So können Sie mitmachen!

Dem Morgenrot entgegen …

… das SPD Bürgerforum Moabit bläst zum Eingriff

Der 1. Februar anno 2010 wird einigen Moabiter_innen als der denkwürdige Tag im Gedächtnis bleiben, an dem „die alte Tante“ SPD ihr Ohr wieder einmal dem einfachen Volk zuwandte. Selbst das vielbeschriene „Proletariat“ hatte sich zu dieser Veranstaltung ins Rathaus Tiergarten aufgemacht, mithin jene Volksgruppe, aus der die SPD als Arbeiterpartei zwar einmal hervorgegangen ist, von der sie aber mittlerweile Lichtjahre entfernt zu sein scheint. Irgend jemand in der Partei scheint sich nun nach dem unverdrängbaren letzten Wahldesaster erinnert zu haben: Da war doch noch was?! Oder wer?

Jedenfalls stellten sich MdB Dr. Eva Högl und (als Ersatzmann für die verhinderte Jutta Leder) Thomas Isenberg, zuständiger Abgeordneter für den südlichen Moabiter Wahlkreis und als Moderator Thorsten Lüthke von der Moabiter SPD dem angereisten Publikum aus Ost und West – Moabit versteht sich.

Ausnahmsweise mussten sich die Versammelten im BVV-Saal diesmal keine wohlfeilen Politiker_innen-Reden anhören, sondern das Volk durfte stundenlang fast pausenlos reden und ihm wurde aufs schnoddrige Maul geschaut. Dabei hätte allen in dieser kalten Jahreszeit doch etwas heiße Luft so gut getan! 😉

Aber im Ernst: es kamen eine Menge Themen zur Sprache, angefangen von der geplanten HAMBERGER-Größenwahnhalle, pardon, neuen Großmarkthalle in der Siemensstraße, über die soziale Situation des (Neudeutsch) „Prekariats“, noch immer gültige Nazigesetze zur Verhinderung von Geschäftsneugründungen (Meistergesetz), ausgeleierte Steuerzahler_innen-Taschen, Ausverkauf von öffentlichem Vermögen, aggressive Investoren, Moabiter Kultursteppe, überfüllte Schulklassen, mangelnde Mittel für Grundschulen, Schulgarten, fehlende Integrationskonzepte auf Gegenseitigkeit (offenbar war niemand mit sog. Migrationshintergrund auf der Versammlung!), Markthallen-Miesere, radioaktive Gaslaternen – umzurüsten auf sparsame LEDs, leerstandsfördernde Gewerbemietverlangen, bis zum verplanten Lehrter Straßen Mittelbereich / Heidestraße und das Versagen des SPD-Baustadtrats Gothe in Sachen echte Bürger_innen-Beteiligung in Moabit West und Ost.

Eine realsatirische Einlage lieferte ein arbeitender Mensch, der sich nach langem Zögern entschieden hatte, in die Fußstapfen seines Onkels zu treten, der 50 Jahre in der SPD war. Er versuchte wohl vier Monate vergeblich dem rougen Wahlverein beizutreten und gab dann frustriert auf, weil der Kontakt partout nicht mit seiner Schichtarbeit in Einklang zu bringen war. Auch das verrät Einiges über die Nähe der heutigen Sozialdemokraten zur arbeitenden Bevölkerung.

Nachdem sich alle Redewilligen das Jeweilige von Leber oder Galle geredet hatten – das Podium schrieb eifrig mit (versprochenerweise zeitnah auf der SPD homepage für Moabit zu finden) – wurde seitens der Gewählten Besserung gelobt und der Wille kundgetan, sich mit Macht für die Bedürfnisse des Volks ins Zeug zu legen. Den Anwesenden wurde ganz warm ums Herz. Hoffentlich war es nicht nur wieder heiße Luft!

