U-Bahnhof Birkenstraße wird bald saniert
Mitte März schon wurde bekannt, dass der U-Bahnhof Birkenstraße saniert und ein Aufzug eingebaut werden soll. Für weitere zehn U-Bahnhöfe stehen Sanierungsarbeiten an. Es werden z.B. Asbestplatten entsorgt, ebenso Kunststoffteile, die bei einem Brand gefährliche Gase ausströmen. Insgesamt will die BVG, wie Bauchef Uwe Kutscher erklärte, 70 Millionen Euro investieren, hauptsächlich aus Eigenmitteln. Bei einigen Projekten sind die Probleme mit verschiedenen Genehmigungen noch nicht gelöst.
Der U-Bahnhof Birkenstraße an der U 9 wurde 1961 eröffnet. Beim U-Bahn-Bau war 1956 am Hansaplatz ein Elchskelett gefunden worden, das ab 2002 im Heimatmuseum Tiergarten stand, bis das geschlossen wurde. Seit 2014 ist der Elch Teil der Ausstellung „Steinzeit. Bronzezeit. Eisenzeit“ in der dritten Etage des Neuen Museums. Aber zurück zur U-Bahnhofsanierung: Die Vorhalle soll geschwungene Wände aus Glasbausteinen erhalten, die Bahnsteigwände werden grau gefliest, dazwischen Bilder von einem Birkenwald. An der Wilhelmshavener Straße soll eine neuer Ausgang mit Aufzug entstehen, für den einige Parkplätze weg fallen. Der Baubeginn ist für Sommer 2015 geplant.
Präsentation zur Sanierung der U-Bahnhöfe (Birkenstraße ab Folie 34 – nicht mehr im Netz). Ausführliche Artikel in der Berliner Zeitung und im Tagesspiegel vom 12.3.2015.
Vorher – Nachher / Grafiken und Fotos: BVG
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Nachtrag:
Zur Erklärung warum der Aufzug vernünftigerweise nur in der Wilhelmshavener Straße gebaut werden kann, hat uns Andreas Szagun eine Zeichnung der Gegebenheiten im Untergrund geschickt (zum Vergrößern bitte anklicken). Danke dafür!
weitere Nachträge:
Bezirksbürgermeister Hanke hat sich für eine denkmalgerechte Gestaltung des U-Bahnhofs Birkenstraße ausgesprochen (Pressemitteilung).
Die Berliner Woche berichtet über einen offenen Brief gegen die Umgestaltung der U-Bahnhöfe.
Antrag der SPD in der BVV Mitte (Drs. 2698/IV).
Die BVG will dennoch die Umgestaltung starten (Berliner Morgenpost).
Während der Bauzeit müssen können leider die Fahrradbügel nicht genutzt werden (BVV-Drs. 290/IV, Antwort bitte anklicken).
Der Umbau zum barrierefreien U-Bahnhof soll nach Informationen der Stadtteilkoordination Moabit West erst in 2018 fertiggestellt sein.
In der Zeitung für Moabit-Ost, Nr. 3, Sommer 2017 geht es auf den Seiten 2 und 3 um den Umbau des U-Bahnhofs Birkenstraße.
Kunstprojekt „Birke“ von 2018 als pdf.
Das Aufzugsprogramm des Senats für die U-Bahn 1017-2020.
Fertigstellung erst 2023 (Berliner Zeitung).
Offenbar ist der Aufzug schon in der Vorschau kaputt, sonst würden die alten Leute auf der Grafik nicht die Treppe nehmen müssen 😉
Ich freu mich vor allem über den Aufzug, hoffe allerdings auch, dass er eine bessere Zuverlässigkeit aufweist als der am U Westhafen. Der spielt hinsichtlich seiner Unzuverlässigkeit echt in seiner eigenen Liga.
Lieber Aro,
das erste Bild ist doch der Jetzt-Zustand. Dann kommt erst die Zukunft.
thab
Endlich wird der Bahnhof gemacht. Das Aufzugproblem hatte ich auch schon ein paar Mal.
Die Planungen sehen hell und freundlich aus. Ich bin gespannt!
