Was sollen die ganzen Fahrradständer in der Lehrter Straße?
Diese Frage wurde nun schon einige Male beim Betroffenenrat Lehrter Straße gestellt. Werden denn überhaupt so viele Fahrradständer gebraucht? An manchen dieser Stellen wohnt ja niemand, der sein Fahrrad dort abstellen würde. Eine ganze Reihe von Nachbarn sind sehr empört darüber, dass deshalb Parkplätze weggefallen sind.
Auf den ersten Blick klingt das nicht abwegig. Aber wenn man sich genauer mit dem Thema beschäftigt, stellt sich heraus, dass die Fahrradständer einem äußerst sinnvollen Zweck dienen. Sie sollen – auf sehr kostengünstige Weise – den Platz vor und hinter den neuen Fußgängerüberwegen (im Fachjargon Querungshilfen) frei halten von parkenden Autos. An diesen beiden Fotos, die aus dem Blickwinkel von Kindern aufgenommen wurden, ist leicht zu erkennen, wie die Übersicht für kleinere Fußgänger von parkenden Autos eingeschränkt wird.
Der Bau der neuen Querungshilfen in der Lehrter Straße ist das Ergebnis von jahrelangen Aktionen für Verkehrsberuhigung mit Unterschriftenlisten von Anwohnern, die schließlich 2010 zu einem Verkehrsgutachten führten. Dieses machte u. a. Vorschläge für Querungshilfen und Aufpflasterungen der Kreuzungsbereiche an der Seydlitz- und an der Kruppstraße. Die Umsetzung zog sich mit vielen Verhandlungen zwischen Bezirksamt, BVG und Verkehrslenkung ein wenig in die Länge. Wann genau die Entscheidung zum Bau dieser fünf Querungshilfen für Fußgänger mit sogenannten Moabiter Kissen zur Entschleunigung der Autofahrer gefallen ist, wissen wir nicht. Der Betroffenenrat hatte immer wieder nachgefragt. Im Mai konnte er auf seiner Webseite den Plan veröffentlichen, wo diese Überwege hinkommen und wie sie aussehen sollen.
In diesem Jahr ist die Baumaßnahme endlich umgesetzt worden. Die Bauarbeiten sind kurz vor der Fertigstellung. Eigentlich sollten sie bereits am 4. Oktober fertig sein. Sie wurden teilweise auch schon sehr kritisch kommentiert, denn die Moabiter Kissen sind nur 7 cm hoch, entsprechend der Vorschriften für Tempo 30 Zonen, und daher längst nicht so wirkungsvoll wie diejenigen in den Querstraßen der Turmstraße (flächenhafte Verkehrsberuhigung in Moabit). Und sie sind relativ schmal, weil der Bus natürlich weiter durch die Lehrter Straße fahren soll, also musste ein Kompromiss mit der BVG gefunden werden. Der Bund der Steuerzahler trat auch schon auf den Plan und bezeichnete das ganze als Verschwendung, weil wirkungslos. Die Kissen wirken tatsächlich weniger als erhofft. Aber es gibt doch einige vorsichtige Autofahrer, die abbremsen. Leider ist das nicht da Gros der Fahrer.
Und nun zurück zu den Fahrradständern. Vor und hinter jedem Überweg sind sechs Fahrradständer und zwei Poller entweder bereits eingebaut oder geplant. Vermutlich werden diese im nördlichen Teil der Lehrter Straße auch gut genutzt werden, denn dort ist zu beobachten, dass die bereits existierenden Fahrradständer nicht ausreichen. Im Mittelbereich wird das voraussichtlich weniger der Fall sein, solange die neuen Häuser noch nicht stehen. Vielleicht sind sechs Fahrradständer wirklich ein bisschen viel und vier hätten es auch getan.
Ärgerlich ist, dass der seit vielen Jahren am Döberitzer Grünzug geplante Zebrastreifen (FGÜ) in diesem Jahr immer noch nicht gebaut werden konnte. Warum das so ist, hat der Betroffenenrat Lehrter Straße in einem Gespräch mit dem Straßen- und Grünflächenamt Ende November herausgefunden: Der Bezirk Mitte hatte beim Senat für die Beleuchtung und die Markierung 15.000 € angemeldet. Es gibt jetzt aber neue Vorschriften für die Umgebungshelligkeit eines Zebrastreifens, damit die Autofahrer nicht nur diejenigen Personen gut sehen, die direkt beleuchtet unter den Lampen stehen, sondern auch solche, die schnell auf den Zebrastreifen zu gehen. Für den sogenannten Adaptationsbereich ist eine bestimmte Luxzahl vorgegeben, die nicht unterschritten werden darf. Und um diese zu erreichen, müssen 16 Gasleuchten ausgetauscht werden. Dafür gibt es nun ein Angebot über 60.000€ von Vattenfall. Aber so viel Geld war nicht mehr im „Zebrastreifen-Topf“ der Senatsverwaltung für 2013. Ein Trost: dieser Zebrastreifen steht für 2014 als erster auf der Liste.
Nachtrag:
Hier zur Erläuterung der vorgeschriebenen Sichtbeziehungen bei Fußgängerquerungsstellen eine erläuternde Grafik aus der Anlage 4 der aktuellen (Mai 2013) „Ausführungsvorschriften zu § 7 des Berliner Straßengesetzes über Geh- und Radwege„:
„Ein rechtzeitiges Anhalten von Kraftfahrzeugen ist möglich, wenn die in der Tabelle angegebenen Haltesichtweiten Sh zur Verfügung stehen. Die Haltesicht ist eine für die Sicherheit einer Straßenverkehrsanlage notwendige Mindesanforderung.“
Nachtrag:
Fahrradunfall in der Lehrter Straße.
Bund der Steuerzahler hält die Kissen für wirkungslos und Verschwendung (Tagesspiegel), während die Anwohner jetzt die Ergänzung durch Zebrastreifen fordern, jedenfalls bei den Kissen am südlichen Ende der Straße. Das Tiefbauamt hält dagegen (Tagesspiegel).
Projektblatt zur Verkehrsberuhigung in der Lehrter Straße beim Stadtumbau West.
Die Anwohner der Lehrter Str. 1-4 und 70-75 sind empört.
Hier wird Parkraum vernichtet,ohne das es wirklich zu einem Schutz der Fussgänger kommt.
Die Autofahrer die vor dem Einbau der Kissen schneller als 30 gefahren sind, tun das auch heute noch.
Bisher hängt bei uns 1 Fahrrad an der einen Überquerung und die Obdachlosen schlagen Nachts ihre Bierflaschen darauf kaputt.
Die Querung wird auch äußerst selten zum überqueren der Strasse genutzt.
In allen Veranstaltungen zur Verkehrsberuhigung war auch nie die Rede von den Fahrradständern.
Eigentlich leben wir ja noch in einer Demokratie.
Wir haben junge Mütter,die zwischen bei Arbeitstellen pendeln und ein Kleinkind haben,Schichtdienstler die bis ins Umland müssen usw.
Jetzt können die auch noch zu sehen,wo sie abends das Auto abstellen.
Und das Argument ,das man im Innenring der S-Bahn kein Auto braucht,ist unverschämt.
Wir haben hier auch sehr viele alte Anwohner,die zwingend auf das Auto angewiesen sind.
Es sollte doch hier das Interesse aller beachtet werden.
Wir werden uns hier als Mietervertretung an den Bezirk wenden.
Wie sehen die anderen Anwohner das Thema?
Ich fahre während der Arbeit täglich mehrmals mit dem PKW durch die Lehrter Straße und sehe schon, dass die meisten Fahrzeuge innerhalb der erlaubten Geschwindigkeit bleiben. Ausnahmen gibt es immer, das kann man kaum verhindern.
@ Monika Raasch
Wieviel Parkplätze sind denn „vernichtet“ worden, dass das so einen großen Unterschied macht? Im Zweifelsfall denke ich, sollte die Sicherheit vom Fußgängern generell Vorrang haben, auch wenn die Querung selten genutzt wird. Vielleicht sehen die von Ihnen zitierten jungen Mütter den Sinn ja auch ein, wenn die eigenen Kinder mal wegen schlechter Sicht auf die Straße gelaufen sind.
