So können Sie mitmachen!

Verbraucherzentrale in Moabit-Ost

Neuer Ort / Neue Beratungszeiten
Offene Sprechstunde Verbraucher stärken im Quartier

Die Verbraucherzentrale Berlin e.V. hat im August 2020 ihr neues Quartiersbüro Moabit-Ost in der Lübecker Straße 49 eröffnet und bietet nunmehr dort die offene Sprechstunde an. Die Verbraucherzentrale-Mitarbeiterinnen im Vor-Ort-Büro Daniela Kemmer und Stefanie Huber laden alle Ratsuchenden herzlich ein auf ein Gespräch mit Informationen zu verschiedenen Verbraucherthemen vorbeizukommen. Das Angebot ist kostenfrei und erfolgt ohne Voranmeldung.

Die „Offene Sprechstunde Verbraucher stärken im Quartier“ findet wöchentlich statt
jeden Dienstag 14:00 – 17:00 Uhr und Donnerstag 09:30 – 12:30 Uhr
Flyer „Verbraucher stärken im Quartier“

 

Energieschuldenberatung der Verbraucherzentrale Berlin

Am Donnerstag, 27.08.2020 folgt ein weiteres kostenfreies Angebot im Quartiersbüro Moabit-Ost. Ab dann alle 14 Tage findet Donnerstags von 13:00 Uhr – 16:00 Uhr eine Energieschuldenberatung der Verbraucherzentrale statt, ebenfalls ohne Voranmeldung.

Kontakt:
„Verbraucher stärken im Quartier“ in Moabit-Ost
Stefanie Huber und Daniela Kemmer
Lübecker Straße 49
10559 Berlin
Tel.: 030 214 85-237
E-Mail: Moabit-Ost@vz-bln.de
Web: https://www.verbraucherzentrale-berlin.de/moabit-ost

 


Ursprungsartikel vom 17.01.2020

Strittige Rechnungen, Sorgen mit dem Kredit oder Energieschulden? Das Projekt „Verbraucher stärken in Moabit-Ost“ hilft im Alltag

Stefanie Huber und Daniela Kemmer

Noch nie von der Verbraucher­zentrale Berlin gehört? Kein Problem, das lässt sich leicht ändern. Die Insti­tution ist vor kurzem in Gestalt von Daniela Kemmer und Stefanie Huber nach Moabit gekommen, um vor Ort alle Interes­sierten im Quartier zu informieren. Die beiden wenden sich damit explizit an Menschen, die bisher noch nicht den Weg zur Ver­braucher­zen­trale fanden, sei es aufgrund von Sprach­barrieren, ihrem Bildungs­hinter­grund oder aus anderen Gründen. Aus der sogenannten „Komm-Struktur“ (von Hin­kommen) wurde eine „Bring-Struktur“, was bedeutet, dass die Projekt­mit­arbeiter­innen dorthin kommen und ihre Fach­kenntnis mit­bringen, wo sie konkret benötigt wird. „Auf­suchende Ver­braucher­arbeit“ nennt sich das offiziell. In den Räumen der Selbs­thilfe – Kontakt und Beratungs­stelle in der Perle­berger Straße 44 bringen sie Ver­braucher­infor­ma­tionen direkt und kosten­frei an den Mann, also zu den Bewohner­innen und Bewohnern von Moabit-Ost. Kurz nach unserem Interview beginnt die achte Sprech­stunde. Derzeit finden die Sprech­stunden jeden Freitag von 11 bis 13.30 Uhr statt. Diese Zeiten sollen demnächst ausgeweitet werden, besonders dann, wenn die Verbraucherschützerinnen ein eigenes Büro in Moabit-Ost gefunden haben.

Daniela Kemmer

Von Abzocke bei Haustürgeschäften bis hin zum Urheberrecht und zu Fragen der Pflege, Ernährungs- und Energieberatung
Die Themen­palette ist sehr vielfältig und reicht von zu hohen Handy­rechnungen und Problemen mit dem Online-Einkauf und Inkasso­schrei­ben über den Wider­spruch bei Kauf­verträgen und die Abzocke bei Haus­tür­geschäften bis hin zum Urheber­recht und zu Themen der Pflege, Lebens­mittel- und Energie­beratung. Außerdem bieten Daniela Kemmer und Stefanie Huber passend zur jeweiligen Ziel­gruppe Prä­ven­tions­ver­anstal­tungen zu spe­zi­fischen Themen in Schulen, Senioren­heimen, Jugend­ein­rich­tungen und Vereinen an. Sie kommen auf Wunsch auch direkt in die Ein­richtungen, z.B. zum Mütter- oder Vätercafé oder zu einem Verein, und ent­wickeln dort im gegen­seitigen Aus­tausch abge­stimmte Veran­stal­tungs­formate zu Ver­braucher­themen.

