Betroffenenrat Lehrter Straße
Der Betroffenenrat Lehrter Straße ist ein Gremium von Bewohner/innen der Lehrter Straße. Es gibt ihn seit Ende 1989. Für vier Gebiete in Moabit waren Untersuchungen zum Sanierungsgebiet beauftragt, in denen gemäß BauGesetzBuch Betroffenenräte gewählt wurden: im Huttenkiez, im Beusselkiez, im Stephankiez und in der Lehrter Straße.
Betroffenenräte oder Betroffenenvertretungen verpflichten sich die Interessen, der von der Stadtentwicklung und Sanierung betroffenen Bürger/innen, die im entsprechenden Bereich wohnen und/ oder arbeiten, dort einen Kleingarten nutzen oder ein Haus besitzen, zu vertreten und gegenüber dem Bezirksamt, dem Senat von Berlin, Entwicklungsträgern oder Sanierungsträgern durchzusetzen. Betroffenenräte nehmen Einfluss auf die laufenden Planungen und machen sie öffentlich. Um die Transparenz behördlicher Entscheidungen zu gewährleisten, organisieren sie Veranstaltungen zu Schwerpunkten, Ausstellungen oder verfassen schrifliche Informationen.
Der Betroffenenrat Lehrter Straße wurde zum letzten Mal 2003 neu gewählt. Mitglieder sind (von links nach rechts): Ursula Peters, Besim Karacaoglu, Gerhard Fischer (weggezogen nach Leipzig), Yildiz Regber, Susanne Torka, Sabine Born, vorne: Michael Hauke, Harald Fischer (leider verstorben), hinten: Wolfgang Schröter (verstorben 31.3.2011), Jürgen Schwenzel (ausgetreten, aber weiterhin aktiv).
Es können aber nicht nur die gewählten Mitglieder aktiv mitarbeiten. Jede/r, die/ der Interesse hat ihr/ sein Wohn- und/ oder Arbeitsumfeld mitzugestalten und zu verbessern, ist herzlich zu den Aktionen und Sitzungen des Betroffenenrats Lehrter Straße eingeladen.
Die öffentlichen Betroffenenrats-Sitzungen finden jeden 1. Dienstag im Monat um 19:00 Uhr im B-Laden, in der Lehrter Straße 27 – 30 (Tel. 3975238) statt. Hier die aktuelle Einladung.
Die Protokolle der Sitzungen sind kurz nach der nächsten Sitzung im Netz zu finden.
Nachtrag 2012:
Der Erhalt des B-Ladens ist gefährdet, bitte spendet für die Miete, online bei betterplace.org oder unter diesem Link das Spendenbarometer und Kontonummer einsehen.
Im Seniorenwohnheim der Berliner Stadtmission (Lehrter Straße 68, Seydlitzstraße 22) brodelt seit einiger Zeit die Gerüchteküche, es wird verbreitet, die Stadtmission hätte seit letztem Jahr Pläne, das Wohnheim abzureißen, es soll dort angeblich ein neues Verwaltungsgebäude für die Evangelische Diakonie entstehen. Ist an diesen Gerüchten vielleicht etwas dran, das Ganze erscheint mir allerdings doch etwas absurd? Hochachtungsvoll E. Müller
Jetzt hat es dieses Gerücht oder auch Nicht-Gerücht – man weiß ja nix genaues nicht – von Bonn auch schon bis direkt in die Lehrter Straße geschafft. Wir vom Betroffenenrat haben versucht Pfarrer Filker von der Berliner Stadtmission zu unserer nächsten oder der übernächsten Sitzung einzuladen, um Klarheit zu gewinnen. Leider kann er (und auch kein anderer Mitarbeiter) weder am 1. September noch am 6. Oktober zur Sitzung kommen. Laut unseren Informationen tagt das letzte entscheidende Kirchengremium zur Entscheidung über die Fusion und den Umzug von Diakonie aus Stuttgart und EED aus Bonn im Oktober! Wir versuchen unabhängig von unseren Sitzungen einen Termin mit Herrn Filker zu erreichen. Aber kommen Sie doch nächsten Dienstag zu unserer Sitzung um 19 Uhr.
Wäre es vorstellbar, dass die Diakonie eine gezielte Desinformationspolitik betreibt, um den möglicherweise geplanten Abriss des Seniorenheims an der Lehrter Straße so lange wie möglich zu verschleiern? In der Diakonie-Presseerklärung vom 08.06.2008 stand wie folgt: „Geplant sei ein Neubau am Berliner Hauptbahnhof unmittelbar neben dem Zentrum Lehrter Straße, wo die Berliner Stadtmission Sozialarbeit betreibt.“ Dagegen erklärte einen Monat später Herr Dr. Hübner (Sprecher des Diakoniepräsidenten Kottnik) auf der Standortkonferenz der CDU am 07.07.2008 auf Nachfrage, die Diakonie wäre noch auf der Suche nach einem Grundstück, man hätte noch gar keinen geeigneten Bauplatz für das geplante Diakoniegebäude mit 500 Büros in der engeren Wahl. Merkwürdig! Zuerst schwärmt Präsident Kottnik in der Presse von einem Bauplatz UNMITTELBAR neben dem Gelände der Stadtmission, einen Monat später heisst es dann von einem Diakoniesprecher plötzlich, man hätte noch nicht mal ein Grundstück in der engeren Wahl? Das besagte Seniorenheim liegt übrigens unmittelbar neben dem Zentrum Lehrter Straße der Stadtmission – honi soit qui mal y pense…
Vor einigen Tagen haben wir, Bewohner der Lehrter Straße 6-11, erfahren, dass auf dem brachliegenden Grundstück (Lehrter Str. 12), das unmittelbar an unsere Wohnungen angrenzt, ein 750-Betten-Hostel gebaut werden soll. Anscheinend ist eine Buszufahrt direkt neben den Wohhäusern geplant, obwohl sich dies auf der anderen Seite, wo nur Gewerbe und die Indonesische Botschaft angesiedelt sind, sicherlich weniger störend auswirken würde. Viele Nachbarn befürchten eine deutliche Verschlechterung des Wohnumfeldes mit starker Lärmbelästigung. Auch soll die Geschosshöhe nicht 3-4 Stockwerke betragen, wie bei Wohnbebauung üblich, sondern 6-7 Stockwerke, wie bei den Gewerbebauten nebenan. Gibt es dazu beim Betroffenenrat schon weitere Informationen?