Ich arbeite übrigens auch Schicht bis in die Nacht und finde in der Kruppstraße nachts immer einen Parkplatz. Dass man dann ein paar Minuten laufen muss, halte ich für nicht so tragisch.
Und das Argument, dass „die Obdachlosen“ (alle?) Fahrradbügel zum Zerstören von Bierflaschen nutzen, halte ich für lächerlich. Zumal die meisten die Flaschen sicher lieber abgeben.
Also ich wohne selbst in der Lehrter Straße 27-30 und konnte es kaum fassen.Mal abgesehen davon , dass die Verkehrsverlangsamungen wirklich nichts bringen und man Angst haben muss, dass einem jemand hinten reinfährt, wenn man vor ihm abbremst, hatten wir vorher schon kaum Parkplätze.Durch die Einsatzbereitschaft der Polizei, der Architekten – und Bürokomplex ( welcher momentan auch noch vergrößert wird), auf der einen Seite das Poststadion,Gefängnis und Hostel und auf der Anderen die Kufa,Kita,Bars und Geschäfte ist so kaum Platz für die Anwohner! Es ist richtig Herr Kuhrt, dass nicht viele Parkplätze wegfallen, aber es angesichts dieses „Gewerbeaufkommens“ schon eine Notwendigkeit für Parkraum besteht. Zumal man nicht auf dem Nettoparkplatz stehen kann, ohne befürchten zu müssen, dass man kostenpflichtig abgeschleppt wird.Desweitern hätte man deutlich an Steuergeld sparen können, wenn man die Überquerungen an den Verlangsamungen weggelassen hätte, da meiner Meinung nach genügend vorhanden sind. Zusätzlich ist vor dem Spielplatz sogar ein Zebrastreifen zur Sicherheit der Kinder.
Ich ziehe meine Lehren daraus und versuche zu den Versammlungen zu gehen, auch wenn diese teilweise zu nicht erreichbaren Uhrzeiten statt finden und werde versuchen, mich für einen Bewohnerparkausweis einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen
Martin
@3 (Martin)
Wen „man“ schon Angst hat wegen der jetzt eingebauten Schwellen in der Lehrter Straße, die wie im Artikel treffend gesagt auf ‚Tempo 30‘ ausgelegt sind, abzubremsen, weil einem „jemand hinten reinfahren könnte“, sind offenbar ein Zeuge dafür, dass der Einbau der Schwellen sinvoll ist, denn daraus muss ich schließen, dass offenbar doch zu schnell in der Straße gefahren und zu dicht aufgefahren wird!
Die Einrichtung der Überquerungshilfen halte ich im Gegensatz zu Ihnen auch für sinnvoll, denn zwischen den geparkten Fahrzeugen ist oftmals nur wenig Platz zum queren als Fußgänger, zumal, wenn man auch noch Gepäck dabei hat. Und nicht zuletzt sind die Querungshilfen gerade auch für Menschen, die eine Gehhilfe benötigen, Kinderwagen schieben, oder auf einen Rollstuhl angewiesen sind, eine wesentliche Hilfe – wenn sie denn nicht zugeparkt werden, was ich oftmals vor der Pizzeria in der Lehrter Straße beobachte. Und dass man beiderseits der Gehwegnase durch geeignete Maßnahmen eine vernünftige Sichtbeziehung herstellen muss, ist eine seit vielen Jahren – erst durch negative Erfahrungen – gewonnene Erkenntnis der Verkehrsplaner.
Wieso Sie meinen, dass „die Versammlungen“ (welche meinen Sie?) teilweise zu nicht erreichbaren Uhrzeiten stattfinden, ein Hinweis: die regelmäßigen Treffen des Betroffenenrats Lehrter Straße finden jeweils am ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr im B-Laden in der Lehrter Straße statt. Da bin ich schon auf die Diskussion gespannt, wenn es denn tatsächlich mal wieder um das Thema Parkraumbewirtschaftung geht, wenn ausgesprochene Gegner von Parkraumbewirtschaftung aus der Lehrter Str. 1-4 und 70-75 und Sie als anscheinender Befürworter die Argumente austauschen…
@Jürgen
Ich glaube, Sie haben eine falsche Schlussfolgerung gezogen. Ich bin für mehr Parkraum, sowie Frau Raasch, wenn ich mich nicht irre. Sicher befürworte ich die Verlangsamungen, wie ich schrieb. Ich beobachte aber, dass sie ihre Wirkung verfehlen und wenn ‚jemand‘, in dem Fall ich, sie ordnungsgemäß überfährt(teilweise auch langsamer,da ich sie persönlich und für unser Auto etwas zu schroff halte, um mit 30 ‚rüberzubrettern‘), es fast schon zu Auffahrunfällen kam, da sie andere Autofahrer für nicht bremswürdig halten, was die Ineffektivität bestätigt.
Fast alle anderen Argumente finde ich nicht sehr schlüssig und aussagekräftig. Es gibt die ganze Strasse entlang Absenkungen, wie bei jedem Bürgersteig, wo man problemlos überqueren kann und auch gute Einsicht vorhanden ist. Ich bin selbst mit Kinderwagen unterwegs und hatte bis jetzt keine Probleme, für Rollstuhlfahrer kann ich natürlich nicht sprechen. Generell ist natürlich richtig und wichtig, dass Einsicht bei solchen Überquerungsmöglichkeiten gegeben sein muss, weshalb es dennoch keinen Grund gibt, warum diese nicht auch zugeparkt werden sollten, wenn dieselbe vor der Pizzeria es ebenso wird.Die neuen Überquerungsmöglichkeiten geben auch genug Raum für einen PKW.
Wenn man sich natürlich mit Gepäck durch die mit parkenden Autos voll gestellten Parktaschen zwängt, verstehe ich warum nicht genügend Platz und Einsicht vorhanden ist.
@ Martin,
Sie hatten doch auch geschrieben, dass Sie sich für „Bewohnerparkausweis“ einsetzen wollen. Das geht doch nur mit Parkraumbewirtschaftung. Da gab es in den letzten anderthalb Jahren schon mehrere, die sich mit diesem Wunsch an den Betroffenenrat gewandt hatten. Dem steht allerdings entgegen, dass CDU und SPD im Bezirk – meines Wissens nach – verabredet haben, dass sie in dieser Legislaturperiode keine neuen Parkraumbewirtschaftungszonen einführen wollen.
Der Hintergrund von Jürgens Bemerkung ist vielleicht unverständlich für diejenigen, die die Diskussionen in der Lehrter Straße nicht schon seit Jahren verfolgen. Es gab den Versuch des Bezirks rund um den Hauptbahnhof (nur bis zur Seydlitzstraße) eine Parkraumbewirtschaftungszone einzurichten. Dagegen haben sich die Anwohner_innen aus den Häusern Lehrter Straße 1-4 und 70-75 heftig gewehrt und auf der Versammlung dazu wurden Betroffenenratsmitglieder von ein paar wenigen Hartlinern heftig beschimpft.
Ich persönlich finde nicht, dass sehr viele Parkplätze weggefallen sind, aber wie im Artikel schon gesagt, vielleicht würden zur Sicherheit der Fußgänger auch 4 statt 6 Fahrradbügel ausreichen.
Danke Frau Torka. Das war mir nicht bewusst. Insofern hatte Jürgen natürlich Recht mit seiner Aussage.Hätten Sie vielleicht einen Artikel oder eine Begründung, warum keine Parkzonen mehr errichtet werden? Anwohner wird Parkkapazität gewährt und das Land verdient an Gästen oder entlastet die Innenstadt von Autos? Warum wird WinWin von der Politik ausgeschlagen?
