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Am Rand des Bahnhofs

Sheraton-Hotel, Bürogebäude und Barceló-Hotel

Die Visusalisierung des Sheraton-Hotels, noch ohne Berücksichtgung der geplanten Straßenbahntrasse zwischen Hotel und Clara-Jaschke-Straße

Der Hotelboom im Umfeld des Berliner Hauptbahnhofs geht weiter. Nachdem vergangenes Jahr schon das „Meininger“ eröffnet wurde und gegenwärtig zwei Ho(s)tels in der Lehrter Straße in Bau sind, gab am 8. März die Gruppe Chamartin-Meermann bekannt, dass sie nunmehr mit der Arabella Hospitallity Group einen Mietvertrag abgeschlossen hat. Der Hotelkonzern will hier sein erstes Sheraton-Hotel in Berlin mit 464 Zimmern, darunter 47 Suiten und Präsidentensuite, zwei Restaurants, einem Spa-Bereich sowie einem Konferenzzentrum betreiben. Insgesamt ist eine Bruttogeschossfläche von 38.500 m² vorgesehen, wobei das Konferenzzentrum mit 2.000 m² geplant ist und 4.000 m² als „hochwertige Einzelhandelsfläche“ für Shops, Boutiquen und anspruchsvolle Gastronomie vorgesehen sind. Die vom Berliner Architekturbüro Aukett & Heese geplante Immobilie soll auf der nordwestlichen Seite des Bahnhofs zwischen Bahnviadukt, Clara-Jaschke-Straße, Invalidenstraße und dem Tiergarten(auto)tunnel entstehen und aus zwei miteinander verbundenen neungeschossigen Baukörpern bestehen. Auf dem Dach des Gebäudes soll ein 800 m² großes Glasrondell, das als Veranstaltungsort genutzt werden kann, ein „Highlight“ des Hotels werden. Das Rondell wird ergänzt durch eine ebenfalls 800 m² große Dachterrasse, die den Hotelgästen einen Ausblick auf die Umgebung bieten soll. Der Baubeginn ist für Herbst 2010 vorgesehen, die Eröffnung für 2012 geplant.

Nachträge:
Im Sommer 2011 wurden die Pläne gestoppt, die HG Immobilien kaufte das Grundstück.
Neuplanung Bürogebäude und Barceló-Hotel
Im Mai 2015 berichtet die Berliner Zeitung, dass die HG Immobilien und die OVG Real Estate 2 Projekte auf 2 Baufeldern des Grundstücks realieren wollen. Auf dem westlichen Grundstücksteil wolle die OVG Real Estate ein Bürogebäude („Grand Central Berlin„, Architekturbüro Aukett + Heese) mit 22.000 m² Bruttogeschossfläche errichten, auf dem östlichen Teil die HG Immobilien ein Barceló-Hotel mit 283 Zimmern, Konferenzzentrum und Gastronomiebereich auf rund 14.500 m² Bruttogeschossfläche (Bolwin Wulf Architekten).
Im September 2016 gaben HG Immobilien und OVG Real Estate bekannt, dass sie die Baugenehmigung für ihre geplanten Projekte auf dem Grundstück erhalten haben. Auf dem westlichen Grundstücksteil will die OVG Real Estate ein Bürogebäude mit 22.000 m² Bruttogeschossfläche errichten, auf dem östlichen Teil die HG Immobilien ein Barceló-Hotel mit 283 Zimmern, Konferenzzentrum und Gastronomiebereich auf rund 14.500 m² Bruttogeschossfläche. Ab Spätsommer 2016 soll die Baugrube für das Ensemble ausgehoben werden. Die Fertigstellung beider Bauten sei für Ende 2018 geplant.

Total-Tower

So soll der Total-Tower von Süden an der Kreuzung Heidestr./Minna-Cauer Straße aussehen

Auf einem Teilstück des von Invalidenstraße, Minna-Cauer-Straße und Heidestraße begrenzten Grundstücks will der Mineralölkonzern Total als Mieter seine Deutschland-Zentrale in einem 17-stöckigem Hochhaus (Höhe 69 m über Gehweg) beziehen. Eigentümer ist die Vivico Real Estate, der u.a. auch große Anteile der Flächen des ehemaligen Containerbahnhofs, dem Heidestraßenquartier, gehören. Die Vivico versucht dieses Quartier unter dem Label „Europacity“ zu vermarkten. Mit dem „Total-Tower“ soll ein erster kleiner Teil des riesigen Heidestraßenquartiers realisiert werden. Bisher waren nur vorhandene Hallen für den Kunstbetrieb der Galerien am Wasser umgebaut worden.

Die konkrete Bauabsicht für das von Barkow-Leibinger Architekten geplante Total-Hochhaus ist Grund für ein aktuelles Bebauungsplanverfahren des „B-Plans II-201c Europaplatz“ für das dreieckige Grundstück. Nachdem im Mai 2009 die „frühzeitige Bürgerbeteiligung“ stattgefunden hat, findet vom 8.3. – 9.4.2010 die förmliche öffentliche Beteiligung in Form der Auslegung des Bebauungsplans statt. Ziel und Zweck der Planung ist die Ausweisung von Kerngebieten (mit zwei Hochhäusern) und Straßenverkehrsflächen sowie eines großen öffentlichen Platzes (formal eine Erweiterung des Europaplatzes vor dem Hauptbahnhof über die Invalidenstraße nach Norden). Der Total-Tower mit einer Geschossfläche von 18.850 m2 ist dabei niedriger als das zweite vorgesehene Hochhaus, das 84 Meter hoch werden darf und eine Geschossfläche von 42.100 m2 aufweisen soll. Insgesamt ist eine Geschossfläche von 106.550 m2 geplant. Bebaut werden kann auf diesem Grundstück zunächst aber nur die östliche Seite, wo auch das Total-Hochhaus liegt. (Nachtrag: Fassadenwettbewerb für zwei Hotels in der Nähe des Total-Towers.)