Ich begrüsse die Sanierung, besonders den Aufzug. Als Anwohner verstehe ich aber nicht, warum ein neuer Eingang in eine bisher ruhige Seitenstrasse mit sehr wenig Durchgangsverkehr gelegt werden muss, der nicht nötig ist. Hier wird Verkehr und Lärm erzeugt, muss das sein? Der mit Abstand am meisten frequentierte Ausgang ist in der Birkenstr, Richtung Stromstr.
Zu 5
Der U-Bahnhof liegt im Zuge der Wilhelmshavener Straße, der Bahnsteig beginnt etwa an der Grenze zwischen Nr. 26 und 27 und endet etwa an der Grenze von Nr. 29 und 30. Das heißt, daß ein zusätzlicher Ausgang oder ein Aufzug nur in der Wilhelmshavener Straße liegen kann und nicht in der Birkenstraße. Selbst bei Aufteilung in zwei Aufzüge (Bahnsteig – Verteilergeschoß und Verteilergeschoß – Straße) käme dieser entweder vor dem Cafe (Nr. 28 A) oder vor der Birkenstraße Nr. 44 A auf dem Bürgersteig heraus (dazu müßte man aber das Zwischengeschoß verbreitern). Für einen unabhängigen zweiten Zugang (Fluchtweg, seit einigen Brandunfällen gefordert) zum U-Bahnhof bleibt dagegen wirklich nur die Wilhelmshavener Straße übrig (denn die beiden vorhanden Treppenanlagen zur Straße münden ja nun einmal in das gleiche Verteilergeschoß).
Ich glaube, krukrah meinte, dass der Eingang eher am südlichen Ende des Bahnsteigs gebaut werden sollte. In dieser Richtung wohnen vermutlich auch mehr Leute. das erschiene mir auch sinnvoller. Vielleicht kann man ja noch bei der BVG die Pläne heimlich umdrehen…
@ Aro,
Andreas Szagun hat uns eine Zeichnung geschickt, auf der man sehen kann, wie der Bahnsteig liegt und dass der Aufzug tatsächlich an der südlichen Seite des Bahnsteigs gebaut werden soll, die unter der Wilhelmshaverner Straße liegt, denn in der Birkenstraße liegt gar kein Bahnsteig.
Die Zeichnung ist oben im Nachtrag zum Artikel verlinkt.
Danke für die Erklärungen, ein zweiter unabhängiger Zugang als Fluchtweg macht Sinn. Das geht dann tatsächlich nur in der Wilhelmshavener Straße.
Im nördlichen Teil der Wilhelmshavener Straße dürfte in Zukunft auch gar kein Platz für einen Aufzug sein, weil sich diese und die Birkenstraße als Schleichweg für Lastwagen und Pkw’s von der Stromstraße über die Erna-Samuel-Straße zum Hamberger Großmarkt und den sonstigen neuen Anliegern entwickeln wird.
zu 8 und 10
Ich habe nie behauptet, daß „der Aufzug tatsächlich an der südlichen Seite des Bahnsteigs gebaut werden soll“. Ich habe ihn aus graphischen Gründen an dieser Stelle eingetragen, zumal diese Hälfte des Bahnsteigs auch länger ist als die nördliche. Die Graphiken der BVG widersprechen sich nämlich in der Lage (Oberflächenbild, Nordseite, und Tunnelbild, Südseite).
@ 11,
o.k., ich hatte es so verstanden, dass das der einzig sinnvolle Platz sei.
Pressemitteilung des Bezirksamts, der Bürgermeister lehnt die Neugestaltung des U-Bahnhofs Birkenstraße ab und will eine „denkmalgerechte“ Gestaltung. Ich muss zugeben, in diesem Fall kann ich das Denkmal nicht erkennen.
https://www.berlin.de/ba-mitte/aktuelles/pressemitteilungen/2016/pressemitteilung.462967.php
Eine Presseerklärung fast ein Jahr nach der Präsentation der BVG, das ist ja wirklich Berliner Tempo!