Ja, da gab es nach der Wahl diesen Artikel mit weiterführenden Links:
https://moabitonline.de/11071
Allerdings ist es in der „Koalitionsvereinbarung“, eigentlich gibt es ja kene Koalitionen auf Bezirksebene, etwas verklausulierter formuliert:
https://moabitonline.de/wp-content/uploads/2011/10/2011-10-14-Paraphierte-Vereinbarung-CDU-SPD.pdf
Hallo! leider wird in den Kommentaren die Ernsthaftigkeit des Problemes vermisst!!!! Unbestreitbar ist das trotz Kissen weiter zu schnell gefahren wird und genauso ist es eine Tatsache das Parkraum vernichtet wurde. (Park-haus in der Lehrterstrasse wurde weggenommen für ein Hotel ohne das der Bezirk etwas unternahm)
Zusätzlich kam eine Kletterhalle ohne Parkplätze dazu, das Hostel hat keine Parkplätze geschaffen.Also wurde Parknot für Anwohner geschaffen. Bitte erst Denken und danach kommentieren.
Wenn da ein Schild steht,was 30 Kmh vorschreibt dann muss das genügen.es besteht kein Grund eine intakte Strasse derart zu verunstalten.Oder haben Sie schon mal auf der Autobahn bei 100 eine Slalomstrecke gesehen.Die Radständer setzen dem ganzen die Krone auf.Ich vermute mal ein Werk der Grünen.Die verdammen ja das Auto.Aberohne Autoindustrie gehen wir den Bach runter.Dann wird sich auch das Leben der Grünen stark verändern.Gruß Bruno.
Ich habe schon in der Lehrter Straße gewohnt und wohne jetzt nur eine Querstraße weiter. Ich habe zwar kein Auto, bin aber trotz allem öfter mal mit einem unterwegs. Was mir in der Lehrter nie gefehlt hat war ein Parkplatz. Klar, man findet vielleicht nicht immer sofort einen direkt vor der Haustür, aber gerade im Mittelbereich gibt es massenweise freie Plätze zu jeder Tageszeit. Die fünf Minuten Fußmarsch nach Hause kann man dann auch noch in Kauf nehmen. Im Vergleich zu anderen Stadtteilen (z.B. Prenzlauer Berg) handelt es sich hier um ein Luxusproblem!
Gerade vor dem Hintergrund der zukünftigen Bebauung im Mittelbereich finde ich die Querungshilfen und auch die Fahrradständer wichtig. Es werden zukünftig deutlich mehr Leute in der Straße wohnen und da muss die Infrastruktur einfach mitwachsen.
Wenn Sie wirklich keinen Parkplatz finden schlage ich vor: Auto einfach abschaffen! Ich komme in der Stadt gut ohne klar. Der Supermarkt für Einkäufe ist echt nicht weit weg und der ÖPNV in Berlin ist besser als sein Ruf! Klar, mancher ist auf ein Auto angewiesen. Das will ich nicht leugnen und in diesem Fall geht es natürlich nicht anders. Wenn aber alle, die nur aus Bequemlichkeit ein Auto haben auf eines verzichten würden gäbe es viele positive externe Effekte: freie Straßen, pünktlicheren ÖPNV, mehr freie Parkplätze, weniger Umweltverschmutzung, weniger Lärm …
Wenn man dann doch wirklich mal ein Auto braucht hat man (gerade in Berlin) echt kein Problem an eins ranzukommen.
Hallo Susanne!
Da fehlt ja die Info,das der Bezirk keine Parkraumbewirtschaftung bei uns gemacht hat,weil nicht einzelne Straßen bewirtschaftet werden.
Es ware dann der Block Lehrter,Seydlitz und Rathenowerstr einschließlich Zillesiedlung gewesesn.
Und genau das geht nicht,weil in der Zillesiedlung und teilweise Seydlitzstrr die Straßen nicht dem Bezirk gehören.
Ich verstehe auch immer nicht die einseitige Stellung des Betroffenenladens.
Parkraumbewirtschaftung heißt nicht,das die Anwohner einen Stellplatz für ihr Auto finden,sowie Verdrängung der Autos in die Nebenstraßen.
Ich denke da an Deinen Rat,das die Anwohner bis zu Kruppstr, können dann ja in der Kruppstrasse parken können.
Super Idee.
Es sagt auch auch keiner von den autofahrenden Anwohner macht doch Dein Fahrrad in der Nebenstrasse fest.
Ihr als B-Laden solltet mit den Anwohnern nach Lösungen suchen,die allen gerecht werden.
Und das vermisse ich in der letzten Zeit.Es geht nur einseitig Kontra Autofahrer.
Es handelt sich ca um 20 Stellplätze,die in der Strasse wegfallen.
Die Kissen stören weder Schnell-noch Langsamfahrer. Bei einem normalen PKW und gerader Anfahrt merkt man nur ein leichtes rumpeln. Eine Minderung der Geschwindigkeit ist nicht nötig, Ziel also verfehlt.
Die Fahrradbügel kann man nur als Witz bezeichnen, pro Übergang fehlen acht Parkplätze. Genutzt werden sie zumindest vor Lehrter 1-4 überhaupt nicht, die Mieter der Häuser haben eigene Ständer hinter den Häusern. Übrigens scheint Aro Kuhrt Richtung Fennbrücke zu wohnen, die Probleme am anderen Ende der Strasse scheinen ihm nicht bekannt zu sein. Ich kann Monika Raasch nur unterstützen. Gruß Jochen
@ 10, Bruno,
wir haben hier vor kurzem als Redaktion die Netiquette verabschiedet: https://moabitonline.de/netiquette
Bitte diese zu beachten, das heißt sachlich argumentieren! Dazu gehört auch auf Vermutungen zu verzichten.
Die Netiquette gilt natürlich für alle Kommentatorinnen und Kommentaren.
Auf Vermutungen verzichten !? Geht das nicht etwas zu weit ?
Liebe Monika,
Du hast Recht, es hat bei der damaligen Entscheidung u.a. auch eine Rolle gespielt, dass die Parkraumbewirtschaftung auf den Privatstraßen in der Zillesiedlung nicht hätte zum Tragen kommen können. Aber ich bin trotzdem davon überzeugt, dass sie auch nur für die Lehrter Straße, Invalidenstraße und Seydlitzstraße sinnvoll gewesen wäre. Natürlich wäre damit keine Garantie auf Parkplätze vor der Haustür verbunden gewesen. Aber sie hätte dazu geführt, dass es weniger Konkurrenz um die Parkplätze gäbe, denn diejenigen, die in der Gegend arbeiten oder nur zum Bahnhof wollen, die Tiefgarage dort vermeiden und ein paar Tage in der Lehrter stehen bleiben, die würden dann dort nicht mehr parken.
Ich finde auch nicht, dass die Stellung des Betroffenenrats zur Verkehrsplanung einseitig ist. Und halte es auch für vertretbar, das Auto im Mittelbereich oder in der Seydlitzstraße abzustellen. Die Kruppstraße ist für Euch vielleicht wirklich ein wenig weit weg, wäre aber für die Altbauten, die nördlich der Seydlitzstraße liegen, auch schon wieder eine vertretbare Entfernung.
Man sollte sich wirklich von der Vorstellung verabschieden, dass jeder in der Innenstadt sein Auto vor der Haustür parken kann. So gesehen kann ich den Kommentar Nr. 11 von max nur unterstützen!
Wenn tatsächlich nur diejenigen, die das Auto brauchen (aus Krankheitsgründen, Schichtarbeit, für Transporte oder was auch immer), es benutzen würden, dann hätten wir freie Straßen. Das Auto ist heutzutage immer noch ein Statussymbol.
In diesem Sinne plädiere ich für umweltpolitisch vernünftige Verkehrspolitik und unterstütze deshalb alles, was das zu Fuß gehen und das Fahrradfahren fördert.
Dann fühlte sich nämlich das Leben in den Städten auch angenehmer an: es gäbe viel mehr freie Fläche, die gefahrlos genutzt werden könnte. Das wäre vor allem für Menschen mit Kindern ein Gewinn. Nein, eigentlich für alle.
Ach und was ich noch ganz vergessen hatte: einen Lösungsvorschlag hatte ich im Artikel ja schon gemacht! Überall 2 Fahrradständer weniger!