Zum Nachfönen wird Eva Högl

Freitag | 12. Februar ab 16 Uhr zur Bürger_innen-Sprechstunde im Wahlkreisbüro, Müllerstraße 163, 13353 Berlin, sowie

Donnerstag | 18. Februar ab 17:30 Uhr zur Bürger_innen-Sprechstunde mit der 6. Abteilung – Vor-Ort-Büro QM Moabit West, Rostocker Straße 3, 10553 Berlin ansprechbar sein, laut Eva Högls Webseite.

am Donnerstag | 18. Februar 17:30 – 19:00 Uhr im Stephankiezladen von BürSte e.V., Stephanstraße 26, Bürger_innen-Sprechstunde. (Bitte noch einmal Nachfragen, ob dieser Termin stattfindet, es scheint weiterhin Verwirrung zu geben.)
im B-Laden, Lehrter Straße 27-30, 10557 Berlin (weil die anderen Orte bereits belegt waren, ist der B-Laden kurzfristig eingesprungen).

Hier kann mensch Vergessenes abgeben oder für Anderes ein geneigtes Ohr finden, wer nicht zum Bürgerforum kommen konnte. Eva Högl’s Motto ist „Mit Herz für Mitte“ – also schütten Sie ihr Herz aus! Ein Meckerzettel wird noch als Postkartenaktion verteilt.

Text und Fotos: Ralf G. Landmesser

43 Kommentare auf "Dem Morgenrot entgegen …"

  1. 1

    Guten Tag!

    Eine kleine zwischen Meldung seitens der SPD:
    Der Bericht ist in Arbeit!

    Zudem sind weitere Bürgerforen geplant, teilweise zu speziellen Themen und welche wie am 01.02. ohne Rahmenthema.

    Zudem können Sie, soweit dort angemeldet, auf Facebook mit uns diskutieren.
    http://www.facebook.com/pages/SPD-Moabit-Nord/229681495049

    Selbstverständlich erreichen sie uns auch über unsere Homepage.

    Mit besten Grüßen,
    Sascha Dangschat

  2. 2
    Redaktion says:

    Offenbar ist der Ort der Bürgersprechstunde von Eva Högl am 18.2. zwischenzeitlich geklärt, auch auf Eva Högls Website ist jetzt der Stadtteilladen in der Stephanstraße 26 hierfür genannt.

  3. 3
    Rané says:

    Danke, hoffe, ich kann an diesem Termin.

  4. 4
    R@lf says:

    Nur wußte bei meiner Nachfrage im Bürste-Laden am 12.02. definitiv niemand was von dem Termin…
    Nicht nur das: der Laden ist da schon von die Berliner Mietergemeinschaft belegt. Was denn nu jetzt?

    Die SPD ist sich zwar sicher:

    http://mitte.spd-berlin.de/cms/

    Aber irgendwie scheint das nicht ganz kompatibel. Oder gibt es mittlerweile ne Lösung??

  5. 5
    Susanne Torka says:

    Wer das ungestillte Bedürfnis hat seine Wünsche und Sorgen mit Eva Högl (SPD) zu besprechen, kann das jetzt am Donnerstag, 18.2. von 17.30 bis 18 Uhr im B-Laden, Lehrter Straße 27-30, 10557 Berlin, Tel. 3975238 tun.

    Die anderen Orte waren versehentlich doppelt belegt.

  6. 6
    R@lf says:

    …was die SPDadmins aber anscheinend immer noch nitcht mitgekriegt haben – online steht noch der Buerste-Laden im Stefankiez – und wahrscheinlich auch in manchem Terminkalender.
    Die SPD sollte zum Ausgleich jeder Besucherin und jedem Besucher einen hübschen knallroten Kugelschreiber schenken. Damit die Meckerkarten ausgefüllt werden können. 😉

  7. 7

    Danke Frau Torka für die Berichtigung.
    Mit besten Grüßen,
    Sascha Dangschat für die SPD Moabit-Nord

  8. 8
    H. E. says:

    An R@lf:

    Nur eine Meckerkarte? Viele, viele!

    An Frau Dangschat:
    Wann kann man denn mit dem Protokoll des Bürgerforums rechnen? In der Wirtschaft dauert sowas drei Tage!
    Und in dem Artikel über das Forum auf der SPD-Website vermisse ich die Anzahl der teilnehmenden Moabiter. Auch ein Foto des vollen Saales wär nicht schlecht gewesen. Aber ihre drei Mitglieder auf dem Podium sind ja bestens abgelichtet. Allein daran kann man sehen, dass die SPD grundlegend umdenken muss.

