Wirtschaftsnachwuchs feiert in Moabit
Relativ wenig bemerkt von der moabiter Öffentlichkeit hat der Businessplan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg (BPW) mit der Prämierung der zweiten Stufe seines diesjährigen Wettbewerbs am 23.04.2009 in der Universal Hall feiernd Station gemacht.
Der Businessplanwettbewerb Berlin-Brandenburg
Der BPW ist der größte regional in Deutschland ausgetragene Wettbewerb dieser Art. Er verbindet jedes Jahr aufs Neue hunderte eingereichter Wettbewerbsbeiträge gründungswilliger Menschen, Dutzende kostenlose Seminare, eine Reihe anderer Veranstaltungen zur Netzwerkbildung und die ehrenamtliche Arbeit zahlreicher Juroren zu einem ganz speziellen Gesamtkunstwerk. Hier laufen die „offizielle Wirtschaftsförderung“ mit teils wirklich großartigen Gründungsideen normaler Menschen so zusammen, dass die Chancen für die Gründung einer tragfähigen Firma signifikant verbessert werden können. Dieser erschaffende Geist ist einer, der auch Moabit gut ansteht und mit dafür sorgen kann, dass es jedes Jahr ein paar Menschen mehr besser geht.
Die Feststätte
Der tagsüber für mich ein wenig nüchtern daherkommende Ort hatte ein wenig Rouge aufgelegt, was für einen angemessenen Rahmen für Teilnehmer, Referenten, Juroren und das BPW-Team sorgte. Der rote Teppich mit Fackeln und einem sanft säuselnden Saxophon passte gut zur Dämmerung. Die Vollbestuhlung des großen Saals war nötig, um den zahlreichen Gästen ausreichend Platz zu bieten. Die offenbar öfter versiert genutzte Technik des Raums ermöglichte das qualitativ gute Einspielen von Videos bzw. untermalender Musik. Der höher gelegene Raum beherbergte das Büffet, das später Ort der Sättigung wie der Begegnung und Durchmischung der Gäste sein sollte.
Der Ablauf des Abends
Jürgen Kulartz, Mitglied des Vorstandes der Landesbank Berlin AG und offizieller Gastgeber der Prämierungsfeier traf in seiner Begrüßung in Ton und Länge den Geschmack des Publikums. Der Mittel- und Höhepunkt des Abends war die mit 1.000 Euro scheckbewährte Prämierung von jeweils zweimal fünf Businessplänen, die nach Urteil der Juroren die meistversprechendsten Konzepte und damit sozusagen die Rahmstufe des Jahrgangs darstellten. Warum zweimal fünf? Der BPW unterteilt aus Gründen der Fairness und der besseren Vergleichbarkeit die Pläne in eine eher technologie- und eine eher dienstleistungsorientierte Kategorie. Die Laudatoren für die jeweils fünf siegreichen Teams waren Jens-Peter Heuer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen in Berlin sowie Michael Richter, Amtschef im Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg. Die Auswahl der prominenten Köpfe aus Wirtschaft und Politik zeigt, dass das Thema „Wie machen wir aus Ideen Unternehmen?“ wenigstens auf Ebene der Region Chefsache ist. Gut so. Ach so, nach der letzten Laudatio fiel der Satz, der nirgendwo fehlen darf und den gemütlichen Teil des Abends vollends eröffnete: „Das Büffet ist eröffnet!“
Mehr zum BPW?
Wer es offiziell mag, besucht am besten die Wettbewerbs-Seite. Darüber hinaus gibt es ein Reihe von Webquellen, die mehr oder weniger regelmäßig Themen rund um den BPW aufgreifen. Das ist z.B. der selbst ernannte bpwBlogger oder auch das Juroren-Tagebuch.
Text und Fotos von Knut O.E. Pankrath. Der Autor dieses Beitrags ist in Moabit-West als Quartiersrat, Vater, Sportler sowie unternehmerisch engagiert.