Eigentlich waren die Bahnhöfe der U 9 ja einmal in einem bestimmten Grundschema (zu dem z. B. die geschwungenen Decken gehören) gestaltet, die zur eindeutigen Unterscheidung je nach Bahnhof unterschiedliche Elemente oder Farben aufweisen (bzw. aufwiesen) – eine Grundidee, die schon zu Alfred Grenanders Zeiten verfolgt worden war. Hier ist auf der U 9 schon einiges zerstört worden. Allerdings: Der in den Fünfzigern/Sechzigern gepflegte Stil ist zum Teil dermaßen nüchtern, daß er den Charme einer unterirdischen WC-Anlage versprüht. So auch Birkenstraße. Der Bahnhof ist zudem gar nicht mehr so original, denn die ursprünglich viel weniger starke Beleuchtung ist z. B. schon ersetzt worden und offenbart die Bauschäden um so schonungsloser. Die Verteilerhalle ist nach Entfall der Wannen zu einem großen, leeren Raum mit Treppenloch geworden, etliche Fliesen sind durch unpassende ersetzt worden. Aufgrund der damaligen Sparsamkeit ist der öffentliche Durchgang unter der Birkenstraße (früher eindeutig begrenzt durch die Wannen) nicht offen und großzügig, sondern nur ein verwinkeltes Etwas. Obwohl ich sehr für Denkmalschutz bin und es ausdrücklich begrüße, daß auch gute Bauten der Fünfziger, Sechziger und Siebziger Jahre Denkmalschutz erhalten (Hansaplatz im Interbauviertel ist auch dank seiner originalen Zugangsbauwerke wirklich ein Denkmal, dagegen verstehe ich z. B. nicht, warum der anläßlich der Ausbaues auf vier Gleise gefällig gestaltete Bahnhof Mehringdamm nun auf drei Gleisen auf „stellenweise alt“ getrimmt worden ist), bin ich im Fall von Birkenstraße doch eher für eine neue, angenehmere Gestaltung. Ich denke, daß Birkenstraße durch die geplante Umgestaltung nur noch gewinnen kann. Denkmalschutz um des Denkmalschutzes willen halte ich für eine schlechte Lösung, schließlich bleibt die Welt ja auch nicht stehen.
Noch schlimmer als Birkenstraße sind jedoch einige Bahnhöfe der U 7 in Charlottenburg Nord, das sind wirklich nur noch „Ausschüttstellen für Beförderungsfälle“, mehr nicht. Und der „Rümmlersche Expressionismus“ seiner Spätwerke (U 7 im Spandauer Bereich und U 8 im Norden) ist ob seiner opulenten Überdrehtheit manchmal schon schwer verdaulich – weil er das andere Extrem ist.
Wannen? Was meinst du damit?
Liebe Frau Torka, warum können Sie das Denkmal nicht erkennen? Weil es nicht um Stuck und Gründerzeit geht? Der U-Bahnhof Birkenstraße weist diverse Elemente auf, die charakteristisch sind für diesen Teil der U9 und die an anderen Stationen schon verschwunden sind: Die geschwungene Decke, die schlichten Fliesen, der Bahnsteigboden aus Gussasphalt, die reduzierten Bahnhofsnamen. Alles sehr renovierungsbedürftig, aber eben noch da und erhaltenswert. Beim Denkmalschutz geht es ums genaue Hinschauen. Einfach nur „ist doch oll“ ist mir in diesem Fall zu wenig. Und: Natürlich soll das nicht heißen, dass nichts verändert werden darf, Aufzug und zweite Treppe sind sinnvoll. Aber bisschen behutsamer als eine komplette Neugestaltung dürfte es schon sein.
Zu 14:
Rainer G. Rümmler hat Architektur studiert und ist Mitte der 50er-Jahre sofort nach dem Diplom in die Berliner Bauverwaltung gegangen. Er soll Wagner-Fan gewesen sein.
Ich kann mich noch an den Aufschrei in der Berliner Fachwelt erinnern, als die U-Bahn-Linie 7 nach Spandau eröffnet wurde. Zum Glück fängt die BVG jetzt endlich an, die Gestaltung der Bahnhöfe zu verändern – hoffentlich ohne Einfluss von SenStadt oder z. B. Bürgermeistern!
