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Erinnerung for Sale? – Kundgebung gegen Abbau der Friedensstatue

05.09.2024 17:00 Uhr

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Erinnerung for Sale?

Kundgebung gegen den Abbau der Friedensstatue

5. September, 17 Uhr

Neptunbrunnen, Alexanderplatz

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Aufruf:

Nachdem Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am 16. Mai angekündigt hat [1], dass die Friedensstatue in Berlin entfernt werden soll, organisieren der Korea Verband und die Initiative „Menschen an der Friedensstatue“ eine Protestkundgebung vor dem Roten Rathaus.
 
Die Kundgebung richtet sich gegen die politische Einmischung des Berliner Bürgermeisters in unser Bildungsprojekt. Konkret geht es um den Antrag des Korea Verbands auf Förderung eines Projekts zum Thema geschlechtsspezifische Gewalt.
 
  • Informationen zur Kundgebung am 5. September:
Wann: Donnerstag, 5. September 2024, 17 Uhr
Wo: Neptunbrunnen (Rathausstraße 1, 10178 Berlin)
Organisiert von: Menschen an der Friedensstatue, Korea Verband e.V.
Für weitere Informationen: mail@koreaverband.de
 
Am 3. August veröffentlichte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) einen investigativen Bericht mit dem Titel „Förderung von Projekt zu sexualisierter Gewalt scheitert an politischer Einflussnahme“[2]. Dem Bericht zufolge wurde der Antrag des Korea Verbands auf Förderung durch den Berliner Projektfonds für Kulturelle Bildung aufgrund der direkten Intervention des Berliner Bürgermeisters abgelehnt. Es wird zudem berichtet, dass auch die japanische Botschaft involviert war.
 
Der Korea Verband wird nun das seit drei Jahren laufende Jugendbildungsprojekt „Setz dich neben mich!“ nicht weiterführen können. Dieses Projekt hat zum Ziel, Jugendliche über sexuelle Gewalt in Kriegszeiten aufzuklären, indem es die Geschichte der „Trostfrauen“ des japanischen Militärs sowie die Bewegung rund um die Friedensstatue thematisiert und Verbindungen zu ungelösten historischen Themen in Deutschland herstellt.
 
Die Zivilgesellschaft weltweit hat großes Bedauern über die Aufdeckungen des RBB-Berichts geäußert. Sie ist zutiefst enttäuscht darüber, dass diese Initiative durch politische Intervention gescheitert ist, nachdem der Lehrplan bereits mit mehreren Schulen abgestimmt und bereit zur Umsetzung war. Es herrscht Empörung darüber, dass die jahrzehntelange Arbeit des Korea Verbands unterdrückt wird, ohne dass sein Beitrag zur deutschen Gesellschaft anerkannt wurde.
 
Die Organisatoren der Kundgebung schließen sich den Stimmen der globalen Zivilgesellschaft an und fordern die deutsche Regierung auf, das Thema der „Trostfrauen“ des japanischen Militärs als eine schwerwiegende Menschenrechtsverletzung anzuerkennen, die eine Fortsetzung von Kolonialismus und Unterdrückung von Frauen ist. Sie darf die Bemühungen der japanischen Regierung, die Geschichte zu leugnen und zu revidieren, nicht länger zu unterstützen.
 
Nach dem Sieg der CDU bei den Berliner Kommunalwahlen wächst die Besorgnis in der deutschen Zivilgesellschaft, da dem Korea Verband und anderen migrantischen Organisationen die Unterstützung entzogen wurde. Diese Situation hat die Befürchtung aufkommen lassen, dass Deutschland und Japan, die beiden Achsenmächte des Zweiten Weltkriegs, in die Vergangenheit zurückkehren könnten.
  1. Programm der Kundgebung:
  2. Grußworte
  3. Vorstellung der Organisatoren und des Programms
  4. Verlesung der Erklärung
  5. Rede
  6. Schlussbemerkungen
  7. Gruppenfoto
Am Sonntag, den 08. September 2024, feiern wir zudem ab 14:00 Uhr im Sinema Transtopia den Abschluss unseres von der Bundeszentrale für politische Bildung geförderten Projekts „Starke Denkmäler, starke Communitys gegen Rassismus!“. Wir werden die Projektergebnisse vorstellen, gefolgt von einer Podiumsdiskussion. Anschließend zeigen wir den Film „Shusenjo – The Main Battleground of the Comfort Women Issue“ von Miki Dezaki. An der Podiumsdiskussion nehmen Ibou Coulibaly Diop, Literaturwissenschaftler und Kurator, Saraya Gomis, Pädagogin und ehemalige Staatssekretärin für Vielfalt und Antidiskriminierung, Gülsah Stapel, Stadt- und Regionalplanerin mit Schwerpunkt Denkmalpflege und Kuratorin, Nataly Jung-Hwa Han, Vorstandsvorsitzende des Korea Verband e.V.. Moderieren wird  (Sara) Sun Hee Martischius, Expertin für Coaching, Erwachsenenbildung, Empowerment und Mediation, teil.
 
Anmeldung für die Veranstaltung hier.

Tickets für das Filmscreening hier.