@ 15, H.E.,
es ist immer eine Gratwanderung.
Intention des letzten Redaktionstreffens war, die Diskussion auf eine sachlichere Ebene zu führen, Unterstellungen, Beleidigungen dürfen natürlich nicht sein. Vielleicht hätten wir eben nicht Vermutungen, sondern Unterstellungen schreiben sollen.
Denn die Planung wurde vom Sachbearbeiter im Straßen- und Grünflächenamt gemacht und nicht von einer Partei.
Die Redaktion wünscht sich weniger Aggressivität in der Argumentation, weil einige vermuten, dass seriöse Kommentatoren von dem manchmal recht rauhen Ton abgeschreckt werden.
Der Beitrag wurde wegen Verstoß gegen die Netiquette (beleidigender Inhalt) entfernt!
Jürgen Schwenzel, Redaktion
Hallo Susanne!
Genau diese Diskussion geht am Thema vorbei.
Es kommt klar bei Dir das Pro Fahrrad zum Tragen.
Dann mal provokant die Frage „wie so braucht Du dann einen Fahrradständer vor dem Haus“,
geht doch auch eine Querstrasse weiter.
Was meinst Du wie es den Anwohnern der Seydlitzstr geht,wenn die aus der Lehrter verdrängten Autos dort parken!!!
Und für die Sicherheit der Fußgänger gäbe es doch bessere Lösungen.
Wir leben nun mal in einer Zeit,wo die Mobilität von den kleinen Leuten gefordert wird.
Und so wie Du eine überzeugte Radfahrerin bist,solltest Du den anderen Anwohnern auch ein Auto zu gestehen.
Wir von der Lehrter 1-4 und 70-75 werden an den Bezirk schreiben und eine bessere Lösung forden.
Schön wäre wenn die anderen Anwohner die unserer Meinung das auch täten.
Zitat aus Nr. 19:
„Dann mal provokant die Frage “wie so braucht Du dann einen Fahrradständer vor dem Haus”“
Gehe (oder wenn es sein muss fahre) bitte mal mit offenen Augen durch die Straßen. Vergleiche die Anzahl von Parkplätzen und Fahrradständern. Innerhalb des S-Bahn Rings sind nach neuesten Zahlen ca. 25% Radfahranteil am Modal Split bereits erreicht.* Tendenz stark steigend. Ich finde da sind ein paar Fahrradständer absolut angebracht. Ich stelle mir manchmal vor, wie die Stadt aussähe wenn der Verkehrsraum auch nur annähernd entsprechend dem Modal Split aufgeteilt wäre. Es ist ein schöner Traum. Die Realität sieht leider anders aus!
anderes Zitat aus Nr. 19:
„Und für die Sicherheit der Fußgänger gäbe es doch bessere Lösungen.“
Deine Chance konstruktiv zu werden! Welche Lösungen stellst du dir denn vor?
noch ein Zitat aus Nr. 19:
„Und so wie Du eine überzeugte Radfahrerin bist, solltest Du den anderen Anwohnern auch ein
Auto zu gestehen.“
Niemand will hier irgendwem irgendwas verbieten oder nicht zugestehen. Du kannst so viel autofahren wie du willst. Niemand hier sagt „Fahr kein Auto mehr“! Das zu unterstellen finde ich falsch, unfair, provozierend und frech. Es geht ganz einfach um eine dem Verkehrsaufkommen entsprechende Verkehrsplanung!
*Quelle: http://www.tagesspiegel.de/berlin/neue-messung-in-berlin-jeder-radler-zaehlt/8793580.html
Liebe Monika,
ich brauche keinen Fahrradständer vor dem Haus /wurde auch keiner gebaut), wir haben genügend Fahrradständer auf dem Hof! Die Fahrradständer sind vor und hinter den Überwegen aufgebaut, damit dort keine Autos parken und die Sicht versperren. Vielleicht müssten es dafür nicht unbedingt 6 sein.
Aber ich werde das hier nicht noch einmal wiederholen, sonst wird es langweilig.
Was für eine Lösung schlägst Du denn vor für Parkabstand bei den Überwegen, denn anders kann es keine Sicherheit für die Fußgänger geben? Die kleinen Pflanzflächen, die beim letzten Straßenumbau angelegt wurden, erfüllen ihren Zweck ja leider nicht, weil dort trotz Bordstein immer wieder die Autos drauf stehen!
Ganz in der Nähe gibt es übrigens noch ein anderes schlimmes Beispiel, bei dem sehr oft ganz extrem hirnlos geparkt wird und dabie Fußgänger gefährdet werden: am Zebrastreifen Perleberger / Ecke Lübecker Straße, auf diesem Bild zu sehen:
http://vilmoskoerte.wordpress.com/?s=L%C3%BCbecker
Aber zurück zu Lehrter Straße: ich bin heute abend von der Perleberger Straße nach Hause gelaufen und der ganze Mittelbereich war frei! Jede Menge Parkplätze, etwa ab dem Gefängnis. Ich habe sowieso das Gefühl, dass es Dir und den anderen aus der Lehrter 1-4 und 70-75 alleine um den einen Überweg im südlichen Bereich geht. Der ist von seiner Lage her wirklich nicht glücklich, weil er nicht dort ist, wo die meisten Menschen über die Straße wollen – nämlich zum Lehrter Shop oder zur Bushaltestelle auf der anderen Seite.
Ich schätze aber, dass die Entscheidung für die Lage dieses Überwegs Gründe hat und könnte mir denken, dass ein bestimmter Abstand zu Bushaltestellen und Kreuzungen gegeben sein muss.
Jeder kann natürlich selbst wählen, mit welchem Verkehrsmittel er unterwegs sein möchte. So gesehen steht es mir überhaupt nicht an irgendjemand etwas zu zu gestehen oder nicht. Es geht mir um übergeordnete umweltpolitische Überlegungen, wie ich oben bereits geschrieben hatte, was ich hier nicht wiederholen will. Dazu gehört neben den Schadstoffemissionen auch der Platzverbrauch des jeweiligen Verkehrsmittels, wieviel Platz braucht ein Auto, wieviel Platz braucht ein Fahrrad.
Auch gibt es in der Seydlitzstraße genügend Parkplätze für Leute aus der Lehrter, ohne dass Anwohner von dort verdrängt werden, denn 1. gibt es in der Zillesiedlung Tiefgaragen, 2. haben die Häuser auf der Nordseite der Seydlitzstraße private Parkflächen direkt am Haus.
Stichwort: Überregulierung
Mich würde folgendes interessieren:
Wieviele Unfälle (mit Personenschäden) gab es denn in dem genannten Bereich der Lehrterstraße in den letzten 10 Jahren?
Präventiv kann man sicherlich vieles machen: Ampeln einrichten, Zebrastreifen anlegen usw.; vieles davon wird von uns als Bevormundung empfunden (warum z.B. laufen sonst Fußgänger bei Rot über eine freie Fahrbahn?). Nichts von allem bietet eine 100tige Sicherheit. Selbst Ampelanlagen helfen da nicht: http://www.tagesspiegel.de/berlin/unfaelle-in-berlin-zwei-menschen-starben-wegen-alkoholisierter-autofahrer/9226514.html
Unsere Kinder können wir nur durch Zäune vor dem spontanen, unvorsichtigen Betreten der Straße schützen (Ball rollt auf die Fahrbahn und das Kind springt hinterher). Ansonsten muss es über die Verkehrserziehung, ergo über Eltern und Pädagogen laufen. Absolut sicher ist auf dieser Welt übrigens fast gar nichts. Im Straßenverkehr lassen sich ebenso wenig alle Unfälle verhindern wie im häuslichen Bereich, beim Schulsport oder auf der Arbeit.
