Kind durch Raser schwer verletzt
Wer sich in der Beusselstraße an die Verkehrsregeln hält, wird schnell bedrängt: Auf der gesamten Länge herrscht hier Tempo 30, doch kaum jemand fährt weniger als 50. Ich selber komme beruflich fast täglich hier durch und wenn ich vorschriftsmäßig fahre, werde ich von hinten bedrängt, geschnitten, mit Lichthupe und Vogelzeigen genötigt. Das rüpelhafte Verhalten vieler Autofahrer fordert immer wieder mal Opfer, meist sind es an den Rand gedrängte Radfahrer, andere Autofahrer oder Fußgänger. Gerade sie haben die schlechtesten Karten. Das fängt schon mit der Ampelschaltung an der Beusselstraße Ecke Turmstraße an, nach wenigen Sekunden springt das Licht für Fußgänger wieder auf Rot, ein Überqueren der kompletten Straße bei Grün ist nur im Laufschritt möglich. Immer wieder nehmen Autofahrer das zum Anlass, die Fußgänger zu nötigen, indem sie bis auf wenige Zentimeter an die Passanten heran fahren, ruckweise anfahren oder hupen. Aber auch in der Mitte der Beusselstraße, an der Fußgängerampel vor der Post, kommt es oft zu gefährlichen Situationen: Zahlreiche Autofahrer sind so schnell, dass sie die Ampel gar nicht wahrnehmen oder noch bei Rot rüber fahren.
Das wurde heute einem vierjährigen Jungen zum Verhängnis. Gemeinsam mit seinem 28-jährigen Vater überquerte er gegen 10 Uhr 15 die Beusselstraße. Ein 35-jähriger Reinickendorfer fuhr trotz Rotlicht über den Überweg, erfasste das Kind und schleuderte es mehrere Meter weiter. Der Junge kam mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus, dort wurde ein Schädelbruch festgestellt.
Zwar kommt es vor, dass die Polizei hier Geschwindigkeitskontrollen vornimmt, aber leider viel zu selten und zu kurz. Und die Aggressivität vieler Fahrer kann sie damit auch nicht verhindern. Hier wären konsequente Verkehrsbeobachtung und sofortiges Eingreifen nötig.
Find ich gut, wenn sich Leute wie im Artikel hier für die „Entschleunigung“ des Verkehrs einsetzen. Bin zwar auch mitunter per Auto unterwegs, wünsche mir aber eigentlich eine „langsame“ und „grüne“ Stadt. Gerade von Moabit aus kann man ja das ganze Berliner Zentrum mit dem Fahrrad erreichen, das hält auch gesund.
Schlimm, wirklich schlimm, der zunehmende Raserverkehr; auch zB in den verkehrsberuhigten Bereichen wie Wiclefstraße; dort ist max 7 km/h erlaubt („Schrittgeschwindigkeit“), gefahren wird zu 95% deutlich(!) mehr, was sich auf dem Kopfsteinpflaster besonders lärmintensiv darstellt!!
Der Beitrag ist zwar schon über 6 Jahre alt, aber aktueller den je. Insbesondere im Westen von Moabit finden inzwischen am späten Abend oder in der Nacht regelrechte Autorennen statt. Aufheulende Motoren und quietschende Reifen – da kommt echtes Formel 1-Feeling auf!
Meiner Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit, bis auf der Huttemnstrasse, Beusselstrasse, Sickingenstrasse oder Kaiserin-Augusta-Allee jemand, überrollt von einer hochfrisierten, tonnenschweren Luxuskarosse, sein Leben lässt. Heute Nacht endete ein solcher Hochgeschwindigkeitstrip „nur“ in den Fenstern der Targo-Bank auf der Turmstrasse. Morgen landet ein unbeteiligter Passant vielleicht schon auf dem Friedhof….
Moabits Straßen werden wieder regelmäßig für „Autorennen“ missbraucht. Da kommt allein beim Zuhören z.T. schon ein echtes Nürburgring-Feeling auf. Hier hat es einer der üblicherweise jüngeren südländischen Herren nun offenbar geschafft, mit seinem Benz gleich noch 2 Passanten vom Gehweg zu räumen. Immerhin war die Fahrerflucht nicht erfolgreich…
Polizeimeldung vom 02.07.2015
Bei einem Verkehrsunfall im Hansaviertel erlitten vier Personen zum Teil schwere Verletzungen. Nach vorliegenden Zeugenaussagen und der Beweissicherung am Unfallort fuhr ein 26-jähriger Mercedes-Fahrer gegen 17 Uhr auf der Bachstraße und kam in einer Kurve nach rechts ab. Dabei geriet er auf den Fußweg und stieß gegen ein Verkehrszeichen. Im weiteren Verlauf geriet er auf eine Grünfläche, bevor er eine 57-jährige Fußgängerin und ihren 77-jährigen Begleiter auf dem Gehweg erfasste. Trotz des Zusammenstoßes fuhr er weiter, durchbrach ein Gebüsch, prallte gegen einen Baum und überschlug sich. Durch die Wucht des Aufpralls geriet der Wagen auf die Altonaer Straße in Richtung Großer Stern. Dort stieß er mit dem Suzuki eines 60-jährigen Mannes zusammen. Sanitäter der Berliner Feuerwehr versorgten alle Verletzten und brachten sie in Krankenhäuser.
So, nun hat auch Moabit seinen ersten schweren Unfall im Jahr 2016 durch illegale Autorennen. Zum Glück ohne Tote. Was sich mit schöner Regelmässigkeit im Bereich Huttenstrasse/Sickingenstrasse/Kaiserin-Augusta-Allee abspielt ist schon nicht mehr feierlich. Kann eigentlich nicht mehr lange dauern, bis da jemand ums Leben kommt.
Illegales Autorennen in Moabit: Raser rammt Taxi
Mindestens zwei verletzte Personen, zwei demolierte Autos und zwei geflüchtete Fahrer – das ist das Fazit einer Raserei in der Nacht zu Dienstag. Offenbar hatten sich zwei Raser erneut ein illegales Autorennen in Moabit geliefert. Die Polizei vermutet einen von „zwei Rasern verursachten Verkehrsunfall“. Zeugen gaben gegenüber der Polizei an, dass zwei Autos gegen 0.35 Uhr mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über die Stromstraße gefahren waren. Die beiden Raser fuhren von der Putlitzbrücke kommend in Richtung Alt-Moabit.
Einer der Raser übersah gegen 0.30 Uhr an der Stromstraße ein Taxi und prallte in die Seite des Wagens. Der Taxifahrer und der Fahrgast wurden bei dem Aufprall verletzt. Die Unfallverursacher flüchteten. Wenig später fanden die Beamten der Polizei eines der Fahrzeuge völlig demolierten in der Bochumer Straße auf, das andere stand nicht weit entfernt. An der Kreuzung Turmstraße hatten Zeugen schließlich gesehen, dass der Fahrer eines Audi A4 ein bei Grün querendes Taxi am Heck rammte.