Hamberger Grundstück – Müllablagerung
Neben dem Streit um die Baupläne für das Grundstück an der Siemensstraße durch einen Gastronomiegroßmarkt der Firma Hamberger gibt es auch andere Ärgernisse, einer davon ist die wilde Müllablagerung. Anwohner hatten sich deshalb schon vor Monaten an das Ordnungsamt gewandt. Eine Mitarbeiterin des Amtes war im August vor Ort, hat den Müll fotografiert und den Grundstückseigentümer zur Entsorgung aufgefordert. Doch es dauerte und dauerte. Elke Blume, Mitglied der Bürgerinitiative Siemensstraße, kann von ihrem Küchenfenster fast täglich Kleintransporter beobachten, die an verschiedenen Stellen ihren Sperrmüll ablagern. Seit Mitte September hat sie sich dahinter geklemmt und immer wieder im Ordnungsamt angerufen. Die Mitarbeiterin reagierte teilweise hilflos, es hieß: „Was soll ich machen, das Bußgeld trägt nicht die Räumkosten.“ Eines nachts wachte Blume auf, ein Feuer loderte und eines der leerstehenden Häuser brannte lichterloh, die Feuerwehr war schon beim Löschen. Damit war die Geduld endgültig zu Ende.
Die Bürgerinitiative Siemensstraße hat einen freundlichen aber bestimmten Brief geschrieben, in dem es heißt:
„… Seitdem Sie von der illegalen Nutzung des Grundstückes Kenntnis erhalten haben, sind somit drei (3) Monate vergangen. Inzwischen wurde und wird der Müll täglich mehr, das Grundstück wird von Fernlastzügen illegal als Parkplatz genutzt, es wurde ein Transporter abgebrannt und auch Bauschutt wird regelmäßig abgekippt. … Es ist daher der Eindruck entstanden, dass Ihr Amt in dieser Angelegenheit drei Monate lang untätig war. Wie anders ist sonst zu erklären, dass weder die Deutsche Bahn noch die Firma Hamberger auch nur das Geringste unternommen haben, um die illegalen und umwelt-schädlichen Zustände auf dem Grundstück zu beenden? Die Bürgerinitiative Siemensstraße fordert Sie daher hiermit auf, umgehend alle Ihrem Amt zur Verfügung stehenden Mittel und Wege einzusetzen, um die geschilderten Zustände kurzfristig zu beseitigen und für die Zukunft jegliche illegale Nutzung des Grundstückes zu verhindern. Die Bürgerinitiative erwartet, dass bis zum 8. Dezember 2010 der Müll entsorgt und das Grundstück gegen weitere illegale Nutzung gesichert ist. …“
Und tatsächlich: vor einigen Tagen wurde der Zaun repariert. Ein Bauzaun wurde aufgestellt. Immerhin. Obwohl schon wieder ein Fernseher vor dem Zaun steht. Der Müll ist noch nicht entsorgt, sondern zur Zeit unter dem Schnee verschwunden. In der Antwort des Ordnungsamts an die Bürgerinitiative wird erklärt, dass dem Eigentümer noch eine längere Frist zu Müllentsorgung eingeräumt werden musste, da es in dieser Zeit nicht zu schaffen sei.
Wo kommt er denn her, der Müll? Ich glaube, dass es doch eher einige der im Umfeld Wohnenden oder Gewerbetreibenden selbst sind, die dort ihren Müll ablagern. Ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass jemand aus einem anderen Stadtteil extra hierher kommt und den Müll ablädt oder gar die Firma Hamberger selbst ihren Münchener Müll hierher bringt.
Na mit letzterem haste bestimmt recht, mit ersterem vermutlich auch, obwohl ich mir schon vorstellen kann, dass es auch Leute gibt, die ihren Müll hierherfahren.
Den angesprochenen Fernseher, der dort am Bauzaun steht, hat mit Sicherheit jemand dort entsorgt, der gleich gegenüber wohnt. Und die Jugendlichen, die da nachts Fahrzeuge abfackeln, kommen sicher auch aus der unmittelbaren Umgebung.
