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Ein Gespräch mit dem Stadtsoziologen Andrej Holm

Dr. Andrej Holm forscht und lehrt Stadt- und Regionalsoziologie an der Humboldt-Universität. Seine Schwerpunkte sind Gentrification, Wohnungspolitik im internationalen Vergleich und Europäische Stadtpolitik. In den 90er Jahren war er insbesondere in Prenzlauer Berg aktiv, wo er lange lebte, engagierte sich gegen Verdrängung und hat die dortigen Entwicklungsprozesse intensiv untersucht. Inzwischen lebt er in Moabit.

Gentrifizierung war bis vor einigen Jahren vor allem ein Fachwort der Soziologie, inzwischen wird in der ganzen Stadt darüber gesprochen. Im Wedding, in Moabit oder Neukölln fürchtet man heute massive Aufwertungsprozesse, die Mieten steigen. Ist das vergleichbar mit der Entwicklung in Mitte-alt, Prenzlauer Berg oder Friedrichshain vor 15 Jahren, wo liegen die Unterschiede?

Holm: Anders als in den Sanierungsgebieten der 90er Jahre gibt es heute keine massiven staatlichen, politisch organisierten Anreize mehr, keine Fördermittel für Wohnraummodernisierung, keine steuerlichen Sonderabschreibungsmöglichkeiten. Es gibt auch keinen vergleichbaren vollständigen Wandel der Eigentümerstruktur, wie er damals in Ostberlin durch Rückübertragungen und Privatisierung stattgefunden hat.

Der Druck, der heute in Moabit und Wedding auf Wohnungsteilmärkten lastet, hängt vielmehr mit der Verdrängung in anderen Berliner Gebieten zusammen. Es sind die letzten Bereiche innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings, die als Rückhaltebecken oder Ausweichmöglichkeit fungieren. Man sieht das an Umzügen von Bewohnern mit türkischen Wurzeln oder auch von Studenten. Die hohe Mobilität wird also wesentlich getragen von Aufwertungsverlierern auf der Suche nach bezahlbaren Wohnungen. Das kann aber trotzdem zu Aufwertung führen, z.B. durch Studenten-WGs. Manche nennen das einen Verdrängungskampf von Armen gegen noch Ärmere. Der Druck wird hier nicht durch Modernisierung und Umwandlung erzeugt, sondern durch die Differenz von Bestandsmieten und Neuvermietung, von der die Eigentümer profitieren.

Preiswerter Wohnraum wird immer knapper in der Innenstadt, aus dem einstigen Mietermarkt mit Wohnungsleerstand ist ein Vermietermarkt geworden. Aber verbreitet ist auch die Auffassung, dass die Aufwertung durch Infrastruktur, durch Szenekneipen, Kunst und hochwertiges Gewerbe zur Verdrängung beiträgt, weil Viertel plötzlich als attraktiv gelten.

Holm: Meiner Meinung nach wurde dieser Effekt schon Prenzlauer Berg und Mitte überschätzt. Dort waren vielmehr die riesigen Investitionsanreize entscheidend – Steuersparer aus ganz Westdeutschland wurden quasi dazu eingeladen, die Häuser im Osten zu sanieren. Der Kernprozess der Gentrifizierung ist die Wechselwirkung zwischen einer wohnungswirtschaftlichen Gewinnstrategie für die Eigentümer und den sozialen Folgen für die Bewohner. Der Einfluss der Kulturszene wird dagegen oft überschätzt.

In der internationalen Forschung gibt es jedoch zahlreiche Studien zu Großprojekten, die Gentrifizierungsprozesse auslösen – so wurden beispielsweise in Peking ganze Viertel für die Olympiade einfach abgeräumt.

Wenn es um die Neugestaltung von Parks oder Plätzen wie dem Leopoldplatz geht, ist in den Aktiven Zentren und Sanierungsgebieten oft von erwünschter Aufwertung die Rede. Das verunsichert Bewohner, weil sie Aufwertung mit Verdrängung assoziieren.

Holm: Die Umgestaltung von Parks ist in Moabit und Wedding keine Anreizstruktur für Investoren. Das muss man nüchterner sehen. Es geht hier vielmehr darum, welche Auswirkungen konkrete Maßnahmen für einzelne Nutzergruppen haben, beispielsweise, ob Trinkergruppen in Nischen verdrängt oder aber einbezogen und als Teil des Gebiets akzeptiert werden. Da geht es um die Aushandlung von Interessen unterschiedlicher Gruppen und deren Durchsetzungskraft.

Aufwertung der Gebiete, Sanierung, Gentrifizierung, Verdrängung sind Begriffe, die oft eher undifferenziert vermengt werden. Und auch die Wünsche etlicher Bewohner sind ja oft widersprüchlich: Sie klagen einerseits über Billigläden und türkische Imbisse beispielsweise in der Turmstraße, wünschen sich hochwertigere Angebote, zugleich klagen sie aber über stetige Verteuerung – auch bei den Mieten.