Abrissarbeiten bereiten das Grundstück vor

Hierfür sind erste Abrissarbeiten erfolgt (Tankstelle) bzw. finden derzeit statt (Club mit Galerie). Im Bereich der Zugangs zur U55 und auf der Mittelinsel der Invalidenstraße finden derzeit Bauarbeiten für die künftige S-Bahn Linie S21 statt. Erst nach der Beendigung der S21 Bauarbeiten – eine konkrete und planfestgestellte Planung gibt es nur für den Abschnitt vom Hauptbahnhof zum Nordring, sowohl über den S-Bahnhof Putlitzbrücke gen Westen wie über den S-Bahnhof Wedding gen Osten – können dann weitere Bauten auf dem Grundstück errichtet werden, bis dahin ist der Bereich als Baustelleneinrichtung planfestgestellt. Der östliche Grundstücksteil, auf dem sich auch ein planfestgestellter Rettungsplatz zu den Bahntunneln befindet, soll nach den Planungsabsichten zu einem großzügigen Stadtplatz gestaltet werden. Wie hier allerdings eine anspruchsvolle Aufenthaltsqualität entstehen soll, erschließt sich derzeit noch nicht. Aber vielleicht lässt sich das ja am Rande des Bebauungsplanverfahrens auch erfragen, auch wenn’s formal nicht rein gehört sondern nur die Absichtserkärung… Der Bebauungsplan (PDF, 525kB) und dessen Begründung mit Anlagen sind auf der Website der Senatsverwaltung zum Verfahren verlinkt. Weitere Gutachten liegen nur bei der Senatsverwaltung aus:
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung – Hauptstadtreferat –
„Jannowitz-Center“, Brückenstraße 6, 10179 Berlin, 4. Stock, vor dem Raum 4.014 sowie nach telefonischer Vereinbarung im Zimmer 4.017
Auslegungszeiten
Montag bis Mittwoch 9.00 – 17.00 Uhr, Donnerstag 9.00 – 18.00 Uhr, Freitag 9.00 – 16.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung auch außerhalb dieser Zeiten. Telefon +49 (030) 9025-2122 oder 9025-2106

Wärmestube „Glasklasse“

Wärmestube „Glasklasse“ im Tiefgeschoss des Hauptbahnhofs

Am Rande des Bahnhofs, aber noch innerhalb des Bahnhofsgebäudes, ist Anfang des Jahres auch noch etwas neu entstanden: eine Wärmestube in Glasklassenqualität. Doch liegt dieser von DB Station und Service (die gerade in die „Bügelbauten“ gezogen sind) installierter Aufenthaltsort so abseits, dass auch der oberste Bahnchef Rüdiger Grube hiervon noch nichts wusste, als er im Februar feststellen musste, dass es im Bahnhof a****kalt ist, jedenfalls außerhalb der Geschäfte und der DB Lounge, der Wärmestube für Fahrgäste der ersten Klasse. Und wie auch schon für die Benutzung der DB Lounge gültige Fahrscheine der ersten Klasse notwendig sind, ist der Aufenthalt in der Wärmestube der Glasklasse auch nur Fahrgästen mit gültigem Fahrschein vorbehalten, selbst am Rand des Bahnhofs.

Nachtrag vom 12.07.2012:
Hier der Ausschnitt um den Bahnhof aus dem frisch aktualisiertem Baumassenmodell der CA Immo mit eingetragenen Bezeichnungen:

Ausschnitt aus dem Baumassenmodell der CA Immo Deutschland rund um den Bahnhof

Stand 11.07.2012; Copyright: CA Immo

Nachträge zu der Entwicklung der Baublöcke südlich des Hauptbahnhofs (früher mal als Lehrter Stadtquartier vermarktet, jetzt auch unter Europacity) sind unter diesem Artikel über das Steigenberger Hotel zu finden.

Nachtrag 2014:
Immer noch kein Fahrradparkhaus am Heuptbahnhof (Berliner Woche).

Nachtrag 2015:
Wo vor Jahren das Sheraton-Hotel geplant war, bevor Meerman-Chamartin pleite ging, gibt es wieder ein neues Hotelprojekt, auf der nördlichen Seite des Hauptbahnhofs an der Invalidenstraße (Berliner Zeitung). Daneben Ecke Clara-Jaschke-Straße will dann die OVG noch ein Bürohaus bauen (Property-Magazin).

Nachtrag 2016:
Noch was zur Wärmestube (Berliner Morgenpost).

Zum 10jährigen Jubiläum – Interview mit dem Bahnhofsmanager: eins der Probleme ist die Verkehrsführung am Europaplatz (Berliner Zeitung). Reportage über Mitarbeiterinnen in der Auskunft (Berliner Zeitung).

