, wenn sich bis dahin mindestens 80% der zukünftigen BewohnerInnen bereits entschieden haben. Deshalb möchten wir Sie dazu auffordern einen Besuch unserer Informationsveranstaltung nicht weiter aufzuschieben. Informieren Sie sich jetzt darüber, ob Ihnen unser Hauskonzept gefällt und Sie es sich vorstellen können, gemeinsam mit uns ein Haus zu bauen.

    Ihre „Eile“ soll sich auch für Sie lohnen. Auf unserer letzen Baugruppensitzung haben wir beschlossen, dass alle, die sich vor dem Erwerb des Grundstücks Anfang Juni für ein Mitmachen entscheiden, bekommen ihre Wohnung um 5% preiswerter. Das gemeinsame Engagement soll belohnt werden, denn aller Anfang ist am Schwersten.

    Anbei erhalten Sie unser Konzept und einen ersten Grundriss unseres zukünftigen Hauses. Im Gegensatz zu vielen anderen Baugruppen in Berlin entwickeln und gestalten wir unser Haus selbst. Gemeinsam mit dem Architekten Christian Hamm sucht jeder von uns seine „Traumwohnung“, die wir alle in diesem Haus finden möchten. Kein vorgegebener Rastergrundriss ist unser Ziel, sondern viele individuelle Wohnungen zum Leben und Wohlfühlen.

    Wenn Sie sich für ein Mitmachen bei uns entscheiden sollten, können auch Sie sich Ihre Traumwohnung zusammenstellen. Der beiliegende Grundriss stellt lediglich einige Beispiele dar, Ihre Traumwohnung sieht vielleicht ganz anders aus, wird größer oder kleiner, alles ist denkbar.

    Wir freuen uns auf Sie und es wäre sehr schön, wenn Sie uns Ihr Kommen vorher kurz mitteilen würden. Vielen Dank.

    Mit den besten Grüßen von Christian Hamm“

    Das aktuelle Konzept vom 8.3.2010 ist im Nachtrag zum Artikel oben eingebunden.

  10. 10
    R@lf says:

    Hier gibt es eine Alternative zur Baugruppe: das Hausprojekt, das dem Kapitalmarkt entzogen ist.
    Es gibt schon einige davon in Berlin.
    http://www.syndikat.org/s/service/broschuere_nr4.pdf

    Nicht jedeR kann sich z.B. eine 100qm-Wohnung für 220.000 € bauen, plus monatlich 300 € Wohngeld. Das ist schließlich fast ne halbe Million D-Mark, wofür sich im schönen Brandenburg schon ein sehr hübsches Niedrigenergiehaus errichten läßt, z.B. sowas, gesehen auf der BAUTEC 2010:
    http://www.arkusag.com/Sites_Bogenhaus/2220_bogenhaus_musterhaus_diashow.html

    Aber es will und kann ja auch nicht jedeR in Brandenburg und/oder auf dem Land wohnen.
    Im Grunde sind Baugruppen ja auch nicht schlecht – für die meisten aber unerreichbar zu diesem Preis.
    Das müsste ja auch günstiger zu machen sein.
    Baugruppen sind jedenfalls allemal besser als Heuschrecken-„Investoren“, die Mensch und Wohnen nur als Bilanzfaktor und Ware betrachten. WOHNEN DARF NICHT LÄNGER WARE SEIN, stellte Lienhard Warwzyn (Hrsg.) schon 1974 in seinem Buch fest! (Sammlung Luchterhand 164, Darmstadt/Neuwied 1974, ISBN 3-472-61164-2 – nur noch antiquarisch). Aus dem Buch läßt sich heute noch lernen. Seitdem hat sich nämlich wenig geändert, wenig jedenfalls zum Besseren.

  11. 11

    Drei Jahren verzagten Nachdenkens zum Dank bin ich nun geläutert.

    Das ganze Projekt klingt hervorragend durchdacht, vorbildlich berechnet und obendrein nach einem wahren Schnäppchen, jedenfalls für die Kreditgeber. Ihr Baugrübler seid einfach die jahrzehntelang verantwortungsvollsten und glaubwürdigsten Vertreter einer humanen Stadtentwicklung. Daher rechnet mit solidarischen Liebesgrüßen vielfältiger Art. Bauherrinnen und -herren aller Länder, vereinigt euch! Ein „Herzlich willkommen“ ist angesichts der regelrecht karitativen Voraussetzungen und Folgewirkungen kaum mehr unterdrückbar – es ist sogar noch die geringste Form dringend gebotener Kollaboration.

    Herrlich anzusehen, wie dieses komische weltbekannte Sympathieprinzesschen das alles ein wenig schlechtzureden versucht und ganz unmanierlich den einfachen Pöbel zitiert, dem offenkundig auch sie selbst entstammt. Einer sollte es ihr mal in aller Klarheit gesagt haben: Pfui!

    Denn wo sonst, wenn nicht in Moabit, liebe Herrinnen und Herren, ließe sich modischer bauen!? Auf dass alles ein wenig heiler werde, saubrer und die Armen ein wenig reicher an Erfahrung. So seid willkommen, ihr gütigen Spaßbringer, in eurem monokulturellen Brennpunktgefängnis, welches ihr so lang erträumtet!

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