Weiteres Quartier in Moabit soll gemanagt werden
Bei der Sitzung des Ausschusses für Soziale Stadt (QM), Integration und Gleichstellung der BVV (Bezirksverordnetenversammlung) Mitte am 21. Januar informierte Petra Patz-Drüke über das neue Quartiersverfahren für Moabit Ost, das die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung am 16. Dezember 2008 mit 3 anderen Gebieten in Berlin beschlossen hat. Das neue Quartiersmanagement-Gebiet nennt sich etwas sperrig „QM Perleberger Straße – Wilsnacker Straße“ und schließt die Blöcke nördlich der Turmstraße zwischen Stromstraße, Perleberger und Rathenower Straße ebenso ein, wie die Blöcke zwischen Krupp – und Perleberger Straße und den nördlichen Teil der Lehrter Straße. Die Gebietskarte ist hier herunterzuladen. Auf ihr kann man genau erkennen, dass die Kurt-Tucholsky-Grundschule und die Moses-Mendelssohn-Gemeinsschaftsschule, die Kita Rathenower Straße 15 und die Kita in der Lehrter Straße, beide Kindergärten City, ebenso mit eingeschlossen sind wie der Standort der Kinder- und Jugendeinrichtungen an der Rathenower Straße, Heinrich-Zille-Haus und Kubu. Außer der Moses-Mendelssohn-Schule ist der Stephankiez nicht dabei.
An diesem Zuschnitt des sehr heterogenen Gebietes entzündete sich auch gleich Kritik der Stadtbibliothek. Es wurde mit Recht gefragt, warum die wichtige Bildungseinrichtung Bruno-Lösche-Bibliothek, die auf der „falschen“ Seite der Perleberger Straße liegt, nicht auch mit eingeschlossen sei. Das beantwortete Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke damit, dass der Bezirk Mitte mit der Senatsverwaltung verabredet habe, dass die Grenzen nicht streng gehandhabt werden müssen, dass sogenannte „Starke Partner“ wie die Bibliothek, die Breitscheid-Oberschule oder sogar die noch weiter weg liegende Berliner Stadtmission – in diesem Fall für die Zille-Siedlung, die nicht zum QM-Gebiet gehört – von den QM-Mitteln profitieren könnten. Wie das aussehen soll und warum es überhaupt eine Gebietsgrenze gibt und nicht ganz Moabit Ost zum Quartiersmanagementgebiet deklariert wurde, wird sich zeigen.
Zunächst kann nur über die Zeitplanung genaueres gesagt werden. Die Ausschreibung zur Suche der Quartiersmanager soll am 30.1. beginnen. Die Auswahlgespräche sind für Mitte / Ende März vorgesehen. Die Arbeit kann am 1.4.2009 beginnen. Hoffentlich kein Aprilscherz!
Heute habe ich gehört, dass es doch nicht am 1. April losgehen kann. Die Auswahlgespräche mit den Bewerbern sollten nächste Woche stattfinden. Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung teilte aber mit, dass sie aus „organisatorischen Gründen“ verschoben werden müssen. Wahrscheinlich in den Mai. …
Wer sind denn die Bewerber?
Die kennen wir auch nicht alle.
Aus gut unterrichteten Kreisen heißt es, dass die Auswahlgespräche im Mai stattfinden und es (vielleicht) am 1. Juni losgeht.
Nun lässt sich die Frage von EK zumindest dem Ergebnis nach beantworten: Quartiersmanager wird Urban Plan GmbH (http://www.urbanplan.de/german/start.html) gemeinsam mit der Stadtrand gGmbH (http://www.stadtrand-berlin.de/home.html), dem Träger der Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle in der Lübecker / Ecke Perleberger Straße (http://www.stadtrand-berlin.de/projekte.html).
Am 1. Juni soll es schon losgehen. Es wird noch ein Laden für das Vorort-Büro gesucht.
Urban Plan klingt gut, endlich mal jemand neues. Ein Laden dürfte kein Problem sein, gibt genug
Leerstand.
Die SPD Moabit-Nord veranstaltet ein Bürgerforum zum Neuen Quartiersmanagement in Moabit-Ost mit dem Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke und der Bundestagsabgeordneten für Mitte Dr. Eva Högl
Schon am Montag, 29.6. ab 19 Uhr in der Kurt-Tucholsky-Grundschule, Rathenower Straße 18 (in der Mensa)