  9. 9
    Hans Richter says:

    Les ich richtig? Von 17.30-18h? Ist ja richtig lang die Zeit, die man seinem Arbeitgeber (dem Volk) gönnt.

  10. 10
    Jürgen says:

    @Hans
    Offenbar hast Du doch ein Leseproblem, in dem Text steht doch 17.30-19.00 Uhr

  11. 11
    Hans Richter says:

    Siehe Eintrag Nr.5
    Da steht von 17.30-18h. Aber trotzdem vielen Dank für den Hinweis.

  12. 12

    Lieber H.E.:
    Das Protokoll ist in Arbeit, da wir das alle ehrenamtlich machen ist es leider zu dieser Verzögerung gekommen.
    Es waren 39 Moabiter und Moabiterinnen anwesend.

    Frau Högl wir von 17:30-19 Uhr im B-Laden sein.

    Für die SPD Moabit-Nord Sascha Dangschat

  13. 13
    Susanne Torka says:

    Entschuldigung, da hatte ich mich vertippt!

  14. 14
    Rané says:

    Sorry, aber Projekte mit zwei Schauspielerinnen haben mich aufgehalten. Und dann ein Treffen mit CARO wegen einem
    Musikvideo incl. Konzert im Theaterdock und Vernetzungs- und Ideenaustausch mit dem Filmrauschpalast. Hoffe aber, es gibt noch mehr Bürgersprechstunden, wenn nicht zeitgleich die Entscheidungsmöglichkeiten der Quartiersräte eingeschränkt werden.
    Sehr gern hätte ich auch die Bundesvorsitzende der Juso bei so einer Sprechstunde mal kennengelernt. Würde gern mit ihr über die Wiedereinführung der Börsenumsatzsteuer diskutieren. Aber, wie ist die Veranstaltung gelaufen ?

  15. 15
    RV says:

    Die SPD ist Lichtjahre entfernt von den Moabiter Bürgern-siehe Bürgerbeteiligung …alles nur Gelabber…
    wenn sich Bürger einbringen- dann heisst es: DAS GEHT LEIDER NICHT! Von wem wurdet ihr eigentlich gewählt???Dann darf sich diese Partei auch nicht wundern, wenn nächtes Jahr euch keiner mehr wählt!

  16. 16
    Rané says:

    Nichtwählen (betrifft alle Parteien) ist keine Lösung. Wenn, muss der Druck von aussen kommen. Die Anti-Akw-Bewegung und div. Bürgerinitiativen haben es ja gezeigt.
    Die Parteien haben ja unterschiedliche Gruppen (Flügel) und Proteste von aussen stärken den Flügel, der noch in der Minderheit ist. Das trifft auf alle Parteien zu, mit Ausnahme der FDP, wo die letzten sozial-liberalen Reste den Weg der Vergänglichkeit eingeschlagen haben. Über sie kam kein Sunami, sondern eine Westerwelle. Hätte nie gedacht, dass ich mal Seehofer zitieren würde, aber eine gute Metapher.

  17. 17
    A. H. says:

    Heißen die nicht Tsunami und Westerwave?

    Ansonsten: Am besten ist der Weg über die Öffentlichkeit. Öffentlichkeit erzeugt Druck in jeder Amtsstube und in jedem Politikerzimmer, da dann die Angst um den Posten beginnt.

  18. 18
    Hans Richter says:

    ne, einfach mal dafür Sorgen, das die Herrschaften nicht mehr an die gut gefüllten Futtertröge kommen. Mit der Linken hat man doch ne prima Partei, die man, und wenn auch nur aus Protest, wählen kann. Schneller als die etablierten Parteien* können die Deutschland auch nicht an die Wand fahren. Und so schnell wie die jetzigen Extremisten schon gar nicht. Gibt es eigentlich noch den Radikalenerlass?
    Die SPD wird wohl eher der Abendrot statt dem Morgenrot entgegen dämmern.

