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Alle Jahre wieder … Turmstraßenfest, das 31ste

Es dauert nicht mehr lange, dann dürfen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Turmstraße freuen über Buden, Musik, ausgelassene Fröhlichkeit oder, was darunter so verstanden wird, und am Abend dann auch über die übriggebliebenen Schnapsleichen. Je nach Mentalität freut man sich drauf oder verabscheut den Zirkus. Und jedes Jahr keimt auch immer ein wenig Hoffnung, ob es nicht in diesem Jahr gelungen sein könnte, dem Fest einen angenehmeren Charakter zu geben. Aber was soll’s.

Am 29. August um 16 Uhr beim Freibieranstich an der Haupttribüne Thusneldaallee werden versammelt sein: der Bezirksbürgermeister Dr. Christian Hanke, Herr Rabe und andere Vertreter der IG „Wir für die Turmstraße“ e.V. sowie weitere Bezirksstadträte und BVVler (natürlich auch die jeweiligen -innen). Es darf gefeiert werden. Hier ist das Programm zu finden.

Die Fotos hat Eva-Maria Kaes auf dem diesjährigen Frühlingsfest gemacht.

Nachtrag:
Manche fliehen auch aus Moabit.

Jetzt vielleicht gar kein Turmstraßen- und Müllerstraßenfest (Tagesspiegel, moabit.net und Berliner Morgenpost mit Kommentar und B.Z.)? Das Turmstraßenfest hat schon 2014 nicht stattgefunden, aber nicht weil es „verboten“ war oder nicht genehmigt wurde, sondern weil sich kein Veranstalter gefunden hatte. Die Sprecherin der Stadtteilvertretung „mensch.müller“ wird zitiert, besser gar kein Fest, als so eines, auch in Moabit gab es seit langem viel Kritik am Turmstraßenfest. Aber ist „Verbieten“ mittels „Positiv-/Negativkatalog für Veranstaltungen im Zentralen Bereich Berlins“ eine Lösung? Im Ausschuss für Soziale Stadt am 18.2.15 wurde darüber diskutiert. In den nächsten Wochen wollen sich die Parteien diskutieren, im Mai steht das Thema wieder auf der Tagesordnung. (Berliner Morgenpost, Fraktionen beraten über Feierverbote in Mitte).

Auch ein Artikel in der Berliner Woche.

189 Kommentare auf "Alle Jahre wieder … Turmstraßenfest, das 31ste"

  1. 151
    Rané says:

    @ doa21
    Warum waren weder das Artenschutztheater noch die Kulturfabrik beim diesjährigen Turmstrassenfest beteiligt ? Warum gab es keine „Kiezbühne als Feigenblatt *g* ?

  2. 152
    doa21 says:

    Weil ich nicht noch einmal meinem Leben 3 Monate Organisationszeit rauben wollte, die Planungen und Rücksprachen haben mich damals Zeit & Kraft gekostet, sowas macht man unbezahlt nur einmal um zu zeigen, dass es machbar ist. Zudem möchte ich den Künstlern auch nicht mehr zumuten, immer für eine Getränkepauschale zu spielen. Das Markthallenfest hatte (anders als das Turmstraßenfest) finanzielle Unterstützung aus irgendeinem Topf in „letzter“ Minute. Nenn mir ein Budget und ich stelle was schönes für jede Straße zusammen, kein Problem.

    Ich finde es schade, dass du die Kiezbühne so bezeichnest, weil sie tatsächlich ein schöner Abschluss langwieriger Brainstorms für mich war. Du stellst meine bzw. unsere Kiezarbeit damit ins falsche Licht, der Verein und ich haben sich den ganzen Stress nicht für den Veranstalter gegeben, sondern für ein besseres Bild für Moabit.

  3. 153
    Rané says:

    Bei den Gagen gebe ich Dir ja völlig recht. Und es ist ja auch nicht einfach, ein Strassenfest zu organisieren. Und sicherlich haben mit öffentlichen Geldern geförderte Strassenfeste mehr Spielraum für ein niveauvolles Strassenfest. Aber es gab in der Berliner Vergangenheit auch „kommerzielle Strassenfeste“ mit Niveau. Und das lag an den Veranstaltern, die eben nicht auf „Sockenverkäufer“ in Bezug auf die Standgebühren setzten. In Berlin gibt es genug niveauvolle Gewebetreibende, die für ein niveauvolles Strassenfest entsprechende Standgebühren bezahlen würden.Leider hatte ich keine Zeit, die negativen
    Seiten des diesjährigen Turmstrassenfestes, ähnlich wie bei der Loveparade zu dokumentieren. Die offizielle mediale Darstellung ist die eine Seite, die reale Darstellung die andere.