Holm: Die Turmstraße spiegelt mit ihrer Gewerbelandschaft erstmal einfach die soziale Situation wider – und ihr Wandel dokumentiert eher, wie sich das Quartier verändert. Wenn in der Elberfelder Straße ein Bio-Eisladen aufmacht, dann ist das nicht der Startschuss der Gentrification, sondern vielmehr ein Indikator für bereits stattgefundene Entwicklungen: Zumindest die Ladenbetreiber scheinen davon auszugehen, dass es eine lokale Kundschaft für 1,20-Euro-Eiskugeln gibt.

Interview: Ulrike Steglich

Das Interview ist zuerst erschienen in der ecke turmstraße, Nr. 4, mai/juni 2012.

Andrej Holms Gentrification Blog und ein Film seines Beitrags zum Internationalen Architektursympsium zur Redefinition der „Wohnung für das Existenzminimum“, 10./11. Dezember 2011, min2max. Das Interview auf dem Gentrification Blog hat eine Einleitung zu den Mietsteigerungen in Moabit/Tiergarten bekommen mit Zahlen von 2007 bis 2011.

Nachträge:
Das ZDF strahlte in der Reihe 37 Grad den Film „Unschuldig hinter Gittern“ aus, der die Schicksale von drei Menschen, die unschuldig inhaftiert waren, einfühlsam beleuchtet und deutlich macht, wie wichtig die Unterstützung von Familie und Freunden in dieser Situation ist.

Zum Stadtentwicklungsplan Wohnen Vortrag von A. Holm bei der Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stifung am 4.3.2013.

TAZ-Interview über die Schwabendebatte.

Ein Gespräch über Gentrification in 3 Teilen. Teil 1: „Gentrification heißt Verdrängung“

Teil 2: „Stadt und Kapital“

Teil 3: „Recht auf Stadt“

Ein Interview in der Jungen Welt, Sonderbeilage Stadtentwicklung mit Andrej Holm: »Die Stadt in Risikokapital verwandeln–diese Perspektive sollten wir stärken«

Andrej Holm in Wien:

Bei der rbb Abendschau am 8.3.14 über Mieterverdrängung an den Stadtrand:

A. Holm hat sich in der Jauch-Talkshow am 30. März 14 gut geschlagen. Jetzt haben vielleicht einige kapiert, dass die sog. „Mietpreisbremse“ der Großen Koalition hauptsächlich den Mittelschichten was bringt (Presseberichte in der Welt, Spiegel, Stern und der Osnabrücker Zeitung)

[Hinweise auf nicht mehr verfügbare Videos von 2014 wurden gelöscht]

Am gleichen Tag im Deutschlandfunk zu A. Holms neuem Buch „Mietenwahnsinn“, den Beitrag „Warum Wohnen immer teurer wird“ kann man noch nachhören.

Mietenwahnsinn, Teil 1 – Rosa-Luxemburg-Stiftung in Freiburg

Interview zu Baugruppen bei spiegel-online, bei DeutschlandRadio Wissen „Wohnen in der Blase“ und „Die netten Gentrifizierer von Nebenan“ bei Deutschlandradio Kultur.

Interview in der Berliner Morgenpost; Gentrifizierung. Das Ende der berühmten Berliner Toleranz.

Andrej Holm im Interview im rbb-Film vom 19.2.15 „Kreuzberg wird verhökert“, man könnte aber auch andere Innenstadtteile einsetzen.

Das Mini-Förderprogramm des Senats reicht nicht aus. Interview mit Andrej Holm (Neues Deutschland)

Andrej Holm bei Youtube.

TAZ-Interview mit Andrej Holm zur Mietpreisbremse und Forschungsprojekt Gentri-Map mit Daten aus Berliner Bezirken.

Milieuschutz und Umwandlungsverordnung – Vortrag Lohmühle:

Stadtforscher warnt vor Banlieues“ in der TAZ.

Interview mit n-tv zur Rigaer 94 und Hausbesetzungen.

Holms Artikel in der Berliner Morgenpost „Hohe Steuern auf Spekulation mit Grundstücken“.

MoabitOnline gratuliert dem neuen Staatssekretär für Wohnen, Andrej Holm! Berliner Zeitung, TAZ, nochmal TAZ und Kommentar.

Tagesspiegel zeigt mal wieder bezeichnend das Geschichtsbild der CDU mit der herbeigezogenen Argumentation früherer Stasi-Mitarbeit und Linksextremismus. Da sollten wir mal an das unwürdige Gezerre in der BVV Tiergarten erinnern, mit dem sich die CDU gegen die Benennung des Rathausvorplatzes nach Mathilde Jacob, der Sekretärin Rosa Luxemburgs lange gewehrt hat.

Weitere Stimmen im Tagesspiegel nach dem Parteitag der Linken und Kommentar. Die B.Z. dokumentiert seine Akte und zietiert dabei eine Erklärung des 14jährigen! Woraufhin sich A. Holm via twitter für die „schnelle und vollständige Veröffentlichung“ bedankt.

