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Baustelle S-Bahn S21 verbindet Hauptbahnhof mit Nordring

Grafik: User "Muns" based on OpenStreetMap contributors and Chumwa

Quelle Wikipedia-Grafik: User „Muns“ based on OpenStreetMap contributors and Chumwa

Am heutigen 15. Oktober 2012 beginnt eine neue Bauetappe für die „1. Baustufe“ der künftigen S-Bahnlinie S21 mit dem Start der Arbeiten zur Erweiterung des Berliner Hauptbahnhofs um einen zusätzlichen unterirdischem S-Bahnhof in Nord-Süd Richtung. In der 1. Baustufe wird der Hauptbahnhof allerdings nur nach Norden an den Nordring angebunden. Die neuen Strecken werden am Nordring sowohl nach Osten zum S/U-Bhf. Wedding wie in Richtung Westen zum S/U-Bhf. Westhafen führen. Bis Ende 2017 sollen die neuen Bahnverbindungen fertig werden, 227 Mio. Euro sind als Kosten veranschlagt. Für den 2. Bauabschnitt bis zum Potsdamer Platz liegt bisher keine Planung vor, geschweige denn für den 3. Bauabschnitt, der als Verbindung bis zum Bhf. Südkreuz angedacht ist.

Die einzelnen Bautechniken, Grafik: DB Projektbau

Für voraussichtlich 30 Monate wird das Friedrich-List-Ufer für den Verkehr gesperrt, auch die bisher diese Straße nutzenden Buslinien werden in dieser Zeit anders geführt. Zunächst müssen etliche Versorgungsleitungen im Bereich des Friedrich-List-Ufers zur Freimachung für den S-Bahnhof verlegt werden, der direkt östlich des Bahnhofs der U55 – etwa im Bereich des Friedrich-List-Ufers bzw. unter dem östlichen Teil des Europaplatzes – quasi als Spiegelbild des U-Bahnhofs in 16 Meter Tiefe in der -2 Ebene des Hauptbahnhofs entstehen soll. Im Bereich Europaplatz muss dabei eine Überbauung der S-Bahn-Trasse durch ein bis zu 150 Meter hohes Gebäude berücksichtigt werden. Deshalb wird die Bodenplatte der Bahntrasse als kombinierte Pfahl-Platten-Gründung mit 30 Meter langen Bohrpfählen gegründet, die Bodenplatte der S21 kann dann später als Gründungsplatte für das eventuelle Hochhaus fortgeführt werden.

Baustelle mit Herstellung Schlitzwände

Baustelle zur Herstellung der Schlitzwände des S21-Tunnels

Mit ersten Arbeiten für die S21 wurde bereits 2009 begonnen, der offizielle „erste Spatenstich“ fand im Sommer 2011 statt, seitdem wurden Baugrube und Rohbau des S21-Tunnels unterhalb der Invalidenstraße erstellt. Derzeit werden in der Mitte der Invalidenstraße noch die Fahrtreppenschächte gebaut, die von der künftigen Straßenbahn zum künftigen S-Bahnhof führen werden. In den vergangenen Monaten wurde auch mit den Tunnelbauten zwischen Invalidenstraße bis etwa zur Höhe Döberitzer Straße begonnen. Die Tunnelbauten werden mit der gleichen Technologie gebaut wie schon die anderen Tunnelbauten des Hauptbahnhofs: zunächst werden an den Seiten Schlitzwände gebaut, später Unterwasser die Betonsohle der Tunnel, erst danach wird das Wasser aus dem Bauwerk heraus gepumpt.