  4. 154
    Carsten says:

    Ich fand das diesjährige Fest durchaus passabel. Sonst halte ich mich meist fern, aber diesmal konnte man durchaus mit einer Gruppe Kinder dort (vor Anbruch des Abends!) Spaß haben. Die Stände waren alles andere als hochklassig, aber auch nicht so schlecht wie einstmals. Der Ramsch hat abgenommen, aber man wird hier nie einen hochklassigen Kunstgewerbemarkt hinbekommen. Selbst die Musik, die ich hören konnte war okay – vielleicht hatte ich ja Glück. Das Turmstraßenfest war in der Tat einmal wirklich eine Katastrophe und auch heute würde ich da nicht nach Anbruch der Dunkelheit hingehen. Es ist ein kommerzielles Straßenfest, nicht mehr und nicht weniger. Es kann besser werden, aber mit kleinen Schritten ist es vielleicht auf dem Weg. Ich brauche hier kein Fest, das von Bezirksverordneten durchdiskutiert wird. Die haben wahrlich andere Aufgaben. Kleine qualitätvolle Feste mit Anspruch kann man wie bisher eher an der Kirchstraße oder an der Markthalle organisieren.

  5. 155
    Rané says:

    Nun, sollte dieses Fest im Jahre 2013 noch einmal stattfinden, werde ich es dokumentieren und die negativen Seiten auf youtube veröffentlichen. Und im Gegensatz zu Carsten würde ich auch nach Einbruch der Dunkelheit unterwegs sein. Auch sollten alle Journalisten, die in den div. Konfliktgebieten
    ihr Leben riskieren endlich mal entsprechend gewürdigt werden. Allen medialen Laberfröschen sage ich hiermit“ Merde“!

  6. 156
    Thomas Koch says:

    Straßenfeste gehen auch ohne Langeweile pur – schaut am Wochenende mal auf dem Weddinger Kulturfestival vorbei. Die Macher um Susanne Birk, aber auch Eberhard Elfert vom Weddingmarkt und der Fete de la Musique zeigen, wie eine neue Generation von Festveranstaltern heute das Thema kreativ und regional angehen.

    http://weddingkulturfestival.com/ http://weddingmarkt.wordpress.com/

  7. 157
    Rané says:

    Tja, hatte leider keine Zeit, denke aber, vom Programm her, dass es der richtige Weg ist. Darum wäre auch ein „Arminiushallenfest“ und eine Wiederbelebung des „Kirchstrassenfestes“ erstrebenswert.
    Von daher erscheint es mir wichtiger, sich Gedanken um die Realisierung und vor allem Finanzierung dieser Strassenfeste zu machen, als sich weiter mit dem „Turmstrassenfest“ zu beschäftigen. Wenn es dieses unsäglich primitive Fest nicht mehr gibt, lasse ich die Sektkorken knallen.

  8. 158
    Rané says:

    @ doa21
    Noch ein Nachtrag zu Deiner Bemerkung über das „1. Markthallenfest“. Es wurde ein Veranstalter damit beauftragt, der in Charlottenburg-Wilmersdorf erfolgreich Strassenfeste organisiert, aber die Moabiter Situation nicht kannte. So konnte er auch nicht das Programm etc. allein durch die
    Standgebühren finanzieren. Dann war das gesamte Konzept falsch, denn was nützen Gastronomiestände von ausserhalb, wenn in der Halle selbst sich div. Gastronomie befindet (betrifft da auch das
    Turmstrassenfest, was sich durch Gewerbestände von ausserhalb finanziert). Also ging es damals darum, das „1.Markthallenfest“ überhaupt stattfinden zu lassen, was durchaus auch unter „Wirtschaftsförderung“ fallen könnte. Denn es ging auch darum, auf die Händler in der Halle aufmerksam zu machen. Somit hatte ich damals das Bühnenprogramm durch Velia Krause, Ballettstudio Ladoré und Casanova Society Orchestra ergänzt. Eine Beteiligung vom Artenschutztheater scheiterte an internen Zuständigkeiten. Und bei einem Budget habe ich wahrlich auch keine Probleme, ein Musikprogramm zusammenzustellen, was dem multikulturellen Kontext dieser Stadt entspricht.

