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Ausstellungseröffnung „Letzte Anschrift: Müllerstraße 163“

04.04.2024 18:00 Uhr
Mitte Museum
Pankstraße 47, 13357 Berlin

Ausstellungseröffnung „Letzte Anschrift: Müllerstraße 163“

Am Donnerstag, 4. April 2024, eröffnet die Ausstellung „Letzte Anschrift: Müllerstraße 163. Verschüttete Geschichte eines Hauses und seiner jüdischen Bewohnerinnen und Bewohner“ im Mitte Museum. Eine Adresse im Norden Berlins ist Ausgangspunkt einer Zeitreise durch das 19. und 20. Jahrhundert. Im Mittelpunkt stehen drei jüdische Familien, die Anfang der 1940er Jahre in diesem Haus lebten.

Anhand historischer Dokumente lassen sich die Veränderungen vom „roten Wedding“ zum braunen Terror erkennen. Das Grundstück Müllerstraße 163 steht dabei im Fokus der wechselvollen Geschichte Berlins und seines ehemaligen Arbeiterbezirks: einst Apfelgarten, dann Ausflugslokal und seit Ende des 19. Jahrhunderts vierstöckiges Wohnhaus mit Destille im Erdgeschoss. In einer der Wohnungen kreuzten sich Anfang der 1940er-Jahre die Lebens- und Todeswege dreier jüdischer Familien. Die Familie Wolff, Besitzer des Hauses, die Familie Freundlich, die zur Zwangsumsiedlung in die „Judenwohnung“ gezwungen wurde, und das Ehepaar Gold, das dort in einer sogenannten „Mischehe“ lebte, stehen exemplarisch für die Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik des NS-Staates.

Studierende der Universität Potsdam zeichneten ihre Lebenswege, die sich hier kreuzten, erstmals nach. Das Projekt entstand in Zusammenarbeit der Moses Mendelssohn Stiftung mit der Universität Potsdam, dem August-Bebel-Institut und dem Mitte Museum.

Zur Eröffnung sprechen Dr. Elke-Vera Kotowski (Moses Mendelssohn Stiftung), Nathan Friedenberg (Mitte Museum) und Vertreter*innen des studentischen Projektteams.

Ausstellungsdauer: 5.4. bis 7.7.2024

Öffnungszeiten: So-Fr, 10-18 Uhr

Ort: Mitte Museum, Pankstraße 47, 13357 Berlin. Der Eintritt ist frei. Das Mitte Museum ist barrierefrei zugänglich. Weitere Informationen unter: www.mittemuseum.de