    *SPD/Grüne/CDU/CSU/FDP

  19. 19
    Rané says:

    @ Hans
    Gute Leute gibt es in allen Parteien, leider sind diese meist in der Minderheit, dann noch der Unterschied zwischen Bund, Ländern und Kommunen.
    Mir geht es um die Inhalte und da könnten wir vor der nächsten Wahl themenbezogen Fragen zu irtschaft, Soziales, Kultur u.a. an alle Parteien stellen. Wäre ein super Projekt für Moabit-online.

  20. 20
    R@lf says:

    Also lieber Hans Richter:

    Wie kann ich denn Die Linke hier in Berlin noch „aus Protest“ wählen?
    Die sind doch an der Regierung und schenken uns den Senf in trauter Gemeinsamkeit mit der SPD ein.
    Etabliert sind im Grunde doch ALLE. Saturiert möchte man sagen.
    Michel hat immer noch die Schlafmütze auf – seit 1848. Und läßt sich einseifen.

    Politicker aller Fraktionen kommen nur auf Trab, solange ihnen das Volk die Sporen gibt.
    Salbungsvolle Sprüche und inhaltsloses Phrasengedresche gab es genug – TATEN sind gefragt.

    Wir sollten mehr selbst machen, statt uns auf Andere zu verlassen.
    Betätigung statt „Beteiligung“!

  21. 21
    Hans Richter says:

    Ach Rané,
    versprechen tun uns die Parteien doch vor jeder Wahl alles. Die handeln doch nach dem Motto: Versprechen kann sich jeder mal. Aber in der Tat wäre es besser, wenn sich all die guten Leute in den verschiedenen Parteien mal zusammen setzen würden und sich Gedanken drüber machten, wie man Deutschland voran bringen könnte. Aber das ist wohl ein illusionärer Wunsch, und solange das so ist, muss man den von mir angesprochenen Parteien schonungslos die Rote Karte zeigen.

    @ R@lf
    auch ich bin Unzufrieden mit der Arbeit der Linken hier in Berlin. Aber immerhin haben die uns, gegen Widerstände, den ÖBS gebracht, der den einen oder anderen Hartz IV-Empfänger ein etwas besseres Leben bringt. Das, find ich, ist doch schon mal ein guter Anfang. Man darf auch nicht vergessen, das die Linke mit der SPD regiert, also nicht so regieren kann wie sie möchte.

  22. 22
    H. E. says:

    Man sollte jeden 1. Montag im Monat um 18 Uhr eine Demonstration um das Moabiter Rathaus machen. Drei mal rum mit Transparenten und anschließend Reden. Jeder, der will, kann fünf Minuten lang seinen Frust zur Politik betreffend Moabit ablassen.

    Wenn man das zur festen Einrichtung macht, könnte es richtig Wirkung zeigen, da die Probleme und die Politiker ständig ein öffentliches Thema wären.

  23. 23
    H. E. says:

    Frau Dr. Högl, Herr Dangschad, Herr Lüthke, wann kommt denn nun der versprochene „umfangreiche Bericht“ über den Abend im Rathaus? Mittlerweile ist es über fünf Wochen her.

    Oder wollen Sie angesichts der herben Kritik doch lieber darauf verzichten? Verstehen könnte ich das ja, denn so wirklich nett kann der Abend für Sie und die SPD nicht gewesen sein. Aber wenn Sie bei der nächsten Wahl ein paar Stimmen mehr haben wollen, sollten Sie das wenigsten zugeben. Die Sache hingegen sang und klanglos untergehen zu lassen, das ist genau das, was die Parteien unglaubwürdig macht.

  24. 24
    Hans Richter says:

    nach dem, was Frau Kraft und Herr Wowereit am Wochenende von sich gegeben hat, wird es doch eher die Abenddämmerung sein, den die SPD entgegen geht.

  25. 25
    R@lf says:

    … drüber gestolpert:

    http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archive/2010/03/06/spd_lacherliches_zum_wochenend

    Hm, das hört sich gar nicht gut an, Tante SPD ! Wo wowereitet das noch hin?
    Offenbar gibts auch in anderen Kiezen Unzufriedenheiten (es hört sich eigentlich mehr wie Erbitterung an) über die SozialdemokratInnen.

