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Kräuter Kühne schließt Filiale in der Turmstraße

Zum Jahresende muss die Filiale von Kräuter Kühne in der Turmstraße 36 schließen. Ein Zettel hängt im Fenster und im Laden liegen Hinweise aus „der treuen Kundschaft zur Kenntnis“. 37 Jahre hat das Geschäft von Kräuter Kühne an diesem Standort Bestand gehabt. Aber jetzt ist Schluss. Am 29. Dezember 2011 ist diese Filiale zum letzten Mal geöffnet. Die Kunden werden auf die beiden nächstgelegenen Filialen in der Müllerstraße 138 a und in der Willmersdorfer Straße 21 verwiesen.

Wie Herr Pfeiffer MoabitOnline mitteilte, suche man einen neuen gut gelegenen Laden von etwa 40 Quadratmetern in der Nähe. Wer also etwas weiß, kann sich unter der Telefonnummer 25326010 melden. Natürlich muss auch der Mietpreis stimmen. Denn dessen Erhöhung ist der eigentliche Grund für die Geschäftsaufgabe. Der Vermieter will die Miete glatt verdoppeln! Gerüchten zufolge soll er schon vor etwa zwei Jahren geäußert haben , der Laden sei ihm nicht peppig genug.

Schade, ich habe bei Kräuter Kühne gerne meine Salbeibonbons gekauft und immer, wenn Freunde aus Argentinien zu Besuch kamen, den Mate-Tee. Schade auch, dass anscheinend selbst das Aktive Stadtzentrum Turmstraße und das Geschäftsstraßenmanagement nicht helfen konnte. Der Fall war dort noch nicht bekannt geworden. Der Turmstraße wird mit dieser Geschäftsaufgabe wieder ein kleines Stück ihrer Vielfalt verloren gehen.

28 Kommentare auf "Kräuter Kühne schließt Filiale in der Turmstraße"

  1. 1
    thosch says:

    ach was, freuen wir uns doch lieber auf das Spielcasino welches dort bald einziehen wird.

  2. 2
    doa21 says:

    echt schade, ein wertvoller Baustein der von der Turmstraßenbildfläche verschwindet;-(

  3. 3

    Sie hatten ein Angebot in die Arminiushalle/Zunfthalle zu gehen, das wollte die Geschäftsführung aber nicht. Die Halle sei zu verstaubt…naja…

  4. 4

    Dass das Aktive Stadtzentrum Turmstraße und das Geschäftsstraßenmanagement den Fall nicht kannten – oder nicht kennen wollten – spricht aus meiner Sicht Bände über das Nebeneinanderher von „Aktivitäten“, die gebündelt gehörten…

  5. 5
    Jo.S says:

    Wird doch wieder ein Laden frei für Obsthändler, die den Laden als Lager benutzen, die Ware auf der Strasse verkaufen

  6. 6
    Franz says:

    … und „Blume 2000“ geht auch, habe ich erfahren. Na ja, Hauptsache wir erhöhen die Aufenthaltsqualität auf der Turmstraße … für wen auch immer 😉

  7. 7
    vilmoskörte says:

    Zu 4. Wer lesen kann ist klar im Vorteil! Im Artikel steht, dass „anscheinend selbst das Aktive Stadtzentrum Turmstraße und das Geschäftsstraßenmanagement nicht helfen konnte“. Das ist etwas ganz anderes als die Aussage, dass sie „den Fall nicht kannten“.

  8. 8
    Jürgen says:

    @vilmoskörte
    „Wer im Glashaus sitzt …“
    Lies mal im Artikel den Satz nach dem von Dir zitierten Satz. Dort steht geschrieben „Der Fall war dort noch nicht bekannt geworden.“

  9. 9
    Susanne Torka says:

    @ Franz,
    aber bei Blume 2000 hatte sich das Geschäftsstraßenmanagement eingeschaltet und versucht Kontakt mit der Maklerin aufzunehmen – allerdings auch ohne Erfolg.

