Rechtsextreme wollen in Moabit demonstrieren
Am kommenden Mittwoch (21. August) plant die rechtsextreme Partei Pro Deutschland einen Aufmarsch in Moabit. Von 11.30 bis 13.30 Uhr wollen sie an der Zentralen Aufnahmeeinrichtung des Landes Berlin für Asylbewerber auf dem Gelände des Krankenhauses Moabit in der Turmstraße demonstrieren.
Diese Kundgebung ist Teil einer zweitägigen Reihe von Aufmärschen in Berlin, bei der vor allem Flüchtlingseinrichtungen sowie linke Objekte besucht werden. Unter anderem steht das geplante Flüchtlingslager in Hellersdorf auf der Liste, in dessen Umfeld ein Hetzblatt in 20.000-facher Auflage verteilt werden soll. Außerdem sollen am Mittwoch und Donnerstag Kundgebungen vor der Parteizentrale der Linkspartei, der TAZ sowie der Zeitung »Neues Deutschland« stattfinden.
Dagegen muss doch was unternommen werden!!! Wer hebt die Faust?
Die Grünen haben eine Gegendemo angemeldet am 21.7. ab 11 Uhr vor der Turmstr 21:
…
Özcan Mutlu, Direktkandidat von Bündnis 90/Die Grünen Berlin Mitte, erklärt zu der geplanten Kundgebung: „Die billige rassistische Hetze, erst gegen Menschen mit Migrationshintergrund in Köln und nun gegen AsylbewerberInnen in Berlin, ist unerträglich. Pro Deutschland versucht, mit der Ausgrenzung von Minderheiten Wahlkampf zu machen. In unserer Stadt ist kein Platz für Rassismus und Intoleranz. Berlin steht vielmehr für ein friedliches Zusammenleben aller Kulturen. Ich rufe alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an den Protesten gegen Pro Deutschland am kommenden Mittwoch zu beteiligen.“
TERMINHINWEIS:
Kundgebung am Mittwoch, den 21. August 2013, 11 Uhr, Zentrale Aufnahmeeinrichtung des Landes Berlin für Asylbewerber, Turmstr. 21, 10559 Berlin-Moabit, für ein solidarisches Miteinander und gegen Rassismus!
Ne, ne lieber nicht. Keine Lust da zwischen zwei Parteien zerrieben zu werden
Ich glaube kaum, dass der Protest gegen den rechten Aufmarsch alleine parteipolitisch sein wird. Da kommen doch ALLE!
@ Moabiterin,
wo sogar der Bürgermeister für Protest ist:
http://www.berlin.de/ba-mitte/aktuell/presse/archiv/20130819.1300.388127.html
Die Gegenkundgebung wurde auf 10 Uhr vorgezogen:
http://gruene-mitte.de/2013/08/20/pro-deutschland-gegendemo-am-21-august-2013/
P.S.: Es geht nicht um Parteipolitik bei so einer Sache und es werden auch keine parteipolitischen Reden gehalten werden wie „wählt mich ich bin super!“. Auch wenn die SPD solch eine Gegenkundgebung angemeldet hätte, sollten viele hingehen. Ich persönlich möchte unter keinen Umständen ein Gewalt- und Hetzklima wie in Hellersdorf in Moabit haben. Deshalb ist es wichtig, dass viele kommen und Gesicht zeigen.
Ich stimme Taylan zu “ Deshalb ist es wichtig, dass viele kommen und Gesicht zeigen.“
Auch wenn es sich bei den Veranstaltern dieser widerlichen Aufmarschreihe um eine Splittergruppe handelt, ist „Gesicht zeigen“ die richtige Antwort. Vielen Dank an alle, die sich zu dieser Uhrzeit freimachen können.
Leute, auch eure PARTEI wird morgen ab 10:00 vor Ort sein. Neonazis müssen regelmäßig entnazifiziert werden!
Die SPD hat zu 11 Uhr aufgerufen, evtl. sollte man das mal koordinieren?
http://www.spd-fraktion-mitte.de/aktuell/2013-08-19/spd-fraktion-ruft-zur-demonstration-gegen-rassismus
KOMMENTAR AUFGRUND DER MENSCHENVERACHTENDEN AUSDRUCKSWEISE GELÖSCHT
Gerade erst zufällig mitbekommen, aber leider keine Zeit gehabt hinzugehen.
Gibt es ne Möglichkeit, über soetwas vorher informiert zu werden? Rechtsextreme in meiner Nachbarschaft mag ich nicht besonders
Kleiner Pressespiegel und Fotos:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/pro-deutschland-demonstriert-in-berlin-protest-verlagert-sich-richtung-rigaer-strasse/8668036.html
http://www.flickr.com/photos/76469079@N07/9563428788
http://inagist.com/all/370123808344395776/
http://www.rbb-online.de/politik/thema/streit-um-fluechtlingsheime/beitraege/fluechtlingsheim-hellersdorf-weiter-bewacht1.html
Super war, dass diese lächerlichen Rassisten trotz ihrer Lautstärke nicht gegen unsere Sprechchöre und Buhrufe ankamen. 250 bis 300 Leute der unterschiedlichen Bewegungen und Parteien kamen zusammen. Noch besser wäre gewesen, wenn wir mehr betroffene Migranten hätten mobilisieren können. In der Kürze der Zeit haben auch wir von der MLPD das nicht geschafft. Vor Ort traf ich eine zufällig vorbeikommende Romafamilie aus Moabit. Hab sie angesprochen und Mutter, Tochter, Enkelkind machten begeistert mit. Sie fühlen sich übrigens in Moabit wohl und sagten, dass sie bisher noch keine Probleme mit den normalen Leuten hatten. Aber mit den Behörden. Die alte Frau hat gestern ihren „Ausreisebefehl“erhalten und zeigte mir ihren Brief. In Serbien fühlt sie sich als Roma bedroht. Hat dort keine Lebensgrundlage. Schade, dass Leute wie sie nicht zu Wort kamen. Nächstes mal!
Ich bin froh, dass ich heute Zeit hatte, zu dieser Gegendemonstration zu gehen und ich bin sehr froh, dass wir in einer so riesigen Überzahl waren und noch viel froher bin ich, dass das wohl nicht nur in Moabit so war, sondern in ganz Berlin. Dennoch: ein Gespräch am Rande heute hat mich nachdenklich gemacht: wir sollten nicht nur „gegen“ etwas (also gegen die Nazis) sein, sondern eher „für“ etwas. Vielleicht könnte man Vorschläge, wie wir konkret etwas für die Asylbewerber tun könnten, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern, um ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass nicht alle Anwohner „gegen“ sie sind, sammeln?
Ein Beispiel aus Teltow:
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/nahaufnahme/201308/193581.html
Vielleicht könnte man dort anknüpfen?
klingt wirklich gut, das Teltower Beispiel! Da sieht man mal, was eine örtliche Initiative bewirken kann. Aber es bräuchte halt auch hier jemanden, der bereit ist Aktivitäten zu koordinieren (Adressen sammeln, Treffen organisieren etc.) Ich kann mir gut vorstellen, mich zu beteiligen, aber selbst organisieren? nein, das leider nicht.
Warum erfahre ich das erst heute und damit nachträglich (23.8.) ? Wäre auch erschienen. Nazis haben in Moabit nichts zu suchen.