  9. 159
    Thomas Koch says:

    Die BVV-Mitte diskutiert zur Zeit einen SPD-Antrag, der aus meiner Sicht das einzige rechtlich wirksame Mittel gegen die Ballermannisierung der Straßenfeste in Mitte ist (der Antrag wurde im Februar in den Ausschuss verwiesen):

    Positiv-Negativ-Katalog für die Geschäftsstraßen in Berlin-Mitte, Drucksache – 1295/IV, Antragsteller: SPD

    Das Bezirksamt wird ersucht, für gewerbliche Straßenfeste in der Kulisse der Aktiven Zentren einen Positiv-Negativ-Katalog für Sondernutzungen zu erstellen, analog zu dem Positiv-Negativ-Katalog der zentralen Orte des Bezirks.

    Die Kriterien sollten im Dialog mit den ansässigen Gewerbetreibenden, Stadtteilinitiativen, bzw. den Stadtteilvertretungen und den gewerblichen Festbetreibern erstellt werden.

    Das Bezirksamt gibt der BVV vierteljährlich den neuesten Sachstand zum Positiv-Negativ-Katalog zu gewerblichen Straßenfesten in der Kulisse der Aktiven Zentren zur Kenntnis.

    Begründung:

    Die Qualität der Straßenfeste im Bezirk Mitte gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen. Um hier eine Handhabe zu erhalten, benötigt das Bezirksamt Kriterien, wann ein Straßenfest genehmigt werden soll bzw. muss. Um hierfür die nötige Akzeptanz zu erhalten, müssen die Kriterien in einem dialogischen Verfahren mit den Betroffenen erarbeitet werden

  10. 160
    Rané says:

    Super, manchmal gibt es doch was Positives. Allerdings sollte auch die Qualität der Straßenfeste überprüft werden, die aus öffentlichen Geldern finanziert werden.

  11. 161
    Turmstraße says:

    Zu 159:

    Noch ist der Antrag nicht beschlossen und ich kann mir schwerlich vorstellen, wie das Bezirksamt die Qualität der Auslagen bzw. Sondernutzungen festlegen soll, da Qualität nicht definiert ist. So ehrenwert und richtig das Anliegen sein mag, der Fressmeile Turmstraßenfest mit neuen Regularien zukünftig Heer zu werden, so problematisch ist es für die Verwaltung den Antrag umzusetzen; auch aus rechtlicher Sicht. Der Positiv Negativ Katalog, welcher im Übrigen auch schon heute gewisse Sondernutzungen in Moabit und Wedding verbietet, kann diese entweder zulassen oder aber verbieten. Einen Mittelweg gibt es hier nicht. So bleibt dem normalen Betrachter daher auch unklar, weshalb der SPD-Antrag ein rechtlich wirksames Mittel anspricht. Es ist eher davon auszugehen,dass – wieder einmal – die SPD für die BürgerInnen Nebelkerzen wirft, faktisch sich aber nichts ändern wird.

  12. 162
    Thomas Koch says:

    @ 161 „Turmstraße“: Nebelkerzen werden immer mal wieder geworfen, beispielsweise in Deinem Beitrag, in dem Du Deine Identität nicht preisgibst und aus der Deckung andere beschuldigst. Für mich bist Du kein Gesprächspartner.

    Um den Schall und Rauch von „Turmstraße“ zu lichten, hier noch ein paar Informationen darüber, was man mit einem Positiv/Negativ-Katalog erreichen kann:

    Rechtsgrundlage ist § 11 („Sondernutzung“), Absatz 2 des Berliner Straßengesetz:
    „Die Erlaubnis nach Absatz 1 soll in der Regel erteilt werden, wenn überwiegende öffentliche Interessen der Sondernutzung nicht entgegenstehen oder ihnen durch Nebenbestimmungen zur Erlaubnis entsprochen werden kann.“

    Das bedeutet, die Nutzung, auch für Ballermannfeste, kann nur dann versagt werden, wenn ein überwiegend öffentliches Interesse geltend gemacht werden kann, was einer sehr sorgfältigen Begründung bedarf. Das war beispielsweise auf der Müllerstraße mal der Fall, als auf dem Stadtring gebaut wurde, und die Straßenverkehrsbehörde eine starke Beeinträchtigung des Verkehrs auf dieser Umleitungsstrecke befürchtete.

