Online-Dialog für das Berliner Stadtgrün
Nur noch 3 Tage – bis zum 23. November 2018 – läuft die erste Runde des Online-Dialogs zur Erarbeitung einer „Charta für das Berliner Stadtgrün„. Grundlage des Dialogs ist ein vorformulierter Text, das sogenannte „Impulspapier“ der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, dessen einzelne Kapitel und Themen einzeln kommentiert und diskutiert werden können. Das ist bisher noch in sehr bescheidenem Umfang passiet. Das Verfahren läuft bereits seit Oktober. Wir wollten eigentlich einen ausführlicheren Artikel schreiben, müssen jedoch zugeben, dass wir zu lange getrödelt haben.
Deshalb: schaut bitte jetzt noch rein und gebt Eure Kommentare und Wünsche ab, denn gerade hier in Moabit ist der Erhalt grüner Infrastruktur ein wichtiger Faktor für die Lebensqualität. In vielen bislang grünen Höfen werden neue Hinterhäuser gebaut, Beispiele dafür werden morgen beim Stadtteiplenum „Noch Platz im Hinterhof? Nachverdichtung und ihre Auswirkungen in Moabit“ diskutiert.
Hier nur eine Idee aus der Lehrter Straße für den Online-Dialog: Wir könnten anregen kleine Grünflächen in den Kiezen mit Bebauungsplänen festzusetzen. Das haben wir in der Lehrter Straße leider bisher ohne Erfolg versucht. Im Geltungsbereich für den ersten B-Plan zur Bebauung des Mittelbereichs der Lehrter Straße war der Quartiersplatz und Spielplatz neben der Kulturfabrik Moabit noch enthalten, im neuen vorhabenbezogenen B-Plan für die konkrete Bebauung durch die Groth Gruppe wurde der Geltungsbereich des Plans verkleinert. Dagegen haben der Betroffenenrat und einige Anwohner*innen protestiert. Dem Einwand ist das Bezirksamt nicht gefolgt, deshalb ist das Gelände nicht als Freifläche festgesetzt. Jetzt stellen wir fest, dass das sich gerade im Bau befindliche, direkt an den Platz anschließende, Gebäude der Degewo mit einer Brandwand endet. Deshalb sind wir misstrauisch, obwohl das Bezirksamt beruhigt und da keinerlei Gefahr einer zukünftigen Nutzungsänderung sieht.
Im Vorfeld hat die „Immer.Grün“ Kampagne der Naturschutzverbände bereits gute Vorarbeit geleistet mit Hinweis auf den 1915 geschlossenen „Dauerwaldvertrag“ als Vorbild, mit dem damals die Ausdehnung der Vororte und Villenkolonien wirkungsvoll begrenzt werden konnte, und damit die Erarbeitung der Charta angestoßen.
Einen kritischen Bericht über die Auftaktveranstaltung am 12. Oktober kann man auf dem Landwehrkanal-Blog nachlesen.