Zitat aus der Berliner Zeitung: „Der Baustadtrat in Mitte, Ephraim Gothe, sagte: „Sowohl Holms jugendliches Alter in der betreffenden Zeit als auch sein offener Umgang mit dieser Phase seines Lebens bewegen mich dazu, diese Vergangenheit  zu entschuldigen.“ Holm habe sich in der Debatte um eine fortschrittliche Wohnungspolitik erhebliche Verdienste erworben. „Ich freue mich darauf, gemeinsam mit ihm richtungsweisende Schritte in der Stadtentwicklung vorzudenken und umzusetzen.“ Und endlich mal ein differenzierter Artikel: „Eine freie Gesellschaft gibt ihren Bürgern Chancen“ (Berliner Zeitung), auch noch mal Tagesspiegel, die TAZ, nochmal TAZ und Zeit und jetzt ist es aber genug.

Offener Brief zur Unterstützung für Andrej Holm von vielen stadtpolitischen Gruppen. Unterstützung des telegraph. Unterstützung von 350 Wissenschaftler*innen

Petition #holmbleibt (hier mit ausführlichem Text und unterstützenden Organisationen).

Veranstaltung in der Robert-Havemann-Gesellschaft am 6. Januar 2017 in voller Länge: https://de-de.facebook.com/havemanngesellschaft/videos/d41d8cd9/10157927333730167/

Und die rbb-Abendschau am gleichen Tag:

https://www.youtube.com/watch?v=VMjnlbBGijI&feature=youtu.be

Berliner Zeitung mit Kommentar und Tagesspiegel haben ausführlich berichtet. Der Gesprächspartmer Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk.

Zusammenfassung bei 2sat „Kulturzeit“:

Abgeordnetenhausdebatte und Übergabe der Unterschriften (Abendschau 12.1.2017):

https://www.youtube.com/watch?v=T2JVy4LL_IU&feature=youtu.be

Erklärung von André Holm (Pressemitteilung vom 13.1.2017)

Eine wirkliche Änderung der Wohnungspolitik scheint die SPD nicht zu wollen. Hier die Abendschau vom 14.1.2017:

https://www.youtube.com/watch?v=EWHkY91qxYI&feature=youtu.be

Tagesspiegel (mit Reportage), taz (mit Kommentar), Zeit, Berliner Zeitung (mit Kommentar), rbb (mit Kommentar), junge welt berichten und viele stadtpolitische Gruppen protestieren.

Ein lesenswerter Kommentar von Michail Nelken „Holm – eine Gefahr für wen?“. Andrej Holm als Lehrstück: Vergesst endlich rot-rot-grün

Andrej Holms Erklärung zum Rücktritt. Kommentieren erwünscht! Hier bei twitter.

Berlin Street zum Rücktritt.

Ausschnitte von Beiträgen des Ex-Staatssekretärs, der Initiativen Stadt von Unten, Kotti & Co und Studierenden der Humboldt-Universität von der gestrigen Veranstaltung mit Andrej Holm im ExRotaprint sind hier als Video und Audio dokumentiert. In voller Länge hier.

Podiumsdiskussion Ulf Kadritzke, Robert Ide und Daniel Kubiak (Moderation) zum Nachhören.

Auch die Veranstaltung in der Hellen Panke „Was wird in Berlin gebaut und für wen?“ am 6. Februar 2017 kann man in der Soundcloud nachhören.

Pressemitteilung der HU: Holm bleibt!

Vorabdruck in der Zeit aus „Kommen. Gehen. Bleiben. Andrej Holm im Gespräch mit Samuel Stuhlpfarrer“.

Robert Ide im Tagesspiegel: „Die vielen Schichten des Andrej Holm„.

52 Kommentare auf "Ein Gespräch mit dem Stadtsoziologen Andrej Holm"

  1. 1
    Rané says:

    Nun, in erster Linie geht es um bezahlbare Wohnungs- und Gewerberäume. Da braucht es auch keine umfangreichen von wem auch immer finanzierten „Expertiesen“, denn das ist so klar wie Klossbrühe!. Und wer falsch investiert, sollte auch privat die Kosten tragen und sie nicht auf die Steuerzahler abwälzen. Ökonomische klare Standpunkte im Gegensatz zu zeilenlangen BLahBlahBlah!

  2. 2
    Zeitungsleser says:

    Heute ein interessanter Kommentar von Andrej Holm in der TAZ „Eine soziale Wohnungspolitik ist nur gegen die Marktlogik durchzusetzen“:
    http://www.taz.de/Debatte-Gentrifizierung/!103330/

  3. 3
    Susanne Torka says:

    Zum Zusammenhang zwischen Aufwertung und Verdrängung, Kapital und Rendite ein Sommerinterview mit Andrej Holm: oben im Nachtrag verlinkt.

  4. 4
    Susanne Torka says:

    Ein sehr interessantes aktuelles Interview mit ihm in der Jungen Welt, Sonderbeilage Stadtentwicklung von gestern (auch oben im Nachtrag verlinkt):
    http://www.jungewelt.de/beilage/art/3182

    Beonders die beiden letzten Antworten können wir als Aufforderung und Hinweis verstehen. Die Stadt in Risikokapital verwandeln! Wenn es sich für Investoren herausstellt, dass das schnelle Geld nicht mehr mit Häusern zu verdienen ist, weil sich Mieter_innen zum Beispiel wehren gegen Luxusmodernisierungen, wenn Prozesse eine ganze Weile dauern, wenn auch Baugenehmigungen nicht so ohne weiteres von heute auf morgen zu bekommen sind, dann ziehen wenigstens diejenigen, denen es nur auf den kurzfristigen Profit ankommt, mit ihrem Geld wieder woanders hin!