  26. 26
    Susanne Torka says:

    Na sehr nett! Aber auf das angebliche Kurt Tucholsky Gedicht sind ja schon mehr Leute reingefallen. Hätte ja auch so gut gepasst.
    http://www.zeit.de/meinung/2010-03/schauspiel-der-ohnmacht

  27. 27
    Rané says:

    Wenn es nicht „Dem Untergang entgegen“ lauten soll, müsste die olle SPD mal aufwachen und ihre „Betonfraktion“ ins Jenseits befördern. Allein der Skandal um die Treberhilfe kostet Stimmen. Dieser Kerl sollte schnell ausgeschlossen werden, aber es wird dauern. 35.000,- € im Monat und das im sozialen Bereich.

  28. 28
    H. E. says:

    Nun ist das Bürgerforum sieben (7) Wochen her und immer noch gibt es nicht den von der SPD versprochenen umfangreichen Bericht. Habe ich ihn übersehen oder sind der 6. Abteilung der SPD vielleicht inzwischen auch noch die Mitglieder verlorengegangen, die den Bericht schreiben sollten?

  29. 29
    Rané says:

    Lieber Hartmut,
    es braucht bei den Volksparteien immer etwas länger. Mal sehen, was ich bei Wowereit am Montag rausholen kann. Aber die Bundesjusovorsitzende zeigt den richtigen Weg. Auch bei den anderen Parteien gibt es QuerdenkerInnen, aber die sind älter.
    Alle Parteien sollten sich schneller von den Personen trennen, die nicht im Sinne des Volkes handeln.

  30. 30
    H. E. says:

    Siehe Kommentar Nr. 28, jedoch mit dem kleinen Unterschied, dass es nun neun (9) Wochen her ist.

  31. 31
    Rané says:

    Lassen wir die Berichte, bin mittlerweile positiv vom FDP-Gesundheitsminister überrascht, legt sich mit der Pharmamafia an, bravo. Die SPD hat nur noch eine Chance, sich konsequent von der Schröder/Clement – Ära zu trennen (Jusos macht ihnen Feuer untern Arsch). Aber es geht eh nicht um Parteien, sondern wer global um das goldene Kalb tanzt und wer nicht. Think spirituel !

  32. 32
    Rané says:

    Ja, die Parteien. Bin für Ausschlussverfahren derer, die ihrer Partei Schaden zugefügt haben. Bei der CDU Landowsky, bei der SPD Sarrazin, Clement und Schröder.
    Aber es wird ja nicht dazu kommen, darum sollten wir uns in Berlin eine Neugründung einer Partei überlegen. Wer lange genug am Manna der Macht gesaugt hat (z.B. die Grünen) verliert den Boden der einstigen Ziele. immerhin hat die alte SPD noch die Jusos, die ihr die Leviten lesen, bei den anderen sieht es schlechter aus. Und die Linke in Berlin „Seilschaften und Bürokratie zum abwinken“.

  33. 33
    Rané says:

    Aber mein Kompliment der Bundes-SPD. Mit der Nominierung von Gauck haben sie sowohl CDU und FDP ins Schlingern gebracht und auch der Linken Stress bereitet. Mit der Aufstellung einer eigenen Kandidatin aus der politischen Mottenkiste, haben sie nicht die Falle erkannt, die auf Ex-Stasimitarbeiter der Partei zielt. Genial !!! Die „Gurken-SPD“ in Berlin kann davon nur lernen. Und sie sollten auf die starken Frauen setzen. Allein die Familienministerin von Meck-Pomm Spitze.

  34. 34
    K. S. says:

    Lieber Rané!

    Gauck ist erstens hier ein wenig Off-Topic, zweitens sollte die Politk nicht nur nach hinten schauen. Im Zuge der sogenannten Deutschen Wiedevereinigung wurde den Ossis jeder Tag ihrer Biographie zerredet, den Wessis wurde per Definitionem weiße Westen attestiert. Da hätte ich lieber eine optimistisch grinsende Patchworkfamilie als Feindbild im Schoß Bellevue als einen Kommunistenfresser, Gauck würde die jetzige Bundes-Opposition noch weiter spalten und somit die Vonderhandindenmund-Politik zementieren.

