So können Sie mitmachen!

20 Jahre Moabiter Ratschlag

Der Moabiter Ratschlag e.V. feiert am kommenden Wochenende seinen 20sten Geburtstag und lädt gleich zu zwei Veranstaltungen am Samstag und Sonntag ein.

Im Schulgarten Moabit, einer Grünen Oase für Kinder in Moabit, findet am Samstag, 11.09.2010 von 11-15 Uhr ein Kinderflohmarkt mit Familienprogramm statt. Trödel von Kinderkleidung und –spielzeug, Spiel, Spannung, leckeres Essen, Infos über aktuelle Beteiligungsprojekte für Kinder werden geboten. Wer den Schulgarten Moabit noch nicht kennt, er ist zu finden in der Birkenstraße 35, 10551 Berlin (nahe U-Birkenstraße)

Fest-Plakat - bitte clicken zum Vergrößern

Das Große Jubiläumsfest zum 20-jährigem Bestehen des Vereins findet am Sonntag, 12.09.2010 von 12-18 Uhr im Stadt­schloss Moabit, dem Nachbar­schafts­haus in der Rostocker Straße 32, 10553 Berlin statt.

Das Fest beginnt mit einem JAZZ-Brunch ab 12 Uhr mit der Menzel-Jazzband und dem Helmut Engel-Musehold Duo.

Frau Prof. Barbara John, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin, und Frau Petra Schrader, Stadträtin für Jugend und Schule im Bezirk Mitte, eröffnen das Jubiläumsfest.

Bei einem Bühnentalk ab 13 Uhr gehen Horst Porath, Stadtrat für Bau- und Wohnungs­wesen a.D. und aktive Mit­streiter­/innen aus den Anfängen des Moabiter Ratschlags der Frage nach: Wofür haben wir uns vor 20 Jahren engagiert? Vor welchen Heraus­forderungen stehen wir heute?

Der „Bunte Nachmittag“ von 14.30 – 18.00 Uhr bietet ein Bühnenprogramm mit Kinder- und Jugendgruppen, Spiele, kreative Mitmachangebote,  Ausstellungen, Essen und Trinken.

Anlässlich der Moabiter Unruhen vor 100 Jahren (Kohlearbeiterstreik) liest der bekannte Berliner Autor Horst Bosetzky alias –ky um 15.00 Uhr  aus seinem Kriminalroman: Es geschah in Berlin 1910, Kappe und die verkohlte Leiche.

Um 16 Uhr liest der Schauspieler Frank Ciazynski aus der Biografie des Moabiters Hans Benenowski: Nicht nur für die Vergangenheit – Streitbare Jugend um 1930.

Für Lokalpatrioten, Spaßvögel und Knobelfreunde bietet das MOABIT-Quiz um 17 Uhr die Gelegenheit, Wissen und Humor unter Beweis zu stellen.


Der Moabiter Ratschlag e.V.
eine Selbstbeschreibung des Vereins  von Elke Fenster, Geschäftsführerin

Der Moabiter Ratschlag e.V. ist ein Stadtteilverein mit zum Teil langjährigen Mitgliedern und einer großen Zahl von engagierten Menschen, die sich für die Ziele des Vereins – die Jugend- und Nachbarschaftshilfe und ein positives Miteinander der Generationen und Kulturen – einsetzen.

Der Buchhändler Klaus-Peter Rimpel (Dorotheenstädtische Buchhandlung) begleitet den Moabiter Ratschlag seit vielen Jahren als ehrenamtlicher Vorstand, ebenso der Dipl.-Ing. im Ruhestand Mustafa Fahim, ehemaliger Mitarbeiter im Bezirksamt Tiergarten. Im vergangenen Jahr ist Jörn Jensen, Bürgermeister a.D., der „letzte“ Bürgermeister des Bezirks Tiergarten vor der Fusion mit Wedding und Mitte neu dazu gekommen.

Der Moabiter Ratschlag versteht sich als eine Plattform für Menschen, die der Hilfe bedürfen, die sich mit unserer Unterstützung selbst helfen und die anderen etwas geben können. Wir verknüpfen positive Lebensgestaltung und soziale Dienste und fördern bürgerschaftliches Engagement. Der Verein unterstützt Veränderungsprozesse, die zum Vorteil und Nutzen des Stadtteils und seiner Bewohner sind und die Lebensqualität erhalten und verbessern.

Unter dem Dach des Moabiter Ratschlags sind in den verschiedenen Einrichtungen und Projekten 31 angestellte Mitarbeiter/innen tätig, die von Freiberufler/innen, Ehrenamtlichen und Mitarbeiter/innen in Beschäftigungsmaßnahmen unterstützt werden.

Als gemeinnütziger freier Träger ist der Moabiter Ratschlag auf öffentliche und private Zuwendungen angewiesen. Das Bezirksamt Mitte fördert die Angebote des Vereins ebenso wie die Senatsverwaltung, verschiedene Bundesministerien, die Europäische Union und Stiftungen. Ansässige Firmen und Einrichtungen unterstützen den Moabiter Ratschlag durch freiwillige Einsätze und Spenden.