Blick auf die künftige Trasse aus dem Total-Tower von Döberitzer Straße bis Nordring

Blick auf die künftige Trasse aus dem Total-Tower von Döberitzer Straße bis Nordring

Etwas nördlich der künftigen Döberitzer Verbindung, dort wo auch der Fernbahntunnel endet, wird auch der S-Bahn Tunnel enden. Die Strecke wird danach als Trogbauwerk weiter ansteigen. Die S-Bahn-Trasse liegt dabei zwischen den Gleisen der Fernbahn und den zwei Ausziehgleisen, über die Güterzüge vom Nordring aus Westen kommend zum Güterbahnhof des Westhafens sowie zum Kraftwerk Moabit rangiert werden. Die Verbindung nach dem Trogbauwerk bis zum S/U Bhf. Westhafen erfolgt ebenerdig durch ein bei der Wiederherstellung des S-Bahn-Nordrings in den 1990er Jahren als Vorleistung erstelltes Tunnelportal im Ring. Erheblich aufwändiger wird dagegen der Bau der Strecke zum S/U-Bhf. Wedding. Parallel zur Fernbahn Richtung Osten wird auch die S-Bahn zunächst über ein Rampenbauwerk geführt, dass dann als Spannbetonbrücke (Länge 265 m) fortgeführt wird, dann über die Perleberger Brücke hinweg als Stabbogenbrücke (Länge 48,5 m) und über Friedrich-Krause-Ufer und Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal wieder als Spannbetonbrücke (Länge 154 m), um durch den Doppelpfeiler des Fernbahn-Overflys am Mettmannplatz als Rampe und schließlich im Bereich Tegeler Straße, die zur Sackgasse werden wird, zwischen dem Overfly und der Brücke des Nordrings in ein ebenfalls in den 1990er Jahren bereits erstelltes Tunnelportal und Überwerfungsbauwerk einzutauchen, das die neue Strecke mit den S-Bahngleisen des Rings verbindet.

Die Einbindung der S21 und die Streckenführung Nordufer am Mettmannplatz, Grafik DB Projektbau GmbH

Da die Tegeler Straße wegen des S-Bahn Baus beiderseits des Nordrings zur Sackgasse wird, wird als Ersatz für den Autoverkehr die bisherige Sackgasse Nordufer unter den Brückenbauwerken hinweg – damit Lkw und Busse die künftige Straße nutzen können, muss diese unter der neuen S-Bahn-Brücke „tiefergelegt“ werden – und weiter bis zur Einmündung der Tegeler Straße in die Fennstraße gebaut werden. Noch in diesem Jahr beginnen für den Straßen- und Brückenneubau dort die Rodungsarbeiten an der Vegetation, im Frühjahr 2013 wird es mit den Bauarbeiten losgehen. Die Tegeler Straße wird erst zur Sackgasse werden, wenn das neue Nordufer fertiggestellt ist.

Im Bereich Perleberger Brücke ist die Möglichkeit der späteren Errichtung eines S-Bahn Haltepunktes der S21 Strecken vorgesehen, konkrete Planungen gibt es aber nicht.

Über die Baumaßnahmen informiert die Deutsche Bahn jetzt mit einem Flyer und 9 Infotafeln (PDF, 4,6MB), die an der S-Bahn Baustelle auf dem Europaplatz auf dem Weg vom Hauptbahnhof zu den Bushaltestellen an der Invalidenstraße angebracht sind, Flyer und Infotafeln wurden von der DB AG dem Betroffenenrat Lehrter Straße in digitaler Form zur Verfügung gestellt und von dessen Website zum Download bereit gestellt.

Nachträge:
In Weddingweiser wird die Situation der neuen Straßenführung Tegeler Straße / Nordufer genauer beschrieben.

In die BVV wurde von der SPD-Fraktion ein Antrag eingebracht, die Haltestelle an der Perleberger Brücke sofort zu bauen, der wird jedoch erst im Dezember abgestimmt werden (s. Artikel der Berliner Woche vom 26.11.12).

Die Leute scheinen ja gerne Baustellen zu fotografieren, hier der Link zu Fotos im Deutschen Architektur-Forum.

Bericht über eine Veranstaltung am 5.2.13 zum Bauvorhaben, die insbesondere auf die Veränderungen der Straßenführung im Wedding einging. Eine zweite Veranstaltung folgte am 23.2. (Bericht im Wedding-Weiser).

Nun wird auch über einen schnelleren Weiterbau nach Süden nachgedacht (Tagesspiegel).