Herzliche Grüße, P. Erdmann
Ja, P. Erdmann, Deine Information ist richtig, aber viel mehr wissen wir auch nicht, außer dass die entscheidenden Mitarbeiter im Stadtplanungsamt und beim Bauamt keine Probleme sehen, da die Lehrter Straße nicht als Allgemeines Wohngebiet ausgewiesen ist. Ich werde in den nächsten Tagen einen Artikel hier auf MoabitOnline zu den Bauplänen in der Lehrter Straße schreiben. Bisher haben wir die Information nur in unserer Kiez-Rundmail-Liste verschickt, weil es leichter ist, mit einer kurzen Mail schnell zu reagieren. Wer dort eingetragen werden möchte, schreibt bitte eine mail an: b-laden@lehrter-strasse-berlin.net.
@ Artikel: Wo ist der Betroffenenrat im Stephankiez?
@ P.Erdmann: Ein Hostel wäre doch super! Würde Geld in die Straße bringen!
@ Susanne: Wie oft wird der Betroffenenrat neu gewählt? 5 Jahre besteht er ja schon, wie geschrieben wurde
Der Betroffenenrat Stephankiez hat sich aufgelöst, nachdem das Sanierungsgebiet Stephankiez aufgehoben wurde. Einige Mitglieder des früheren Betroffenenrats Stephankiez haben den Verein BürSte (Bürger für den Stephankiez in Mitte e.V.) gegründet, weitere Infos auf http://www.stephankiez.de. Ein Redaktionsmitglied von MoabitOnline, Stephan la Barré, ist bei BürSte.
Der Betroffenenrat Lehrter Straße hat sich nicht aufgelöst, als das Untersuchungsgebiet Lehrter Straße aufgehoben wurde, aber seitdem lädt das Bezirksamt nicht mehr zu Neuwahlen ein. Die Neuwahl 2003 wurde selbst organisiert. Die Mitarbeit im Betroffenenrat ist nicht auf gewählte Mitglieder beschränkt, kommen Sie einfach dazu und diskutieren Sie mit.
ich als anwohner der lehrterstrasse bin der meinung das noch viele geschäfte in der lehrterstrasse fehlen.
z.b ein friseur,schuhgeschäft,eine butik,da unser lieber schneider leider letztes jahr gestorben ist,eine schneiderei,(ein kleines feines cafe/bistro hat sich in den räumlichkeiten der alten schneiderei niedergelassen) eine apotheke,vieleicht sogar ein hausartzt???
es heist ja immer so schön wir haben doch einen friseur in der perlebergerstrasse,da gibt es auch natürlich ärtzte,aber ich bin der meinung das die lehrterstrasse eine eigenständige strasse sein sollte,und nicht abhängig von anderen strassen wo mehr los ist….
vieleicht finden sich ja mutige klein investoren für die lehrstehenden gewerberäume der lehrterstrasse….
als schlusswort möchte ich sagen,qualifikationen schaffen perspektiven….
liebe grüsse S.Asan
Friseur? Haben wir doch schon in der Perleberger und Wilsnacker/Birkenstraße. Apotheke in der Rathenower/Perleberger. Ich denke, das sollte reichen an Friseure und Apotheken. Da würde ich mir lieber einen Neulandfleischer und einen Lebensmittelladen wünschen, der nur Produkte aus der Region verkauft. Ein Schuhladen und ne Boutique wäre natürlich auch schick.
Aber machen wir uns nix vor; um solche Läden zu betreiben, bräuchte die Lehrter ein größeres Einzugsgebiet. Aber immerhin kann man ja in der Lehrter Kappen mit dem Emblem der Grauen Wölfe kaufen. 🙁
Wegen der vorläufigen Haushaltswirtschaft hat das Bezirksamt das Projekt „Informationen des Betroffenenrats“ für 2012 nicht unterstützt und es ist zu befürchten, dass diese Gelder im Laufe des Jahres nicht ausgezahlt werden können.
Im Jahr 2010 und 2011 hatte der Betroffenenrat eine Förderung von jeweils 3.400 Euro erhalten. Damit hat er sich zur Hälfte an den Raum- und Telefonkosten des B-Ladens beteiligt.
Der Verein für eine billige Prachtstraße – Lehrter Straße e.V. als Träger des B-Ladens hat deshalb einen Spendenaufruf gestartet. Hier ist das Spendenbarometer eingestellt:
http://www.lehrter-strasse-berlin.net/verein
Die Berliner Woche hat einen Artikel geschrieben, der hier nachzulesen ist:
http://www.lehrter-strasse-berlin.net/wp-content/uploads/2012/05/Berl-Woche_12-05-16_BRL-Spenden.jpg