So können Sie mitmachen!

Moabit gegen Einbrecher

Der Polizeiabschnitt 33 ruft für die Zeit vom 1.-5. März 2010 zu einer Präventionswoche „Moabit gegen Einbrecher“ auf. Anlass ist eine aktuell beobachtete Steigerung an Wohnungseinbrüchen, die nicht nur den schon betroffenen BürgerInnen, sondern auch dem Präventionsbeauftragten Karl Bösel die Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Über Öffentlichkeitsarbeit in den Lokalmedien und im direkten Kontakt mit den Bürgern will Bösel für vorbeugende Maßnahmen werben. Denn sicherungstechnische Maßnahmen einerseits und richtiges Verhalten und nachbarschaftliche Aufmerksamkeit können Einbrüche verhindern helfen.

Worauf es dabei zu achten gilt, will Bösel im Rahmen der Präventionswoche zusammen mit Kollegen in ausgewählten Straßen und Plätzen mit Informationsmaterialien und im direkten Gespräch mit den Bürgern erklären. Bei der Haustür fängt es an: „Halten Sie die Haustür geschlossen, prüfen Sie wer ins Haus will“ rät Bösel. Nicht abgeschlossene Wohnungstüren erleichtern Einbrechern die Arbeit, deshalb der Rat „Schließen Sie auch beim kurzzeitigen Verlassen der Wohnung die Tür ab!“ Ergänzend kommt als Rat hinzu, vor dem Verlassen der Wohnung auch auf das Schließen von Fenstern und Balkontüren zu achten.

Foto: www.polizei-beratung.de

So manche Wohnungstür bietet aber keinen wirklichen Schutz – ein Fußtritt gegen die Tür oder einfache Handgriffe reichen bei so mancher Tür, dass sie kein Hindernis mehr darstellt. Brachiale Gewalt, die viel Lärm verursacht, wendet kaum ein Einbrecher an. Wenn Sie aber im Haus verdächtiges wahrnehmen, gilt es über den Notruf 110 die Polizei zu informieren. Wer einen Einbrecher entdeckt, sollte sich ihm nicht entgegen stellen, sondern sofort die Polizei verständigen, ist deren Rat.

Sowohl zum eigenen vorbeugendem Verhalten, aber auch wie man mit wenig finanziellem Aufwand die Türen und Fenster der Wohnung technisch sicherer machen kann, darüber werden Bösel und Kollegen in verschiedenen Straßen und Plätzen in Moabit vor Ort informieren und die BürgerInnen für das Thema sensibilisieren. Schwerpunkttage hierfür innerhalb der Aktionswoche sind Montag, 1.3. und Donnerstag, 4.3.2010 – die personellen Kapazitäten begrenzen die zeitlichen Möglichkeiten. Aber auch  z.B. beim Bürgeramt im Rathaus Tiergarten und bei den Vor-Ort Büros der Quartiersmanagement in Moabit werden Informationsflyer ausliegen, die über Einbruchsprävention informieren.  Weitere Informationen erhalten Sie direkt beim Polizeiabschnitt 33, wo natürlich auch die Infoflyer ausliegen werden. Dort können Sie Ihre Fragen auch direkt an den Präventionsbeauftragten Karl Bösel stellen, der Ihnen konkrete Tipps zur Prävention gibt und neben dem Thema Einbruch auch zu anderen Feldern der Kriminalprävention Auskunft gibt, um gemeinsam für ein sicheres Moabit zu sorgen.

Erste Informationen gibt‘s auch im Internet: Die Berliner Polizei informiert zu verschiedenen Feldern des Eigentumsschutzes, und darunter auch zum Einbruchsschutz. Dort erfahren sie u.a., dass die Berliner Zentralstelle für Prävention auch einen Beratungsladen der Technischen Prävention am Platz der Luftbrücke 5, 12101 Berlin-Tempelhof betreibt, der auch weitergehender zu technischen Schutzmaßnahmen berät. Eine weitere Informationsquelle im Internet ist die Webpräsens der zentralen Geschäftsstelle Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Karl Bösel wird aber auch die Kommentare auf MoabitOnline zur Präventionswoche gespannt verfolgen und sich in interessante Diskussionen intelligenter Bürger mit einbringen.  Ansonsten ist er natürlich auch auf dem „konventionellen Weg“ zu erreichen:
Der Polizeipräsident in Berlin – Polizeiabschnitt 33
Präventionsbeauftragter: Karl Bösel
Perleberger Straße 61A, 10559 Berlin
Tel. (030) 4664 333040 und per mail.

