Die Heilige-Geist-Kirche bekommt wieder warme Füße
Viele werden sich schon gefragt haben, was in dieser Kirche gebaut wird. Hier ein Bericht aus der Gemeinde:
Die Heilige-Geist-Kirche steht in unserem Kiez: Perleberger Straße, Ecke Birkenstraße. Die alte Dampfheizung der Kirche von 1906 hat ihren Geist aufgegeben, sie ist nicht mehr zu reparieren. Nun wird eine neue Heizung installiert. Es soll eine Fußbodenheizung entstehen, die auch in vielen Jahren noch sinnvoll ist.
Der Umbau schreitet voran, das kann man jeden Sonntag nach dem Gottesdienst gut sehen. Wir hätten nicht gedacht, dass dieser Umbau eine so große logistische Leistung sein würde. Der Boden des Gotteshauses musste komplett entfernt werden. Mit Schaufeln und Hacke allein war das nicht möglich. Also wurde ein Bagger in die Kirche gefahren, um den Sand auszubaggern. Da die Orgel, die Fresken und die Emporen verhüllt werden mussten um sie zu schützen, ergibt sich eine bizarre Mondlandschaft mit Bagger.
Viele der Arbeiten, die außerdem noch so anfallen, sind nicht nur durch den Enthusiasmus der neuen Pfarrerin nötig geworden, oder, weil ihr das Alte nicht mehr gefallen hätte, nein, der Zahn der Zeit hat sehr an allem genagt. Ich denke, auch wenn immer alle anfallenden Reparaturen sofort und dauerhaft erledigt worden wären, so wäre außer einer neuen Heizung nicht auch noch vieles andere notwendig geworden. All das, was sich an Müll und unbrauchbaren, nicht mehr zu reparierenden großen Sachen im Laufe der letzten Jahrzehnte angesammelt hat, wäre besser schon früher auf dem Sperrmüll gelandet. Es wurde nicht nur ein Müllcontainer voll entsorgt. Nun aber ist das Vergangenheit und dem Blick nach vorn steht nichts mehr im Wege. Das Ausbaggern des Kircheninneren ist eine logistische Glanzleistung, meine ich. Hoffen wir, dass zu Beginn des Winters unsere Heilige-Geist-Kirche warm ist.
Wer neugierig ist wie es weiter geht, kann sich am Sonntag nach dem Gottesdienst alles ansehen. Wir laden Sie dazu ein.
Text: Hanna Materne, Fotos: Stockburger
Zuerst erschienen in LiesSte, Zeitung für den Sephankiez, Nr. 17 Oktober 2010
Lesen Sie auch den Artikel „Gemeindeleben auf neuem Fundament“ von Ralf Liptau in der Berliner Woche vom 15.12.2010 und über die fast fertige Renovierung vom 3.8.2011.