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Das neue Vielfalt-Segel in der Turmstraße

breos_segel1-250Seit heute weht ein neues Segel für Vielfalt und Toleranz in der Turmstraße – vor der Breitscheid-Oberschule . Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern, den Künstlern, Dieter Fenz und Martine Hendrickx, der Kunstlehrerin Schrader, dem Hausmeister Duman und der Schulleiterin Vercrüsse wurde es heute gehisst. Zu Gast war auch Herr Dr. Pasch von der Hedwig-Dohm-Oberschule, mit der die Breitscheid-Oberschule in einem guten Jahr zu einer Sekundarschule fusionieren wird. Schulrätin Braun und auch Herr Rabe von der IG „Wir für die Turmstraße“ als Sponsor waren verhindert. Schöner als mit der Rede der dynamischen Schulleiterin kann ich nicht sagen, was dieses Segel symbolisiert, deshalb lasse ich sie  – wie auch 4 Schülerinnen – sprechen:

„Heute wird ein neues Segel gehisst. Ein bedeutender Anlass!

1. Die Breitscheid-Oberschule wird heute ihr Segel einweihen, die Presse wird auch da sein. Das Segel wurde von der BK-Lehrerin Frau Schrader, dem Künstler Dieter Fenz, seiner Partnerin Martine Hendrichx, seihs Schülern und Schülerinnen der 9. Jahrgangsstufe gemacht….

Das Segel in der Turmstraße hat Geschichte. Es entstand im Jahr 2001/02. Die Idee stammt von Ihnen, Herr Fenz. Sie haben damals für weitere Standorte in Berlin Segel-Installationen entworfen. So wie die Segelschiffe einst Kontinente verbanden und Kulturen austauschten, sollten Segel zu Botschaftern werden. Das Segel als soziales Kunstprojekt zum Thema Vielfalt und Toleranz. Das trifft auch für unser Segel zu: Es symbolisiert die Vielfalt in Mitte und verbindet die verschiedenen Kulturen.

2. Segel
in der Turmstraße
drückt Vielfalt und Toleranz aus
ein Symbol

breos_vorsegel3-250Schülerinnen und Schüler der Breitscheid-Oberschule entwarfen vor acht Jahren unter Anleitung von Herrn Fenz, Frau Schrader und Frau Gerono ein Motiv für Vielfalt und Toleranz. Das haben sie dann auf Stoff aufgebracht. So entstand das erste Segel. Der Mast wurde aufgestellt, das Segel gehisst.
In einer Ncht-und-Nebel-Aktion wurde ich im April 2004 an die Breitscheid-Schule versetzt. Am Wochenende davor bin ich hier spazieren gegangen, war bei den Coffee-Mamas in der Kirchstraße, habe im Restaurant gegenüber … eine Pizza genossen. Ich habe das Schulgebäude, meinen zukünftigen Arbeitsort, betrachtet. Das Segel vorder Breitscheid-Schule ist mir natürlich aufgefallen. Ich war positiv überrascht, dass es hier existiert, wusste noch nichts von dem Projekt.
Ich machte mir meine eigenen Gedanken. Ich assoziierte „Bewegung“, Segeln vor dem Wind, Kreuzen am Wind oder auch mit halbem Wind dahingleiten. Ich dachte an „schwere See“, an Seenot, aber auch an wunderbare Windverhältnisse, die das Segeln leicht machen, an Entdeckungen und an Eroberungen.
Passende Metaphern für die Arbeit mit jungen Menschen in einer Schule, in einer Hauptschule. Das ist so geblieben. Daran hat sich nichts geändert.

3. Wind
treibt uns voran
manchmal haben wir auch Stillstand
Keine Motivation

Woher der Wind kam?
Er kam durch die Kolleginnen und Kollegen, die ambitioniert mit den Schülerinnen und Schülern hier an diesem Schulstandort arbeiteten. Eine frische Brise entstand, wenn unsere Jugendlichen interessiert und engagiert waren. Er kam aber auch zustande, wenn Personen außerhalb der Schule uns gutes Wetter bereitet haben, uns begleitet haben oder uns durch Engpässe gelotst haben. Wichtig war auch immer die Kurskorrektur. Das gehört einfach dazu.
Im letzten Jahr mussten wir das stattliche Segel einholen. Es war von Wind und Wetter verschlissen. Wir mussten abtakeln, wir mussten die Segel streichen. Verfolgt man die öffentliche Debatte zur Veränderung der Schulstruktur bekommt man den Eindruck, dass die Geschichte unseres Segels die Geschichte der Breitscheid-Schule wiederspiegelt.