Zum Thema Umwelt und Auto möchte ich anmerken: Alles schön und gut und richtig. Allerdings nur kurzfristig betrachtet. Emmissionsfreie oder zumindest -arme Antriebe sind bereits heute Realität, nur eben noch nicht für die breite Masse finanzierbar. Hier ist vor allem die Politik gefordert. Warum sollen denn umweltfreundliche und bei Tempo-30 laulose Autos nicht durch die Stadt fahren dürfen? Im Übrigen macht der Hund meiner Nachbarin oder der Fernseher des schwerhörigen Rentners unter mir schon heute gerne mal mehr Lärm als so manches Auto.
Das Thema Flächenverbrauch zieht m.E. so auch nicht. Straßen für den ÖPNV, die BSR, Polizei, Feuerwehr, Krankentransporte usw. wird es immer geben müssen. Sicherlich beanspruchen Parkplätze „Platz“ … oberirrdisch zumindest; Parkgaragen würden da helfen können. Andererseits muss man sich fragen, was wir denn mit den frei gewordenen Parkflächen anfangen wollen? Breite Gehwege anlegen, wäre eine Möglichkeit … aber brauchen wir die wirklich?
So long
Franz
@22
Zum Thema Auto und Umwelt:
Ja, die von dir angesprochenen Antriebe (Elektro/Brennstoffzelle) sind eine Verbesserung. Leider jedoch entsteht hier die Emission oft einfach an anderer Stelle. Der Ressourcenverbrauch für Batterietechnik und Stromerzeugung ist übrigens auch nicht zu verachten!
Zum Thema freie Flächen:
Städte wurden (insbesondere im Osten Berlins) lange Zeit primär aus Straßensicht geplant. Dabei wird viel Platz verschwendet. Verkehrsflächen machen (nach meinem Wissen) ca. 30% der Siedlungsfläche aus. Wenn man von dieser Fläche nur ein paar Prozent als Wohnraum abknapsen könnte wäre das schon ein Gewinn.
@ 7, Martin,
mir ist gerade noch ein Schreiben des Baustadtrats eingefallen, das die Nichtausweitung der Parkraumbewirtschaftung in der Lehrter Straße in dieser Legislaturperiode erwähnt – eigentlich geht es in diesem Schreiben an den Hausverein der Lehrter 11 um die Busvorfahrt, die das A+O-Hostel beantragt hat:
https://moabitonline.de/wp-content/uploads/2013/11/_131121_Antwort_Bezirk-Mitte_Busvorfahrt.pdf
Hallo Susanne!
Finde immer noch das da Thema zur sehr in die Richtung Kontra Auto geht.
Deine Stellung dazu ist mir ja klar.Aber Du bist ja auch Betroffenrätin und solltest aus dieser Sicht das gesamte Geschehen im Auge behalten.
Du solltest Dich mal fragen,ob wir wirklich anfangen wollen uns gegenseitig vor zu schreiben,wer was braucht.
Ich bin heute die Lehrter Str. lang gekommen und zähle so ca 30 weggefallene Parkplätze.
Die Radständer sind kaum benutzt worden.
Das der Mittelberich leer ist,ist doch klar,da wohnt ja kaum einer.
Die Querung bei uns im südlichen Bereich liegt abends so im Dunkeln,das man die Fussgänger trotz der Ständer erst verspätet sieht.
Der Überweg gehörte weiter vorverlegt,dafür die Bushaltestelle an diese Stelle verlegt und schon könnte
der Verkehr fliessen.Aber ihr vom B-Laden wart ja für die verzögerte Ampelschaltung.
Wir als Anwohner nennen das einen künstlich erzeugten Stau.
Und das die Autos streckenweise auf dem Bürgersteig stehen,was wundert Dich daran.
Denkst Du mal an die vielen Pflegestationen,die hier ihre schwere Arbeit verrichten,willst Du die auch auf Fahrrad setzen,denn die finden auch fast nie einen Parkplatz.
Das meine ich mit dem Geschehen der gesamten Strasse im Auge behalten,da würden wir uns hier mehr Unterstützung von Euch wünschen.
Weil fast alle Probleme die hier waren haben wir hier als Mietervertretung alleine gelöst.
Ich wohne in der Lehrter Str. 1-4 und traute meinen Augen nicht, als die total unnützen Fahrradständer aufgebaut wurden, zumal jedes Haus direkt vor der Haustür Fahrradständer hat, die kaum genutzt werden. Dadurch fallen wieder 8 Parkplatze weg, die hier sowieso sehr knapp sind und von den Bewohnern kaum nutzbar sind, weil unser tolles Hotel Number One nicht genügend Parkraum hat, wird fleißig bei uns vor der Tür geparkt. Hinzu kommen die ganzen Reisenden, die ihr Auto bei uns vor der Tür abstellen und zum Bahnhof wandern. Es ist eine Unverschämtheit, was Sie mit uns machen. Auch sind die Querrillen für die Katz, viel zu niedrig, die Autos rasen im gleichen Tempo die Straße entlang. Was müssen wir uns eigentlich noch alles gefallen lassen?
Wer an dieser Stelle mit kleinen Kindern die Lehrter Straße überqueren muss, ist sehr froh, dass dort ein paar Autoparkplätze wegfallen. Im Artikel ist doch eigentlich alles dazu gesagt.
Wenn Autoparkplätze generell etwas kosten würden, käme das auch den Autohaltern zugute.
Antwort Renate.Ich rase die Lehrter auch immer mit 30-35 Kmh lang und bin noch nie überholt worden.Auch nicht von Taxis.Selbst die Moabiter Kissen stören nicht,sie sind nur unnötig wie ein Kropf.Ich verstehe generell nicht warum die Autofahrer immer als Raser abgekannzelt werden.Einen unvernünftigen Fahreranteil gibt es nicht nur auf der Lehrter.Jetzt warte Ich noch auf den Tag wo die vielen Radler Ihre neugeschaffenen abstellplätze endlich nutzen,oder ist das auch nur eine Luftnummer.Gruß Bruno.
In dem Teilstück der Lehrter Str., zwischen Invaliden-und Seydlitzstr. leben ca. 400 Mietparteien, die sich bisher 37 Parkplätze teilen mußten.
Fakt ist, daß es in diesem Teilbereich insgesamt 40 Parkülätze, davon 3 für behinderte Menschen gab.
Von den verbleibenden 37 Parkplätzen wurden 8, nicht zuletzt durch Ihre Einflußnahme vernichtet. Dies sind knapp 22%.
Aus vielen Gesprächen mit Ihnen, wissen wir, daß es Ihnen primär um die Abschaffung von Autos geht. Die Sicherheit von Kindern und Erwachsenen
mag Ihnen ja auch am Herzen liegen, wird aber im vorliegenden Fall mehr als Scheinargument empfunden.
Wenn es Ihnen wirklich um die Sicherheit der Fußgänger geht, die die Straße überqueren wollen, wären andere Lösungen sicher sinnvoll.
So hätte man z.B. durch Errichtung eines Zebrastreifens eine sehr viel höhere Sicherheit für Kinder und Erwachsene schaffen können, die Fahrradständer (sofer sie überhaupt benötigt werden) hätte man dann zwischen den Bäumen auf dem ungenutzten Teil des Fußweges aufstellen können. Damit wäre auch das Abstellen von Pkw’s auf dem Gehweg unterbunden worden.
Allerdings stellt sich die Frage, warum gerade an dieser Stelle? Aus unserer Erfahrung erfolgt die Querung hauptsächlich vor der Lehrter Str.1
Wieder einmal, lieber Betroffenrat, haben Sie nicht die Interessen der Anwohner vertreten, stattdessen haben Sie uns, die wir hier leben ziemlich betroffen gemacht.
Lieber Herr Lehmann,
Ihre Vorwürfe können wir nicht wirklich nachvollziehen. Denn nicht wir haben die konkrete Planung der Überwege gemacht. Wir haben uns – gemeinsam mit vielen Anwohnerinnen und Anwohnern aus der ganzen Lehrter Straße (dazu hatte sich damals eine Initiativgruppe Verkehrsberuhigung gegründet und viele Unterschriften gesammelt) – seit 2008 für Begrenzungen des Durchgangsverkehrs eingesetzt. Das können Sie auf der Webseite nachverfolgen:
http://www.lehrter-strasse-berlin.net/lokale-planungen (bitte runterscrollen bis zur Überschrift „Verkehrsbelastng der Lehrter Straße“).