13 Kommentare auf "Moabit gegen Einbrecher"

  1. 1
    R@lf says:

    Es wäre mal interessant zu erfahren, wo hier in Moabit die Einbruchsschwerpunkte sind. Gerade in diesen Gegenden wäre ja eine erhöhte Aufmerksamkeit und Wachsamkeit nötig und wünschenswert.

  2. 2
    Bösel says:

    Sorge bereitet uns die Entwicklung in ganz Moabit, daher empfehlen wir auch allen Moabitern, sich zu schützen und auf Verdächtiges zu achten.

  3. 3
    Rané says:

    Leider werden nicht mehr die Ursachen von Delinquenz untersucht. Aber wo in Moabit ist etwas zu holen ? Da gibt es andere Bezirke. Es ist schon erschreckend, wenn Glühbirnen und Klopapier geklaut werden. Was sagt uns das ?

  4. 4
    R@lf says:

    @ Bösel

    Das heißt, daß es eine gravierende Zunahme von Einbrüchen in GANZ Moabit gibt? Aber es muß doch signifikante Schwerpunkte geben?
    Zunahme von Bandenkriminalität oder mehr Einzeltäter?

    @ Rané

    Den Diebstahl von ner Rolle Klopapier würde ich schon noch überleben. 😉
    Aber is klar – ich weiß schon was du meinst: die Leute werden ärmer und die Schwelle niedriger. Miese gesellschaftliche Zustände begünstigen und fördern halt antisoziales Verhalten.

    Übrigens wäre schon viel gegen die Kriminalität im Kiez getan, wenn die Polizei Spielspelunken und zweifehalfte Wettbüros unter verstärkten Fahndungsdruck setzte. Die Düsseldorfer Polizei machts vor. Noch besser wäre es, wenn von politischer Seite dafür gesorgt würde, daß solche Zocker-Buden gar nicht erst aufgemacht würden! Auf „einarmige Banditen“ folgen die zweiarmigen…

  5. 5
    Bösel says:

    Die Einbruchszahlen sind gestiegen. Darauf wollen wir die Anwohner hinweisen. Zugleich auch erklären, wie sie sich sinnvoll schützen können. Moabit nochmal in Strassenblöcke mit Schwerpunkt und ohne Schwerpunkt aufzuteilen, bringt nach unseren Erkenntnissen nichts.

    Aus meiner Erfahrung werden Geschädigte eines Einbruchs weniger durch den Verlust bspw einer Rolle Klopapier belastet, sondern durch das Gefühl, in ihrem persönlichen Wohnumfeld wurde durch Fremde gewühlt und sie können sich nicht mehr sicher fühlen.

  6. 6
    Martin Reeckmann says:

    @ R@lf: Die Bemerkung „Den Diebstahl von ner Rolle Klopapier würde ich schon noch überleben. ;-)“ trifft es leider auch mit Augenzwinkern nicht.

    Ein Einbruchdiebstahl ist eben – wie das Wort schon sagt – weit mehr als ein Diebstahl. Bösel weist zutreffend auf den entscheidenden Aspekt hin und der liegt (neben dem Verlust von Wertgegenständen) in dem Verlust des My-home-is-my-castle-feelings. Und ganz besonders schlimm wird es, wenn Einbrecher etwa aus Enttäuschung über die magere Beute die Wohnung verwüsten. Um es klar zu sagen: ein Wohnungseinbruch ist eben auch eine heftige Missachtung von Privatspähre und Privateigentum.

    Vorsorge kann jeder selbst leisten, Tipps gibt es auch bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle.
    Zu den goldenen Regeln gehört: Wer im Erdgeschoss und im obersten Geschoss wohnt, muss mehr Vorsorge treffen als die Zwischenbewohner. Im Erdgeschoss sollten Fenster nicht unbeaufsichtigt offen stehen. Türen können in unterschiedlichem Umfang aufgerüstet werden – Ziel ist dabei die erkennbare Erschwerung eines Einbrechung (Stichwort: Einbruchhemmung). Einbrecher legen in der Regel Wert auf den schnellen Einstieg – jede Tür, die erhöhte Mühen, größeren Zeitaufwand und Lärmentwicklung beim Einbruch im voraus erkennen lässt, schreckt ab.

