Ellen-Epstein-Straße
Ellen Epstein, * 28.09.1898 (Breslau/Schlesien) + 22.10.1942 (Riga)
Pianistin und bildende Künstlerin, Opfer des Nazi-Regimes
Ellen Epstein lebte über 25 Jahre in Berlin-Schöneberg. Die Pianistin interessierte sich besonders für zeitgenössische Musik und setzte sich besonders für junge zeitgenössische Komponisten ein. Als Pianistin trat sie weit über Berlin hinaus hin auf. Ihre zweite künstlerische Liebe galt den Scherenschnitten, sie fertigte selber Scherenschnitte von bekannten Komponisten, Musikern und Künstlern an, von denen einige in Zeitungen erschienen.
Ellen Epstein war jüdischen Glaubens und wurde deswegen im August 1935 wurde sie aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen, was faktisch ein Berufsverbot bedeutete. Im Oktober 1936 ihr auch der “Unterricht für arische Jugendliche” verboten.
Im Oktober 1942 wurde Ellen Epstein zusammen mit ihrer acht Jahre älteren Schwester Ruth Margot vom Güterbahnhof Putlitzstraße deportiert und nur ein paar Tage später in Riga ermordet.
Eine etwas ausführlicherer Bericht mit Literaturquellen über Ellen Epstein ist anlässlich der Festlegung zur Straßenbenennung erschienen.