Von der damaligen Initiative zur Verkehrsberuhigung wurden viele verschiedene Maßnahmenvorschläge gemacht: „Anliegerstraße, Durchfahrtsverbot für LKW, Fahrbahnverengungen an den Einmündungen, angepasste Ampelschaltungen, Aufstellung von Geschwindigkeitsüberwachung, Aufstellung von digitaler Geschwindigkeitsanzeige, mehr Querungsmöglichkeiten / Zebrastreifen, bessere Sichtbarmachung des existierenden Zebrastreifens, mehr Verkehrsüberwachung, Verkehrszählung, die auch den Taxenverkehr berücksichtigt sowie die frühen Morgenstunden … evtl. wäre auch eine Öffnung der Heidestraße von Süden — wenigstens für den Taxiverkehr — zu erwägen.“ (s. dort)
Schließlich mündeten die ganzen Aktivitäten in ein Verkehrsgutachten, das wie im Artikel beschrieben 2010 öffentlich vorgestellt wurde. In diesem Gutachten ist übrigens schon die Rede davon, dass kein weiterer (dritter) Zebrastreifen in der Lehrteer Straße möglich wäre. Wir schreiben deshalb dritter, weil bereits zu diesem Zeitpunkt der Zebrastreifen am Döberitzer Grünzug angeordnet war. (Gebaut ist er immer noch nicht, soll aber 2014 kommen.) Danach arbeitete das Bezirksamt die Umsetzung aus, die nicht noch einmal öffentlich vorgestellt wurde.
Zur Lage des südlichen Überwegs, die nicht dort ist, wo die meisten Leute die Straße queren wollen, hatte Susanne Torka (Kommentar Nr. 21) schon etwas gesagt. Man müsste in Erfahrung bringen, aus welchen – vermutlich verkehrsplanerischen Gründen – der Überweg nicht dort angelegt wurde.
Und jetzt möchten wir noch etwas zu der Arbeitsweise des Betroffenenrats sagen. Jeden ersten Dienstag im Monat sind öffentliche Treffen, auf denen Anwohnerinnen und Anwohner ihre Anregungen und Wünsche einbringen können. Gemeinsam wird dann besprochen, wie die Vorschläge umgesetzt oder dem Bezirksamt nahe gebracht werden können. Bei diesen Aktivitäten sind dann aber diejenigen, die Anregungen eingebracht haben, dabei und arbeiten daran mit. Der Wunsch von Anwohnern aus der Lehrter Straßé 1-4 und 70-75 nach einem Zebrastreifen im südlichen Teil der Lehrter Straße wurde bisher noch nicht eingebracht. Unter den gegebenen Umständen (Verkehrsgutachten) ist allerdings leider fraglich, ob er eine Aussicht auf Erfolg hätte.
Übrigens hat der Betroffenenrat von der ersten Aktion bis zum Bau des existierenden Zebrastreifens am Spielplatz einen sehr langen Atem haben müssen. Es dauerte 12 (!) Jahre. Übrigens wurde auch der Wunsch nach dem (zweiten) Zebrastreifen am Döberitzer Grünzug von Anwohnerinnen und Anwohnern aus der Lehrter Straße 6-11 an den Betroffenenrat herangetragen und dann gemeinsam dafür beim Bezirk geworben. Das hat an dieser Stelle (schon fast) funktioniert. Hoffen wir, dass dieser Zebrastreifen tatsächlich als erster im Jahr 2014 – wie versprochen – gebaut wird.
Parkplätze weg zu machen scheint noch viel schlimmer zu sein als Bäume zu fällen 😉
Noch schlimmer. Überwachung, Agenda 2010, Hartz4, Rentenkürzung, miese Arbeitsbedingungen, Niedriglöhne und Politik gegen den sogenannten kleinen Mann ist nix im Vergleich zu Parkplätze wegmachen.
@ Franz Kommentar 22:
Du fragst wie viele Personenschäden/Unfälle es gab.
Vor 2 Jahren wurde meine Tochter auf dem Zebrastreifen in der Lehrter Str. überfahren bzw. angefahren.
Sie lief über den Zebrastreifen und ein Auto (Dame Mitte 50) kam viel zu schnell und fuhr sie an = Krankenhaus etc.
Fahrerin gestand vor Ort (Polizei, Krankenwagen) die Schuld und wollte alles regeln. Dann war es aber ein Firmenwagen und die Firma übernahm keinerlei Kosten. Hätte man klagen müssen…..
Ich empfinde meine Interessen sehr gut vom Betroffenenrat vertreten. Und das sag ich als jemand, der Auto, Öffentliche und Fahrrad fährt.
Die Aktion mit den Fußgängerübergängen finde ich auch sehr gut. Auch wenn es mit den Parkplätzen ein bisschen schwieriger wird und es mehr Fahrradständer gibt als nötig wär.
Mich überrascht aber immer wieder mit welcher Selbstverständlichkeit manche AutofahrerInnen öffentlichen Raum für sich in Anspruch nehmen (Parkplätze etc.), Leben und Gesundheit anderer riskieren (Unfälle und Abgase) und sich dann auch noch über 10min Fußweg zu ihrem Gefährt aufregen.
Dabei könnten die werten Damen und Herren den kleinen Spaziergang ja dazu nutzen, ein bisschen nachzudenken. Zum Beispiel über die durchschnittlich 16 getöteten Berliner RadfahrerInnen, die alljährlich durch AutofahrerInnen plattgebügelt werden. Oder an die Familien der 22 FußgängerInnen, die im Jahr 2012 bei einem Verkehrsunfall in Berlin getötet wurden (meist durch KFZ). Oder an die europaweit etwa 300.000 Todesopfer durch Feinstaubemissionen. Oder ganz eigennützig auch daran, dass das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden schon durch einen zwanzigminütigen Spaziergang signifikant gesenkt werden kann. Oder daran, dass die meisten RadfahrerInnen mit ihrem Gefährt nicht öffentliches Land okkupieren, sondern es in ihren eigenen Hof oder Keller stellen. Und dann geht vielleicht auch dem ein oder anderen unbelehrbarem AutofahrerIn trotz Sitzheizung der A*sch auf Grundeis und er wird erschrocken feststellen, dass der Wegfall von acht lächerlichen Parkplätzen im Vergleich zu dem durch Autos entstehendem gesellschaftlichen Schaden ganzschön lächerlich aussehen.
@ 34
Solche pauschalen – noch dazu falschen – Behauptungen helfen doch niemandem weiter. Natürlich sind nicht alle „Erfindungen“ der modernenen Zivilisationsgesellschaft ein Segen für die Menschheit. Aber die vorgetragenen „Argumente“ kennt man eigentlich nur von überzeugten Autogegnern. Es kann und sollte auch nicht Aufgabe dieses Forums sein, globale Verkehrsprobleme des 21. Jahrhunderts zu lösen. Im Übrigen verweise ich auf Punkt 22; gegen den Einsatz umweltfreundlicher und leiser „Autos“ spricht grundsätzlich gar nichts. „Kraftstoffe“ aus regenerativen Energien sind mittelfristig Realität, ebenso wie eine innovative Sicherheitstechnik (z.B. Rundum-Kameras für Notfallbremsungen) für alle Fahrzeuge.