  10. 10
  11. 11
    EK says:

    Wofür erhält das Geschäftsstraßenmanagement derart viel Geld, wenn kleinen ehrenamtlichen Kiezaktivisten der Fall bekannt ist, dem Geschäftstraßenmanagement aber nicht. Als Angestellte hätten diese eine Abmahnung zur Folge. Leider hat das Geschäftsstraßenmanagement wohl nur struktuell den Überblick.

  12. 12
    Rané says:

    Tja, das ist halt Moabit. Kenne keinen anderen „Teillbezirk“ von Berlin, wo so viele Egomanen unterwegs sind. Eigentlich ist es ja der einzige „Dreierbezirk“ von Berlin, bestehend aus Mitte, Tiergarten und Wediing. Aber allein Tiergarten spaltet sich mehrfach auf in Moabit-West, Moabit-Ost und Moabit-Süd (südlich von der Strasse Alt-Moabit. Da gibt es noch eine Besonderheit, das „ewlitäre“ Hansaviertel. Und dann auch noch Tiergarten-Süd mit der Potsdammer Strasse. Nicht einfach, aber wenn dann noch Steuergelder für Investitionen verschleudert werden, deren Nutzen sich keinem Bürger erschliesst, ist das zu viel.

  13. 13
    R@lf says:

    Dass Kräuter Kühne nicht in die Arminiushalle will spricht Bände über die schlechte Geschäftslage der Halle: beide Straßen um das Rathaus Tiergarten (Bremer und Jonas) sollten U-förmig bis zur Halle dichtgemacht werden und dort eine kleine Fussgängerzone errichtet werden. Nur so kann es eine vernünftige Anbindung an die Turmstraße für die Arminiushalle geben (ohne das Rathaus abzureissen).
    Schade, dass so ein Laden, der ganz genau in das neue Profil der Arminiushalle unter ZUNFT-Regie passen würde, diese Chance nicht wahrnimmt. Die Stammkund_inn_en zögen sicher mit und neue kämen ganz sicher hinzu.

    Erneut auch ein Beispiel für die maßlose Gier der Besitzer, in einer dadurch kaputtgewirtschafteten Straße, ist diese Mietsteigerung. Und nun müssen öffentliche Gelder (unsere Steuern) in die Straße gepumpt werden um den wahrscheinlich relativ nutzlosen Versuch zu unternehmen, sie wieder zu einer angenommenen Geschäftsstraße zu machen.

  14. 14
    Susanne Torka says:

    Ich möchte hier nichts relativieren, aber doch so viel: die aufgerufene Miete ist trotz der Verdoppelung wohl nicht außergewöhnlich hoch für die Größe des Ladens mit Keller. Also vielleicht doch keine „maßlose Gier“.

  15. 15
    H. E. says:

    @ R@lf

    Vielleicht sollte man die Markthalle lieber schließen und darin ein Modell von Moabit im M 1:5 aufbauen, an dem manche Parteien, die Abteilung Stadtentwicklung und die BVV erst mal ihren Städtebau am lebensnahen Modell (mit maßstäblichen Menschen, Bäumen und Autos) ausprobieren (müssen), bevor sie auch nur die kleinste Entscheidung fällen (dürfen).

  16. 16
    K. S. says:

    „… beide Straßen um das Rathaus Tiergarten (Bremer und Jonas) sollten U-förmig bis zur Halle dichtgemacht werden und dort eine kleine Fussgängerzone errichtet werden …“

    Klasse!!! Dafür!!!

  17. 17
    K. S. says:

    Das gehört zwar nicht zum Thema Kräuter Kühne, aber bin von R@lfs Idee (siehe 13. und 16.) begeistert:

    Hallo R@lf, setzt Du Dich bitte mit den Turmstraßen-Umgestaltern und Markthalle-Betreibern dazu in Verbindung? Eine erste „Ausbau-Stufe“ dafür bräuchte lediglich ein paar Verkehrsschilder, das müsste doch zu machen sein!

