So können Sie mitmachen!

Der Kinderhof wird volljährig

mkh_logo_bunt_auf_sand-150Wer beim Moabiter Kinderhof als erstes an einen Bauernhof denkt, liegt gar nicht so falsch. Dabei zieht dieses Kleinod mit Kaninchen und Teich, viel Holz zum Klettern und einem bunten Bauwagen stets Kinder an, z. B. aus der Zille-Siedlung gegenüber. Klar, denn hier ist immer etwas los.

Oliver Faßbender, Conny Aporius und Irene Stephani, die ehrenamtliche Leiterin, sorgen schon dafür. Sei es das gemeinsam gekochte Mittagessen, die Hilfe bei Hausaufgaben oder lustige Spiele – unter behutsamer Anleitung der freundlichen Erzieher/innen.

nagelbalken-250Die Kinder können hier der Großstadt für einige Stunden entfliehen: basteln, bauen, Tiere pflegen u. a. (zum Wochenplan der Angebote) – den üppig grünen Fritz-Schloss-Park immer als Kulisse. Fast alle Spielgeräte sind Marke Eigenbau. Viele Kinder haben in all den Jahren hier gelernt, mit Hammer, Schraubendreher und Nägeln umzugehen und eine Hütte zum Spielen und Verstecken zu bauen. Dank der Förderung aus dem Quartiersmanagement gibt es beinahe täglich ein gesundes Essen. Auch dabei dürfen und sollen die Kinder selbst tätig werden. Gemüse schnippeln, Nudeln kochen, servieren und dann gemeinsam essen – das prägt die Gemeinschaft nun seit Jahren.

Nun feiert der Kinderhof, ein Projekt des Vereins Stadtteilgruppe Moabit e.V., seinen 18. Geburtstag – wechselt sozusagen in eine reife Phase. Dazu sind am Freitag, dem 29. Mai 2015 von 14 bis 18 Uhr alle Moabiter herzlich zu einem Fest eingeladen. Mit Spielen und Schminken für die Kinder, Darbietungen auf der Bühne sowie duftenden Waffeln, Kaffee und Kuchen.

Die Mitarbeiter hoffen auf viele Begegnungen und nette Gespräche mit Freunden und Wegbegleitern des Kinderhofes. Vor allem freuen sich Beschäftigte und Honorarkräfte, wenn das alte Haus, vormals Unterkunft des Gartenbauamtes, nun endlich saniert werden soll. Dann werden die einfachen Holzfenster und die oft nicht ausreichend wärmenden Kohleöfen der Vergangenheit angehören.kinderhof-fest-250

Feiern Sie mit!

Kontakt:
Moabiter Kinder-Hof,
Seydlitzstraße 12,
10557 Berlin,
Tel.: 394 66 62
E-Mail: moabiter.kinderhof@berlin.de
www.moabiterkinderhof.de

Text und Fotos: Gudrun Radev / Bianka Spieß

8 Kommentare auf "Der Kinderhof wird volljährig"

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    Christine says:

    Der jetzige Betreiber des Weddinger Kinderbauernhofs soll morgen polizeilich vom Gelände getrieben werden. Seit über einem Jahr gibt es grossen Streit zwischen Bezirksamt und dem Weddinger Kinderbauernhof https://weddingweiser.wordpress.com/2016/06/06/weddinger-kinderfarm-wird-geraeumt/#more-20396

    Ich möchte den Streit nicht kommentieren. Aber was ich sagen muss ist, dass dieser Bauernhof eine sehr einmalige Institution in der Berlin ist. Dort haben die Kinder wirklich die Verantwortung für die Tiere und sie kommen ihr sehr gut nach. Es ist ein beeindruckender Ort, an dem Kinder die Pflege von Pferden, Schafen, Ziegen, Schweinen, Hühnern und Meehrschweinchen, nicht zu vergessen Gänse leisten. Unterstützt durch Betreuer, die alle seit das Bezirksamt die Zahlungen eingestellt haben, ihr Zeit und Energie investieren. Man hatte bisher nicht gemerkt, dass hier ein Träger ums Überleben kämpft.