Das Menschen Auto fahren, kann man nicht pauschal verurteilen und keiner will sich gerne „belehren“ lassen, wie er zu leben hat. Vielmehr sollte man versuchen, es möglichst allen oder zumindest vielen Anwohnern im Kiez recht zu machen, insbesondere, wenn sie schon seit vielen Jahren dort wohnen. Und auch wenn man nur gelegentlich sein Auto benutzt, sind Parkplätze notwendig und zweckmäßig. Ein Abbau von Stellflächen per se löst keine Konflikte. Ganz im Gegenteil …
Was ist an dem Beitrag von Hans Wurst denn pauschal? Pauschal sind doch eher all die Beiträge, die in gehabter Manier des Deutschens liebstes Spielzeug in den Mittelpunkt rücken und sich an dem Strohhalm der regenerativen Energiequellen für individuelle Kfz festhalten bzw. an der Elektromobilität. Schon die autoorientierten (!) Verkehrsplaner in den sechziger Jahren haben mit einprägsamen Grafiken auf den Flächenverbrauch hingewiesen, allerdings unter der Voraussetzung einer Pkw-Besetzung von vier pro Fahrzeug. Heute sind wir bei 1,2!. Benutzt haben sie diese Grafiken freilich nicht dazu, um den Pkw zurückzudrängen, sondern um mehr Platz für den Kfz-Verkehr zu fordern (siehe z.B. Korte, Straßenverkehrsplanung, Wiesbaden 1960). Gutes Beispiel: Die Turmstraße, die früher sehr viel breitere Gehwege hatte und eine schmale Mittelfahrbahn (mit Straßenbahn), während sich heute auf den durch zwei je dreistreifige Fahrbahnen übriggeblieben Gehwegen an den Auslagen der Läden sich die Fußgänger stauen.
Man stelle sich doch einfach einmal ein typisches Berliner Mietshaus vor: Vorderhaus, zwei Seitenflügel und ein Quergebäude. Rechnet man bei Vorderhäusern und Seitenflügel mit Zweispännern und beim Quergebäude mit einem Vierspänner, so kommt man auf maximal 50 Wohnungen. Wenn die tatsächlich alle ein Auto hätten – wo sollten die denn alle stehen, wenn die Straßenfront des Gebäudes vielleicht 20 Meter lang ist? Zum Glück ist die Motorisierungsziffer in Berlin sehr viel geringer als in westdeutschen Großstädten. Und warum? Weil wir in Berlin einen trotz aller Macken im Detail hervorragenden ÖPNV haben, so daß sich etliche bewußt gegen ein privates Auto entscheiden, sondern allenfalls auf Car-Sharing zurückgreifen, um die Vorteile des Autos dort zu nutzen, wo es sinnvoll ist. Und weil wir trotz vieler verlorengegangener „Tante-Emma-Läden“ dennoch eine gute fußläufig oder mit dem Fahrrad erreichbare Versorgungsinfrastruktur haben.
Das Auto hat unbestreitbare Vorteile, nur kann man das ganze Problem mit Paracelsus beschreiben: „Die Dosis entscheidet darüber, ob ein Stoff Medizin oder Gift ist“. In diesem Sinne kommt es darauf an, nicht dem einen Verkehrsmittel alle Möglichkeiten zu verschaffen (und die Radfahrerkampfverbände fordern ja ähnlich den Autofahrerverbänden Gleiches für „ihr“ Verkehrsmittel), sondern in volkswirtschaftlicher und städtbaulicher Hinsicht das bzw. die für ein Gebiet wie z. B. Berliner Stadteile günstigste Verkehrsmittel in Bezug auf Flächenverbrauch, Erschließungsqualität und Fahrkomfort einzusetzen. Und bei einer solchen Betrachtung wird man feststellen, daß für einen Ballungsraum der sog. Umweltverbund Fußgänger/Radfahrer/ÖPNV die besseren Lösungen bietet, während auf dem platten Land das Auto eine den Städten vergleichbare Lebensqualität überhaupt erst ermöglicht hat, die dort kein noch so guter ÖPNV zuschußfrei bieten konnte und kann.
… etwas absurd, das Argument, die Fahrradständer seien nicht notwendig, da ja niemand dort wohne. Dann wären doch auch keine Parkplätze notwendig, oder? Erstaunlich, wie Leute wegen zwei drei Parkplätzen abgehen…
Was an dem Beitrag von Hans Wurst pauschal ist? Im Prinzip alles. Die genannten Zahlen stimmen vorne und hinten nicht und Autofahrern wird generell Lauffaulheit unterstellt; es geht primär um Stimmungsmache und nicht um Lösungsansätze. Das ist bedauerlich.
Auch wenn ich hier eigentlich keine Grundsatzdiskussion über den Sinn und Unsinn des Autofahrens schlechthin führen wollte, meine ich, dass man im Zusammenhang von regenerativen (umweltfreundlichen) Energien ganz allgemein nicht von einem Strohhalm sprechen kann. Ganz im Gegenteil: Dieser gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozess wird auch die individuelle Mobilität nachhaltig und positiv beeinflussen. Warum sollte das anders sein? Zumal die fossilen Ressourcen endlich sind; das wird wohl niemand ernsthaft bestreiten wollen. Wenn Ihnen das zu pauschal ist, stelle ich es Ihnen frei, im Internet* zu diesem Thema im Detail zu recherchieren.
Zum Flächenverbrauch:
Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nahm 2011 mit insgesamt knapp 63 000 Hektar den größten Anteil – 70,4 Prozent – an der Landesfläche Berlins ein. Dazu gehören die Gebäude- und Freifläche mit fast 37 000 Hektar (41,4 Prozent), die Verkehrsfläche mit 14,9 Prozent, die Erholungsfläche mit 11,9 Prozent sowie die Betriebsfläche (ohne Abbauland) und die Friedhofsfläche mit weitaus kleineren Anteilen (0,9 und 1,2 Prozent).
https://www.statistik-berlin-brandenburg.de/pms/2012/12-06-14.pdf
Ich sehe hier keinen problematischen Anteil des Verkehrssektors (wozu übrigens auch Bürgersteige zählen); auch weil Straßen und Schienen zum Funtionieren unseres Gemeinwesen unabdingbar sind. Ich kenne auch niemanden, der sich ernsthaft über zu schmale Fußgängerwege auf der „Flaniermeile“ Turmstraße beschwert.
Pkw-Dichte/ÖPNV:
Die geringe Pkw-Dichte in Berlin ist sehr erfreulich und zum Teil tatsächlich dem ausgezeichneten ÖPNV geschuldet. Ich glaube, dass niemand in diesem Forum einen Parkplatz vor der eigenen Haustür fordert. Doch gerade weil es eben nicht immer Parkplätze für alle in ausreichemdem Maße geben wird, ist ein (unnötiger) Abbau weiterer Stellpätze für Pkw – vor allem in Wohngebieten oder Bereichen mit hoher Nachfrage – schmerzlich für die Betroffenen. Denn zum Glück leben wir ja in einem Land, in dem wir selbst darüber entscheiden dürfen, welche
„Dosis“ Autofahren wir uns zuführen wollen. Das sollte auch so bleiben.
So long
P.S.
* „Das Internet? Gibt’s diesen Blödsinn immer noch?“ Homer Simpson
War eine Weile nicht auf „Moabit Online“ und bin überrascht über manche Kommentare hier. Schließe mich als Autofahrer (!) völlig den Statements 34 und 37 an. Denn unabhängig vom Verkehrsmittel fühle ich mich vor allem als Mensch. Auch 33 sollte zu denken geben (die meisten im Straßenverkehr getöteten Kinder haben sich korrekt verhalten). Übrigens wünsche ich Euch und mir ein gesundes Jahr 2014.
Ein frohes neues Jahr wünsche Ich allen,die sich hier einbringen.Nun aber mal wieder zur Lehrterstr.Ich bin wirklich gespannt was bei einem Schneepflug Einsatz passiert.Diese Asphaltblasen machen mit sicherheit probleme.Gruß Bruno.
Allen ein frohes und gesundes neues Jahr.
Wir sollten doch die Bedürfnisse aller im Auge behalten.
Was mich immer wieder ärgert ist die Hatz auf die Autofahrer.Wenn alle ihr Auto stehen lassen und nicht mehr fahren würden müsten unsere Politiker und die Gegner der Autos ganz schön überlegen,wen sie dann ausplündern.
Die Autos sind heute schon sehr umweltfreundlich.
Die Radständer werden an der Lehrter 1-4 und 70-75 gar nicht gebraucht,dafür aber Parkplätze.
Es sind bei uns hier alleine ca 12 Stellplätze weggefallen.In unseren Häusern wohnen 281 Mietparteien.
