So können Sie mitmachen!

Gutes Miteinander auf der grünen Insel –

Was in Moabit noch wachsen könnte

Die Natur lebt durch ein gegenseitiges Wechselspiel verschiedenster Organismen. Und so ist es auch in der Gesellschaft. Durch ein gutes Miteinander werden in Moabit neue, gemeinsame Aktionen geschaffen, durch die der Kiez und dessen Einwohner*innen wachsen können.

In den vergangenen drei Jahren knüpften wir, das Team von BENN Mitte, viele Kontakte, bildeten Kooperationen, nahmen an Netzwerken teil oder bauten sie selber auf. So konnten neue und größere Ideen entstehen und durch gute Zusammenarbeit und Unterstützung umgesetzt und weiterentwickelt werden. Nicht nur die Nachbarschaft, sondern auch wir profitierten davon. Die Begegnungen mit so verschiedenen, kreativen, freundlichen und offenen Menschen sind immer wieder berührend und bereichernd für uns. Und wir haben in Moabit viel Hilfsbereitschaft erfahren. Etliche unserer Projekte wären ohne das Engagement von Ehrenamtlichen, Kooperationspartner*innen, sowie Nachbar*innen nicht möglich gewesen.

Wir agierten unter anderem in der Moabiter Nachbarschaft, die rund um die Unter­kunft für Geflüch­tete an der Quitzow­straße liegt. Leider wird uns das aktuell durch Corona sehr erschwert. Wir konnten dennoch in den letzten Jahren viele Events orga­nisie­ren, die uns immer Spaß machten. Dazu gehörten beispiels­weise Grill­feste, bei denen wir beim Essen ausge­lassen reden und lachen konnten, Bewohner­*innen­versammlungen in der Unterkunft, um Bedarfe und Ver­bes­se­rungs­mög­lich­keiten fest­zu­stellen und im Austausch zu bleiben, die Kooperation mit INTERPART, mit denen wir eine Erzähl­ecke für inter­kultur­ellen Dialog am Platz Salz­wedeler Straße / Quitzow­straße instal­lierten, Ausflüge mit Familien und Kindern, gemeinsame Koch­abende bei denen man neue Gerichte und Rezepte kennen­lernen konnte und Tisch­tennis im Park am West­hafen zusammen mit der Unter­stützung von Stadtbewegung e.V.. Beim Tisch­tennis im Park trafen wir uns jeden Dienstag­nachmittag mit dem Trainer Lukas am Westhafen und spielten mit Bewohner­*innen der Unter­kunft Quitzow­straße, Nachbar­*innen und Passant­*innen Tisch­tennis, hörten Musik, lernten uns dabei besser kennen, tauschten uns aus und hatten gemeinsam Spaß.

Unsere Beschäfti­gungen reichten jedoch über das Organisieren von Events hinaus. Wir unter­stütz­ten unter anderem auch bei der Wohnungs­suche. Dadurch schafften wir, nach langer Suche, für eine der Personen mit Flucht­erfahrung eine Wohnung zu finden, sodass er dauer­haft in der Nach­bar­schaft bleiben kann.

Moabit ist ein Stadtteil, in dem viel Potential steckt, viel verändert werden und wachsen kann. Und es leben hier viele Akteure, die bereit sind dabei mitzu­wirken. Da der Standort BENN Mitte in der Samoastraße Ende des Jahres leider geschlossen wird und unsere Arbeit dann ausläuft, hoffen wir dass diese Menschen dennoch weiter­machen. Wir wünschen uns, dass es weiterhin Nachbar*innen und Ehrenamtliche gibt, die offen auf die Bewohner*innen der Unterkunft in der Quitzowstraße zugehen, den Dialog suchen und Lust haben, gemein­same Projekte auf die Beine zu stellen. Es gibt über unser Programm hinaus den Bedarf, dass die Bewohner­*innen mit Flucht­hinter­grund gerne mit Personen auf Deutsch kom­muni­zieren würden und so üben können. Gemein­sames Kochen hat sich immer als eine gute Methode zum Aus­tausch und Kennen­lernen erwiesen. Es wäre toll, wenn es weiter­hin Möglichkeiten gäbe, so etwas zu organisieren.

Wenn Sie noch Lust und Zeit haben, an unseren Events teilzunehmen oder nette neue Nachbar­*innen kennenzulernen, dann können Sie sich gerne bei uns melden.

Text: BENN Mitte, Foto David Friedrich

Zuerst erschienen in der Bürger­zeitung moabit°21 des Quartiersmanagements Moabit-Ost, Ausgabe 17, Sommer 2021

Ergänzung:
Links zu Aktuelles und Kontakt zum BENN-Team.

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