Ein neues 4-Sterne-Hotel der Barceló-Gruppe (283 Zimmer, Suiten, Konferenzzentrum) und ein neues Bürogebäude „Grand Central Berlin“ entstehen neben dem Hauptbahnhof zwischen Invaliden-, Clara-Jaschke-, Emma-Herwegh- und Ella Trebe-Straße (Berliner Woche).
Die HG Immobilien von Valentin Helou hatte das Grundstück 2011 gekauft und einen Teil 2015 weiterverkauft. Die Innenausstattung wurde vom Architekturbüro Aukett + Heese entworfen, die Fassade von Bolwin Wulf. Die Baugenehmigung wurde im September 2016 erteilt, wie die OVG Real Estate, die das Bürogebäude errichtet, mitteilt. Sie hat im Sommer 2015 das Bürogebäude Humboldthafen Eins eröffnet, in das die Unternehmensberatung PricewaterhouseCooper (PwC) eingezogen ist. Die Fertigstellung ist für 2018 geplant. Hier drei Bilder auf der Webseite von Kleihues + Kleihues.

Im Juli 2017 gaben die OVG Real Estate und HG Immobilien den Baustart für das Gebäudeensemble bestehend aus Barceló Hotel und dem Bürokomplex „Grand Central Berlin“ bekannt. Der avisierte Fertigstellungtermin wird nunmehr mit Ende 2019 angegeben.

Hochhausturm am Europaplatz (nördlich der Invalidenstraße) mit 84 Metern (Tagesspiegel). Das war schon ein bemerkenswerter Architekturwettbewerb mit lauter 2. Preisen, an allen gab es irgendetwas auszusetzen. So wurde die Entscheidung durch den Mieter, die KPMG, getroffen, siehe: Bauwelt, BauNetz, Siegerentwurf: http://www.allmannsattlerwappner.de/de/projekte/1199/hochhaus-am-europaplatz

Richtfest für Bürogebäude der OVG „Edge Grand Central Berlin“ direkt neben Hauptbahnhof. Mitte 2020 sollen die Mieter Scout 24 und Oracle einzeihen (Berliner Woche).

Hier ein aktueller Beitrag zum Bauen um den Hauptbahnhof.

Jetzt scheint es auch bald mit der Baustelle für das Bürohochhaus, das die CA Immo für KPMG baut, loszugehen, Fertigstellung 2023 geplant.

Verkehrschaos auf dem nördlichen Vorplatz (Berliner Woche).

Das Bezirksamt versucht das Verkehrschaos rund um den Hauptbahnhof ein wenig aufzuräumen, hoffen wir mal, dass es hilft: Pressemitteilung vom 20.9.2023 und ausführliche Informationen.

87 Kommentare auf "Am Rand des Bahnhofs"

  1. 1
    Susanne Torka says:

    Mal wieder sehr „schön“ die Sammlung von himmelstürmenden Plänen wie Sheraton und Total Tower, die Beteiligung der Öffentlichkeit am B-Plan, welcher Einfluss ist da überhaupt möglich? und dann die kleinliche Nachrüstung in der gläsernen Mobilitäts-Kathedrale. Und mit S-Bahn-Ticket wird man da echt rausgeworfen?
    Aber noch was anderes:
    Morgen, 19.3. von 15 – 18:30, kann mensch sich aus amerikanischer Sicht mit diesem ganzen wüsten Gelände beschäftigen an der Technischen Universität Berlin (Anmeldung per mail). Laut Titel geht es dabei auch um nachhaltige Stadteintwicklung. „Re-Imagining Berlin from Los Angeles? A Transatlantic Conversation about Sustainable Urban Design, Cultrue-Led Urban Revitalization & Transit-Oriented Development. Ob es wirklich interessant wird, kann man daraus noch nicht so richtig sehen.
    Hier der Link zum Flyer:
    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/2010/maerz/medieninformation_nr_852010/

  2. 2
    Rané says:

    Der „Total-Tower“ ist ja wirklich ein Meisterwerk von Architekten vergangener Zeiten. Man sollte sich doch mal an Babylon erinnern. Was waren die Gründe für den Untergang dieser Zivilisation ?

  3. 3
    Dani says:

    Ich wohne Lehrter- Ecke Perleberger. Da war ja eigentlich auch ein S-Bahnhof geplant, der aber jetzt wohl doch nicht entsteht. Weiß dazu jemand mehr? Da man bei uns in der Ecke immer auf den selten fahrenden 123 oder den total unregelmäßig fahrenden M27 angewiesen ist, um zu U- oder S-Bahn zu kommen, hätte ich das echt nett gefunden mit dem S-Bahnanschluss…

    Danke schon mal!

  4. 4
    Jürgen Schwenzel says:

    @Dani
    Die lange Planungsgeschichte der S21 besteht aus einem ewigen hin und her. Mit dem S-Bahnhof Perleberger Brücke brauchst Du für die nahe Zukunft nicht zu rechnen, denn erstmal wird kein S-Bahnhof Perleberger Brücke gebaut werden, allerdings ist die Fläche für einen späteren Bau eines S-Bahnhofs planerisch vorgehalten. Ansonsten werden bis zur Fertigstellung des geplanten S21-Abschnitts noch einige Jahre vergehen, aktuell heißt es 2015.

  5. 5
    Dani says:

    Danke, Jürgen,

    na vielleicht kann man sich ja dann für 2020 Hoffnung machen, wenn’s so läuft wie mit der U55, die eh kein Mensch braucht…

  6. 6
    Kiezking says:

    Langsam frage ich mich, ob Rané überhaupt in der Lage ist positiv gestimmte Posting zu verfassen.

