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Agnes-Zahn-Harnack-Straße

Agnes von Zahn-Harnack, geb. Harnack, * 19.6.1884 (Gießen), + 22.5.1950 (Berlin)
Theologin, Lehrerin, Widerstandskämpferin gegen das Nazi-Regime

Als eine der ersten immatrikulierten Studentinnen studierte sie ab 1908 in Berlin Theologie, Germanistik und Anglistik und promovierte 1912 in Greifswald. Danach arbeitete sie kurzzeitig als Lehrerin in einer höheren Mädchenschule in Charlottenburg, bis sie 1914 dem „Nationalen Frauendienst“ beitrat. Während des ersten Weltkriegs betreute sie ab 1916 Frauen, die im Kriegseinsatz standen. 1926 war Agnes von Zahn-Harnack Mitbegründerin des Deutschen Akademikerinnenbund, der universitäre Frauenbildung fördern wollte.
Ab 1931 war sie Vorsitzende des Bundes Deutscher Frauenvereine, der sich nach der Machtergreifung der Nazis 1933 selbst auflöste. Zahn-Harnack hielt während der NS-Zeit engen Kontakt zum Kreis um Anna Gierke, zu dem auch Helmut Gollwitzer, Theodor Heuss, Martin Niemöller und Alice Salomon gehörten und der der Bekennenden Kirche nahe stand.

Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Agnes Zahn-Harnack den Berliner Frauenbund 1945, dessen Hauptziel nicht nur in caritativer Arbeit liegen sollte, sondern vor allem die aktive politische Beteiligung von Frauen antrebte.
Werke von Agnes von Zahn-Harnack sind u.a.:

  • Die Frauenbewegung. Geschichte, Probleme, Ziele, Berlin 1928
  • Frauenfrage in Deutschland 1790-1930, zus. m. Hans Sveistrup, Berlin 1934
  • Adolf von Harnack, Berlin-Tempelhof 1936, 2. Auflage Berlin 1951
  • Der Apostolikumstreit des Jahres 1892 und seine Bedeutung für die Gegenwart, Marburg a. L. 1950

Die Straße wurde 2005 angelegt und 2006 benannt.

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