  5. 5
    Susanne Torka says:

    Ein Abendschaubeitrag zur Verdrängung an den Stadtrand vom 8.3., also nur noch wenige Tage im Netz:
    http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/20140308_1930/mieterverdraengung-in-berlin-reiche-rein-arme-raus.html

    bei Youtube:
    http://www.youtube.com/watch?v=Wb_v4Sqe5bo

  6. 6
    TV.Gucker says:

    A. Holm im ZDF-Mittagsmagazin zum Wohnungs“markt“:
    http://www.youtube.com/watch?v=TTWW0ADh500

  7. 7
    Mignon Gräsle says:

    Noch ein Film, in dem Andrej Holm auftaucht – sehr empfehlenswert – die allerschlimmsten Auswüchse sind nicht drin – siehe Calvinstraße, Beusselstraße 43 und 52…
    Berlin ist ein prima Pflaster für Geldanleger in Immobilienkäufe – alles so preiswert! Vergleichbar nur mit Tirana, der Hauptstadt von Albanien – sagt einer im Film!

    http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/dokumentarfilm-im-ersten-wem-gehoert-die-stadt-100.html

    Am Donnerstag, den 11. September, 18 Uhr, findet eine Veranstaltung mit Andrej Holm im Stadtschloss statt!
    http://wem-gehoert-moabit.de/termine/?event_id=185

  8. 8
    Mignon Gräsle says:

    Noch ein Symposium: „Metabolische Therapien zur Reparatur von Stadt-Wirklichkeit“ in der Akademie der Künste, Hanseatenweg, 23.10. + 24.10., 19 Uhr + 17 und 20 Uhr, http://www.ngbk.de
    „Globalisierung lässt sich heute anhand der regionalen Immobilienblasen ablesen: in deutlichster Form in London, etwas abgemildert in den deutschen Metropolen. Folgen sind Mietsteigerungen und Entmietungen. Die schlimmste Konsequenz aber ist, wenn die Wohnung anschließend leer steht, weil sie nicht mehr zum Wohnen gebraucht, sondern als Investitionsgegenstand zu „Betongold“ wird.“
    Teilnehmer u.a. Andrej Holm, Engelbert Lütke Daldrup
    Der Pferdefuß bei dem allen ist: Immobilien werden als Geldanlage benutzt, und sind nur interessant, wenn vielversprechender als andere Geldanlagen. Wohnungsbau muss sich rechnen – logisch – aber so?
    Siehe 7

  9. 9
    Mignon Gräsle says:

    Noch ne interessannte Seite: Berlin 2030 – Miteinander Stadt gestalten – alles Luftblasen?
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtentwicklungskonzept/de/stadtforum/5stadtforum/index.shtml
    Wer hindert denn jetzt endlich mal diese sogenannten Investoren aus aller Welt daran Häuser und Wohnungen verkommen zu lassen?
    Siehe 7

  10. 10
  11. 11
    Mignon Gräsle says:

    Hatte gerade ein Büchlein von Andrej Holm in der Hand: „Wir bleiben alle“, nochmal zur Erinnerung:
    Am Donnerstag, den 11. September, 18 Uhr, findet eine Veranstaltung mit Andrej Holm im Stadtschloss statt!
    http://wem-gehoert-moabit.de/termine/?event_id=185

  12. 12
    Barbara says:

    Gerade online gefunden:

    Die Jobcenter und die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften seien „die Motoren von Verdrängung und Zwangsräumungen“ in der Stadt

    http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2015/04/jobcenter-zwangsraeumungen-klagen.html

  13. 13
    Susanne Torka says:

    Bei diesem Artikel zu einer abgewendeten Zwangsräumung der Degewo in Moabit:
    https://moabitonline.de/20996
    ist die Studie nach Erscheinen auch schon verlinkt:
    https://www.sowi.hu-berlin.de/de/lehrbereiche/stadtsoz/forschung/projekte/studie-zr-web.pdf

    Am besten das ganz lesen!

  14. 14
    TV-Gucker says:

    A. Holm zum Konflikt in der Rigaer Straße und den damaligen Verträgen. Der Senat hat versäumt die Häuser rechtzeitig aufzukaufen:
    http://www.n-tv.de/politik/Die-Besetzerszene-hat-in-ihrer-Logik-recht-article18186046.html

  15. 15
    Andreas Szagun says:

    Hier noch ein weiterer Fall, der Holms These stützt, bei dem es nicht einmal um „böse Besetzer“, sondern um eine kleine Genossenschaft geht:
    http://www.berliner-zeitung.de/berlin/rechtsstreit-geht-es-in-der-rykestrasse-13-um-rache-oder-betrug–23972808
    Dahinter steht auch das damals vom Bund nach der einfacheren und billigeren, weil privatisierten, Seite „gelöste“ Problem: Rückübertragung vor Entschädigung. Es war der Nazistaat, der die Enteignungen auf eine gesetzliche Grundlage gestellt bzw. auch selbst durchgeführt hatte, die „Lösung“ wird jedoch auf die Ebene von damals Unbeteiligten verschoben. Dabei hatte die kleine Genossenschaft das Haus nicht nur vor dem Abriß gerettet, sondern auch modernisiert. Art. 14 GG: „Das Eigentum wird garantiert“. Der folgende Satz ist nur Schminke.