Die Wurzeln

Der Moabiter Ratschlag e.V. wurde 1990 als Dachverein für Bürgerbeteiligung in der Stadtteilentwicklung von Initiativen und engagierten Menschen aus Moabit gegründet. Gemeinsam mit vielen Akteuren organisierte der Verein die Bürgerbeteiligung in den Sanierungs- und Erneuerungsgebieten Moabits. Die Leistungsbereiche wurden in einem Vertrag mit dem Bezirksamt definiert: Begleitung der ehrenamtlichen Betroffenenräte, Organisation von Sanierungsbeirats-Sitzungen, Herausgabe der Sanierungszeitung „Blickwinkel“, Ausstellungen, Informationsveranstaltungen, Aktionen und Projekte zur Beteiligung der Menschen, die in den Sanierungsgebieten wohnten und arbeiteten.

Mitte der 90er Jahre gelang es dem Verein, die bezirkliche Jugendabteilung für den Prozess der Bürgerbeteiligung zu gewinnen. Die erste Zuwendung für Jugendarbeit erhielt der Verein für „Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Stadtteil“, einen Arbeitsbereich, der bis heute aktiv ist und in diesem Jahr durch das Platzmanagement Alexanderplatz ausgeweitet werden konnte.

Einrichtungen und Projekte

Der Verein machte es sich zur Aufgabe, die nicht genutzten Potenziale des Stadtteils Moabit aufzugreifen und im Zusammenspiel mit engagierten Bewohner/innen zu entwickeln.

In diesem Zusammenhang entstand ein Konzept für die außerschulischen Umwelt-Kunst-Natur-Angebote im Schulgarten Birkenstraße, mit dem der Verein im Jahr 1997 einen Nutzungsvertrag des Bezirksamts für Freizeitaktivitäten auf dem Gelände erhielt. In einer Gemeinschaftsinitiative mit türkischen und arabischen Mädchen wurde 1998 der Mädchen-Kultur-Treff gegründet. Mädchen und junge Frauen zwischen 10 und 21 Jahren aus verschiedenen Kulturen erhalten hier Hilfe bei den Hausaufgaben, Computertraining sowie Beratung und Unterstützung bei allen Fragen und Themen der Schule, Ausbildung, Arbeit und bei Problemen. Beide Einrichtungen haben sich zu stark nachgefragten und fachlich sehr anerkannten Einrichtungen entwickelt.

Die Zusammenarbeit mit den Schulen begann bereits Ende der 90er Jahre, als der Moabiter Ratschlag e.V. einen Schülerclub in der James-Krüss-Grundschule organisierte, der durch den 2. Arbeitsmarkt gefördert wurde. Heute ist der Verein sozialpädagogischer Partner von fünf Schulen in Moabit und Gesundbrunnen. Unterstützt werden insbesondere Schüler/innen mit Verhaltens- und Lernproblemen und Familien mit Hilfebedarf.

Im Jahr 2001 erhielt der Moabiter Ratschlag die Trägerschaft für das neue Nachbarschaftshaus in der Rostocker Straße. Der Umbau des Hauses und die Eingliederung in den Berliner Stadtteilzentrenvertrag war das erste große Projekt des Quartiersmanagements Moabit West. Eine Bürgerjury wählte aus vielen Vorschlägen den Namen „Stadtschloss Moabit“ aus. Das Nachbarschaftshaus ist heute ein interkultureller und intergenerativer Treffpunkt mit Nachbarschaftstreff, Bibliothek, Kinderetage, Bildungs- und Freizeitangeboten, sozialer Beratung und Unterstützung sowie der Ehrenamtsbörse.

Der Moabiter Ratschlag bietet seit 20 Jahren sein Dach für engagierte Bewohner/innen und Initiativen, unter dem sie ihren Beitrag zur Stadtteilentwicklung leisten können und dabei professionell unterstützt und begleitet werden. Projekte wie Kiezgrün, der Moabiter Kinderhof, Fahrradwerkstatt, Gebrauchtwarenbörse, Sperrmüllmärkte, MoViT (Moabiter organisieren Veranstaltungen im Treff), die Konflikthilfe und das Moabiter TheaterSpektakel konnten sich in diesem Umfeld entwickeln.

Angesichts der hohen Zahl von Menschen in Moabit ohne Erwerbseinkommen entwickelte der Moabiter Ratschlag in den vergangenen Jahren spezielle Konzepte für die Qualifizierung und die Beschäftigung im Rahmen der Arbeitsförderprogramme. Die Gelegenheit, sich individuell beruflich zu qualifizieren und dabei einen wichtigen Beitrag für die soziale Stabilisierung im Stadtteil zu leisten, hat immer wieder Menschen unterstützt und gefördert, die für sich keine beruflichen Chancen mehr gesehen haben.

3 Kommentare auf "20 Jahre Moabiter Ratschlag"

  1. 1
    das Stadtschloss says:

    ein netter Bericht auf der Webseite des QM Moabit West über diesen herrlichen Sonntag:
    http://www.moabitwest.de/20-Jahre-Moabiter-Ratschlag.3564.0.html
    Danke!

  2. 2
    Bernhard Lorenz says:

    Sehr geehrte Frau Fenster,herzlichen Glückwunsch zu den 20 Jahren, indem Sie erfolgreich dazu beigetragen haben, das dieser Standort ein beliebter Treffpunkt geblieben ist.Möge auch in Zukunft Ihnen Erfolg beistehen. Mit freundlichen Grüßen Bernhard Lorenz, Wilhelmshavener Str. 60, 10551 Berlin

  3. 3

Schreibe einen Kommentar

Beachte bitte die Netiquette!