So können Sie mitmachen!

Kiezspaziergang „Mietenstopp“ im Stephankiez

wgm-karte-step-route-300Der zweite Kiezspaziergang des Runden Tisches führt am 10. Mai zu Brennpunkten der Gentrifizierung im Stephankiez. Mieter_innen berichten von ihren Problemen mit Leerstand, Umwandlung in Eigentumswohnungen oder mit umfassenden Modernisierungen, von Mietsteigerungen durch Kostenmiete oder Verdrängung von Gewerbetreibenden. Der erste Kiezspaziergang im südlichen Moabit ist bereits länger als ein halbes Jahr her.

Treffpunkt ist um 14 Uhr auf dem kleinen Platz an der Perleberger Straße / Ecke Rathenower Straße mit einer Auftaktkundgebung. Zunächst geht es auf der Perleberger Straße Richtung Wedding, dann durch die Stephan- und Rathenower Straße zurück zum Ausgangspunkt (siehe Karte). Danach folgen die Teilnehmer/innen des Kiezspaziergangs der Perleberger Straße in die andere Richtung bis zur Havelberger Straße, schließlich durch die Stephanstraße bis zur Stromstraße. Die vorletzte Station ist das Schultheiss-Gelände und bei schönem Wetter beenden alle den Kiezspaziergang mit einem Picknick im Kleinen Tiergarten, zu dem möglichst jede/r etwas mitbringen sollte.

Während des Spaziergangs besuchen die Teilnehmer/innen einzelne Häuser, über die schon verschiedentlich berichtet wurde, wie die Perleberger Straße 29 oder 47-49, die Stephanstraße 46/Havelberger Straße 12 oder auch Stephanstraße 30-34 – aber natürlich auch noch eine Reihe anderer – und erhalten dort aktuelle Informationen aus erster Hand. Insgesamt sind 16 Stationen geplant. Wie lange die einzelnen Berichte dauern, lässt sich nicht so einfach vorher sagen, das hängt von den Mieter/innen ab, die berichten werden. Ein Lautsprecher auf einem Handwagen, ausgeliehen vom Bündnis für eine solidarische Stadt ist dabei, damit die Informationen auch alle erreichen.

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Wer den Flyer ausdrucken und verteilen möchte, kann ihn hier herunterladen.

Oder besucht auch mal die Facebookseite „Mietenalarm in Moabit„.

Es gibt außerdem eine Karte, auf der Veränderungen in Moabit eingetragen werden können, sie ist noch in der Probephase, kann aber bereits genutzt werden.

Nachtrag:
Hier sind die Stichpunkte zu den besuchten Häusern und der Bericht vom Kiezspaziergang zum Download und auch eine kleine Foto-Galerie der Aktion. Wir bedanken uns bei der Fotografin Sabine Münch für die ersten sechs Fotos dieser Galerie.

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Kurzer Bericht über den Kiezspaziergang in der Berliner Woche.

 

7 Kommentare auf "Kiezspaziergang „Mietenstopp“ im Stephankiez"

  1. 1
    Kalle Volck says:

    Hallo Susanne,
    ich weiß nicht ob Du die Kämpferin bist, die mir das Freistellen beibringen willst. Wir werden uns am 10.5.2014 sehen. Ich schlage vor, die Häuser zu markieren wo solche „Verdrängungsschweinereien“ passiert sind oder drohen. Die Schweinereien müssen ein Gesicht bekommen. Name und Anschrift, Baujahr des Hauses und bisherige Mietennahmen(geschätzt) müssen genannt werden. Ironisch müß aufgezeigt werden, wie schwer das Geld des Hausbesitzers arbeiten muß. Die Menschen müssen eine reale Vorstellung von der Profitmacherei bekommen. Woher das Geld kommt und wohin es geht. Das muß alles öffentlich gemacht werden. Das führt nicht unmittelbar dazu, dass Ihr sofort weniger Miete zahlt. Den Kapitalismus zu behindern und letztlich abzuschaffen ist ein Jahrhundertwerk. Bis dahin wollen wir wenigstens kleine Erfolge haben.
    Für die Kennzeichnung schlage ich das „Handlogo“ vor“.
    Wir müssen darber reden!

    Gruß Kalle

    ps. Der Film „Mietrebellen“ ist ganz toll!

  2. 2
    Susanne Torka says:

    Hallo Kalle,
    das mit dem „Freistellen“ kann ich auch nicht, Maike wird es Dir zeigen!
    Aber super, dass Du den weiten Weg mit Deinem Rollstuhl zu uns machen willst, um unseren Kiezspaziergang zu unterstützen. Ihr Palisaden-Panther habt ja viel erreicht!
    http://palisaden-panther.blogspot.de/

  3. 3

    Eine kleine Fotogalerie und der Bericht vom Kiezspaziergang sind jetzt im Nachtrag veröffentlicht:
    https://moabitonline.de/wp-content/uploads/2014/05/Kiezspaziergang2014-05_Stichpunkte_Bericht.pdf

  4. 4
    Netzgucker says:

    Ob die Taufnamen im Stephankiez auch schon solche Veränderungen zeigen wie hier:
    https://gentrificationblog.wordpress.com/2014/12/23/berlin-am-taufbecken-der-gentrification-kirche-im-aufwertungsgebiet/

  5. 5
    max says:

    @4
    Ich habe da auch den einen oder anderen Artikel über dieses Thema und die Namensliste gelesen. Ich finde das ist billige Meinungsmache. Warum?
    1. Es wundert mich prinzipiell erst mal gar nicht, dass kirliche Menschen ihren Kindern ältere Namen geben. Nach meiner Erfahrung sind kirchliche Leute eher traditionell eingestellt.
    2. So eine Liste ist wenig aussagekräftig. Wie viele Kinder wurden denn generell geboren (und nicht getauft)? Ich nehme mal an das sind (viel) mehr. Über deren Namen gibt es aber keine Auflistung. Von daher ist diese Liste natürlich sehr einseitig.
    3. Kinder von Leuten mit geringem Einkommen sind auf so einer Liste generell wohl eher weniger vertreten. Wenn man überall sparen muss, ist sicherlich die Kirchensteuer einer der ersten Posten, der gestrichen wird.
    4. Der Trend geht generell wieder zu älteren Namen. Kann man gut auf einschlägigen Seiten nachlesen.
    5. Ich finde sich auf dem Rücken der Kinder über dieses Thema auszubreiten ist nicht besonders nett.

    Mein Fazit: Freut euch, dass in dieser Gesellschaft überhaupt noch jemand Kinder in die Welt setzt und regt euch nicht über ihre Namen auf!

  6. 6
  7. 7

    Nach einem Jahr endlich wieder ein Kiezspaziergang – diesmal durch die Bremer / Waldenser / Oldenburger Straße
    http://wem-gehoert-moabit.de/2015/04-kiezspaziergang-in-moabit/

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