@ 16, Alex Krämer,
nein keineswegs sehe ich nur Stuck und Gründerzeit als denkmalwert an, im Gegenteil! Der Stuck wurde damals von vielen Fachleuten sogar als Kitsch abgelehnt. Die Frage an die Bauherren „das Haus ist fertig, was für’n Stil soll jetzt ran!“ ist legendär.
Den U-Bahnhof Birkenstraße sehe ich so, wie es Andreas Szagun oben (Nr. 14) bereits gut erklärt hat. Und ich finde die Bilder vorher – nachher in der kleinen Galerie zeigen es.
zu 15:
Wannen sind die kleinen Holzbuden, in denen die Fahrkarten „geknipst“ oder auch – wie beim Bahnhof Birkenstraße – verkauft wurden. Offizieller Begriff: Bahnsteigsperre. Bei der S-Bahn und der Eisenbahn generell waren sie meist nicht viel breiter als der Platz, der für Stuhl und Schaffner benötigt wurde, die Personale saßen nebeneinander, dort wurde zu beiden Seiten heraus nur „geknipst“. Die BVG hatte für die U-Bahn eine moderne Typenversion, die geräumiger war und aus der zu beiden Seiten heraus verkauft werden konnte. Davon gab es auf Birkenstraße zwei Stück, links und rechts neben dem Treppengeländer, von denen zum Schluß nur eine besetzt war.
zu 19: Aha, danke für die Erläuterung. Das muss vor meiner Berlin-Zeit gewesen sein, ich kann mich daran nicht erinnern (allerdings wohnt ich die ersten Jahr auch nicht in Moabit sondern auf dem Wedding, später dann in Wilmersdorf auf Zimmern, nach Moabit bin ich erst 1988 gezogen).
Ich als Nutzer des Bahnhofs hoffe vor allem eins: Das nicht irgendein Streit um die Farbe der Fliesen etc. die Modernisierung und insbesondere den Einbau eines Aufzugs verzögert.
Und hoffentlich dauert der Umbau nicht so lange wie am Bahnhof Kaiserin-Augusta-Straße, der 2015 fertig werden sollte. Ich mußte fast ein ganzes Jahr lang da vorbeifahren, teilweise sogar aussteigen, und habe keinen Baufortschritt auf dem zu schätzungsweise zu zwei Dritteln fertiggestellten Bahnhof mehr erkennen können.
Nun haben sich prominente Kritiker und Kritikerinnen angeschlossen:
http://www.berliner-woche.de/moabit/verkehr/u-bahnhof-birkenstrasse-kritik-an-modernisierung-d97858.html
Zitat:
„Die bauliche Originalsubstanz des U-Bahnhofs Birkenstraße wie auch der anderen Stationen, die für eine Umgestaltung vorgesehen sind, werde ohne Not geopfert, das historisch gewachsene Bild der betroffenen Berliner U-Bahnlinien 7 und 9 aus der Zeit der geteilten Stadt „unwiederbringlich zerstört“, heißt es in einem offenen Brief, den Christian Freigang (Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin), Susanne Hauser (Fakultär Gestaltung der Universität der Künste), Kai Kappel (Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität Berlin) und Kerstin Wittmann-Englert (Institut für Kunstwissenschaft und historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin) unterzeichnet haben.“
Zu 23:
Finde ich schon merkwürdig: Hier, wo es um öffentliches Eigentum geht, stehen plötzlich lauter Fachleute auf der Matte und fordern Denkmalschutz.
Aber dort, wo es in Mitte um private Interessen ging und geht und bereits Denkmalschutz bestand (Friedrichswerdersche Kirche, Bauschäden durch Wohnungsbau) oder besteht (Magnus-Haus, geplanter privater Bürobau), habe zumindest ich nichts von diesen Experten und von Bürgermeister Dr. Hanke (SPD) gehört.