    Warum kann ein Positiv/Negativ-Katalog weiterhelfen? In diesem Katalog formuliert die Gemeinde das öffentliche Interesse. Das Sanierungsgebiet mit seinen Sanierungszielen ist hierfür eine gute Grundlage. Es müsste also im Positiv/Negativ-Katalog dargestellt werden, wann ein Straßenfest die Sanierungsziele befördert und wann dieses den Sanierungszielen widerspricht.

    Die Stadtteilvertretung Turmstraße sollte sich hier selbstbewusst einbringen.

  13. 163
    turmstraße says:

    Vielen Dank für die warmen Worte. Da hier keine Klarnamen gefordert werden, bleibe ich bei der Turmstraße.

    Das Bezirksamt erklärt zur Frage eines öffentlichen Interesses (einsehbar in den öffentlichen Unterlagen der BVV), dass aus den Zielen des Sanierungsgebiets Turmstraße kein öffentliches Interesse zur Formulierung qualitätstechnischer Auflagen für Straßenfeste abgeleitet werden kann. Stichwort Nebelkerzen und SPD-Antrag.

    Im Übrigen sei darauf verwiesen, dass der Positiv-Negativ-Katalog immer noch keinen Bezug zur Qualität von Auslagen hat, sondern nur diese auf bestimmte Orte beschränkt.

  14. 164
    vilmoskörte says:

    Ist doch schön prollig, das Turmstraßenfest, und es kommt gänzlich ohne Bionade aus! Da besteht die Aussicht, dass das auch weiterhin vollkommen schnöselfrei bleibt. Man muss das nur nicht alles so negativ sehen. Ich will auch weiterhin dort ne fette Wurst essen und ein schnödes Schultheiss dazu trinken (oder lieber ein Tyskie oder Zywiec, wir sind ja international hier).

  15. 165
  16. 166
    Rudolf Blais says:

    Zu 165:

    Kein Turmstraßenfest 2014!

    Wenn es noch eines Beweises bedarf, der Verkehr auf der Turmstraße fließt heute wie jeden Tag, ein Turmstraßenfest findet nicht statt. Der Termin wäre an diesem oder auch am nächsten Wochenende.
    Ob das Turmstraßenfest nur in diesem Jahr ausfällt, oder dauerhaft, oder ob ein neuer Festveranstalter mit einer neuen Festkonzeption das Turmstraßenfest zukünftig veranstaltet ist völlig offen.

    Und ob die Befürchtung des ersten Kommentars „Solange es dieses Fest gibt besteht keine Gefahr, so zu werden wie der Prenzlauer Berg“ zukünftig sich bewahrheitet, sehe ich für noch nicht entschieden.

    Jedenfals fließen jährlich rund 370.000 Euro Steuergelder nur für Büros der externe Verwaltung der Akteure des Aktiven Stadtzentrums Turmstraße (Kosten des Prozeßsteuerungsbüros, Geschäftsstraßenmanagement und die Zeitung die Ecke), aus denen noch keine einzige Investition finanziert ist. Das Ergebnis für Moabit 2014: Kein Turmstraßenfest! Kein Weihnachtsmarkt! Kein 1. Mai Fest!
    Vieleicht überlegt man sich ja ein neues Fest für das Jahr 2015 oder der Runde Tisch nimmt mal wieder seine Arbeit auf. Immerhin veranstaltet das Geschäftsstraßenmanagement am 13.9.14 noch ein Kiezfest vor dem Rathaus Tiergarten, näheres siehe im Veranstaltungskalender.

  17. 167
    K. S. says:

    Kein Turmstraßenfest 2014!

    Leute, ist das nicht ein Grund zum feiern? Vilmos, ich spendier Dir zu Hause fette Wurst und ein Tyskie oder Zywiec!

  18. 168
    taylan says:

    Rudi, wenn du meinst, mit solchen Sprüchen einen Blumentopf gewinnen zu wollen: Nur zu! Du weißt ganz genau, dass die Mittel für KOSP für das Personal sind; auch damit die euch im Beirat eure Fragen beantworten können. Das ist sehr plakativ von dir! Willst du etwa, dass die zu Hungerlöhnen arbeiten?

