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Unterschriften zur Umgestaltung der Lübecker Straße

LebensTraum e.V. übergibt  dem Bürgermeister 424 Anwohner-Unterschriften zur Umgestaltung der Lübecker Straße

Das Bezirksamt Mitte plant, die Lübecker Straße umzugestalten und den Verkehr zu beruhigen. Anfang März wurden die Anwohner zu einer Planungswerkstatt eingeladen. Der Verein LebensTraum aus der Lübecker Straße hat einen Vorschlag zur Umgestaltung erarbeitet und Unterschriften von AnwohnerInnen und SpielplatznutzerInnen gesammelt, die diesen Vorschlag unterstützen.

Der Bezirk hat auf zwei Anschreiben keinen Ansprechpartner genannt. So hat am 19. Srptember 2018 der LebensTraum-Verein dem Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel in seiner Bürgersprechstunde die 424 Unterschriften persönlich überreicht.

Montage: Umbau Lübecker Straße im Luftbild, © LebensTraum e.V.

Als Initiative Alleinerziehender 1990 gegrün­det, stellt der LebensTraum e.V. folgenden Plan vor: Die 370 Meter lange südliche Lübecker Straße wird zur Perle­berger Straße hin zur Sack­gasse umge­stal­tet, wobei ein Straßen­bereich von 45 Metern vor dem Kinder­spiel­platz Lübecker Straße 20 begrünt und mit Bäumen bepflanzt wird sowie Sitz­gelegen­heiten erhält. Hierdurch entsteht ein ansprech­ender kleiner Stadt­platz. Der Verkehr samt Abgasen ist damit weiter vom viel besuchten Spiel­platz entfernt.

Die Bäume, die in der Mitte der Straße gepflanzt werden, haben ausreichenden Abstand zu Ver­sor­gungs­lei­tungen am Straßen­rand. Für Feuer­wehr und Müll­abfuhr gibt es aus­reichend Platz durch eine Wende­stelle am Ende der Sackgasse vor der Botschaft Tadschikistans und dem Haus Lübecker Straße 19.

Der Verein, Mitglied im Deutschen Pari­tä­tischen Wohl­fahrts­verband, der im „LebensTraum-Haus“, Lübecker Straße 21 / Perle­berger Straße 44, das Modell­projekt einer Haus­gemein­schaft Allein­erziehender mit Vereins­café betreibt und in dessen Erdgeschoss die Selbsthilfe-, Kontakt- und Beratungsstelle sitzt, fühlt sich für den Spielplatz verantwortlich. Er war bereits an dessen Umgestaltung aktiv beteiligt.

Seit Eröffnung des Einkaufs- und Freizeitzentrums „Schultheiss-Quartier“ im August werden die beiden Großmärkte, 100 Läden, das 270-Betten-Hotel und die 400 Tief­gara­gen­park­plätze viel Verkehr in die Lübecker Straße bringen. Sie wird zum Parken und als Abkürzung zum Parkhaus herhalten müssen. Die Lübecker südlich der Perleberger Straße zur Sack­gasse zu machen, ist ein durchaus wirksamer Vorschlag, der zudem die Auf­ent­halts­qua­li­tät erhöht.

Der Vereinsvorstand verweist auch auf den Beschluss des Berliner Energie- und Klima­schutz­programms durch das Abge­ord­ne­ten­haus am 25. Januar 2018 und auf die Berliner Koa­li­tions­ver­ein­ba­rung. Darin bekundet der rot-rot-grüne Senat seine Absicht, „Stadtplätze und Grünanlagen mit hoher Aufenthaltsqualität und inklusiver Gestaltung zu schaffen“ und „einen Schwerpunkt auf die verkehrsberuhigte Gestaltung zu legen“, des Weiteren ist dort zusätzliche Parkraumbewirtschaftung innerhalb des S-Bahn-Rings vorgesehen und eine Verringerung der Anzahl der Stellplätze.

Im Rahmen der Bürgerbeteiligung ist eine letzte Versammlung im November geplant.

Text und Bild: Gotthard Schulte-Tigges, Vorstandsmitglied LebensTraum e.V.

11 Kommentare auf "Unterschriften zur Umgestaltung der Lübecker Straße"

  1. 1
    Aro Kuhrt says:

    Ich bin alle paar Tage in diesem Teil der Lübecker Straße, konnte aber bisher kein erhöhtes Verkehrsaufkommen feststellen. Eher weniger: Seit die Post ins Bolle-Gelände gezogen ist, parken weniger Autos in der zweiten Spur.
    Damit will ich nicht abstreiten, dass die vorgeschlagene Verkehrsberuhigung für die Anwohner/innen und Kinder cool ist, zumindest für die ohne Auto. Aber der Verkehr rechtfertigt es meiner Meinung nach nicht, jedenfalls nicht so, wie er im Moment ist.

  2. 2
    Yvonne Lucknauer says:

    Ich bin Anwohnerin und das kann ich nur bestätigen.