  7. 7
    Rané says:

    @ Kiezbürger

    Natürlich gibt es auch das Positive, die neuen Betreiber des Hansatheaters und das neue Konzept der Arminius-Markthalle. Aber das sind alte Bauten, bei neuen Bauten will ich keinen Steglitzer Kreisel, keine leerstehenden Parkhäuser u.a. Gebäude. Vielleicht kann mal jemand aufzählen, was in Berlin alles der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist (Das war die Hochzeit der Betonfraktion, aber im Osten war es auch nicht besser.

    Hier noch was zum Thema positiv:

    Und wo bleibt das Positive, Herr Kästner?

    Und immer wieder schickt ihr mir Briefe,
    in denen ihr, dick unterstrichen, schreibt:
    »Herr Kästner, wo bleibt das Positive?«
    Ja, weiß der Teufel, wo das bleibt.

    Noch immer räumt ihr dem Guten und Schönen
    den leeren Platz überm Sofa ein.
    Ihr wollt euch noch immer nicht dran gewöhnen,
    gescheit und trotzdem tapfer zu sein.

    Ihr braucht schon wieder mal Vaseline,
    mit der ihr das trockene Brot beschmiert.
    Ihr sagt schon wieder, mit gläubiger Miene:
    »Der siebente Himmel wird frisch tapeziert!«

    Ihr streut euch Zucker über die Schmerzen
    und denkt, unter Zucker verschwänden sie.
    Ihr baut schon wieder Balkons vor die Herzen
    und nehmt die strampelnde Seele aufs Knie.

    Die Spezies Mensch ging aus dem Leime
    und mit ihr Haus und Staat und Welt.
    Ihr wünscht, daß ich’s hübsch zusammenreime,
    und denkt, daß es dann zusammenhält?

    Ich will nicht schwindeln. Ich werde nicht schwindeln.
    Die Zeit ist schwarz, ich mach euch nichts weis.
    Es gibt genug Lieferanten von Windeln.
    Und manche liefern zum Selbstkostenpreis.

    Habt Sonne in sämtlichen Körperteilen
    und wickelt die Sorgen in Seidenpapier!
    Doch tut es rasch. Ihr müßt euch beeilen.
    Sonst werden die Sorgen größer als ihr.

    Die Zeit liegt im Sterben. Bald wird sie begraben.
    Im Osten zimmern sie schon den Sarg.
    Ihr möchtet gern euren Spaß dran haben .. .?
    Ein Friedhof ist kein Lunapark.

  8. 8
    Susannee Torka says:

    Es geht ja um Vermarktung von Grundstücken, von ehemals Gemeineigentum, was die Bahnflächen waren, jetzt im Besitz der privatisierten Vivico, das sollte man sich immer mal wieder klarmachen. Zum Thema ein alter Artikel aus dem Scheinschlag kurz vor der Bahnhofseröffnung:
    http://www.scheinschlag.de/archiv/2006/04_2006/texte/10.html

  9. 9
    R@lf says:

    … meinswegen – sollnse doch den nächsten schäbigen Schuhkarton bauen: ich muß ja nich drin wohnen. Nicht mal temporär. Schön laut, schön stinkig (solange noch gedieselt und benzint wird) und mir ist lieber, daß die Touris direkt am Bahnhof ins Hotel fallen, statt bei uns im Kiez abgeladen zu werden.
    Unt dit Hotel wird dann wohl BELLEVUE heißen, oda? Wejns die schöne Rondell-Aussicht aufn TOTAL panne Tower.

  10. 10
    Hans Richter says:

    die im Besitz der Österreichischen CA Immo ist.

  11. 11
    Kiezking says:

    Ich verstehe das mit dem Gemeineigentum nicht. Wieso soll das ganze Areal Gemineigentum gewesen sein?

  12. 12
    Hans Richter says:

    Weil es mal der DB gehörte, und die war und ist noch? in Staatshand, und der Staat sind wir.

  13. 13
    Kiezking says:

    Aber die Grundstücke sind doch nicht verschenkt worden, oder?

  14. 14
    Rané says:

    @ Hans
    Wir sollten diesen „Kiezking“ einfach ignorieren, denn wer sich hinter einem Nick versteckt, kann immer die virtuelle Sau rauslassen. Wir sind hier wie andere auch mit Namen vertreten, haben die Courage, für unsere Beiträge gerade zu stehen. Um das Niveau von moabit-online zu halten, bin ich dafür, keine Nicknames mehr zuzulassen. Wenn nun auch Stadträte hier offen mitdiskutieren, sind Nicknames nicht mehr haltbar.

  15. 15
    Guido says:

    Vater Courage,
    vielleicht bist Du an einer Diskussion interessiert, wenn ich meinen realen Namen nenne? Letztlich wäre ich auch für eine Registrierung und Verbot von Nicknames, aber ob jemand tatsächlich so heißt wie er vorgibt, wird man dadurch auch nicht wissen
    Liebe Grüße
    Guido (Ex-Kiezking)

  16. 16
    Hans Richter says:

    die Vivico wurde mit all den Grundstücken billig verscherbelt. Ist meine Meinung. http://de.wikipedia.org/wiki/Vivico

  17. 17
    vilmoskörte says:

    7,96 Mio. m² in besten Innenstadtlagen für 1,03 Mrd € verkauft macht rund 125 €/m². Da hat sich aber einer die Hände gerieben.

