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Klara-Franke-Preis 2011 für Norbert Onken

Am 6. März 2011 wäre Klara Franke 100 Jahre alt geworden. Zum 100. Geburtstag wurde im Café der Kulturfabrik der Klara-Franke-Tag, ihr Geburtstagsfest, gefeiert und der diesjährige Klara-Franke-Preisträger für bürgeschaftliches Engagement in Moabit geehrt: Norbert Onken.

Etwa 50 Nachbarinnen und Nachbarn, Engagierte aus vielen Moabiter Gruppen und Einrichtungen, auch einige der früheren Preisträger/innen waren zum Geburtstagsfest gekommen. Viele hatten Kuchen für die Kaffeetafel – angerichtet auf dem Billiardtisch – mitgebracht. Einen Liedgruß zur Klampfe hatte Michi Skupin aus Württemberg geschickt und auf Wunsch von Ingrid Thorius, der Tochter von Klara Franke,  sangen alle gemeinsam ein Lieblingslied ihrer Mutter „Die Moorsoldaten“, wenn auch ein wenig schräg. Geschichten von Klara Franke waren schon am Freitagabend erzählt worden. Aber auch so gab es ein volles Programm mit Ausstellungseröffnung der Kufa-Kids „Augenhöhe 1.20“ und zwei „Schauspielerinnen“, die Clara Zetkin und Mathilde Jacob verkörperten.

Jutta Schauer-Oldenburg hielt die Laudatio zu Ehren Klara Frankes. An deren 100. Geburtstag wünschte sie sich, dass „Klara damals Pumps getragen hätte, um den Politikern mit Pfennig­absätzen auf die Füße zu treten“. Schließlich verkündete sie den Preisträger des diesjährigen Klara-Franke-Preises für freiwilliges Engagement in Moabit. Norbert Onken lächelte gerührt und ein wenig überrascht, war er doch eingeladen worden um über den Kampf der Bürgerinitiative Siemensstraße zu berichten.

Mit dem Preis ehrt der Verbund für Nachbarschaft und Selbsthilfe Moabit Norbert Onkens langjährige Arbeit für den Kiez. Er setzt sich seit vielen Jahren als Quartiersrat in Moabit West dafür ein, dass die Mittel an Projekte vergeben werden, die wirklich nützlich für die Menschen im Kiez sind. Nach langen Jahren als Elternvertreter in der James-Krüss-Grundschule engagiert er sich nun als externes Mitglied in der Schulkonferenz der 1. Gemeinschaftsschule Moabit, weil ihm Kinder ganz besonders am Herzen liegen. Er setzt sich für eine Integration ein, die diesen Namen auch verdient, nicht für Assimilation, sondern für Begegnung auf Augenhöhe. Aus Sorge vor der rasanten Zunahme von Glücksspielstätten in Moabit hat er  sich zusammen mit dem Stadtteilplenum Moabit West mit einer Petition an die Politik gewandt, als dieses Thema noch nicht in aller Munde war. Er hat sich mit der Bürgerintiative Siemensstraße dafür eingesetzt, dass die Belastungen durch den Gastronomiegroßmarkt Hamberger für die gegenüberliegende Wohnbebauung reduziert werden. Er übt Kritik auf sachlich angemessene Weise, beharrlich vertritt er seine Überzeugungen auch dann, wenn er mit ihnen alleine steht.

Die Jury: Ingrid Thorius (Tochter von Klara Franke), Mustafa Fahim (Moabiter Ratschlag e.V.), Birgit Wächter (SHK Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle – Stadtrand), Manuela Klempp (Verein für eine Billige Prachtstraße-Lehrter Straße e.V.), Martin Dahmen (K3 – Frecher Spatz e.V.) und Getrude Köhlbach-Arabu (SOS-Kinderdorf Moabit, seit 2010 Mitglied im Verbund).

Lesen Sie auch die Rede zur Verleihung des Ehrenamtspreises 2009 an Norbert Onken und den Bericht auf der Seite des QM Moabit West (beides leider nicht mehr online).

Nachtrag Mai 2011:
In der 2. Ausgabe der Moabiter Inselpost von Mai 2011 ist ein Portrait von Norbert Onken zu lesen, die ausführliche Version als Kiezportrait hier auf der Webseite des QM Moabit West (auch diese Beiträge sind nicht mehr online).

4 Kommentare auf "Klara-Franke-Preis 2011 für Norbert Onken"

  1. 1
    BürSte says:

    Wäre interessant zu erfahren wer denn alles als Kandidaten vorgeschlagen wurden.
    An Norbert Onken: Herzlichen Glückwunsch!

  2. 2
    Rané says:

    Uninteressant, weil Norbert Onken einstimmig gewählt wurde. Glückwunsch !!! Und für das nächste Jahr schlage ich Martina Kühn (Kubu/Bildungsmarkt) vor, denn was sie unter schwierigsten Bedingungen leistet, entspricht in jeder Beziehung den Kriterien.

  3. 3

    Es ist nicht üblich, dass die Jury bekannt gibt, wer alles vorgeschlagen wurde. Beim nächsen Aufruf zum Klara-Franke-Preis können diejenigen, die diesmal den Preis nicht erhalten haben, wieder vorgeschlagen werden. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal. Aber ob das schon im nächsten Jahr sein wird, ist ungewiss. Der Preis wird in unregelmäßigen Abständen ausgelobt.

  4. 4
    Rané says:

    Man kann ja auch die Vorschläge, wie in meinem Fall auf Moabit-online unterbringen, damit wäre allen Seiten geholfen. Bin eh eher für Offenheit, statt „Moabiter-Mauschelei“, denn darüber könnte ich ein Buch schreiben.

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