Übrigends:
Mich ärgern zum Beispiel die Radfahrer,die ständig über den Bürgersteig rasen und die Fussgänger fast umfahren und dann auch noch anpöbeln.
Selbst auf der Turmstrasse Ecke Lübecker werden die Radwege oft nicht benutz,dafür der Bürgersteig.
@41
„############################# gestrichen wegen Verletzung der Netiquette – Redaktion“
Langsam wird mir die Diskussion hier auf Moabit-Online echt zu blöd.
Die einen wollen Pauschal jede Baumfällung verhindern (kleiner Tiergarten), die anderen klagen über „die“ Radfahrer, die alle auf dem Bürgersteig fahren und behaupten steif und fest es würde gefordert, dass „alle“ ihr Auto stehen lassen sollen.
Leute, so funktioniert das nicht. Ihr schaufelt damit der Bürgerbeteiligung selbt ein Grab! Eine Gesellschaft lebt von Kompromissen. Die können aber nur in zufriedenstellender Geschwindigkeit und Qualität erreicht werden, wenn man vernünftig und ohne Pauschalisierungen miteinander diskutiert! Im Zweifel folgt dann eben der für die Verwaltung einfachste Schritt und die ewige Diskutiererei wird umgangen in dem man Tatsachen schafft.
Noch was: Kompromisse bedeuten auch immer, dass man mit einem Teil des Ergebnisses eben nicht unbedingt einverstanden ist. Das sollte man dann aber auch akzeptieren. Dafür bekommt man ja in der Regel auch was. Sei es nun ein aufgeräumter Park, eine Fußgängerquerung über die Straße (Frau Raasch, sie gehen ja bestimmt auch ab und an mal zu Fuß drüber, oder?) oder eine Verkehrsberuhigungsmaßnahme. Natürlich ist aus der subjektiven Sicht nicht immer alles perfekt. Aber einige hier sollten gedanklich echt mal nen Schritt zurücktreten und nach links und rechts schauen. Dann wird klar, dass in einer Stadt mit 3,5 Millionen Einwohnern eben nicht jeder immer eine für ihn/sie perfekte Lösung bekommen kann.
So, und wenn ihr wollt könnt ihr jetzt weiter über die paar verlorenen Parkplätze lamentieren oder aber euch alternativ um Dinge kümmern, die noch kommen und aktiv beeinflust werden können. Mir fällt da spontan der Bau einer Straßenbahn, der Bau von ein paar hundert Wohnungen in der Lehrter oder meinetwegen auch der ständige Mietenanstieg und Wohnungsmangel in unserer Gegend ein.
Hallo Max oder wie immer Sie heißen,ich verbitte mir die Unterstellung ich hätte ein Brett vor dem Kopf.
Ich weiß ja nicht woran Sie sonst noch glauben.
Ich war bei den Gesprächen für die Verkehrsberuhigung bei.
Es wurden diese Radständer nie erwähnt.
Wir haben so gar eine Demo für Tempo 30 mitgemacht.
Was ich für die Anwohner hier schon positiv erreicht habe,muß mir erst mal einer nach machen.
Sie sollten mal über den Tellerrand schauen,dann würden Sie festellen,das die Bürger sich beteiligen dürfen,
aber den Vorschlägen der Bürger selten gefolgt wird.
In der Tat heiße ich genau so.
Na da haben Sie es doch. Viel Gutes erreicht (Tempo 30 herrscht ja in der Lehrter Straße und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen wurden durchgeführt) und jetzt über die paar Fahrradständer herziehen, als wär der Verlust von ein paar Parkplätzen der Untergang des Abendlandes. Genau das meinte ich doch! Wenn Sie so viel Tolles erreicht haben, sollten Sie die Fahrradständer vielleicht einfach als Ihren Anteil zum Kompromisss ansehen.
Woran ich so glaube oder auch nicht ist übrigens meine Privatsache und tut hier überhaupt nichts zur Sache.
Und im Übrigen: Die Aufforderung dazu mal über den Tellerrand zu blicken geht gern von meiner Seite an Sie zurück. Vorschlag: Fahren Sie doch mal ne Stunde mit dem Fahrrad durch Berlin Mitte. Das könnte eventuell mal neue Perspektiven eröffnen. Ich fand es bei diesen Diskussionen über Auto vs. Fahrrad immer hilfreich, dass ich sowohl Rad als auch ab und an mal Auto fahre.
„Ich fand es bei diesen Diskussionen über Auto vs. Fahrrad immer hilfreich, dass ich sowohl Rad als auch ab und an mal Auto fahre.“
Schöner Spruch, den unterschreibe ich. Wenn man auch noch Öffis und Fußwege betrachtet, wird es richtig rund. Aber die größten Beschimpfungen spielen sich wohl tatsächlich zwischen „Potenzersatzrasern“ und „Rüpelradlern“ ab, da wünsche ich wirklich jedem mal die jeweils andere Erfahrung.
Also gut.Ich sitze lieber schlecht gelaunt im Auto als fröhlich pfeifend auf dem Fahrrad.Ich hoffe nicht,aber es wird so kommen wie am Hauptbahnhof.Diese Fahrradständer werden genutzt um alten Fahrrad Schrott zu entsorgen.Was ein wirklich unschöner anblick ist.Dann würde Ich mir lieber schöne Autos anschauen.Na dann bis die Tage.Bruno
@45
„Wenn man auch noch Öffis und Fußwege betrachtet, wird es richtig rund.“
Als Inhaber eines Semestertickets nutze ich die auch sehr häufig. Insbesondere in der Kombination Rad/S-Bahn. Kann ich generell übrigens nur empfehlen.
War `nen netter Versuch mit den modifizierten „Kreuzberger Bögen“, gelle.
Allerdings fahren bestimmte AutO-Führer-Typen itzo noch wilder.
Vielleicht sollte man eine ständige mobile Blitzanlage von der Krupp- bis zur Seydlitzstr. instalieren, die auch gleichzeitig nach oben buckelnde Fahrradfahrer erfaßt!!!?
Heisser TIP: Die TU experimentiert mit Blitzanlagen.
Und es gab schon im Gustav-Fischer-Verlag eine Veröffentlichung zur Psychologie der Fahrradfahrer.
Obiges gilt auch auf beiden SAITEN der Kropp-Str., spez. morgens und abends zur sogenannten Rush-Stunde.
F.Lüpnitz, Bouquiniste und Antiquar…………..
Wer sich von meinen Vorkommentataren zu einem ausgezeichneten ÖPNV (=Öffentlicher Personen NahVerkehr) meinte äussern zu müßßen ist wahrscheinlich zugereist!!! Ich erinnere mich, daß wir im BR Stephankiez dieses Problem auch hatten. Dort instrumentalisierte ein Anwohner aus der nördlichen Rathenower Str. diesen gewählten BR um`s vor der Haustür ruhiger zu haben… Die Schule Stephan/Perle hatte Anweisung Durchwegung zuzulasssen_____ Und? Die alte Maß-Regel der BVG (BUS verspätet garantiert) war im Schnitt alle 300m eine Haltestelle… siehe Turm, oder Kuhdamm.
Fragt doch mal die Leute des Verkehrs-Beirats Mauagebiet nach den Buslinien die allein in Moabit (Tiergarten war Bezirk II… existierten……………
Ich kann gerne was vom Bhf- Bln-Halensee erzählen, was es dort alles an Verkehr gab.
Etcetera, PP,
Flüpnitz,m
„Ich sitze lieber schlecht gelaunt im Auto als fröhlich pfeifend auf dem Fahrrad.“ Ist das ernst gemeint?
Bei meinem derzeitigen Wissensstand kann ich nicht endgültig beurteilen, ob es noch sinnvollere Orte für Fahrradbügel in der Nähe gegeben hätte. Ich werde auch nicht behaupten, dass ich mit der BVG restlos zufrieden bin. Aber ich bin immer wieder erstaunt, wie tief sich einige in das „Feindbild“ Radfahrer hineinsteigern.