Wie der Tagesspiegel meldet, gibt es unvorhergesehene Probleme im Untergrund (Vorleistungen wurden nicht, wie geplant gebaut), die dazu führen werden, dass die Strecke vermutlich nicht 2017 sondern möglicherweise erst 2019 eröffnet werden kann. Der Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. regt deshalb an, den Bahnhof Perleberger Brücke gleich mitzubauen.

Weiterer Artikel in der Berliner Zeitung zu Verzögerung und Provisorium. Es sieht anscheinend ganz schlecht aus: Alternative 20 Millionen für ein Provisorium oder lieber warten bis 2019/20 und für die 20 Millionen den Bahnhof Perleberger Brücke bauen, wie der Fahrgastverband IGEB fordert (Tagesspiegel).

Provisorische Haltestelle nicht nur für die Tram, sondern nun auch für die S 21, über weitere Verzögerung bis 2018 berichtet die Berliner Morgenpost.

 

Brückenschlag S21 über Perleberger Brücke am 13./14.12.2014

Die Vorbereitungen für das Einheben der S21 Stabbogenbrücke laufen.

Die Vorbereitungen für das Einheben der S21 Stabbogenbrücke laufen.

Perleberger Brücke für zwei Tage voll gesperrt

Am Wochenende 13./14. Dezember 2014 wird die Brücke für die künftige S-Bahn-Linie S 21 mit einem 1000-Tonnen-Raupenkran eingehoben. Die knapp 50 Meter lange und ca. 15 Meter breite Stabbogenbrücke wurde auf dem ehemaligen Güterbahnhof an der Heidestraße vormontiert. Sie wird zur Perleberger Straße transportiert und in der Nacht von Freitag auf Samstag auf die Stützpfeiler eingehoben und bis Montag früh in ihrer endgültigen Lage fixiert.

Für den Brückenbau wird die Straßenbrücke im Zuge der Perleberger Straße für den Fahrzeugverkehr sowie für Fußgänger und Radfahrer von Samstag, 13.12.14 00:30 Uhr bis Montag 15.12.2014, 00:30 Uhr gesperrt werden.

Der Straßenverkehr zwischen der Perleberger Straße und der Fennstraße wird in beiden Richtungen über Stromstraße – Putlitzstraße – Föhrer Straße – Luxemburger Straße – Müllerstraße umgeleitet.

Die BVG-Buslinie M27 fährt während der Sperrung einen Umweg über Lehrter Straße – Invalidenstraße – Heidestraße. Fußgänger und Radfahrer können die Perleberger Brücke während der Sperrung ebenfalls nicht passieren.

Nachtrag vom 14.12.14:
Schon am späten Samstagabend wurde die Sperrung der Perleberger Brücke aufgehoben. (Weitere Nachträge zum Streckenbau und Verzögerungen ganz unten!)

Allgemeine Baustellendokumentation zur S 21.

Die Brücke sitzt sicher auf ihren Pfeilern, der Straßenverkehr rollt wieder.

Die Brücke sitzt sicher auf ihren Pfeilern, der Straßenverkehr rollt wieder.

 


Die Busse der Linie M27 fahren jedoch weiterhin die Umleitungsstrecke.

Die Busse der Linie M27 fahren jedoch weiterhin die Umleitungsstrecke.

 


Bund fordert neue Kosten-Nutzen-Rechnung (Tagesspiegel und Berliner Zeitung).

Plötzlich wird nun doch darüber nachgedacht den S-Bahnhof Perleberger Brücke früher zu bauen (Berliner Zeitung).