  18. 18
    vilmoskörte says:

    @Rané: Ich schreibe auch unter einem Pseudonym, zufällig kennst du mich und zufällig kenne ich dich, so dass ich weiß, wer hinter Rané steckt. Aber Rané könnte genau so wie jeder andere Name, der hier verwendet wird, auch ein Pseudonym sein. Insofern gilt dein Argument, dass sich kiezking hinter einem Nick versteckt, nicht.

  19. 19
    Jürgen says:

    125 €/m² ist doch der Preis für blühende Landschaften.

  20. 20
    Rané says:

    @ vilmos

    Vilmos, Du irrst, wenn Du bei mir (in Rot) anklickst, kommt man auf meine HP und im Gegensatz zu Dir, ist da ein Impressum, was Du in Deinem Blog nicht hast.

  21. 21
    vilmoskörte says:

    Alles kann man fälschen, Rané, auch den Link auf die Homepage.

  22. 22
    Rané says:

    Meiner ist aber echt, wie andere auch. Bitte also darum, versteckte Anspielungen zu unterlassen.

  23. 23
    moabiterin says:

    Hier regen sich die Leute zwar hauptsächlich darüber auf, dass der „schöne“ Bahnhof bald nicht mehr zu sehen ist, aber trotzdem interessante Diskussion zum Sheraton-Hotel:
    http://berlinhauptbahnhof.wordpress.com/2010/03/07/beschlossen-klotz/

  24. 24
    Redaktion says:

    Am Rande des Bahnhofs geht es weiter, die Senatsbaudirektorin stellt am 7.4. um 11.30 in einer Pressekonferenz die Pläne zur Neu(?)gestaltung des Washingtonplatzes vor, im Vivico-Pavillon auf dem Washingtonplatz.

  25. 25
    Aro says:

    Wenn nun auch Stadträte hier offen mitdiskutieren, sind Nicknames nicht mehr haltbar.
    Was ist das denn für eine merkwürdige Argumentation?

  26. 26
    R@lf says:

    Immerhin wird bei der Diskussion auf
    http://berlinhauptbahnhof.wordpress.com/2010/03/07/beschlossen-klotz/
    deutlich, daß da nicht nur ein paar Leute um ihren Kiez jammern und JEDER Veränderung gegenüber negativ eingestellt sind, wie uns immer unterstellt wird, sondern daß es sozusagen unisono eine Ablehnungsfront gegen phantasielose Spekulationsschachteln in Berlin und anderswo gibt.

    Aber WER hält Verwaltung, Politik und Planung endlich auf, vollendete Tatsachen zu schaffen ??? Ich denke wir müssen noch um EINIGES zulegen!

  27. 27
    Rané says:

    @ Aro
    Lassen wir das Thema, es hat sich erledigt !!!

  28. 28
    Susanne Torka says:

    Danke Martin Reeckmann,
    für den Hinweis auf Gerkans Polemik im Spiegel.
    Hier das passende Zitat zum Sheraton von Meermann-Chamartín:

    „Mittlerweile verwandelt sich jedoch die Bahnhofsbrache in eine kommerzielle Provinzposse. Mitte vergangenen Jahres ist auf der Südseite das banale Ungetüm eines „Meininger“-Hotels aus dem Boden geschossen. Angesichts dieses Resultats muss man sagen: Ordinärer kann man einen öffentlichen Raum nicht verramschen.
    Nun aber geistert auf der Nordseite des Bahnhofs das Monstergebilde einer Kommerz-Immobilie primitivster Machart und erdrückender Massigkeit herum. Glauben die Beteiligten, es sei dem Masterplan Genüge getan, seine Kubatur blockrandvoll mit Kommerzmasse auszubetonieren?
    Offenbar finden sich noch immer Investoren und Architekten, denen jede Umweltverschandelung recht ist, um das schnelle Geld zu machen, ganz gleich, ob dadurch eine weitere Investitionsruine in die Welt gesetzt wird. Sie schrecken auch nicht davor zurück, das Urheberrecht von Kollegen zu verletzen: Mit einem in den Bahnhofsriegel gestochenen „Skywalk“ soll in Zukunft offenbar Umsatz vom ohnehin großen Shopping-Angebot des Bahnhofs abgesaugt werden.
    Zur Verhinderung dieser böswilligen Verletzung eines ganzheitlich geplanten Bahnhofsgebäudes vertraue ich in Sachen Urheberrecht auf die Berliner Justiz. …“
    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,698011,00.html

    Mit Urheberrechtsprozessen hat er ja Erfahrung, da spricht aber auch ein beleidigter Star, der Kritik an seinem eigenen Produkt nicht gelten lässt.

  29. 29
    Martin Reeckmann says:

    Ja, die Kritik von Gerkan wäre umso wirkungsvoller, wenn sie der aus Eitelkeit gespeisten Polemik entbehren würde.

  30. 30
    Carsten says:

    So bauen GMP übrigens selbst Hotels:
    Einmal in schlicht, einmal in protzig. Und so baut gmp Wohnungen für das 21. Jahrhundert (nach noch besseren Bildern am rechten Rand klicken)

    Ganz, ganz doll schade, dass sie das nicht auch in Berlin errichten dürften:)
    Sie sollten tun, was sie am besten können, nämlich funktionsfähige Verkehrsbauten errichten und ansonsten nicht so viel eitles Zeug über Baukultur der anderen reden.