Nun ist H. E. (Klarnamen rausgenommen durch Redaktion nach Hinweis in Kom. #27) also auch empört darüber, dass sich Bürgermeistern Hanke für den Denkmalschutz im U-Bahnhof einsetzt. Es ist in einer offenen Gesellschaft natürlich so, dass man seinen Frust nicht nur mit in die Eckkneipe nehmen darf. Andererseits sind die vielen Beiträge halt auch was sie sind: unpolitisch und Rumpeln im Karton.
Braucht Berlin wirklich noch mehr geschützte Denkmäler? Und das dann auch noch in einer Infrastruktur, die nicht der Erbauung sondern „nur“ dem Transport dient? Ich denke, man kann sich das Leben auch unnötig kompliziert (und in diesem Fall auch teuer) machen. An einem U-Bahnhof hält man sich maximal ein paar Minuten am Tag auf wenn man auf einen Zug wartet. Ehrlich gesagt halte ich es für absolut unerheblich, ob dafür noch ein Stück Originalzustand erhalten bleibt oder nicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Stationen steril und hässlich sein sollen, aber wenn die Verantwortlichen die Haltestelle rundumerneuern und modernisieren möchten, dann sollen sie sich doch bitteschön auch austoben. Wichtig ist, dass das Ding bezahlbar bleibt, zügig fertig gestellt wird und funktioniert.
An 25, an Rumpelstilzchen:
Ziemlich feige, den Namen eines anderen Kommentators öffentlich zu machen und dabei selbst unter Pseudonym zu agieren !
Ansonsten: Es würde nicht schaden, erst mal richtig zu lesen und dann möglichst auch noch richtig zu interpretieren.
Ergänzung zu 24:
Ich bin durchaus für Denkmalschutz, aber was, frage ich die Experten für Denkmalschutz, ist am Bahnhof Birkenstraße schutzwürdig? Wenn man hier schützt, dann könnte man m. E. genauso den gefliesten Charme aller Badezimmer des sozialen Wohnungsbaus der siebziger Jahre unter Denkmalschutz stellen. Die Ähnlichkeiten sind nämlich verblüffend, beim Bahnhof fehlen lediglich Klo und Badewanne.
Ein Glück, dass am U-Bahnhof Bismarckstraße bereits alle Wand- und Deckenverkleidungen für den Umbau entfernt wurden !! Und schade, dass man an den Bahnhöfen Richard-Wagner-Platz, Mierendorffplatz und Jungfernheide noch nicht so weit ist.
Ich warte seit Jahren darauf, dass am U-Bahnhof Birkenstraße ein Aufzug eingebaut wird, da Turmstraße weit weg liegt und in Westhafen vor allem der obere Aufzug, Max hat schon darauf hingewiesen, wirklich häufig kaputt ist. Ich finde zwar die Meinungen, die hier zum Denkmalschutz vertreten werden, alle nachvollziehbar und bin auch selbst hin- und hergerissen, aber ich fände es blöd, wenn Mobilität für alle durch den von Bürgermeister Hanke vorgeschlagenen Dialog (selbst diese PM kam ja erst ein Jahr nach der Ankündigung der BVG, wie Andreas Szagun schon geschrieben hat) jetzt um Jahre verzögert würde.
Die BVG will mit der Sanierung starten, wie die Berliner Morgenpost schreibt:
http://www.morgenpost.de/berlin/article207464003/BVG-haelt-am-Konzept-fuer-U-Bahnhof-Birkenstrasse-fest.html
Da dort oben ja auch der „Elch vom Hansaplatz“ erwähnt wurde, hier ein Hinweis auf eine Sonderschau zum vor 60 Jahren gefundenen Elchskelett:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/elchtest-im-tiergarten-was-man-vor-60-jahren-am-hansaplatz-fand/13582644.html
Also die Sanierung hat diese Woche begonnen.
Es ist nur noch der Ubahn Eingang von der Stromstr. kommend frei.
Am Hansaplatz sind sie jetzt wohl schon fast fertig:
http://www.berliner-woche.de/hansaviertel/verkehr/stufenlos-zur-u-bahn-d118157.html
Der Einbau des Aufzugs dauert nach Information der Stadtteilkoordination Moabit West noch bis 2018!