  35. 35
    Hans Richter says:

    Rané, ist dir die Sonne nicht gut bekommen? Vor einiger Zeit gab’s ein dickes Lob von dir für Rösler und jetzt für Gauck? Für einen Gauck, dem die Hartz IV-Gesetze nicht scharf genug sind? Für einen Gauck, der Schröder gut findet? Dieser Gauck mein lieber Rané würde die Gesellschaft noch mehr spalten.

  36. 36
    Rané says:

    Liebe Leute, dann bringt doch bitte dementsprechende Links zu euren Behauptungen. Aber dass kein Ex-Stasi mehr in der Linkspartei ist, das glaubt ihr wohl selbst nicht. Aber ich hatte nette Erfahrungen mit einem Spezi dieser Sippe. Und wie bei den ollen Nazis im Westen ist das Thema längst noch nicht erledigt. Filbinger wurde erst spät aufgrund seiner Vergangenheit
    überführt. Allein der Kunstraub der DDR, weiss ich von Charlotte von Mahlsdorf, war ja ein Coup zwischen Strauss und Schalk Golodkowski, der leider nie belangt wurde, warum ? Wer hat denn die Wiedervereinigung erst ermöglicht ?
    Das war das Volk der DDR mit den Bürgerrechtsbewegungen. Leider wurde dies später nicht honoriert, weil viele die Westler falsch eingeschätzt hatten. Die haben dann fortschrittliche Betriebe wie Foron, mit dem FCKW-freien Kühlschrank und Design von Colani schnell plattgemacht. Und noch eins zur SPD. Hätten sie auf Eppler gehört, gäbs die Grünen nicht. Und hätte nicht Schröder Lafontaine gemobt, gäbs die Linkspartei in dieser Form nicht.
    Leider ist es in der guten alten SPD so, dass es etwas länger braucht, um Fehler der Vergangenheit zu beheben. Aber es gab einen, Willy Brandt, dem kann kaum jemand der deutschen Nachkriegspolitiker das Wasser reichen. Sein Kniefall in Warschau wird mir unvergessen bleiben. Und warum trat er zurück, wegen einem Stasispitzel. Darum für Gauck, weil er diesem Gesindel das Handwerk legen wollte. Ihr könnt auch gern vergleichen FDJ und HJ und dann empfehle ich den Besuch in Auschwitz. Ich war dort und konnte leider feststellen, dass ein gewisser Bezug zur gegenwärtigen deutschen Bürokratie besteht. Wir sollten aufpassen, dass wir nicht wieder zum Volk der „Dichter und Henker“ werden.

  37. 37
    R@lf says:

    Grumpf! – das nimmt ja hier Ausmaße an…
    Eigentlich wollte ich ja nur mal gucken, ob „die alte Tante SPD“ den ganz oben versprochenen Bericht inzwischen auf die Rolle bekommen hat.

    „Einen umfangreichen Bericht mit den inhaltlichen Beiträgen wird es in Kürze an dieser Stelle geben, danach werden die vorgetragenen Punkte der Reihe nach von den Moabiter Sozis abgearbeitet.“
    Das war im Februar 2010. Finden kann ich diesen Bericht dort immer noch nicht.
    http://www.spd-moabit-nord.de/aktuell/buergerforum_spd_in_moabit_gutes_zuhoeren
    Das ist weit unter Lichtgeschwindigkeit, liebe SPD…
    Wenn das mit dem Bericht schon so lange dauert, dann brauchen wir wohl gar nicht darauf zu warten, ob aus dessen Inhalt auch Konsequenzen gezogen werden.
    Na die SPD wird ja anscheinend ohnehin nur noch aus Scham ROT.

  38. 38
    H.E. says:

    Nun ist der Abend im Rathaus 7 (sieben) Moante her und die SPD hat das versprochene Protokoll immer noch nicht ins Netz gestellt.