  3. 3
    Vilmoskörte says:

    Zu 1: Die Menge der links und rechts, meist neben diesen unsäglichen Blumenkübeln parkenden Autos, hat nach meiner Wahrnehmung nicht deutlich abgenommen, teilweise kann man hier beim Slalomfahren kaum mit dem Rad durch, wenn einem jemand entgegenkommt. Und abends steht die ganze Straße voller Autos in zweiter Reihe, wenn die stinkende Shisha-Bar in der Lübecker 14 geöffnet ist. Einschreiten von OA oder Polizei: komplette Fehlanzeige.

  4. 4
    Moatez Alhaw says:

    Alles Gut mit Baum und Pflanzen ohne Auto und Wagen.

  5. 5
    Miriam Scheffler says:

    Als Anwohnerin begrüße ich es grundsätzlich sehr, dass die Lübecker Straße überhaupt umgestaltet bzw. zurückgebaut werden soll. Trotz der ständig in 2. Reihe parkenden Autos ist nämlich leider immer noch reichlich Gelegenheit, trotz Tempo 30 mit dem Auto durchzupreschen, teilweise mit geschätzt 50-60 Sachen.
    Die 2. Reihe-Parker sind nervig, da es zu einer allgemeinen Unübersichtlichkeit führt. Dabei sollte man insbesondere an Behinderte, Kinder oder alte Menschen denken. Tagsüber sind es schon mal 15 Fahrzeuge, die in 2. Reihe parken.
    Jede Umgestaltung wird wohl zu einer Verringerung der Autoparkplätze führen (und hoffentlich das 2. Reihe-Parken verhindern), was ich persönlich ausdrücklich begrüße. Hier ist alles so zugeparkt, dass die Müllentsorger regelmäßig Umwege nehmen müssen, um die Mülltonnen zu ihrem Müllauto transportieren zu können. Als Radfahrerin geht es mir oft genauso, da die Autos so dicht stehen, dass man dazwischen mit dem Rad nicht mehr zu seinem Haus kommt. Menschen mit Kinderwagen dürfte das ebenfalls behindern.
    Verkehrsberuhigung, weniger Autos und Begrünung des öffentlichen Raums sind meiner Meinung nach sehr gut!

  6. 6
    Inge Zimmermann says:

    Eine solche Umgestaltung würde ich als Anwohner sehr begrüßen.

  7. 7
    Carl says:

    Wenn der Vorschlag, den der Großteil der Anwohner befürwortet, umgesetzt wird, wäre dies eine immense Aufwertung der Lübecker Straße, die momentan eigentlich nur als karge, chaotische Parkstraße wahrgenommen wird.
    An all die Kritiker: würdet ihr euch denn nicht über ein paar Bäume in der Straße freuen, geordnetes Parken ohne ständiges aus dem Betthupen morgends, weil wieder jemand zugeparkt wurde?
    Sackgasse bedeutet Ruhe, ist doch in unser aller Interesse und inwiefern sich diese sogenannte Mall noch auf die Lübecker Straße auswirkt, wird man erst noch sehen. Das Ding is noch halbleer, aber vielleicht nich morgen oder übermorgen, aber garantiert im nächsten Jahr wird sich der Verkehr deutlich erhöhen. Also nich nur an morgen denken und den kleinen Umweg um mit dem Auto auf die Perleberger Str. zu kommen, kann nun jeder Autofahrer in Kauf nehmen.
    Volle Untertützung für das Projekt, endlich mal was sinnvolles und keine fehlplatzierte Mall!

  8. 8
    Danilo says:

    Als Bewohner des oberen Teiles der Lübecker (zwischen Birkenstrasse und Perlebergerstrasse) frage ich mich warum nicht such dort Maßnahmen geplant sind.

  9. 9
    Carl says:

    Außerdem is anzumerken, dass mit dem kommenden Diesel Fahrverbot auf der Stromstr. zwischen Buggenhagenstr und Turmstr vermutlich auch einige Autos mehr aus diesem Grund den Weg durch die Lübeckerstr. Nehmen. Und das sind dann auch noch die dreckigsten Autos.
    Wann wird denn der Termin im November bekanntgegeben?

  10. 10
    Vilmoskörte says:

    Zu 8: Ich denke, ein Verbot von älteren Dieseln auf bestimmten 200 Meter langen Straßenabschnitten (z.B. Stromstraße von Bugenhagenstr. bis kurz vor Turmstr.) wird überhaupt nichts ändern, weil das allgemein zu beobachtende Vollzugsdefizit auch hier greifen wird: es wird niemanden geben, der das Verbot effektiv kontrollieren wird (ganz abgesehen davon, dass es praktisch unmöglich ist, eine solche Kontrolle durchzuführen: man müsste jedes Kfz einzeln aufwendig anhand der Papiere kontrollieren, denn von außen kann man ja nicht erkennen, ob es sich um einen vom Verbot betroffenen Diesel handelt – der totale Verkehrskollaps wäre die Folge). Deshalb verstehe ich auch die allgemeine Aufregung betroffener Dieselfahrer nicht.

  11. 11
    H. E. says:

    Kürzlich war irgendwo zu lesen, dass die Autoindustrie die größten Parteispenden rüberreicht.
    Und so wie es in Berlin mit Baugenehmigungen bei größeren Bauvorhaben läuft und nach dem, was man hin und wieder sogar in der Zeitung lesen kann, nehme ich mal an, dass danach zumindest in Berlin der Bereich kommt, der mit Bauen und Immobilien zu tun hat.

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