  31. 31

    „der Kritik an seinem eigenen Produkt nicht gelten lässt.“

    Eigentlich ist er selbst der größte Kritiker seines eigenen Produkts. Die gekürzte Version des Glasdachs wurde von gmp selbst erarbeitet, lag ihnen doch scheinbar auch etwas daran, den Bahnhof zur WM fertig zu haben.
    Und hinterher schiebt Gerkan Aufstand und degradiert sein eigenes Werk zum „Torso“ – vielen (die den Ursprungsentwurf nicht kannten) wäre die Dachkürzung doch nicht mal aufgefallen, wenn das Thema nicht in den Medien so hochgeputscht worden wäre.
    Einerseits kann ich den Ärger über die „Verstümmelung“ absolut verstehen (und hätte auch prinzipiell nichts gegen eine Nachträgliche Vervollständigung), andererseits hat sich Gerkan damit ins eigene Fleisch geschnitten. Und alles fällt am Ende auf den (trotz Änderungen wirklich großartigen) Bahnhof zurück, wofür ich dem Herrn Architekten immer noch ein wenig „böse“ bin.

    Bezüglich der Kritik im Spiegel kann ich allerdings nur sagen: Wurde mal höchste Zeit, dass es einer ausspricht! 🙂

    Nur ändern wird das leider überhaupt nichts…..

  32. 32
    Susanne Torka says:

    Will allerdings noch ganz banale Kritik an dem „großartigen Verkehrsbauwerk“ wiederholen: zu schmale Bahnsteige bei den Treppen führt zu Gedrängel und Kofferchaos, zu lange Wege, zu wenige und zu langsame Aufzüge, benutze sie nie, wenn ich ein Fahrrad mitnehmen will! … die in der letzten Ecke versteckte 2. Klasse Wäremstube ist oben im Artikel ja schon erwähnt. Sie entstand mehr als 3 Jahre später!

  33. 33

    @Susanne

    Na, die Kritik mit den Aufzügen teile ich nicht so ganz (weil ich viel Gelegenheit habe zu beobachten, wie der Eindruck „zu langsam“ zustande kommt – da sind nämlich ne Menge Leute, die die Aufzüge „missbrauchen“ – spazieren fahren, zum Spaß Rufknopf drücken, etc.). Tatsächlich ist deren Tempo so wie an anderen Bahnhöfen, nur dass sie hier eben 5 Etagen bedienen.

    Bei der „Wärmestube“ find ich den eigentlichen Hammer ja den, dass man die offiziell nur mit gültigem Fahrausweis betreten darf. Habe einmal selbst mitbekommen, dass jemand mit S-Ticket, der sich aufwärmen wollte, freundlich drauf hingewiesen wurde, dass er hier „nicht unbegrenzt sitzen“ dürfe (der Wartebereich sei für „Reisende“, und er „könne ja die S-Bahn nehmen“) – obwohl zu dem Zeitpunkt nun wirklich kein Andrang dort herrschte.

    Die Heizstrahler sind toll, aber ich hoffe wirklich, Herr Grube kann das Bahnhofsmanagement dazu bewegen, nen richtigen (beheizten) Warteraum einzurichten. Platz ist ja ausreichend.
    Oder man macht’s wie in Spandau, Zoo: Geschlossene Wartebereiche auf den Bahnsteigen.

  34. 34
    Hans Richter says:

    ich wäre ja schon froh, wenn man sich auf den oberen Bahnsteigen irgendwo hinsetzen könnte. Zumindest ganz unten geht’s ja, aber warum nicht oben?

  35. 35
    vilmoskörte says:

    Ich weiß nicht, warum man sich am Bahnhof auf den Bahnsteigen hinsetzen wollen sollte, ich komme dort immer hin, um möglichst gleich einzusteigen und wegzufahren.

  36. 36

    @Hans Richter

    Warum das bei Ihnen nicht geht, weiß ich nicht. Ich habe damit bisher noch keine Probleme gehabt. 😉

    @vilmoskörte

    Es kommen auch viele wegen des Bahnhofs selbst. Um dort zu verweilen. Klingt komisch, ist aber so – wir sind auch solche Freaks. 😉

  37. 37
    Rané says:

    Bank, da gibts ja zwei Begriffe, bin eher für mehr „Parkbänke“ und Vilmos hat wohl noch nie eine Zugverspätung real erfahren oder einen Streik, betriebsbedingte Ausfälle u.a., glaube, er lebt in einer anderen Welt.

  38. 38
    Susanne Torka says:

    Der Tagesspiegel schreibt heute, dass der Bebauungsplan für den Bereich Minna-Cauer-Straße / Heidestraße /Invalidenstraße (Total-Tower) vom Senat verabschiedet wurde und damit der Weg frei ist für eines der größten Entwicklungsgebiete.
    Hier der Link:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/senat-macht-den-weg-frei-fuer-die-europacity/1854400.html;jsessionid=710E3ADE6138D3A61DF3BCEA44645141

  39. 39
    H. E. says:

    Hier noch ein Hinweis zum Bahnhof:

    Richtig falsch ist die Position der Fahrscheinautomaten auf dem S-Bahnsteig. Bei dem ständigen Gedränge davor kann man darauf warten, dass irgendwann jemand rückwärts vom Bahnsteig vor einen Zug fällt. Die Bahn sollte das ganz schnell ändern.