    Organisiere doch ein eigenes Turmstraßenfest. Zurücklehnen und zuschauen geht nicht!
    Ich persönlich weine dem Fest keine Träne nach. Es gab auch an den Wirtschaftsausschuss der BVV Mitte genug Beschwerden zum Fest.

  19. 169
    Rané says:

    Trinke darauf einen GORZKA Wodka !

  20. 170
    Susanne Torka says:

    Zu der neuen Diskussion um Turmstraßen- und Müllerstraßenfest, die durch den Vorschlag von Baustadtrat Spallek diese in Zukunft zu verbieten aufgekommen ist, haben wir einige Zeitungsartikel im Nachtrag verlinkt.
    Beim letzten Ausschuss für Sjoziale Stadt wurde debattiert. Bis Mai sollen sich die Fraktionen Gedanken dazu machen.
    So wenig niveauvoll die Feste in den letzten Jahren waren, viele haben dort trotzdem gefeiert. Ob ein Verbot nun wirklich das richtige Mittel ist, erscheint mir sehr zweifelhaft.

  21. 171

    Verbot ist natürlich gaga, Aber bitte keinen Cent und keine Arbeitsstunde in der öffentlichen Verwaltung für diesen nervigen Schwachsinn.

  22. 172
    Rané says:

    Lieber viele kleine Straßenfeste (Wald-, und Kirchstrasse) als die großen Feste mit ihren Ramschbuden. Auch das Rheinstrassenfest hatte mich im letzten Jahr genervt. Das einzige größere Straßenfest mit Niveau ist das Bergmannstrassenfest.

  23. 173
    K. S. says:

    Das ist mir so aus der Seele gesprochen, dass ich es gleich noch mal kopiere:

    Lieber viele kleine Straßenfeste (Wald-, und Kirchstrasse) als die großen Feste mit ihren Ramschbuden. Auch das Rheinstrassenfest hatte mich im letzten Jahr genervt. Das einzige größere Straßenfest mit Niveau ist das Bergmannstrassenfest.

    Man braucht eben irgendeinen Aufhänger, den man dann relativ konsequent durchzieht: Multikulti-Jazz (Bergmannstraßenfest), Mittelalter, Botanik, …

  24. 174

    Ich frage mich, warum ein Strassenfest unbedingt Niveau haben sollte oder etwas mit Kultur zu tun haben sollte. Ich halte das für elitäres Denken. Es wird niemand gezwungen, zu solch einem Fest hinzugehen. Dennoch wurden die bisherigen Feste offenbar vom Publikum angenommen.

    Nun versuchen offenbar, elitäre Zirkel, die Zugriff auf die Verwaltung haben, diese Feste zu verbieten. Ich halte das für zutiefst undemokratisch. Wie wäre es, wenn sich, -zwar undenkbar-, der untere Mob zusammen tun würde und versuchen würde, die Förderung der Hochkultur, also Oper und Theater, zu streichen. Immerhin ist es so, dass jede Opernkarte mit gut noch dem 10fachen des Eintrittspreises aus Steuergeldern subventioniert wird und das sind auch die Steuergelder der Turmstrassenfestbesucher.

    Ich persönlich, hier wird ja gerade das jazzig-kulturige Bergmannstrassenfest gelobt, kann nunmal eben nichts mit Jazz anfangen. Frage mich, warum jazzlastig gleichgesetzt wird mit ‚hochwertig‘ und warum z.B. eine Band, die Schlager oder Hits nachspielt, im Umkehrschluss ’niveaulos‘ sein sollte.

    Ich denke, die Leute, die hier versuchen, diese Feste zu verbieten, sollten vielleicht lieber Ursachenforschung betreiben, woher dieser Drang kommt. Ein bischen mehr Lockerheit würde nicht schaden.

    Leben und Leben lassen!

  25. 175
    Rané says:

    Niveau hat nichts, absolut nichts mit elitär zu tun. Eher mit Bildung und da sieht es ja mit div. Pisastudien in Deutschland nicht gerade gut aus. Und Straßenfeste sollten eher von Bürgern für Bürger sein und weniger ein Eldorado für Sockenverkäufer.

  26. 176

    Wenn sich a) ein Jahr vor der nächsten Wahl b) ein konservativer Stadtrat c) bei nicht vorliegendem Antrag für ein Turmstraßenfest d) nach einem Pressetermin zitieren lässt, er würde es zusammen mit dem Müllerstraßenfest verbieten wollen, schenken wir der Sache vielleicht zu viel Aufmerksamkeit.