    Montag, den 20.6. soll nun dieses vorblidliche und unglaubliche bürgerschaftliches Engagement beendet werden. Ich habe über die letzten Wochen verzweifelt versucht mit Verantwortlichen zu reden. Bis zuletzt hatte ich gehofft, es gibt irgendjemand Kluges in diesem Konflikt. Leider war das nicht möglich. Ich bin sehr traurig, dass dieses unglaubliche Engagement vollkommen ignoriert wurde bei all den Entscheidungen von Frau Smentek und Herrn Hanke.

    Es ist solches bürgerschaftliches Engagement, das wir so dringend brauchen in der heutigen Zeit. Ich hätte mir mehr Achtung vor dieser Arbeit und diesem Ehrenamt gewünscht. Was sagt das über die Arbeit des Trägers aus, dass Menschen den Betrieb über mehr als ein Jahr aufrecht erhalten, um etwas von dem zurückzugeben, was sie als Kinder und Jugendliche dort erlebt haben!!!

    Meine Hochachtung!

  2. 2
    Moabiter says:

    Ich hatte mich auch erkundigt und erfahren, dass es ja mit einem neuen Träger weiter gehen soll und dass dieser Verein von Leuten gegründet wurde, die dort gearbeitet haben.
    http://www.berlin.de/ba-mitte/aktuelles/pressemitteilungen/2016/pressemitteilung.481388.php
    Ich kann schon verstehen, dass ein Bezirksamt nicht hinnehmen kann, dass ein sozialer Träger über die Zuwendungsgelder nicht abrechnet. Schließlich geht es um die Jahre 2013 und 2014. Aber traurig ist das schon.

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    Christine says:

    Ja, es ist unendlich traurig.

    Ich bin mir sicher, dass Bezirksamt und der JHA wollten etwas Gutes tun, als sie die ehemaligen Mitarbeiter als neuen Träger wählten – das hat nur leider dann zwei Lager entstehen lassen, in dem die Kinder (die die ehemaligen Mitarbeiter noch kennen) zerrissen werden.

    http://www.berliner-woche.de/wedding/politik/showdown-im-kinderzoo-jugendstadtraetin-laesst-minifarm-am-20-juni-2016-raeumen-d102563.html

    Ich denke, ein wirklich neuer Träger wäre wahrscheinlich dann die bessere Lösung gewesen – jetzt ist es ein Geschwisterkrieg, in dem auf allen Seiten so viel negative Emotionen sind…..

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  6. 6
    Netzgucker says:

    Nun scheint der Wechsel des Trägers endgültig durchgesetzt, am 16.9. von 14-18 Uhr Tag der offenen Tür im „Kinderbunten Bauernhof“
    http://www.kinderbunter-bauernhof.de

    … und zur Erinnerung noch mal den Bericht des QM Sparrplatz über die Begehung des Jugendhilfeausschuss vor einem Jahr:
    http://www.sparrplatz-quartier.de/Wie-im-Kino.3927.0.html?&L=0%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%5C%25

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    Insider says:

    Leider haben Sie damit recht. Siggi, sowie auch die Pädagogin Anna und auch die beiden ehrenamtlichen Angi und Fadil haben halt sich gewünscht, das ein neuer Träger aufs Gelände kommt, allerdings nicht der jetzige, da der jetzige in den Kindern alte Wunden aufreißt…. Das Engagement ist nicht mehr dasselbe wie vorher… Die Kinder fühlen sich sichtlich nicht wohl in der Einrichtung und besuchen diese lieber nicht, da sie sagen, es war früher einfach besser, man hatte mehr Freiheiten und jetzt ist es zu streng und man hat keine Freiheiten… Ich meine ein Kind wurde des Platzes verwiesen, weil es seine Meinung geäußert hat, indem es meinte es sei vorher besser gewesen und da denk ich mir, es wäre vielleicht besser gewesen, einen neuen Träger zu wählen als einen, der das halbe Personal dabei hat der Kinderfarm, die aber keine positiven,über den ehemaligen Wedding Kinderfarm e.V.,Meinungen erlaubt. Oder sehe ich das falsch?

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