  16. 16
  17. 17
    Franz says:

    Zitat: „Andrej Holm steht symptomatisch dafür, dass große Teile der Linken – so wie auch bei den Grünen – die Trennlinie zu den gewaltbereiten Linksextremisten nicht ziehen“ … „Und er hat sich auch nie von gewaltbereiten Linksextremisten distanziert“.
    http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/12/interview-mit-klaus-schroeder-zu-andrej-holm.html

  18. 18
    Vilmoskörte says:

    Au wei, dieser Schroeder scheint mir ja vom ganz rechten Rand der CDU abzustammen, argumentierte man so locker drauflos fabulierend wie er selber, könnte man ihn ohne weiteres als Rechtsextremisten bezeichnen.

  19. 19
    Susanne Torka says:

    Die Kritik an Andej Holm hat doch in Wirklichkeit ganz andere Gründe als seine bereits vor 9 Jahren öffentlich gemachte Stasi-Vergangenheit. Der eigentliche Grund für alle diese Angriffe ist seine fundamentale Kritik der Verhältnisse in der Wohnungspolitik.
    Ich habe ihn persönlich in vielen Veranstaltungen erlebt und bei vielen stadtpolitischen Arbeitsgruppen mit ihm zusammengearbeitet. Stets hat er sein großes Wissen in hervorragender Weise allgemein verständlich rübergebracht, stets hat er äußerst demokratisches Diskussionsverhalten gezeigt.
    Wenn jemand jede Hausbesetzung als Linksextremismus bezeichnet, dann ist das schon mehr als merkwürdig. Spekulativ leerstehende Häuser zu besetzen ist für mich legitim – als Notwehr. Heute ebenso wie 1981!
    Die Kritiker Holms oder deren Hintermänner haben in Wirklichkeit ein Problem damit, dass seine fachlich fundiert vorgetragenen Vorschläge allmählich immer mehr Befürworter finden, sei es das „Wohnen als soziale Infrastruktur“, z. B. in der Zeitschrift der Bundeszentrale für politische Bildung 2014:
    http://www.bpb.de/apuz/183446/wiederkehr-der-wohnungsfrage?p=all
    oder die Forderung nach einer hohen Steuer auf spekulativen Handel mit Grundstücken:
    http://www.morgenpost.de/berlin/article208448257/Berlin-braucht-hohe-Steuern-auf-Spekulation-mit-Grundstuecken.html

  20. 20
  21. 21
    Franz says:

    Noch eine interessante Einschätzung aus dem Tagesspiegel: „Andrej Holm sollte von sich aus zurücktreten“ … „Nicht wegen Holms Stasi-Vergangenheit. Sein Umgang damit hat seine Glaubwürdigkeit beschädigt“. http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-staatssekretaer-mit-stasi-biografie-andrej-holm-sollte-von-sich-aus-zuruecktreten/14992084.html

  22. 22
    K. S. says:

    Mein Gott, wie die Wessis, die bis zur Wende Nazis in „anspruchsvollen“ Ämtern hatten, jetzt wieder auf einen Ossi eintreten, der mit 18 (!!!, das gilt bei normaler Tolerenz noch als Pubertät) einen Fehler gemacht hat, das kann ich nur Verweigerung zukunftsfähiger Strategien ansehen.

  23. 23
    Jürgen says:

    Über 350 Wissenschaftler*innen der Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Stadtforschung begrüßen die Ernennung von Dr. Andrej Holm zum Staatssekretär für Wohnen und kritisieren die Diskreditierungskampagne gegen ihn. Der offene Brief und die Namen der Unterzeichner sind veröffentlicht auf der Website der Zeitschrift „sub\urban – zeitschrift für kritische stadtforschung“.

  24. 24
    H. E. says:

    Wie ich es sehe:
    Statt dass SPD und Grüne die Stimmungsmache der CDU gegen Andrej Holm schlicht und einfach ignorieren und ihre Arbeit machen, schwenken sie nun auch noch langsam auf diesen Anti-Holm-Kurs ein. Mir scheint, da fehlt gewissen Leuten in diesen beiden Parteien ein bißchen die richtige Interpretation und etwas Rückgrat.