    Hierzu das Zitat einer Aussage des Grünen Winfried Hermann im Zusammenhang mit Stuttgart 21:
    „Ich glaube, dass die Regierung, die Parteien, und der Bahnapparat noch nicht verstanden haben, dass die Bürger eine moderne Demokratie wollen. Sie wollen mitreden und nicht überredet werden. Die Regierung kann nicht mehr einfach sagen, wir ziehen das durch.“

    Je eher die SPD das begreift, und zwar bis nach Moabit hinein, desto besser wird es ihr gehen. Anfangen müßte das mit einem ehrlichen Umgang von Kritik. Aber dazu braucht es Mut.

  39. 39
    Hans Richter says:

    SPD und Mut? Das schließt sich doch aus. Es sei denn, es geht gegen die so genannten kleinen Leute. Na ja, seit Hartz 1-4 und Rentenkürzung wünsche ich die SPD und Grünen eh in den Orkus der Geschichte.

  40. 40
    Rané says:

    Ach Hans, was wäre die Alternative ? Der Amoklauf ? Die SPD wühlt sich durch die eigene Geschichte. Die Grünen suchen noch.
    Die Linke hat immer noch mit der Stasivergangenheit und überbordender Bürokratie (zumindest in Berlin) zu kämpfen. die FDP ist hoffentlich bei „fast drei Prozent“. Und da die CDU Landowsky noch nicht ausgeschlossen hat, kann sie mich kreuzweise.
    Es gibt in der alten SPD eine Person, der jüngeren Geschichte, Willy Brandt und er zählt für mich seit seinem Kniefall in Warschau. Ich hoffe die SPD in Berlin räumt mit ihrer „Betonfraktion, Maseratifraktion und ähnlichen „Fraktionen“ endlich auf.

  41. 41
    Hans Richter says:

    Ach Rané, auch du fällst auf die Kampagnen der etablierten ein. Schade, hatte dich eigentlich für etwas schlauer gehalten. Mit Sicherheit hat nicht nur die Linke mit einer Stasivergangenheit zu kämpfen, sondern auch all die Parteien, die die Ex-Parteien der ehemaligen DDR aufgesogen haben. Oder glaubst du nicht, das diese mitgemacht haben im Spiel? Im übrigen hat sich in der Linken, spätestens nach dem Beitritt der WASG, doch einiges geändert.
    Und ja, ich vermisse auch solche Leute wie Herbert Wehner und Willy Brandt.

  42. 42
    H. E. says:

    Ich vermisse in der SPD von Moabit vor allem Leute, die Mut haben, die z. B. den Mut haben, auch Berichte über Veranstaltungen zu veröffentlichen, die für die SPD voll in die Hose gegangen sind, wie z. B. die im Rathaus Moabit am 1. Februar und die zum Hamberger Großmarkt am 8. Oktober, wo es bei beiden harsche Kritik an der SPD gab.

    Googelt mal die SPD von Mitte, nichts werdet ihr da finden außer den Ankündigungen der Veranstaltungen – und viel Rot, was aber heute und nächstes Jahr auch nicht mehr helfen wird. Im Gegenteil, die Farbe wirkt wie eine rote Ampel.

  43. 43
    Hans Richter says:

    Zufällig gefunden. Hab´s einfach mal der von der Website der SPD Mitte hier rein kopiert (nach Rechtschreibkorrektur). Geht da jemand der Foristen hin?

    Jusos Mitte: Programmatik – Die soziale Frage und die SPD

    Stefan Stache, Chefredakteur der spw, der „Zeitschrft für sozialistische Politik und Wirtschaft“, wird als Referent für das Thema „Glaubwürdigkeit der SPD in der ‚Sozialen Frage'“ für eine Verstaltung der Jusos Mitte zum Thema „Programmatik – Die soziale Frage und die SPD“ zur Verfügung zu stehen. Es soll diskutiert werden, wie die Glaubwürdigkeit bei der Hauptklientel der SPD erschüttert worden ist und mit welchen Ansätzen man sie zurückgewinnen kann.

    Die Veranstaltung findet am Mittwoch,den 23. Februar statt.
    Zeit: 19.00 Uhr
    Ort: Kurt-Schumacher-Haus, Müllerstraße 163, 13353 Berlin

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