  7. 7
    Redaktion says:

    „Sicher hinter Schloss und Riegel“ hat das „Mietermagazin“ des Berliner Mietervereins in seiner Märzausgabe seinen Aufmacherartikel betitelt, in dem ebenfalls beschrieben wird, wie mensch sich vor Einbruchdiebstahl schützen kann.
    Hier finden die LeserInnen einige Hinweise, die schon einige Tipps auf Fragestellungen bei einem Beratungstermin mit der polizeilichen Beratungsstelle geben können. Aber auch einige versicherungsrechtliche Hinweise und die Quintessenz eines Schlössertests der Stiftung Warentest sind dort nachzulesen. Online findet sich der Artikel auf der Homepage des Berliner Mietervereins.

  8. 8
    H. E. says:

    Mir wird hier schon wieder zu viel nur an den Symptomen herumgedoktert. Als ob die Bewohner mit ihren Türen und Fenstern Schuld an den Einbrüchen haben.

    Vielleicht könnte auch mal jemand auf die Idee kommen, die Polizei wieder Streife gehen zu lassen. Und zwar junge Männer mit ordentlichen Oberarmen und im Doppelpack und nicht die üblichen älteren Herren kurz vor der Rente!

  9. 9
    Hans Richter says:

    oder wie wäre es zur Abwechslung mal mit Arbeit zu ordentlichen Löhnen? Wie wäre es mit Geld für Kinder und Jugendarbeit? Ne, dafür ist ja kein Geld da. Lieber mehr Geld in die Folgen stecken. Sprich Knäste. Das Problem ist doch u.a. mangelndes Geld und Langeweile. Dumm nur, das dann selbst Habenichtse beklaut werden.

  10. 10
    R@lf says:

    @ Martin Reeckmann & Bösel

    Für ne Rolle Klopapier wird niemand einbrechen – die werden von (halb)öffentlichen Lokussen mitgehen gelassen um ein paar Cent zu sparen. Rané hat recht, das ist ein Symptom.
    Keineswegs wollte ich die Folgen eines Einbruchs verniedlichen. Da stimme ich Ihnen und Herrn Bösel völlig zu.
    Wenns nicht überhand nimmt, gebe ich auch gerne im Freundes- und Bekanntenkreis Tipps und mein Wissen weiter, wie Wohungen besser abzusichern sind – auch ich habe mich damit beschäftigt. Hatte letztens auf der BAUTEC noch ein nettes Gespräch mit einem Ihrer Kollegen.
    Dann ist die Polizei etwas entlastet. 😉

    Grundsätzlich ist jedenfalls schon mal ein guter Schließzylinder kein Luxus (aber nur wenn mensch ihn immer 2x abschließt!!!). Die einfacheren Zylinder werden auch im abgeschlossenen Zustand von begabteren Tätern innerhalb weniger Sekunden fast geräuschlos und ohne Beschädigung aufgemacht – ohne Schlüssel!

  11. 11
    Kai says:

    Es scheint im Moment in Moabit wahre Einbruchserien zu geben. Aktuell warnt die Polizei im Bereich Turmstrasse/Beussel-Kiez vor unerwünschten Besuchern!

    http://www.morgenpost.de/berlin/article207209741/Polizei-warnt-im-Beussel-Kiez-in-Moabit-vor-Einbrechern.html

  12. 12
    Rané says:

    Nun, da hat sich doch in Moabit absolut nichts verändert. Es ist der Alltag, neben Drogendealerei in der letzen Moabiter Kaschemme, Überfälle auf kleine Geschäfte, manchmal mit Todesfolge.Und was soll der Schwachsinn mit den Warnungen ? Da könnten noch div. Kieze in div. Bezirken auch gleich einbezogen werden. Wer sich in diesen Zeiten nicht selbst gegen Einbruch etc. absichert, ist höchst naiv. Empfehle jeder Frau am Wochenende nicht ohne Pfefferspray aus dem Haus zu gehen.

  13. 13

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