Die Berliner Morgenpost berichtet am 5.8.2015 im Artikel S-Bahn-Strecke zum Hauptbahnhof wird teurer und kommt später auf Grundlage der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage (Drucksache 17/16570) des Abgeordneten Stefan Gelbhaar (GRÜNE) durch Staatssekretär Gäbler am 23.7.2015, die auf Angaben der Deutschen Bahn beruht.
Das Ergebnis der neuen Kosten-Nutzen Rechnung (Bauabschnitte vom Nordring bis Potsdamer Platz) soll demnach bis Ende 2015 vorliegen, wobei zu den erhöhten Kosten derzeit noch keine Angaben gemacht. werden. Zur Aktualisierung der Bau-Zeitplanung nennt Gäbler in seiner Antwort keine Termine. Er zitiert die Deutsche Bahn „Die Zeitpläne für Bau und Inbetriebnahme der einzelnen Bauabschnitte der S21 sind zurzeit in der Überarbeitung und werden nach Abstimmung mit den Beteiligten kommuniziert.“ Der volkswirtschaftliche Nutzen eines S-Bahnhofs Perleberger Brücke wird im Rahmen einer derzeitigen Nutzen-Kosten-Untersuchung in einer weiteren Variante untersucht werden, Ergebnisse werden erst 2016 erwartet.

Die Fragen des letzten Abschnitts sind noch nicht geklärt und jetzt gibt es Wasser in der Baustelle (Berliner Zeitung).

Und auch der U-Bahn-Eingang zum Humboldthafen muss wieder abgerissen werden (Tagesspiegel).

Probleme mit Grundwasser, nun wird nichteinmal mehr ein Zeitpunkt für die Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der S 21 genannt (Berliner Zeitung).

Neue Schätzung der Kosten, aber immer noch kein Termin zur Fertigstellung (Berliner Zeitung).

Neue Probleme bei der S 21 (Tagesspiegel).

Es scheinen Lösungen gefunden für die Probleme der Baustelle am Hauptbahnhof (Tagesspiegel, Neues Deutschland).

Beitrag mit aktuellen Bildern auf dem Vilmoskörte-Blog: Drunter und Drüber.

Informationen von Juli/August 2018:

Information auf der Seite der Senatsverwaltung: Anschluss Hauptbahnhof S-Bahn-Linie 21, mit Detail-Fragen und Antworten, z.B. zum S-Bahnhof Perleberger Brücke.

Visualisierung: Am Haltepunkt Invalidenstraße ent­steht zunächst ein provisorischer Bahnsteig [Quelle: VECTORVISION]

Eine Informationsseite zu Bauprojekten der Deut­schen Bahn zum Bau­pro­jekt S-Bahn Ber­lin S21 zeigt in einer Visu­a­li­sie­rung die Lage des S21-Inte­­rims­bahn­steigs (es han­­­delt sich um einen ver­­­kürz­­­ten Bahn­steig der nur für Kurz­­­züge geeignet ist) und des zukünf­­ti­gen Bahn­­steigs der S21 als Bestand­­­teil des Haupt­­bahn­­hofs. Für den „richtigen“ S21-Bahn­steig entsteht aktuell am Europa­platz/Friedrich-List Ufer ei­ne offene Baugrube. Dafür müssen ein Teil des Trep­pen­auf­gangs vom Europa­platz zum Bahn­hof und die davor befind­li­chen Fahr­rad­stän­der weichen.

Die Deutsche Bahn vermeldete am 9.7.2018 in einer Pres­se­mitteilung, dass die neuen „S21“-Bahn­strecken von den Bahn­höfen Westhafen und Wed­ding am Nord­ring zum Ber­li­ner Haupt­bahn­hof  2020 mit dem Interims-Bahnsteig nördlich des Hauptbahnhofs in Betrieb gehen sollen. Der Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. hat auf diese Veröffentlichungen der Bahn-Pressestelle hin bei Bahn-Insidern nachgefragt und MoabitOnline berichtet. Demnach soll die „S21“ (unter welcher Bezeichnung auch immer) ab Ende 2020 im Pendelverkehr zwischen Gesundbrunnen und Hauptbahnhof fahren. Die Strecke von Westhafen zum Hauptbahnhof werde im Interimsbetrieb nicht bedient. Die Inbe­trieb­nahme des S21-Interims-Bahn­steigs ist laut Bau­in­for­ma­tions­dia­log am 17.7.18 (einer Informationsveranstaltung für Bahnbetreiber als Bahnkunden der DB Netz AG) zum Fahrplanwechsel 2020/21 am 12.12.2020 geplant. Die von den Informanten der IGEB gemachten Aussagen zum „richtigen“ S-Bahnsteig (tief) werden im von der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz frisch veröffentlichten Entwurf Nahverkehrsplan 2019-2023 (Stand 31. Juli 2018, PDF, 2,5 MB)) bestätigt, und auch das Geheimnis um die künftige Bezeichnung der von der Bahn zwischenzeitlich als „City-S-Bahn“ bezeichnete S21 ist gelüftet – sie wird als S15 geführt werden:

Zum Interimsbetrieb (Entwurf Nahverkehrsplan 2019-2023, S. 265):
Zu Beginn der 2020er Jahre ist die interimistische Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts der Neubaustrecke S21 auf dem Abschnitt Wedding – Hauptbahnhof (tief) mit einem Interimsbahnsteig am Hauptbahnhof vorgesehen. Diese Interimsanbindung wird durch eine neue Linie S15 von Hauptbahnhof (tief) nach Gesundbrunnen im Tagesverkehr im 10-Minuten-Takt bedient. In Tagesrandlagen bzw. während des Nachtverkehrs erfolgt die Bedienung im 20- bzw. 30-Minuten-Takt.

Zum Regelbetrieb (Entwurf Nahverkehrsplan 2019-2023, S. 266):
Ebenfalls für Mitte der 2020er Jahre ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme des ersten Bauabschnittes der Infrastrukturmaßnahme S21 von den Nordring-S-Bahnhöfen Westhafen und Wedding zum Hauptbahnhof geplant. Nach derzeitigem Planungsstand ist vorgesehen, den Hauptbahnhof dann wie folgt anzubinden:

  • aus Westen mit der Linie S46 (Königs Wusterhausen – Hauptbahnhof);

  • vom Ostring mit der Linie S85 (Flughafen BER – Hauptbahnhof);

  • vom Norden mit der Linie S15 (Frohnau – Hauptbahnhof).

Laut Bauinformationsdialog am 17.7.18 (einer Informationsveranstaltung für Bahnbetreiber als Bahnkunden der DB Netz AG) ist die Inbetriebnahme der neuen S-Bahnsteigs (tief) zum Fahrplanwechsel 2020/21 am 12.12.2020 geplant.

SenUVK-Website Downloads zum Entwurf des Nahverkehrsplan 2019-2023

 

Laut Antwort von Staatssekretär Stefan Tidow (SenUVK) vom 31.07.2018 auf eine Anfrage (Drucksache 18/15630) des Abgeordneten Andreas Statzkowski (CDU) zum Thema „S-Bahnhof Perleberger Brücke“ rechnet die Deutsche Bahn AG mit einem Zeitbedarf von 10 Jahren zur Realisierung des Haltepunkts ab der Finanzierungssicherung für die Vorplanung.
Ein Ergebnis der in diesem Jahr vom Senat beauftragten Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen liege noch nicht vor. Die Kostenprognose der Deutschen Bahn AG für die Verkehrsstation Perleberger Brücke beläuft sich auf 37 Mio. Euro.

 

Grafik der Verkehrsführung, Quelle Deutsche Bahn AG

Grafik Deutsche Bahn AG

Auf dem Europaplatz am Berliner Haupt­­bahn­­hof wird es wegen der neuen gro­ßen Bau­­grube für den künf­­tigen S21-Tief-Bahn­­hof ab dem 22. August 2018 bis Dez­em­ber 2022 eng, wie die Deu­tsche Bahn mitteilt: Die Bahn­­hofs­­vor­­fahrt für Kfz. am Euro­pa­­platz ent­fällt, die bis­­he­­rigen Fahr­­rad­­bügel vor der Frei­­treppe zum Bahn­hof ent­fallen, als Teil­­er­satz stehen 20 Fahr­­rad­­bügel auf dem Euro­­platz am Rand der neuen Bau­­stelle und süd­­lich des Fuß­­gänger­­über­­gangs zur Stra­ßen­­bahn­­halte­­stelle zur Ver­­fügung. Die Taxi-Stell­­plätze wer­­den eben­­falls ver­­legt, es ste­hen künf­tig fünf Taxi­­stell­­plätze für den Ein­s­tieg und zwei für den Aus­­stieg zur Ver­fügung, die Taxen fahren direkt zur Inva­­li­den­­straße heraus. Die Behin­der­ten­park­plätze befin­den sich künf­tig auf der Süd­seite des Bahnhofs.