Der westliche Zugang ist nun fertiggestellt und benutzbar, die Flächen drumherum gepflastert. Soweit, so gut.
Aber wo sind die „Fahrradbügel“ geblieben? Keine Spur…
Kann ja heiter werden wenn demnächst der andere Zugang zwecks Umbau dichtgemacht wird und die dortigen Stellplätze auch noch wegfallen.
So viel zum radfreundlichen Stadtumbau… ;-/
In der Zeitung für Moabit-Ost, Nr. 3, Sommer 2017 geht es auf den Seiten 2 und 3 um den Umbau des U-Bahnhofs Birkenstraße:
http://www.moabit-ost.de/fileadmin/user_upload/Moabit21/2017-moabit21_03_Schatzsuche.pdf
Update zu 35:
Die „Fahrradbügel“ sind wieder da 🙂
Nun beginnt auch der Bau des nördlichen Ausgangs inkl. Fahrstuhl. https://moabit.net/11111
Der Umbau des U-Bahnhofs wird aber wohl noch vor dem BER fertig?
Ich finde es merkwürdig, dass die Baustelle nicht wie üblich gekennzeichnet ist. Offizielle Informationen finde ich online auch nicht…
na auf jeden Fall ist die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten im Netz zu finden:
https://ausschreibungen-deutschland.de/389017_U9_U-Bahnhof_Birkenstrasse_2_Bauabschnitt_Grundinstandsetzung_barrierefreier_Ausbau_2017_Berlin-Mitte
Derzeit gibt es die Antworten auf zwei Kleine Anfragen des Abgeordneten Kristian Ronneburg (LINKE) zum Thema Barrierefreiheit im Berliner SPNV:
U-Bahn
https://kleineanfragen.de/berlin/18/15097-barrierefreiheit-auf-u-bahnhoefen
S-Bahn
https://kleineanfragen.de/berlin/18/15096-barrierefreiheit-auf-s-bahnhoefen
Es heißt dort: „In den Jahren 2019 bis 2020 werden nach derzeitigen Planungen die folgenden Bahnhöfe mit einem Aufzug ausgestattet:“ „(…) Birkenstraße (U 9) (…)“
Ist doch gut, wenn es der Kanzlerin auch mal so geht wie jeden Tag Tausenden von Berlinern, die täglich „Schienenersatzverkehr mit Busse“ oder „Der Verkehr auf der Linie xy ist zur Zeit unregelmäßig, wir bitten um Entschuldigung“ und dann noch das englische Gequatsche hinterher ertragen müssen oder die gefühlt jahrzehntelange Baustellen oder wochenlang kaputte Rolltreppen und Aufzüge aushalten müssen oder gar nicht erst auf oder in die Bahnhöfe kommen, weil 73 Jahre nach Kriegsende immer noch die Aufzüge fehlen, weil die BVG z. B. lieber zuerst im dünn besiedelten Dahlem vier U-Bahnhöfe gleichzeitig mit Aufzügen ausstattet, weil dort die Klientel wahrscheinlich bessere Drähte in die Politik hat.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ernsthafte-stoerung-merkel-verpasst-wegen-panne-am-regierungsflugzeug-start-des-g20-gipfels/23700450.html
zu 43
„oder gar nicht erst auf oder in die Bahnhöfe kommen, weil 73 Jahre nach Kriegsende immer noch die Aufzüge fehlen“
Welcher Nahverkehrsbahnhof hatte denn damals Aufzüge? Die gab es eigentlich nur im Fernverkehr und sie waren für Gepäckkarren bestimmt. Selbst Fahrtreppen waren selten. Ganz nebenbei: Vor der Elektirfizierung der S-Bahn wären Rollstuhlfahrer ohne fremde Hilfe gar nicht von den früher niedrigeren Bahnsteigen in die engen Abteilwagen gekommen.