    Die Automaten stehen an den schmalsten Stellen des Bahnsteigs neben den Treppen statt an freier Stelle in der Mitte des Bahnsteigs. Für diese Fehlplanung dürfte aber nicht der Architekt sondern die Bahn verantwortlich sein.

  40. 40
    Redaktion says:

    Der Senat von Berlin hat am 8. Juni 2010 den Bebauungsplan II-201c beschlossen. Er liegt nun dem Abgeordnetenhaus von Berlin zur Zustimmung vor. Im nächsten Schritt wird der Bebauungsplan festgesetzt und anschließend im Gesetz- und Verordnungsblatt Berlin veröffentlicht. Achja, die Vivico hat den in diesem Gebiet geplanten „Total-Tower“, den neuen Standort der Deutschlandzentrale des Mineralölkonzerns, in ihren Veröffentlichungen in „Tour Total“ umgetauft.

  41. 41
    Susanne Torka says:

    Auf der 5. Standortkonferenz für die Heidestraße, die am 1.7. im Tape-Club stattfand, hieß es, dass der Bau des Total Towers in der nächsten Woche beginnt.
    Ansonsten war das ganze eine grottenschlechte Werbeveranstaltung für die Europacity, mit Bericht vom Nachhaltigkeitsworkshop durch die Vivico, was die Beantwortung konkreter Fragen betrifft … Fehlanzeige!

  42. 42
    Redaktion says:

    Ob man es nun witzig oder passend findet, dass der Baubeginn für die Baugrube des Total Towers am Französischen Nationalfeiertag stattfand, die Bagger sind jedenfalls angerollt:
    http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/article1348242/Jetzt-waechst-am-Hauptbahnhof-die-Europacity-heran.html
    oder
    http://www.bz-berlin.de/aktuell/berlin/turm-wird-total-wichtig-fuer-berlin-article918547.html

    Bei der Heidestraßenkonferenz hatte übrigens ein Teilnehmer die Frage gestellt, ob die Senatsbaudirektorin nicht einen Widerspruch darin sieht, dass ausgerechnet ein Mineralölkonzern in das erste Gebäude des Quartiers einzieht, das als nachhaltige Stadterweiterung gefeiert wird. Sie hat damit jedenfalls kein Problem. Bei der Definition von nachhaltig gehen die Meinungen wirklich auseinander.

  43. 43
    Susanne Torka says:

    Das Abgeordnetenhaus debattierte über die Umgebung des Hauptbahnhofs, das geplante Chaos wegen weiterer Inanspruchnahme von Flächen für die S 21, Billighotels und vieles mehr:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/hauptbahnhof-bleibt-bis-2015-dauerbaustelle/1978220.html

  44. 44
    H. E. says:

    „Billighotels lohnen sich eben nur mit billigen Fassaden“, so wird in obigem Artikel unsere vorher in der Schweiz tätig gewesene Senatsbaudirektorin zum Thema Architekturqualität rund um den Hauptbahnhof zitiert. Wenn Frau Lüscher das tatsächlich gesagt hat, dann ist sie m. E. für den Job der Senatsbaudirektorin nicht geeignet. Könnte es sein, dass ihr nicht die Zusammenhänge zwischen Gestaltungsergebnis einerseits und Gestaltungswillen und Künstlerischer Befähigung andererseits bekannt sind?

    War Frau Lüscher eigentlich schon mal so richtig in Moabit? Wenn nicht, sollte man sie zu einem Rundgang einladen. Vom Bahnhof durch die Lehrter Straße, Diakonie, Hellweg, Tolmien, Großmarkt, Siemens-Parkplätze, Berlichingen-Brandwände, Turmstraßen-Baulücken, Hertie-Brache und Brauereigelände.
    Was sie dazu wohl zu sagen hätte?

  45. 45
    Redaktion says:

    Fakten und schöne Bilder, vor allem vom alten Lehrter Bahnhof:
    http://www.berlinstreet.de/3633

  46. 46
    Redaktion says:

    Am Donnerstag findet eine Veranstaltung im TAPE Club zur Baukultur rund um den Hauptbahnhof statt. Anmeldung notwendig. Hier weitere Angaben zur Veranstaltung.

  47. 47
    Hans Richter says:

    heute gibt es mal ein Artikel auf http://www.zeit.de/2010/50/Spitze

  48. 48
    H. E. says:

    Der oben genannte Zeitartikel trägt die Überschrift „Verramschte Stadt“. Leider gilt das nicht nur für die nahe Umgebung des Hauptbahnhofes, sondern für vieles, was, angefangen am Bahnhof, in letzter Zeit in Moabit gebaut worden ist.
    Wenn ich das fertige Hotel auf der Spreeseite sehe, wenn ich das noch nicht fertige Hotel an der Ecke Lehrter Straße sehe und wenn ich das Bild von dem geplanten Hotel an der Invalidenstraße sehe, frage ich mich, wozu wir eine Senatsbaudirektorin haben. Damit sie vorbeikommt und sich wundert, wenn alles fertig ist? Hat sie vorher nie die Pläne gesehen?
    Warum hat man die Flächen zwischen Invalidenstraße und Spree nicht als Außenanlagen gestaltet? Warum schafft man nicht einfach und endlich mal ein gutes System von Zu- und Abfahrten und Zugängen für die Reisenden? Der Bahnhof ist lange fertig und nichts ist passiert außer einer Betten-Pappschachtel.
    Muss es denn überall Beton sein, bloß weil Leute meinen, man müßte alle landes- und bahneigenen Grundstücke verramschen? Muss auch hier noch eine Bürgerinitiative die Schularbeiten für die Politik und Verwaltung machen?