Es gibt einen neuen Info-Flyer der DB Netz AG zu den drei Bauabschnitten der S-Bahn 21, Stand Februar 2019. Er kann auch gedruckt im B-Laden, Lehrter Straße 27-30, mo + do 15-18 Uhr abgeholt werden. 

Info-Seite der DB über das Bauprojekt.

Pressemitteilung des Senats zur Finanzierungsvereinbarung für den 3. Bauabschnitt.

 

Seit dem 2. November 2019 ist die Tegeler Straße jeweils zur Bahn in zur Sackgasse geworden, das neu gebaute Nordufer zwischen Tegeler Straße und Ringbahnbrücke mit dem  Anschluss an die Lynarstraße dem Verkehr übergeben. Auch der Bus 142 fährt ab heute über die neue Routenführung, für die BVG laut Fahrgastinformation noch bis zum 14. Dezember als „Umleitung“ und ab dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2019 als „reguläre Linienführung“.

Im Frühjahr 2021 hat das Land Berlin den S-Bahnhof Perleberger Brücke bei der DB bestellt (s. Wikipedia).

Offene Punkte der Kosten-Nutzen-Analyse des S-Bahnhofs Perleberger Brücke konnten geklärt werden, es gibt eine Finanzierungsvereinbarung und einen Planungsvertrag zwischen dem Land Berlin und der Deutschen Bahn, voraussichtliche Eröffnung 2026 (Berliner Zeitung).

2022: Vorschlag für einen Zugang zum S-Bahn-Haltepunkt Perleberger Brücke vom Wohngebiet in der Lehrter Straße aus: https://moabitonline.de/37771

Wieder Verzögerungen der Nord-Süd-Strecke, erste Vorschläge für Gestaltung des S-Bahnhofs im Hauptbahnhof, S-Bahn Haltepunkt Perleberger Brücke erst 2029 (Berliner Zeitung)

62 Kommentare auf "Baustelle S-Bahn S21 verbindet Hauptbahnhof mit Nordring"

  1. 51
    Jürgen says:

    Im Rahmen einer Informationsveranstaltung möchte die Deutsche Bahn am Mittwoch, 4. September, 18-20 Uhr im „Sprengel­Haus“, Sprengel­straße 15, 13353 Berlin-Wedding über den Stand des S-Bahn S-21 Projekts sowie über die neue Verkehrssituation im Bereich der Tegeler Straße ab Ende September 2019 informieren und lädt die Anwohner*innen zur Veranstaltung ein.

    Informationen zum Bauprojekt der S21 mitsamt der Ankündigung der Infoveranstaltung finden Sie unter https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-s21, auf dieser Website ist auch das Veranstaltungs-Einladungsplakat verlinkt.

  2. 52
    Zeitungsleser says:

    heute in der Berliner Morgenpost: Europacity wartet auf S-Bahnhof
    https://www.morgenpost.de/bezirke/mitte/article228061387/Europacity-wartet-auf-den-Bahn-Anschluss.html

  3. 53
    Jürgen says:

    Laut Medienberichten soll der provisorische Betrieb der neuen S21 mit einem Kurzzug Pendelverkehr zwischen S-Gesundbrunnen, S-Wedding und der provisorischen Station am Hauptbahnhof nördlich der Invalidenstraße nunmehr im Sommer 2021 starten. Beim Bau des neuen S-Bahntunnels im Bereich unter der Minna-Cauer-Straße hatte es langwierige Probleme mit eindringendem Grundwasser gegeben weshalb der voraussichtliche Inbetriebnahmetermin immer weiter verschoben werden musste.
    Ebenfalls wird berichtet, dass nunmehr nach erfolgter Bewertung auf Basis einer Nutzen-Kosten-Analyse der schon sehr lange in Diskussion befindliche S21-Halt an der Perleberger Brücke vom Land Berlin bestellt wird.
    Ebenfalls berichtet wird über die Einigung zwischen Bahn, Land und Bund über den S21 Trassenverlauf für den beabsichtigten zweiten Bauabschnitt zwischen Hauptbahnhof und Potsdamer Platz, die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für diesen Abschnitt ist laut Bahnbauprojekte-Info für 2021 vorgesehen.