  18. 18
    Susanne Torka says:

    Ich bin auf jeden Fall dafür die Arminiusstraße zu schließen und eine Fußgängerzone daraus zu machen, aber Bremer und Jonasstraße gleich mit?
    Wo soll dann der Lieferverkehr zur Markthalle fahren, hinten durchs Wohngebiet? Das erscheint mir nicht sinnvoll.
    Ich glaube da müsste es eine andere Lösung geben und auch die Stadtteilvertretung Turmstraße hat da bestimmt schon eine Meinung zu. Vielleicht „shared space“?
    Nehmt doch mal Kontakt auf, die haben doch jeden Mittwoch Sprechstunde in der Markthalle.

  19. 19
    L.S. says:

    zu 14:

    Liebe Susanne Torka,

    nur eine Anmerkung zur journalistischen Sorgfalt: Der Artikel oben suggeriert dem Leser, dass der Vermieter aus „maßloser Gier“ gehandelt hat. Zitat aus dem Artikel: „Der Vermieter will die Miete glatt verdoppeln!“ Bei diesem Satz handelt es sich nicht einfach um eine neutrale Feststellung sondern zugleich um eine starke Wertung. Wenn Sie dann im Kommentar zu Ihrem eigenen Artikel schreiben, dass die Miete „trotz der Verdoppelung wohl nicht außergewöhnlich hoch für die Größe des Ladens mit Keller“ sei, dann wäre es nur folgerichtig, auch die entsprechenden Zeilen im Artikel abzuändern. Prinzipiell finde ich, dass man sich mit starken Wertungen vor allem dann zurückhalten sollte, wenn die Fakten nicht ausreichend bekannt sind. Außerdem gehört es zur journalistischen Sorgfalt, Bericht und Meinung soweit als möglich zu trennen, was leider auch in anderen Medien immer weniger geschieht.

    P.S.: Dass „Kräuter Kühne“ nicht in die Markthalle umgezogen ist, finde ich ebenfalls sehr schade und zumindest auf den ersten Blick nicht ganz nachvollziehbar.

  20. 20
    Susanne Torka says:

    @ L.S.,
    die Verdoppelung der Miete bleibt eine Verdoppelung und ich möchte meine Wertung deshalb durchaus bestehen lassen.
    Die „maßlose Gier“ interpretiert jemand anderes hinein. Und deshalb habe ich im Kommentar die Einschätzung, die übrigens vom Geschäftsstraßenmanagement Turmstraße kommt, zur Höhe des Mietpreises angegeben. Ich kenne ihn, denke aber Zahlen sollten hier nicht genannt werden. Ich kenne mich aber mit den „üblichen“ Mietpreisen in der Turmstraße nicht aus und weiß auch keine Statistik darüber. Ich schätze, dass es da eine sehr große Spanne gibt. Schließlich ist auch der Zustand der Läden sehr verschieden.
    Und wenn ein Geschäft 37 Jahre am Ort ist, dann hat der Vermieter schon mal 37 Jahre Renovierungen gespart. Auch das sollte sich im Mietpreis auswirken.

  21. 21
    L.S. says:

    zu 20:

    Liebe Susanne Torka,

    eine Verdoppelung der Miete hört sich tatsächlich nach einer sehr starken Steigerung an. Das ist auch mein erster Eindruck. Es macht aber einen Unterschied, ob man schreibt: „Der Vermieter will die Miete glatt verdoppeln!“ – oder zum Beispiel: „Der Vermieter beabsichtigt, die Miete zu verdoppeln.“ Und wenn Sie selbst schreiben, Sie kennen sich mit den Mietpreisen in der Turmstraße nicht aus, und es sogar eine Einschätzung des Geschäftsstraßenmanagements gibt, dann gehört diese Einschätzung zumindest in den Artikel und nicht in den Kommentar. Ein journalistischer Artikel hat immer mehrere Perspektiven darzustellen und nicht einfach nur die Meinung des Schreibenden darzustellen, und zwar gerade dann, wenn die Faktenlage uneindeutig ist. Wie gesagt, ich finde es bedenklich, dass Bericht und Meinung immer mehr vermischt werden, sowohl in den Tageszeitungen als auch hier bei Moabit Online. Die Diskussionskultur fördert das jedenfalls nicht.

