So können Sie mitmachen!

STRASSE! KICKT am Hauptbahnhof

fussball_web-280Ein großes Straßenfußballturnier findet am Samstag von 11 – 17 Uhr mit prominenten Gästen auf dem Washingtonplatz statt. Es spielen knapp 20 Mädchen- und Jungenmannschaften aus ganz Berlin, deren Links bei STRASSE! KICKT zu finden sind. Auch Power 21 von BürSte aus dem Stephankiez ist dabei. Auf der Webseite findes sich auch viele Bilder der „German open 2008“ und der Teamerschulung im vergangenen Jahr. Neben dem Turnier gibt es Mitmachangebote: Streetball, Boule, Schach, Backgammon. Das Forum für Ausbildung und Beruf informiert. Auf der Bühne: Musik, Tanz, und spektakuläre Perfomances.

Bei diesem wie auch bei anderen Straßenfußball-Turnieren geht es nicht nur um Tore und Gewinnen, sondern um gegenseitigen Respect und Fair Play. Ganz offiziell werden Extra-Punkte für Fairness vergeben, wie aus den Teilnahmebedingungen zu erkennen ist. Es gibt keinen Schiedsrichter, sondern vor und nach dem Spiel diskutieren die SpielerInnen der Mannschaften selbst die Vergabe der Fairnesspunkte. Ausgebildete Teamer vermitteln. Die ganzjährige Initiative PLAY!YA besteht seit Januar 2008, vernetzt berlinweit viele Straßenfußballmannschaften, Berliner Jugendeinrichtungen, Projekte und Organisationen und verbindet beispielhaft Sport mit Sozialem. Jugendliche werden geschult und können aktiv teilnehmen, auch an Aktivitäten zur Berufsfindung. So besuchten Jugendliche am 2. April den VW-Konzern in Wolfsburg.

Zusammengekommen sind die drei jungen Initiatoren, Simon Groscurth, Fabian Heinl und Ian Mengel und unzählige ehrenamtliche Helfer bei dem großen internationalen Straßenfußballturnier „Streetfootballworld“ in Kreuzberg, das zeitgleich mit der WM 2006 auf dem Mariannenplatz stattfand. Finanziell werden sie unterstützt von den Berliner Freunden und damit u. a. auch von Hertha BSC. Das erste Büro von PLAY!YA war in der Stendaler Straße 4 in Moabit, mittlerweile mussten sie umziehen in die Jahnstraße. Heute, am 27. Mai 2009  ist die Initiative von den Berliner Freunden ausgezeichnet worden. Sie erhielten für ihre weitere Arbeit 10.000 Euro, überreicht von Dieter Hoeneß.

Als ich PLAY!YA gestern nach einem Foto für diesen Artikel fragte, waren die drei Initiatoren gerade aus der Nähe von Sarajewo von einen Fair Play Workshop zurückgekommen. Ich hatte Simon Groscurth am Apparat. Wer sich jetzt über den Namen des jungen Mannes wundert und denkt, er hätte ihn hier in Moabit schon mal gehört oder gelesen, der liegt richtig. Georg Groscurth, Arzt und im Widerstand im Moabiter Krankenhaus, wurde von den Nationalsozialisten hingerichtet (ein Artikel von Joachim Schulz auf MoabitOnline folgt). Simon ist entfernt mit ihm verwandt.

Ein Kommentar auf "STRASSE! KICKT am Hauptbahnhof"

  1. 1
    suse says:

    Ein Bericht von Celine Onken findet sich hier: http://www.stephankiez.de/web06-09/page9.html
    und einer von Michael Nittel hier: http://www.stephankiez.de/web06-09/page8.html

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