Das versteh ich nicht. Da wird beobachtet, wie Leute illegal ihren Müll abladen und anstatt sofort die Polizei zu rufen wendet man sich irgendwann ans Ordnungsamt. Echt komische Rechtsauffassung.
Die Polizei kann verlangen, daß der Müll wieder eingeladen wird, wenn man die Täter auf frischer Tat erwischt.
Und dann macht man auch noch Hamberger und die Bahn für diesen Zustand verantwortlich.
Das ist mal wieder typisch für diesen Bezirk und seine Bewohner. Kein Wort über die Schweine, die ihren Müll abladen. Immer tragen andere die Verantwortung.
@ melanchthon
Warst Du schon mal da und hast Dir das Gelände und die Müll-, Schutt- und Schrottmengen angesehen? Wir reden hier schließlich nicht über einen kleinen Vorgarten.
So früh am Tag solltest Du keine Kommentare mehr schreiben! Wenn Du so früh am Tag sonst nichts zu tun hast, könntest Du Dich doch eigentlich in die Siemensstraße stellen und aufpassen – und bei Bedarf die Polizei holen. Wir bringen Dir auch (manchmal) einen warmen Kaffee vorbei.
H.E.
In diesem Fall war es ja wohl so, das die Kleintransporter beim Abladen von der Frau Blume beobachtet wurden!!!
Hat sich also das „Schmierestehen“ schon erledigt, es wurde eben nur nicht korrekt gehandelt.
Außerdem bist du ja wohl-so früh am Tage-ebenfalls in der Lage, meine Kommentare zu lesen. Also was soll die Anspielung? Schichtdienst ist für dich mit Sicherheit ein Fremdwort.
Darfst deinen Kaffee also für dich behalten oder biete ihn dem Ordnungsamt an.
Habe selbst bei einem Spaziergang mit Hund zwei Ausländer mit weißem Transporter beim Müllabladen auf frischer Tat ertapt. Nach mehrmaliger Aufforderung das Gelände zu verlassen und den Müll wieder ein zu laden, sowie den Hinweis, dass sich die BSR nur einige Strassen weiter befindet, wurden die beiden Männer ziemlich ungemütlich.
Alles was mir noch blieb war eine Onlineanzeite bei der Polizei und ein flüchtiges Handybild (leider ohne Kennzeichen). Anzeige wurde kurz darauf nach Befragung eingestellt.
Und jetzt mal so ganz logisch nachgedacht: Wie schnell ist Müll entladen und wie schnell ist die Polizei vor Ort?
Also ist es sinnlos über das direkte Ergreifen der Müllablader zu debattieren.
An Tnem,
und wie schnell ist das Kennzeichen notiert…?
Unglaublich, dass wichtigste zu vergessen. Übrigens kann Polizei ziemlich schnell sein. Anstatt ein sinnloses Foto zu schießen, lieber gleich die 110 wählen. Wilde Müllablagerung ist kein Kavaliersdelikt.
Die Bürgerinitiative Siemensstraße hat am 07. Februar erneut an das Ordnungsamt geschrieben.
Zitat aus dem Inhalt: „….der gesamte Müll wurde jedoch bis heute nicht abgefahren. Es ist daher der Eindruck entstanden, dass Ihr Amt in dieser Angelegenheit weiterhin nicht angemessen tätig war. Die Bürgerinitiative fordert Sie daher hiermit erneut auf, dafür Sorge zu tragen, dass der gesamte Müll bis zum 23.02.2011 abgefahren und ordnungsgemäß entsorgt wird.“
Eine Kopie des Schreibens ging an Bürgermeister Dr. Hanke, Stadtrat Carsten Spallek, alle Fraktionen der BVV Mitte, Tagesspiegel, Berliner Zeitung, Berliner Woche, TAZ.
Morgen ist der 23., die BI ist gespannt. Das Ordnungsamt hat übrigens bis heute den Brief nicht beantwortet. Der für das Ordnungsamt zuständige Stadtrat ist Carsten Spallek (CDU).