    Quellen:
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/einigung-im-streit-um-die-neue-berliner-nord-sued-s-bahn-li.5870
    https://www.deutschebahn.com/pr-berlin-de/aktuell/presseinformationen/EINGABE_Kurzfassung_Titel_max_40_Zeichen-4848228

  4. 54
    Zeitungsleser says:

    da wollen wir doch mal sehen, ob es wirklich im nächsten Jahr mit der angekündigten Eröffnung klappt:
    https://www.morgenpost.de/berlin/article230396824/Im-kommenden-Jahr-rollt-die-neue-City-S-Bahn.html

  5. 55
  6. 56
    Netzgucker says:

    „Eine Verkehrsstation für die Europacity

    Das Land Berlin hat die Deutsche Bahn im Frühjahr 2021 damit beauftragt, einen zusätzlichen Haltepunkt im ersten Bauabschnitt zu errichten. Geplant ist der Bau der Verkehrsstation „Perleberger Brücke“ auf der Höhe der Perleberger Straße. Mit der zusätzlichen Station reagieren das Land Berlin und die Deutsche Bahn auf die prognostizierten Fahrgastzahlen von 27.000 Menschen pro Tag für die schnell wachsende Europacity.“

    heißt es auf der Infoseite zur S-21:
    https://bauprojekte.deutschebahn.com/p/berlin-s21

    siehe auch:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnhof_Berlin_Perleberger_Br%C3%BCcke

  7. 57
    Zeitungsleser says:

    Berliner Zeitung zum S-Bahnhof Perleberger Brücke – er kommt – voraussichtlich 2026:
    https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/gruenes-licht-fuer-perleberger-bruecke-berlin-bekommt-neuen-s-bahnhof-li.208023

  8. 58
    Netzgucker says:

    auch der WeddingWeiser hat viel über die S21 geschrieben – aus Weddinger Sicht:
    https://weddingweiser.de/?s=S-Bahn+21

  9. 59
    Zeitungsleser says:

    Nach Veröffentlichung eines (hinter einer Bezahlschranke liegenden) Artikels im Spiegel vom 25. März 2023 berichten auch Morgenpost und Tagesspiegel zu Pfusch beim Bau des Hauptbahnhofs von Vorleistungen für den künftigen S21-Bahnhofsteil des Hauptbahnhofs einschließlich der Stützenkonstruktion für die Ost-Westgleise über den Humboldthafen. Dass dort massive Schäden vorliegen ist schon seit über einem Jahr bekannt geworden, doch anscheinend haben sich die Schäden als noch gravierender herausgestellt als bisher von der Bahn angenommen. Der zuletzt vorgesehene Inbetriebnahmezeitpunkt dieses Bahnhofsteil für den ersten Bauabschnitt in beide Richtungen auf der Ringbahn Ende 2026 wird nicht zu halten sein, wie die DB Netze auf ihrer Website zum Bauprojekt Berliner S-Bahn S 21 im Abschnitt „Häufige Fragen“ zur Fragestellung „Wie ist der Zeitplan für die Nutzung der neuen Strecke?“ schreibt (Stand 26.3.2023):

    Wie ist der Zeitplan für die Nutzung der neuen Strecke?
    Der Interims-Bahnsteig im 1. Bauabschnitt wird im Dezember 2023 in Betrieb genommen. Aufgrund der Corona-Pandemie, Lieferengpässen für Spezialbauteile und des Mangels an Fachpersonal in Bau und Planung musste die Inbetriebnahme verschoben werden.
    Auch auf die Inbetriebnahme des Endzustandes im 1. Bauabschnitt hat die Corona-Pandemie negative Auswirkungen. Zusätzlich werden während der Arbeiten Überprüfungen vorhandener Bauwerke und Vorsorgearbeiten durchgeführt. Daraus ergeben sich Umplanungen und zusätzliche Bauarbeiten. Schon jetzt zeichnet sich deshalb ab, dass der Inbetriebnahmetermin 2026 nicht gehalten werden kann. Neue Termine werden geprüft und rechtzeitig bekanntgegeben.