    Dass die CDU gegen Herrn Holm (die Linke) als Staatssekretär für Wohnen, also für Wohnungsbau, stänkern würde, scheint mir logisch. Die CDU ist in Berlin der große Wahlverlierer und wird es wahrscheinlich bei der Bundestagswahl noch gründlicher sein. Könnte sie nicht jeden publikumswirksamen Aufhänger gebrauchen, um wieder Stimmen zu sammeln?
    Zum Beispiel genau so wie in Sachen Offenhaltung des Flughafens Tegel nach der Eröffnung des BER. Als die CDU im Senat noch mit das Sagen hatte, war sie gegen die Offenhaltung und nun ist sie plötzlich dafür. Gut, Umfallen kostet nichts, hat man vielleicht gedacht. Stimmt aber nicht, denn beim Offenhalten von Tegel würde der bereits in der Planung weit fortgeschrittene Bau von 5 000 Wohnungen – davon viele im sozialen Wohnungsbau – entfallen. Und das werden dann sehr viele Berliner der CDU anlasten, genau so, wie sie der CDU jetzt schon die Fehlentwicklung der letzten Jahre im Wohnungsbau angelastet haben dürften (siehe Wahlergebnis). Schließlich haben in Berlin über 50 % (fünfzig !!!) aller Haushalte wegen eines sehr niedrigen Einkommens ein Anrecht auf einen Wohnberechtigungsschein und im sozialen Wohnungsbau klemmt es schon lange vorn und hinten.
    Und die Leute, die bei einer Offenhaltung von Tegel in den Einflugschneisen täglich weiterhin den Lärm und auch die Gefahr (wovon übrigens nie die Rede ist) ertragen müssen, werden dann wohl auch kaum für die CDU stimmen. Ironischerweise könnte ich ja fast sagen: Nur weiter so, liebe CDU.

    Und könnte es nicht auch noch sein, dass man angesichts der Links-Wende in der Senatsabteilung für Stadtentwicklung hin zu einer sozialeren und ökologischeren Stadtentwicklung und besonders hin zu einem sozialeren Wohnungsbau die Felle der bisherigen Investoren-Klientel davonschwimmen sieht und nun gegensteuern möchte, indem man zumindest die Chance nutzt, Herrn Holm als Staatssekretär der Linken und ausgewiesenen Experten abzusägen und damit das Erreichen der oben genannten Ziele zu erschweren und andererseits die Position der bisherigen Investoren zu stärken?

  25. 25

    Petition #holmbleibt unterschreiben!
    https://www.change.org/p/holmbleibt-f%C3%BCr-eine-andere-wohnungspolitik

    Weitere interessante Beiträge:

    350 Wissenschaftler*innen für Andrej Holm
    http://www.zeitschrift-suburban.de/sys/index.php/suburban/announcement/view/40

    Redakteure der Zeitschrift „telegraph“, die aus den „Umweltblättern“ der DDR-Opposition hervorgegangen ist und in der Andrej Holm von 1998 bis 2001 mitarbeitete, wenden sich gegen die „Schmutzkampagne“:
    http://telegraph.cc/offene-diskussion-statt-schmutzkampagne/

    Zusammenfassung der Vorwürfe und Argumentationen bei Bizim Kiez
    http://www.bizim-kiez.de/blog/2016/12/19/andrej-holm-die-vorwuerfe-gegen-ihn-gegengelesen/

    … und das Interview in der TAZ von 2007 mit DDR-Oppositionellen und Andrej:
    http://taz.de/!5189906/
    http://m.taz.de/!5189906;m/

  26. 26
    Jürgen says:

    Die Vorsitzende der Fraktion Die Linke, Carola Blum, in einem Gastartikel im Tagesspiegel: „Berlin braucht diese schmerzhafte Debatte“

  27. 27
  28. 28
    Susanne Torka says:

    Aus der Berliner Zeitung von heute:

    „Öffentliche Diskussion am Freitag
    Am Freitagabend will sich Holm in einer öffentlichen Diskussion zu den Vorwürfen gegen ihn äußern. Mit ihm auf dem Podium sitzt der renommierte Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk. Die Veranstaltung findet statt im Kulturzentrum Sebastian Haffner, Prenzlauer Allee 227-28, und beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.“
    Quelle: http://www.berliner-zeitung.de/25476902 ©2017

    Mehr Infos zur Veranstaltung
    https://www.havemann-gesellschaft.de/veranstaltungen/

  29. 29
    Susanne Torka says:

    Ich hatte mehr Differenzierung und mehr Dialog erwartet – die Dokumentation der Veranstaltung ist oben angefügt.

  30. 30
    Franz says:

    Hier noch ein aktueller Kommentar von Götz Aly aus der Berliner Zeitung:
    http://www.berliner-zeitung.de/politik/meinung/goetz-aly-staatssekretaer-holm–teil-ii-25506846

  31. 31
    H. E. says:

    Vor ca. einer Stunde hat Florian Graf, Fraktionsvorsitzender der CDU, im Abgeordnetenhaus in der Diskussion um Andrej Holm gefordert:
    „Entlassen Sie Holm – und zwar unverzüglich“.