Wenn da stattdessen gestanden hätte „73 Jahre nach Kriegsende fällt den Planern endlich auf, daß die zweiten Gleise immer noch fehlen (weil als Reparation demontiert)“, dann wäre das ja schon ein verkehrspolitisch sinnvoller Kommentar geworden, denn eingleisige Strecken sind verspätungsanfällig; so ist es nur wieder die altbekannte gleiche Meckerei. Auf vor dem Mauerbau existierende S-Bahnverbindungen ins Umland (Velten, Falkensee, Rangsdorf) oder den Wiederaufbau der Heidekrautbahn im Bereich Wilhelmsruh warten wir heute noch – trotz vollmundiger Versprechungen aus der „Wende“-Zeit. Und in Dahlem gibt es nicht nur „Klientel“, sondern auch eine Menge Uni-Standorte, die Studierenden haben schließlich auch einen Anspruch auf barrierefreien Zugang zur Bildung.
Zu 44:
Was soll das denn? Ich dachte, wir wären bei der Einstellung gegenüber Behinderten heute weiter als zu Zeiten „der Elektrifizierung der S-Bahn“ ?
Und was hat die Heidekrautbahn z. B. mit einem fehlenden Aufzug am zwei Etagen tief liegenden U-Bahnhof Mierendorffplatz zu tun? Das ist ein U-Bahnhof, dessen Züge brechend voll sind, der mitten in einem städtischen Kiez liegt, der ein echter Umsteigeknoten zwischen U-Bahn und M 27 ist, der von Rollstuhlfahrern und Rollatoren-Nutzern nicht nutzbar ist und der für Mütter mit Kinderwagen, Leute mit Gehhilfen, viele ältere Leute oder Leute mit viel Gepäck eine Qual ist.
Statt hier endlich mal den Aufzug einzubauen, der schon seit Jahren im Gespräch ist, bastelt sich die BVG z. B. in unerträglicher Langsamkeit seit ich weiß nicht wie vielen Jahren durch den Bahnhof Bismarckstraße und andere Bahnhöfe, in dem sie in jeder Nacht gefühlt fünf Fliesen an die Wände klebt. Wenn es am Bhf. Bismarckstraße so weitergeht wie bisher, überholt die BVG-Bauabteilung dort locker den BER.
Wie bestellt!
Im heutigen Tagesspiegel ist genau der richtige Artikel zum Thema fehlende U-Bahnhöfe.
Der Bhf. Mierendorffplatz wird leider nicht und bei Dahlem wird nur ein Bahnhof erwähnt, dort waren jedoch oder sind noch an vier Bahnhöfen gleichzeitig die Aufzüge im Bau.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-u-bahn-dauerbaustelle-aufzuege-in-u-bahnhoefen-werden-nicht-fertig/23708370.html
Seit gestern, 25. März 2019 und bis einschließlich Sonntag, 5. Mai fahren die U9-Züge in Fahrtrichtung Rathaus Steglitz am U-Bhf. Birkenstraße ohne Halt durch. Grund sind Arbeiten zum Aufzugseinbau. Fahrgäste aus Richtung Osloer Straße fahren deshalb bis U Turmstraße und von dort mit dem Gegenzug zurück bis U Birkenstraße. Im Anschluss ist die Gegenrichtung durch die Bauarbeiten betroffen. Ab Montag, 6. Mai bis Donnerstag, den 23. Mai 2019, durchfahren dann die Züge der U9 Richtung Osloer Straße den Bahnhof Birkenstraße ohne Halt.
Pressemitteilung der BVG: https://www.bvg.de/de/index.php?section=news&cmd=details&newsid=3094
Seit Juni wird an der Baustelle auch Nachts gearbeitet, weshalb man in der Wilhelmshavener nun rund um die Uhr nächtliche Unruhe hat, da die Baumaterialien auf der Straße gelagert sind und auch der Bauschutt dort hin gebracht wird. Wenn wenigstens zwischen 22 und 6Uhr Ruhe wäre… Bei den Temperaturen hat man ja auch noch die Fenster geöffnet. Bin gespannt, wie viele Monate wir das ertragen müssen.
Ist die Nachtarbeit denn genehmigt?
Guten Tag , der Fahrstuhl und die Treppe sind im Bau und kann ihn sagen wird super aussehen , ich bin live dabei, da ich bzw meine Firma Teil haben an das Projekt.