  22. 22
    Susanne Torka says:

    @ L.S.,
    zur Erklärung. Das Geschäftsstraßenmanagement hat sich als ich den Artikel geschrieben hatte und deshalb auch beim GSM nachgefragt hatte, ob sie den Fall kennen und sich für Kräuter Kühne beim Vermieter eingesetzt hätten, mit der Geschäftsführung von Kräuter Kühne in Verbindung gesetzt und mich dann darüber informiert.
    … und ich sage immer noch, dass der Vermieter die Miete glatt verdoppelt!
    Er hat übrigens auch nicht „beabsichtigt, die Miete zu verdoppeln“, er hat sie verdoppelt und „friss oder stirb“, Punkt! Kräuter Kühne war da 37 Jahre drin!! Das ist in meinen Augen der eigentliche Hammer.
    Egal ob rechts oder links die gleichen Preise oder vielleicht sogar noch mehr genommen wird.
    Denn schließlich ist das ja gerade eines der Probleme der Geschäftsstraßen, dass Vermieter die Gewerbemieten so hoch ansetzen, dass viele Branchen das nicht mehr zahlen können.

    Mit der journalistischen Regel der Trennung von Meinung und Bericht hast Du natürlich im Prinzip recht … aber … s. o.

  23. 23
    L.S. says:

    zu 22:

    Liebe Susanne Torka,

    zum aktuellen Fall habe ich gar nichts geschrieben. Den sehe ich vermutlich genauso. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass auch hier bei Moabit Online häufig Meinung und Bericht vermischt wird. Die Formulierung „Der Vermieter beabsichtigt, die Miete zu verdoppeln.“ habe ich als Beispiel gewählt, weil im Artikel oben ebenfalls von „Wollen“ die Rede ist: „Der Vermieter will die Miete glatt verdoppeln!“ – Aber schon an Ihrer Antwort auf meine vorsichtige Kritik merke ich, dass Sie den Eindruck haben, ich würde Ihre Meinung kritisieren. Das tue ich aber nicht. Ich finde es jedoch wichtig, dass die Artikel möglichst viele Informationen geben und die Bewertung dieser Informationen deutlich davon trennen. Das sollte meines Erachtens nicht nur „im Prinzip“ gelten. Sonst sieht man vor lauter Meinung nicht mehr die Fakten. Aber, wie gesagt, es war nur als Hinweis in Sachen journalistischer Sorgfalt gemeint. Wie die Autoren damit umgehen, ist natürlich ihre eigene Angelegenheit.

  24. 24
    21er says:

    Als Alternative wäre die Perleberger, Alt-Moabit oder die Stromstr., da sind die Mieten nicht so hoch! Aber auch die Kirchstr. eignet sich sehr gut, wobei die Mieten dort auch hoch sein dürften.

  25. 25
    H. E. says:

    Nun ja, es wird schon seinen Grund haben, warum die Gewerbemieten in den oben genannten Straßen nicht so hoch sind. Die sogenannte Laufkundschaft ist in der Turmstraße eben doch zahlreicher.

    Und in der Kirchstraße werden die Mieten auch fallen, wenn das Innenministerium wegzieht und sich die ersten Läden mangels Kundschaft z. B. in der Mittagspause nicht mehr halten können.

  26. 26
    prolet says:

    Mittlerweile hängt dort ein Zettel im Schaukasten, nach dem ein Gewerberaum in der Nähe gesucht würde.

  27. 27
    F.R.G says:

    Der Artikel und die Kommentare darauf sind nun ja schon ein Jahr alt. Ist wohl Kühne noch an einem neuen Ladengeschäft in Moabit interessiert? Hat die Redaktion Kontakt zu den Kühneleuten? Ich komme zum Punkt: Der Traditionsbäcker in der Gotzkowskystr. 33 hat geschlossen, aus Altersgründen. Der Laden hätte eine geeignete Größe. Backstube könnte ja auch wieder in Wohnungen umgewandelt werden…

  28. 28
    Susanne Torka says:

    Ich habe die Information weitergeleitet! Mal sehen, ob eine Antwort kommt.

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