    Und ob es elitär ist, das Turmstraßenfest abzulehnen, ließe sich durchaus auch diskutieren.

    Wenn irgendwer das Turmstraßenfest organisieren will, was ja wohl aktuell nicht der Fall sein soll, möge er oder sie das doch einfach tun und die Reaktion abwarten und bekannt geben.

  27. 177
    Detlef says:

    Beitrag 176 guck mal hier http://www.zitty.de/recht-auf-rausch-und-ramsch.html

    Wieso organisiert du nicht mal etwas für deinen Kiez?

  28. 178
    moabiterin says:

    @177,
    Einige Zusammenhänge sind in dem Zitty-Artikel ja schon ganz gut dargestellt, aber im Anfang steckt ein Fehler. Es gab schon vor Spallecks Drohung keinen Veranstalter mehr für das Turmstraßenfest – anscheinend hat sich das tatsächlich nicht mehr gelohnt! Denn bei der ganzen Ramsch- und Saufmeile ging es schließlich um Umsatz und Standgebühren!
    und wenn ich auf dem Myfest an keiner Bühne mehr vorbeikomme ohne plattgequetscht zu werden, gibt es wohl tatsächlich ein Sicherheitsproblem, das nicht eingebildet ist.

  29. 179
    Detlef says:

    was hat denn die Sicherheit damit zu tun?

    Dann müsste doch die Polizei einfach – wie in anderen Ländern auch – ihre Arbeit richtig machen dürfen und gescheit absperren. Aber wenn eine Stadt wie Berlin mehr Geld ausgibt um irgend ein Politiker von /zum Flughafen zu chauffieren, als auf die Sicherheit von Festbesuchern zu achten, dann ist sowieso jeder Ratschlag zu spät. Ich war selber auf dem Karneval der Kulturen und hab mich kaputtgelacht. Ein Seil sollte die Menschenmengen davon abhalten, auf die Straße zu gehen, auf der der Umzug stattfindet… Geht’s noch?

  30. 180
    moabiterin says:

    Nee Detlef,
    beim Karneval der Kulturen sehe ich da kein Problem mit der Sicherheit! Das ist gerade sehr gut gelöst, viele eigene Ordner und das Seil ist keine starre Absperrung, an der Leute zerquetscht werden können!
    Dass die Polizei irgendwo absperrt, erhöht nicht wirklich die Sichderheit – außer beim Straßenverkehr natürlich und der war bein Karneval der Kulturen ja wirklich weiträumig abgesperrt!
    Mit meinem Sicherheitsargument meinte ich das Myfest! Und das Gedränge auf den Straßen vor jeder Bühne und an jedem Ort, an dem die Straßen durch Aufbauten verengt werden! Habe ich nur erwähnt, weil im Zitty-Artikel alle diese Feste erwähnt werden.
    Zurück zum Turmstraßenfest – ich weine ihm keine Träne nach – Gentrifizierung hin oder her!

  31. 181
    Rané says:

    Der Autor vom Zitty-Artikel war wohl noch nie im „Bierbrunnen“ zur falschen Zeit. Es gibt zwar auch friedliche Alkoholiker, aber je nach Problematik der eigenen privaten Situation kann es mit Alks auch sehr gefährlich werden. Dieses Problem besteht bei Haschkonsumenten nicht. Darum bin ich für die Legalisierung dieser Droge und für keinen „freien Rausch“ in Bezug auf die Volksdroge Alkohol. Bei den normalen Berliner Kneipen gibt es verantwortungsvolle Wirte, die ihre zu betrunkenen Gäste
    freundlich bitten, nach Hause zu gehen. Bei großen Straßenfesten gibt es diese „Kontrolle“ nicht. Das ist das Sicherheitsrisiko, was mit normalen Pöbeleien und selbst bei „handfesten Auseinandersetzungen“ noch hinnehmbar ist, aber wehe, Messer und ähnliches werden gezückt.

  32. 182
    vilmoskörte says:

    Zu 181: Kennst du die Zahl der beim Turmstraßenfest vorgefallenen, auf Alkoholmißbrauch zurückzuführenden Schlägereien mit und ohne bewaffnete Gewalt? Wär ja mal interessant zu wissen, ob es dergleichen Vorfälle wiederholt gegeben hat.

