Inselglück 2008 – Moabit die Dritte!
Inselglück, die Moabiter Kulturtage 2008, präsentieren nun schon im dritten Jahr einer breiten Öffentlichkeit den künstlerisch-kulturellen Facettenreichtum Moabits. Über 200 KünstlerInnen, Projekte, Gruppen und Institutionen laden sie dazu ein, sich mit allen Bereichen kulturellen Schaffens in Moabit auseinanderzusetzen: Offene Künstlerateliers, Designerwerkstätten, Ausstellungen, Straßen- und Kulturfeste, Theater, Musik, Tanz, Performances, Film, Lesungen, Workshops, Kunstaktionen sowie viele Kultur-Aktionen für Kinder und Jugendliche!
Genau positioniert zwischen den beiden Finalspielen der Fußball-Europameisterschaft präsentiert sich der aufkommende Szenebezirk Moabit mit Kunst- und Kulturaktivitäten, die auch Nicht-Moabiter dazu einladen, auf der Insel einmal vorbei zu schauen. Mit insgesamt 6 Straßen- und Sommerfesten am Samstag hat das schon fast Volksfestcharakter und bietet eine Menge Spaß. Über 35 offene KünstlerInnenateliers, eine Vielzahl an Kunst-Ausstellungen, Lesungen, Theater mit und von Menschen oder aus Papier und „bloßem“ Schatten, unzähligen Aktionen für Kinder und als kleines Bonbon die „Hundeshow“ in der Elberfelder Straße – Ist das Moabit?
Auftakt von Inselglück ist die große Eröffnungsveranstaltung in der Galerie Nord am Donnerstagabend, 26. Juni, um 18.00 Uhr. Parallel gibt es zahlreiche weitere Veranstaltungen im Rahmen des Moabiter Inselglück. Die Veranstaltungen finden von Donnerstag, den 26. Juni bis Sonntag, den 29. Juni 2008 statt. Die Offene Ateliers mit geführten Rundgängen finden am Samstag und Sonntag von 14-19 Uhr statt. Eine begleitende Kunstausstellung sehen Sie in der Galerie Nord vom 26. Juni – 19. Juli, Öffnungszeiten nach den Kulturtagen sind von Dienstag bis Samstag von 14-19 Uhr.
Verantwortlich für die Organisation von Inselglück ist der Kunstverein Tiergarten gemeinsam mit dem Kulturamt Mitte. Für die Durchführung der einzelnen Veranstaltungen sind die Anbieter selbst verantwortlich.
MoabitOnline hat nur einige der Veranstaltungen in seinen Veranstaltungskalender aufnehmen können, das komplette 48-seitige Inselglück-Programmheft können sie u.a. in der Galerie Nord kostenlos erhalten, oder auch downloaden (2,2 MB PDF-Datei).
Einige Impressionen vom Eröffnungstag des Inselglück
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Und auf den Seiten des Quartiersmanagements Moabit West lassen sich noch viele Fotos finden, vom Donnerstag, vom Freitag, vom Samstag und vom Sonntag.
Unser Moabit wird zu einem recht „knackigen“ Kunst Szenebezirk. Es sind gute Voraussetzungen, um eine Art Moabiter Kunstbiennale anzufangen. Als Räumlichkeiten könnte auch das alte Umspannwerk am S-Bahnhof Westhafen dazu dienen, daß Vattenfall – als Moabiter Unternehmer – einbezogen werden könnte. Eine Mischung zwischen Originalbevölkerung, Srtom- und Binnenhafenlandschaft vermöchten unseren Bezirk zunehmend interessanter zu gestalten.
Als bloggender Quartiersrat aus Moabit-West habe ich mich auch sehr gefreut, dass eine mir zuvor nicht klare kulturelle Vielfalt hier herrscht und dabei mit ein wenig Glück auch Pflänzchen bei sind, die ganz hübsch wachsen können. Nichtsdestotrotz habe ich mich zunächst weniger mit dem erfreulichen Umfang als mit (m?)einem Problem mit dem Titelblatt / Logo des Programmheftes auseinander gesetzt. Wen das näher interessiert, ist herzlich zur Lektüre eingeladen: http://gemeinschaft.bblogs.de/2008/06/30/logoklops-im-inselglueck/
Habe Deinen Beitrag „Logoklops“ gelesen, allerdings konnte ich mir ein Grinsen über das subversive Logo nicht verkneifen. Spontan befürchtete ich eher aggressive politische Reaktionen, die anscheinend diesmal ausgeblieben sind. Mehr jedoch als an das RAF-Logo, dachte ich an die Nullnummer der ersten Sanierungszeitung, an den Blickwinkel von 1990, auf dem ein roter Stern in Form des Stephankiez-Sanierungsgebietes prankte mit dem Titel S.T.E.R.N. über Moabit. Damals gab es massive Proteste einer bestimmten Fraktion.
Wen die alten Kamellen heute noch interessieren, kann das Titelbild anschauen oder nachlesen unter (Achtung 4,4 MB): http://www.lehrter-strasse-berlin.net/dateien/Blickwinkel_Nullnummer-klein.pdf
Wer sich die Texte dieser fast 20 Jahre alten Ausgabe zu Gemüte führt, kann schon über die Kontimuität der Themen staunen. O.K. die Häuser sind jetzt zwar fast alle modernisiert, Außenklos eine seltene Rarität, doch Verkehrsbelastung, Enge, soziale Probleme, Vermieterwillkür, fehlendes Grün, anscheinend hat sich da wenig geändert.