    Zufällig habe ich im Netz den folgenden Spiegel-Artikel vom Mai 2012 betreffend die Doktorarbeit von Florian Graf gefunden:
    http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/plagiatsfall-uni-potsdam-entzieht-cdu-fraktionschef-graf-doktortitel-a-830973.html

  32. 32
  33. 33
    Susanne Torka says:

    Es ist ein Trauerspiel – aber so sieht die Realität der Politik aus – Macht und Geld setzen sich durch, Differenzierung im Umgang mit Geschichte scheint nicht gewünscht:
    http://www.andrejholm.de/

  34. 34
    Zeitungsleser says:

    Auch lesenswert. Zitate: „… er hätte der Regierung als fachlicher Berater gute Dienste leisten können, um die von ihm richtig diagnostizierten wohnungspolitischen Fehlentwicklungen der vergangenen zwanzig Jahre zu korrigieren. Diese Chance haben die Linke und Michael Müller vertan, der Holm aus falschen, opportunistischen Gründen gefeuert hat.“ …
    „Es wäre über den Zustand der Behörden und das Staatsversagen in Berlin zu diskutieren. Es wäre darüber zu diskutieren, wie verhindert werden kann, dass Berlin die Entwicklung nimmt, die wir in New York, Paris und London schon seit zwanzig Jahren beobachten. Nicht nur die „Armen“, sondern auch die Mittelschicht, sogar die obere Mittelschicht, ist aus diesen Städten inzwischen an die Ränder verbannt oder auf engstem Raum zusammengedrückt. Investoren, die an einer lebendigen, vielfältigen Stadt kein Interesse haben und auf lange Sicht nur eine winzige Finanzelite immer reicher machen, reißen den städtischen Raum an sich. Darüber müssen wir sprechen.“ …
    „Andrej Holm hat über Jahre hinweg stadt- und wohnungspolitische Fragen gestellt und sich als Aktivist in die Berliner Stadtplanung eingemischt. Das zivilgesellschaftliche Engagement, das er befruchtet hat, darf sich nicht von seinem Rücktritt entmutigen lassen. Das als Handeln getarnte Nicht-Handeln des Senats ist schon frustrierend genug.
    Man kann nur hoffen, dass die Debatte über einen produktiven Umgang mit der Vergangenheit wie auch die Debatte um bessere wohnungspolitische Lösungen jetzt nicht aufhören, sondern endlich anfangen!“

    http://www.zeit.de/kultur/2017-01/andrej-holm-berlin-rot-rot-gruen-michael-mueller-10nach8/komplettansicht

    http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/stasi/240047/einmal-stasi-immer-stasi

  35. 35
    Alex says:

    Seine Thesen erinnern überwiegend an die sozialistische Wohnungs(plan)wirtschaft früherer Jahre, wie ich finde. Ich könnte mir sicherlich auch eine Menge „Freunde“ machen, wenn ich kostenfreies Wohnen für alle propagieren würde. Muss halt nur irgendjemand bezahlen …

  36. 36
    H. E. says:

    Positiv kann man daran sehen, dass Andrej Holm nun kein Blatt mehr vor den Mund nehmen muss und zusammen mit Initiativen und Bürgern (vielleicht auch mit von ihm initiierten großen Demonstrationen ?) dem Regierenden Bürgermeister (SPD) und der Senats-SPD so kräftig und lange einheizen kann, bis sie in der Baupolitik wieder im Interesse der Bürger handeln – will sagen: … zu einer durchweg sozialen Baupolitik zurückkehren.

    „Dumm jeloofen, wa“ sagt der Berliner. In diesem Fall für Herrn Müller, der erst einen kompetenten und intelligenten Mitstreiter gehabt hat und nun stattdessen möglicherweise einen ihm weit überlegenen Gegner, weil dieser in Sachen Mieten- und Wohnungsbaupolitik die Massen hinter sich hat.

    Vielleicht könnten die Moabiter Initiativen die Entwicklung beschleunigen, indem sie in Sachen Bau-, Wohnungs- und Mietenpolitik einen detaillierten Forderungskatalog für Moabit aufstellen und diesen als Offenen Brief an Herrn Müller, Frau Lompscher, die Senatsfraktionen, natürlich auch an den Stadtrat für Stadtentwicklung von Berlin-Mitte Herrn Ephraim Gothe (SPD) und – wichtig – an alle Berliner Tageszeitungen schicken. Themen dazu könnte man über MoabitOnline sammeln.

  37. 37
    Susanne Torka says:

    @ H.E.,
    da wird es voraussichtlich im März-Stadtteilplenum Gelegenheit dazu geben.

    Ausschnitte aus der gestrigen Veranstaltung mit Andrej im ExRotaprint:
    http://zweischritte.berlin/post/155971136483/kein-r%C3%BCckschritt

  38. 38
    olbrecht says:

    Es ist erschreckend und beschämend, wie ein früherer Stasi Mitarbeiter, nachweislicher Linksextremist und Lügner hier im Forum auch noch Applaus bekommt. Aber von der Wählerschaft der SED Nachfolgepartei kann man wohl auch nur eine Verharmlosung der DDR Diktatur erwarten. Ich bin froh, dass Müller die Notbremse gezogen hat. Auch die HU wird ihn entlassen – und das ist auch gut so.