  33. 183
    Rané says:

    Nein, die genaue Statistik habe ich nicht. Aber die Polizei hatte bei den letzten Festen reagiert und mehr Beamte im „mobilen Einsatz“. Denke, sie hat auch die genaue Statistik.

  34. 184
    Werner says:

    Wird 2015 das Turmstrassenfest stattfinden?

  35. 185
    Jürgen says:

    Vom einem Wiederaufleben des früheren Turmstraßenfestes ist mir nichts bekannt. Jedoch gibt es ja den „kleinen Nachfolger“:
    Am Samstag, 12.09.2015 soll es zum dritten Mail das „Moabiter Kiezfest“ am Rathaus Tiergarten geben. Organisiert wird es von der Turmstraßen Initiative Moabit, dem Geschäftstraßenmanagment Turmstraße (die raumplaner) und dem Verein Frecher Spatz e.V. Das Festgelände besteht aus dem Rathausvorplatz (Mathilde-Jacob-Platz, der Jonasstraße und der Arminiussstraße. Die Bremer Straße steht in diesem Jahr nicht zur Verfügung, da ab 01.09. Bauarbeiten zur Neugestaltung des Markthallenumfelds stattfinden. Interessenten für die Teilnahme am Markt des Festes (Anmeldung Markt) oder am Kulturprogramm (Anmeldung Kulturprogramm) können sich bis spätestens 17. Juli beim Geschäftsstraßenmanagement Turmstraße (GSM) anmelden. Ansprechpartner des GSM für das Kiezfest des GSM ist Georg Thieme, Tel 030 37592721, Email g.thieme@die-raumplaner.de.

  36. 186
    Sternenhimmel says:

    Wann findet dieses Jahr das Turmstraß e 2019 statt , welches Datum
    Weiß das jemand
    Würde mich auf eine Antwort freuen

  37. 187
    Susanne says:

    Das Turmstraßenfest gibt es doch schon lange nicht mehr … ich persönlich sage: zum Glück!
    Aber am Samstag, den 14. September 2019 findet das Moabiter Kiezfest, rund um das Rathaus Tiergarten statt, 12 – 21 Uhr, hier geht es zu der Veranstaltungsankündigung:
    https://moabitonline.de/events/kiezfest-moabit-2019

  38. 188
    Kalähne says:

    *Leider* gibt es das Turmstraßenfest nicht mehr, das war noch ein Fest ganz nach dem Geschmack der alteingesessenen Moabiter Bevölkerung, und nicht nach dem Geschmack internationaler Hipster oder südwestdeutscher Berufsmuttis.

  39. 189
    Andreas Szagun says:

    Zu 188
    Da unterscheide ich aber als gebürtiger Moabiter: Zu Jule Hammers Zeiten war das Turmstraßenfest tatsächlich noch etwas für die Moabiter, traten doch neben den örtlichen Händlern auch viele Moabiter Vereine und andere Institutionen auf. Für wirklich jeden war etwas dabei – sowohl für den Bauarbeiter als auch für die „südwestdeutsche Berufsmutti“. Damals bin ich auch jedes Jahr gerne übers Turmstraßenfest gegangen bzw. habe hin und wieder auch hinter einem Stand gestanden. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Fest jedoch immer flacher und mit der Beauftragung reiner Marktbetreiber bzw. des Schaustellerverbandes wurde es völlig austauschbar – hast Du ein „Fest“ von denen gesehen, hast Du alle deren „Feste“ gesehen, egal, wo sie stattfanden. Es wurden ja zum Teil die alteingesessenen Geschäfte durch „Wände“ von Marktständen regelrecht vom Fest abgeschnitten. Die Kaltschnäuzigkeit der Veranstalter z.B. gegenüber dem Heimatverein Tiergarten habe ich selber mitbekommen. Der größte Etikettenschwindel war dann ein sog Deutsch-Türkisches Freundschaftsfest – das einzige türkische, was ich dort entdecken konnte, war das Wort „türkisch“ auf den Plakaten. Es war nur noch Sondernutzung öffentlichen Straßenlandes zur Förderung der Geschäftstätigkeit austauschbarer, meist auswärtiger (also nicht-Moabiter) Firmen und das alles nach Schema F. Das Kiezfest rund ums Rathaus kommt zwar vom Umfang her bei weitem nicht an Jule Hammers Turmstraßenfeste heran, aber dennoch ist dieses Fest ein Lichtblick.

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