Spielplatzcontainer ausgebrannt
Aus für die Kinder des Lehrter Kiez: Der Klara-Franke-Spielplatz darf bis auf weiteres nicht mehr betreten werden, nachdem der dort stehende Spiele-Container von Brandstiftern angezündet wurde.
Das war jedenfalls die Ansage der Feuerwehr, die in der Nacht zu Himmelfahrt den Brand löschte und danach den Spielplatz mit Flatterband (!) sperrte.
Das tut für alle Kinder der Lehrter Straße doppelt weh. Mitten auf dem Klara-Franke-Spielplatz, dem einzigen Spielplatz im Lehrter Kiez, steht ein Container, Leihgabe des Jugendamtes. In diesem wurden alle Spielgeräte gelagert, mit denen auf dem Spielplatz getobt werden konnte. Die neueste Anschaffung dort war ein Trampolin und andere Outdoorspielgeräte im Wert von 270 €, gefördert durch das QM Moabit Ost. Dieses Spielzeug konnte gerade mal für einen Tag genutzt werden von den begeisterten Kindern, dann hat deren Freude ein jähes Ende gefunden. Am späten Abend des ersten Juni warfen Unbekannte Sprengkörper in den Container, dieser brannte komplett aus.
Damit nicht genug: Die durch den Brand entstandene Plastikschmelzmasse sickerte auf den Sandboden und vergiftet diesen. Deshalb darf auch der Spielplatz selbst nicht mehr von den Kindern benutzt werden. Trauriges Ende eines vermutlich nur als Schabernack geplanten Vandalismus.
Die Versicherung sieht sich nicht in der Pflicht, für diesen Schaden aufzukommen, deshalb bittet das pädagogische Team des Spielplatzes um Geldspenden. Spielzeug als Spende nutzt zur Zeit leider noch gar nichts, weil es noch keinen Ort für die Lagerung gibt. Hier müssen zunächst Verhandlungen mit Grünflächen- und Jugendamt sowie mit der Kulturfabrik Moabit aufgenommen werden.
Spenden bitte direkt an die Leiterin des Teams, Dr. Jutta Schramm oder ins Büro der Kulturfabrik Moabit oder aber per Überweisung auf das Konto mit der Nr. 053 576 4100 bei der Postbank Berlin, BLZ 100 100 10.
Text: Claudia Aporius, Fotos: Stefan Fürstenau
Berichte von Kindern über die Lehrter Straße finden sich übrigens auf der Seite …die Straße in der ich wohne… von Kinderstraße e.V.
Für kurze Nachrichten gibt es jetzt übrigens MoabitOnline bei Twitter.
Das ist ja wirklich eine traurige Nachricht.
Aber was ist mit der Formulierung „ein vermutlich nur als Schabernack geplanter Vandalismus“ gemeint?
Wenn man einen Sprengkörper in einen mit Spielzeug gefüllten Container wirft, der auf einem öffentlichen Spielplatz steht, dann will man doch, dass etwas passiert und nimmt somit auch die Beschädigung des Spielplatzes in Kauf. Ich empfinde die aggressive Zerstörung von öffentlichem und auch von privatem Eigentum, die derzeit in Berlin zu beobachten ist, als äußerst beunruhigend und denke, dass man solche Straftaten auch beim Namen nennen muss, egal aus welchem Motiv heraus sie begannen werden.
Hoffentlich kann der Spielplatz bald wieder für die Kinder geöffnet werden.
Na ja, die Absperrung mit Flatterband war ja nun nicht das, was man als effektiv bezeichnen kann. Und ich finde sie ist auch nicht sachgerecht. Besser hätte man die Stellen, in die das Wasser geflossen ist abgesperrt. So muss man ständig reden und erklären: „geh barfuß bitte nur da und da hin!“
Bin einfach nur noch sprachlos und kann es einfach nicht fassen, dass irgend ein Schw*** die Spielsachen der Kinder angezündet hat. Also jetzt ist auch mal genug mit diesen Brandstiftngen! Erst waren es Autos und nun also Spielsachen. Denen sollte man das Hirn anzünden!
Und wie geht es jetzt weiter? Gibt es nicht irgend einen Fördertopf, der neue Anschaffungen bezahlen könnte?
da wird es nicht nur um Anschaffungen gehen, sondern um einen Bodenaustausch. Ob dieser aber noch vor dem Umbau des Spielplatzes und des dahinter liegenden Schleichergeländes realisiert wird, wage ich zu bezweifeln.
Da der Container von den Mitarbeitern des Teams abends immer abgeschlossen wurde, mit Vorhängeschloss, fragt man sich, wie denn der Sprengsatz hineingelangte? Gespendetes Spielzeug von einer Einrichtung abzufackeln, die aus einer Bürgerinitiative ehrenamtlich entstanden ist, um den Klara-Franke-Spielplatz zu betreuen, ist kein Kavaliersdelikt. Die Kinderremise leistet sehr viel für Kinder im Lehrter Kiez: regelmäßige Hausaufgabenbetreuung, kreative Kunstkurse, Ausflüge in Tierparks, Schwimmbäder, Abenteuerspielplätze mit Tieren, Unterstützung für Kinder aus unterscheidlichsten Kulturen mit Hilfe deutscher Sprache, sich gut auszudrücken, Lernprozesse auch mit gemeinsamem Kochen z.B., die es lohnt weiterhin auszubauen, schon alleine um „Integrationsprozesse“ positiv in der Nachbarschaft zu entwickeln.
Im Lehrter Kiez begegneten mir tschetschenische, albanische, türkische, arabische, deutsche, russische, asserbaidschanische, rumänische, afrikanische und lateinamerikanische Kinder, als ich dort kreative Malkurse und Textilkurse gab. Das Jobcenter Mitte u nterstützte bisher freundlich Arbeitsstellen des Teams von Frau Dr. Jutta Schramm, die Kunstpädagogin ist.
Prävention ist wichtig, bitte achtet alle auf eure Dinge, bei Containern, ob auch alle Fenster geschlossen sind, bei Konzerten auf euer Equipment etc. Leider gilt die Maxime, was geklaut werden kann, wird geklaut, egal wer der Eigentümer ist. Verabschiedet Euch von einer sozialromantischen Ethik. Denn „erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ (Bertolt Brecht).
ulli das war kein gespendetes spielzeug det hatte das quartiersmanagement bezahlt war totaly neu
taylan fördertopf für neue anschaffungen haha dann müsste ja jeder der sozial arbeitet und dem was geklaut wird oder abbrennt was bekommen, det glaubste doch selbst nicht