  39. 39
    H. E. says:

    Zu 38:
    Ich empfehle:
    -den Kommentar 19 zu lesen,
    -alle Artikel und Kommentare zu lesen, die bei MoabitOnline in den letzten Jahren im Zusammenhang mit Bauvorhaben und der Berliner Baupolitik verfaßt wurden (es sind nur mehrere Tausend),
    -als Abschluß den unten genannten Artikel im heutigen Tagesspiegel zu lesen.
    Dann werden auch Sie wissen, warum Andrej Holm gehen mußte.
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-stadtentwicklung-holm-und-die-immobilienbranche/19265760.html

  40. 40
    Susanne Torka says:

    Die Veranstaltung von Montag in voller Länge auf der Facebook-Seite der Berliner Zeitung:
    https://www.facebook.com/berlinerzeitung/videos/1744823742198209/

  41. 41
    Pyniker says:

    zu 38 /39

    Meiner Meinung nach wid hier eine unmögliche Legendbildung betrieben. Es wird so dargestellt dass nur Herr Holm und kein anderer die Berliner Wohnungsproblematik lösen kann. Da kommt es nun zupass, dass er, bevor uns die politische Realität vielleicht auch ein Scheitern des Herrn Holm beschert, gehen muss.
    Ich wähle eine Partei aufgrund ihres Programms und nicht ob die Frontperson mir gefällt oder nicht. Wenn die Linke ihr Programm nur mit einer bestimmten Person ( der auch noch parteilos ist ) durchsetzen kann, warum brauche ich die Partei überhaupt noch?
    Und nochmal, Herr Holm hat sich noch während der Wendezeit der Stasi angedient und dort mitgearbeitet! Er hat 2005 in einem Fragebogen über seine Stasi-Mitarbeit geschwiegen! Hier wurde ja schon sein Beitritt zur Stasi als 19 jähriger als „pubertäre“ Fehlentscheidung entschuldigt. Die „Erinnerungslücken“ bei einem Fragebogen mit 35 Jahren sind wahrscheinlich nur einer Demenz geschuldet. Aber die DDR ist wahrscheinlich schon wieder zu lange her, sonst würden Stasi-Tätigkeiten nicht so als kavalliersdelikt abgetan werden.
    Tut mir leid, für mich ist und war Herr Holm als Staatssekretär nicht tragbar.

  42. 42
    H. E. says:

    Zu 41:
    Ich hoffe, dass jetzt der Mietenvolksentscheid wieder auflebt, damit die Berliner SPD endlich richtig begreift, dass ein großer Teil der Berliner Bevölkerung mit ihrer bisherigen Wohnungsbau-Politik nicht zufrieden ist und statt dessen eine sozialere Wohnungsbau-Politik möchte.

    Und Herr Holm wäre an dieser Stelle gut und logisch gewesen, weil er als Stadtsoziologe mit seiner ja wohl anerkannten Erfahrung als ein Fachmann tätig gewesen wär. Das ist ja in der Politik nicht selbstverständlich und genau auch deswegen ist m. E. die Berliner Baupolitik in den letzten Jahren für die breite Bevölkerung zu einer Katastrophe geworden.

    Und dass jemand für eine Partei ein Amt ausübt, obwohl er nicht Parteimitglied ist, ist ja wohl gang und gäbe. Was auch oft von Vorteil ist, weil diese Leute ihren erlernten Beruf auch länger ausgeübt haben und nicht sofort nach der Schule oder einem Studium auf einem Parteiposten gelandet sind.

  43. 43
    Mieter-Aktivist says:

    Mal eine radikale Kritik:
    https://linksunten.indymedia.org/de/node/201312

  44. 44
    H. E. says:

    Die Entscheidung der Humboldt-Uni erinnert mich irgendwie an „Muff unter den Talaren“. Und: War die Entscheidung der Uni eventuell politisch motiviert?
    http://www.tagesspiegel.de/wissen/kuendigung-von-andrej-holm-an-berliner-hu-das-fliegt-der-humboldt-um-die-ohren/19277110.html

  45. 45
    Susanne Torka says:

    … vielleicht könnte die Kündigung auch aus anderem Grunde taktisch sein, etwa um Klagen von früher nach der Wende Entlassenen vorzubeugen, im vollen Bewusstsein, dass man vor dem Arbeitsgericht verlieren wird ?

  46. 46
  47. 47
    Uni von Unten says:

    Demo „Nuriye, Holm, Kalle – Wir bleiben Alle!“, Sa. 28.1.17, 13 Uhr, Rosa-Luxemburg-Platz
    hier ist der Flyer
    http://wem-gehoert-moabit.de/wp-content/uploads/2017/01/flyer_v5.pdf

  48. 48
  49. 49
    Jürgen says:

    Andrej Holm bleibt Humboldt-Uni erhalten – Abmahnung statt Kündigung. Andrej Holm ist derzeit bis Ende 2018 berurlaubt. Mehr Infos in der Pressemeldung der HU:
    https://www.hu-berlin.de/de/pr/nachrichten/pm1702/nr_170210_00

  50. 50
    Susanne says:

    Zum Glück haben wir hier nicht die aufgeregten Kommentarschreiber des Tagesspiegel an der Backe – nachdem der Artikel knapp 3 Stunden im Netz steht, schon 6 Seiten:
    http://www.tagesspiegel.de/wissen/ex-staatssekretaer-mit-stasi-vergangenheit-hu-zieht-kuendigung-von-andrej-holm-zurueck/19375698.html
    Für mich ein Sieg der Vernunft (und der Studierenden).

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