4. Zukunft
für uns unbestimmbar
was wird aus der Breitscheid-Schule
keine Sicherheit

vercrusse-250Wir fragten uns, ob es sich lohnt, noch einmal ein neues Segel zu entwerfen und mit viel Arbeit und Einsatz zu schaffen. Wir stehen heute hier, weil unsere Antwort „JA“ lautete.
Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen haben sich Gedanken gemacht und neue Motive entworfen. Ghada, Yonca und Nadine aus der 9b, Dulijetta, Samira und Kassim aus der 9c haben in einer Projektwoche fleißig gearbeitet. Stoff wurde zu einem Segel verarbeitet. Die Motive wurden auf den Stoff übertragen. Unter sachkundiger Anleitung von Herrn Fenz, von Frau Hendrickx und von unserer BK-Lehrerin Frau Schrader wurde derBaumwollstoff bemalt. Wir wissen, dass die Vielfalt der verschiedenen Kulturen Toleranz, Wertschätzung und Einfühlungsvermögen erfordern. Das kommt auf dem Segel zum Ausdruck.
Es lohnt sich immer, gute und schöne Sachen zu machen. Wenn wir jetzt das neue Segel hissen, wollen wir auch der Zuversicht Ausruck verleihen, dass die neue Schule, die sich im Zusammenschluss der Breitscheid-Schule als Hauptschule und der Hedwig-Dohm-Schule als Realschule gründen wird, volle Fahrt aufnehmen kann. Mit dem neuen Segel wird das Schiff auf neuen Kurs gehen.

… Besonderer Dank gilt an dierser Stelle der Interessengemeinschaft „Wir für die Turmstaße“. Herr Rabe hat sich dafür eingesetzt, dass dieses Projekt mit 500 Euro unterstützt wurde. …“

9 Kommentare auf "Das neue Vielfalt-Segel in der Turmstraße"

  1. 1
    Juergen says:

    Ein schönes Signal und eine Ermutigung Kurs zu nehmen auf achtungsvollen Umgang miteinander.

  2. 2
    Angelika says:

    Ja da muss ich ihnen Recht geben Juergen ,ein sehr tolles Signal.
    Ich hoffe das die Breitscheid-OS im Zusammenschluss mit der HDO eine tolle Realschule ergeben werden.
    Alles Gute von meiner Seite
    und viel Erfolg!

  3. 3
    hartwich says:

    ich find das ja toll mit dem segel viel glück breitscheid alles gute

  4. 4
    Anne says:

    Toll,
    das sich Herr Rabe dafür eingesetzt hat.
    Einfach mal 500 Euro hinzublättern,das macht nicht Jedermann
    Alles Gute so weit von mir für die Breitscheid-Oberschule

  5. 5
    Petra says:

    Schönes Signal,
    so was brauchen Junge Leute!
    Ich finde es nur sehr Schade das die Rektorin
    Fr Vercrüße die Breos Verlassen hat:(
    Ich muss schön sagen die Gute Renate war eine Tolle Lehrerin……….
    Trotzdem muss man nach Vorne Blicken!
    Ich wünsche Allen Schülern Alles Gute und Viel Glück im Berufsleben !

  6. 6

    Da diese Schule abgewickelt wurde und nun leersteht, frage ich mich, welche Bedeutung nun noch das Segel hat ?

  7. 7
    Susanne says:

    Die Schule ist nicht abgewickelt und steht auch noch nicht leer! Ein Schuljahr hat sie noch an diesem Standort. Sie ist allerdings fusioniert mit der Hedwig-Dohm-Oberschule, wird mit ihr eine Sekundarschule bilden an dem neuen Standort dieser Schule am Stephanplatz. Denn die Heinrich-von-Stephan-Oberschule (jetzt Gemeinschaftsschule) hat zu diesem Schuljahresbeginn ihren Standort mit der Hedwig-Dohm getauscht und ist ans Neue Ufer gezogen. Am Stephanplatz wird renoviert und ausgebaut werden und zum nächsten Schuljahr zieht die Breitscheid dort mit ein.

  8. 8

    Danke Susanne, aber die Gerüchteküche brodelt halt. Aber wer zieht dann in die Breitscheid ? Und was wird aus dem asbestverseuchten Flachbau vorm Krankenhausgelände, wo die Staatsanwaltschaft rein wollte ?

  9. 9
    Susanne Torka says:

    Nach langer Zeit können auch diese Fragen beantwortet werden:
    In das Gebäude Turmstraße 86, die ehemalige Breitscheid-Oberschule zieht die Verwaltungsakademie Berlin (zur Zeit in Friedrichsfelde), das Gebäude wird an die BIM übertraagen werden und dann von ihr dafür umgebaut.

    Außerdem hat sich herausgestellt, dass es doch keine Asbestbelastung in der Turmstraße 22 gibt, es gab den Verdacht und es wurde untersucht. Zur Zeit Zwischennutzung als Asylbewerberunterkunft.

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