  10. 60
    H. E. says:

    Piefke kommt nach Rom und schaut auf die übriggebliebenen Trümmer des altrömischen Forum Romanums, schüttelt langsam den Kopf und sagt: „Die Römer, die könn nich baun, wa !?“
    Dann kommt er nach Berlin zurück und nach drei Tagen fehlen ihm die Worte und vom endlosen Kopfschütteln hat er Kopfschmerzen.

  11. 61
    Andreas Szagun says:

    Kommt Piefke dann nach Wien zur bauausführenden Firma, dann kann er seinen Kopf als Bohrhammer verwenden …

    Hier ein paar Angaben:
    Bauherr: DB Projekt GmbH Knoten, Berlin
    Vorentwurf: Schlaich, Bergermann und Partner, Stuttgart
    Tragwerksentwurf: Leonhardt, Andrä und Partner, Stuttgart
    Bauausführung: PORR Technobau AG, Berlin [1]

    Interesant sind Angaben der Prüfstatiker: „Im Zuge des Neu- und Ausbaus der so genannten Stadtbahn Berlin wurde in den Jahren 1996 – 1998 die Brücke über den Humboldthafen neu errichtet. Der Vorentwurf war im Verlaufe des Planungsverfahrens mehrfach modifiziert worden, sodass Anfang 1996 grundsätzliche Zweifel des Prüfingenieurs an der Baubarkeit des Gesamtentwurfs geäußert wurden. […] Zwei wesentliche Ergebnisse der Gutachtlichen Überprüfung des Entwurfs (Stand Sommer 1996), die auch in die endgültige Tragwerksplanung einflossen, waren: 1. Der Sondervorschlag der ausführenden Baufirma zur Bogengründung musste im Sinne des ursprünglichen Entwurfs erheblich verstärkt werden;
    […]“ [2]

    Die Firma hatte auch woanders Brücken gebaut, interessant ist diese Aussage:

    „Rheinbrücke Leverkusen: NRW kündigt Vertrag mit PORR […] Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hat heute den Vertrag mit dem Bauunternehmen PORR für dessen Auftrag zum Neubau der Rheinbrücke bei Leverkusen gekündigt. Der Grund sind gravierende Mängel bei der Verarbeitung der Stahlbauteile, die weder die deutschen Normen noch die vertraglichen Vereinbarungen erfüllen.Der gemeinsame Anspruch von Bund, Land und Straßen.NRW ist es, eine qualitativ hochwertige und langlebige Brücke zu bauen, die Jahrzehnte hält. „Bei Qualität und Sicherheit der neuen Brücke dürfen keine Abstriche gemacht werden“, sagte NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst.
    „In den letzten Monaten sind viele intensive Gespräche geführt worden. Es konnte aber keine Einigkeit über den Umgang mit der Vielzahl der Mängel erzielt werden. Das zwingt uns dazu, einen neuen Partner zur Fertigstellung der Brücke zu finden“, erklärte Dr. Sascha Kaiser, Direktor beim Landesbetrieb Straßen.NRW.“ [3]

    PORR Technobau Berlin ist ein Teil des österreichischen PORR-Konzerns, bei dem auch schon einmal Vorwürfe, die mit dem Buchstaben „K“ beginnen, im Raum gestanden haben sollen. PORR baut aber wohl auch auf etlichen anderen Baustellen der DB AG, dem Vermehmen nach auch an Stuttgart 21 …

    [1] https://www.kup-ing.de/projekte/humboldthafenbruecke-berlin/ abgerufen m 30.03.2023
    [2] ebenda
    [3] https://www.land.nrw/pressemitteilung/rheinbruecke-leverkusen-strassennrw-kuendigt-vertrag-mit-porr abgerufen am 27.03.2023

  12. 62

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