  49. 49
    Susanne Torka says:

    Wir bekommen es hier mit den sog. green buildings zu tun, wie Total Tower oder besser französisch Tour Total, schon im Bau. Die OVG wirbt an der Humboldthafen-Südost-Ecke auch mit grüner Architektur. Und schlieplich hat die Vivico Ende November ein weiteres Grundstück Invaliden/Ecke Heidestraße an einen noch nicht genannten Investor verkauft:
    http://www.vivico.de/presse/pressemeldungen/presse/article/vivico-veraeussert-areal-am-berliner-hauptbahnhof.html
    Hier für Hotel, Büro, Gastronomie. Und auch auf dem Grundstück, wo jetzt noch Mitte Meer ist, soll ein Bürogebäude entstehen:
    http://www.vivico.de/presse/pressemeldungen/presse/article/weitere-investition-fuer-europacity.html
    Mitten im Kunstcampus?

  50. 50

    Der Tagesspiegel veröffentlichte am 5.2. einen Artikel: Die Transit-Wüste soll leben, in dem Stadtrat Gothe nach einer Bürgerinitiative rief, die sich für die Gestaltung der Umgebung des Hauptbahnhofs einsetzt:
    http://www.tagesspiegel.de/berlin/die-transit-wueste-soll-leben/3796242.html

    Heute hat der Betroffenenrat dazu einen Leserbrief verfasst:

    „Sehr geehrter Herr Jacobs, sehr geehrte Redaktion,

    das Gejammer ist groß, trifft man Stadtplaner und Architekten, die sich mit der Entwicklung rund um den Hauptbahnhof beschäftigen. Allerorten wird eine öffentliche Debatte gefordert.
    Doch warum jetzt? Warum nicht als der Bebauungsplan aufgestellt und verabschiedet wurde?
    Wir geben Stadtrat Gothe recht: Die Leere ist vermutlich weniger schlimm, als das, was danach kommt.
    Nicht deshalb, weil das Meininger Hotel keine Distanz zum edlen Bahnhof wahrt. Warum sollte es? Schließlich sind die 5 Blöcke (und der Cubus auf dem Washington Platz) im Lehrter Stadtquartier nicht vom Himmel gefallen, sondern die Entscheidung fiel in einem städtebaulichen Wettbewerb und mit einem Bebauungsplan. Auch wenn bisher nur dieser eine Block bebaut wurde.
    Schließlich ist der ganze Bahnhof nicht nur zur Optimierung des Bahnverkehrs, sondern auch deshalb an dieser Stelle entstanden, weil die ehemals bahneigene Vivico die Flächen rund um ihn herum vermarkten kann.
    Und da will das Land Berlin nicht zurückstecken. Ihm gehören die Flächen am Humboldthafen, wo an die OVG verkauft wurde, an deren Planung sich gerade die Debatte entzündet hat.
    Architekturwettbewerbe schön und gut. Belebte Erdgeschosszonen und mehr Wohnnutzung statt nur Büros auch.
    Aber warum den Humboldthafen überhaupt einbetonieren?
    Uns gefällt das Palazzo-Zelt oder auch der Play-Ground im vergangenen Sommer jedenfalls wesentlich besser, als die drei Baublöcke, die an dieser Stelle gebaut werden sollen.
    http://www.liegenschaftsfonds.de/site/fileadmin/user_upload/publikationen/2008/HUHA-RZ.pdf

    Und damit kommen wir zum Schluss des Artikels, eine Bürgerinitiative wird gesucht, die sich kümmert, die sich einmischt in die Diskussionen?
    Da waren wir, d.h. der Betroffenenrat Lehrter Straße und der Verein für eine billige Prachtstraße – Lehrter Straße, vermutlich einfach zu früh damit, als wir vor 4 Jahren (2007!) nach Verabschiedung des Bebauungsplans zu einem Wettbewerb aufgerufen hatten. Zu einem Wettbewerb für hochwertige öffentliche Freiflächen mit nur niedrigen Gebäuden für fremdenverkehrsaffine Nutzungen, zumindest, was den nördlichen Hafenplatz betrifft.
    http://www.lehrter-strasse-berlin.net/dateien/Humboldthafen/Presse_Wettbewerb.pdf
    Wir hatten damals auch Meinhard von Gerkan gebeten, sich mit Bildern eines offenen belebten interessanten Hafengeländes einzumischen. Unseren Brief hat der berühmte Architekt leider nicht einmal beantwortet. Ob er zu diesem Zeitpunkt gerade in China weilte? Oder ob er sich nicht vorstellen konnte, dass die Investoren so saumselig mit diesen interessanten Flächen umgehen würden?
    http://www.lehrter-strasse-berlin.net/dateien/Humboldthafen/Brief%20an%20gmp_07.pdf

    Die heutigen Zwischennutzungen sind doch ganz in Ordnung. Stellen sie doch wenigstens das bereit, was angenommen wird. Veranstaltungszelte, Außengastronomie, Strandcafes. Alles besser als zu viel Stein und Beton!
    Für qualitätsvolle öffentliche Freiflächen am Humboldthafen!
    Für Zwischennutzungen an der Heidestraße!“

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