Raus aus dem Schlamassel
Wie funktioniert ein Wider­ruf bei Haus­tür­geschäften? „Das weiß kaum jemand“, so Stefanie Huber. Ein Klassiker ist daher ihr Vor­trag zu den zehn größten Ver­braucher­irrtümern, weil die beiden Projekt­mit­arbeiter­innen präventiv tätig sein möchten, also Wissen vermitteln, „bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist“. Geht es um juris­tische Fragen, beraten die Polito­login Daniela Kemmer, die zuvor im Bereich der Engage­ment­för­derung wirkte, und die Reise­ver­kehrs­kauf­frau Stefanie Huber, die seit 2015 für die Ver­braucher­zentrale Berlin tätig ist, nicht selbst. Sie ver­stehen sich eher als Vermitt­lerinnen und Über­setzer­innen von Juristen­deutsch. In solchen Fällen vermit­teln sie Termine bei den Rechts­kundigen in der Ver­braucher­zentrale, die aktuell vom Bahnhof Zoo nach Tempelhof in die Ordensmeisterstraße 15-16 umzieht. Ein Rechts­beratungs­termin bei der Verbraucher­zentrale Berlin kostet ab 15 Euro, Empfänger von Trans­fer­leistungen wie ALG II zahlen nur die Hälfte. Vermittelt wird auch beim Thema Lebens­mittel­beratung und den kosten­losen Energie-Checks, zu denen Experten zum Haus­besuch kommen und nachsehen, wo konkret Energie eingespart werden kann. Vor Ort in Moabit beraten die beiden Verbraucherschützerinnen zunächst zur individuellen Situation der Rat- und Hilfesuchenden. Oft befänden die sich in multiplen Problemlagen, so Daniela Kemmer, „und wir sortieren erst einmal, welche Baustellen es gibt.“ Sie helfen dabei, Unterlagen zu sortieren und etwas Klarheit zu bekommen, um einen Weg aufzuzeigen, wie die Betroffenen Stück für Stück aus dem Schlamassel z.B. mit doppelten Mobil­funk­ver­trägen wieder heraus­kommen. Häufig geht es in den Sorgen der Rat­suchen­den um Vertrags­recht, also wie man z.B. bei einer über­höhten Schlüssel­dienst­rechnung reagiert oder wenn ein Dating-Portal absurd hohe Jahres­gebüh­ren ein­trei­ben will. Auch beim Thema Energie-Schulden wird geholfen, denn wenn der Anbieter mit einer Strom­sperre droht, muss man schnell reagieren.

Tipps zu Schlüsseldiensten
Zum Thema Schlüssel­dienst haben Stefanie Huber und Daniela Kemmer konkrete Hinweise: Am besten sollte man sich im Vor­feld einen Schlüs­sel­dienst suchen und dessen Not­ruf­nummer speichern. Auch in einer Not­si­tu­ation empfehlen sie, mit dem Anbieter immer über den Preis zu sprechen, bevor ein Hand­werker kommt und sich mit dem Tür­schloss befasst. Sucht man im Inter­net nach einem Schlüs­sel­dienst, sollte man auf der Webseite das Impressum beachten. Bevor ein neues Schloss eingebaut wird, sollte man darüber sprechen, weil das even­tuell eine nicht abge­sprochene Zusatz­leistung darstellt.

„Verbraucher stärken im Quartier“ – ein bundesweites Projekt
Die beiden Frauen arbeiten im Rahmen des Projektes „Verbraucher stärken im Quartier“. Dieses Projekt legte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) im Jahr 2017 gemeinsam mit den regionalen Verbraucherzentralen auf. Sein Ziel ist es, ein regel­mäßiges Infor­ma­tions- und Unter­stützungs­angebot der Ver­braucher­zentralen in den Quartieren von benach­tei­ligten Stadt­teilen aufzu­bauen. Es leistet oftmals Basis­arbeit, weil es Menschen gibt, die noch nie von den Ver­braucher­zen­tralen und ihren Angeboten gehört haben. Finanziert wird „Verbraucher stärken im Quartier“ durch das Bundes­mini­sterium des Innern, für Bau und Heimat und das Bundes­mini­sterium für Justiz und Ver­braucher­schutz innerhalb der ressort­über­grei­fenden Stra­tegie „Nach­bar­schaf­ten stärken, Mit­ein­ander im Quartier“ im Programm „Soziale Stadt“.

Büroräume in Moabit Ost dringend gesucht
Das Kiezprojekt möchte auch im Stadt­teil verortet sein. Deshalb sind Daniela Kemmer und Stefanie Huber auf der Suche nach einem eigenen Büro im Quar­tiers­management-Gebiet Moabit Ost. Vielleicht können Sie helfen oder wissen Rat? Geeignet wäre ein möglichst einseh­bares Büro im Erd­geschoss mit einem Raum von mindestens 15 qm Größe, Küchen- und WC-Nutzung. Es sollte sich im Gebiet des QMs Moabit Ost befinden und über den Projekt­zeit­raum von drei bis vier Jahren (bis Mitte 2023) verfügbar sein.

Sprechstunde im Quartier
Freitags von 11 bis 13.30 Uhr in der Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle Mitte, Perleberger Straße 44, 10559 Berlin

Kontakt zu Daniela Kemmer und Stefanie Huber: Tel.: 030 21485-237, E-Mail: Moabit-Ost@vz-bln.de

Text und Fotos: Gerald Backhaus

Zuerst erschienen auf der Webseite des Quartiersmanagements Moabit-Ost.

Ein Kommentar auf "Verbraucherzentrale in Moabit-Ost"

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