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Bebauungsplan Quartier östlich der Heidestraße liegt aus

Geltungsbereich des Bebauungsplans, Quelle: Senatsverwaltung

Geltungsbereich des Bebauungsplans, Quelle: Senatsverwaltung

Vom 03. Februar 2015 bis einschließlich 06. März 2015 findet die öffentliche Auslegung gemäß § 3 Absatz 2 BauGesetzbuch des Bebauungsplans 1-62b (Europacity) für ein Teilgebiet des Areal östlich der Heidestraße aus (s. Karte). Auf dem ehemaligen Bahnareal soll Planungsrecht für die Entwicklung eines neuen, gemischt genutzten Stadtquartiers mit Wohn- und Bürogebäuden, öffentlichen Straßen, Plätzen und Grünflächen geschaffen werden. Entlang der Invalidenstraße werden die bestehenden Nutzungen (Museum für Gegenwart im ehemaligen Hamburger Bahnhof, Verwaltungsgebäude) planungsrechtlich gesichert. Im Sommer 2012 hatte die sogenannte „frühzeitige Bürgerbeteiligung“ zum Bebauungsplan nach Baugesetzbuch stattgefunden.

Der zum Bebauungsplan mit veröffentlichte Strukturplan zur gesamten Europacity

Der zum Bebauungsplan mit veröffentlichte Strukturplan zur gesamten Europacity

Das Planungsrecht für die beiden ausgenommenen Gebiete zwischen Heidestraße und Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal werden in den vorhabenbezogenen Bebauungsplänen 1-93VE „Kunstcampus“ und 1-92VE „Stadthafenquartier Süd“ (bisheriger Name, den Hafen wird es nicht geben) festgelegt.

Verantwortlich für das Bebauungsplanverfahren ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Auslegungsort der Planunterlagen mit Bebauungsplanentwurf, Begründung, Karte zu Abstandsflächen, Grundstücksverzeichnis, Umweltbericht sowie den wesentlichen umweltbezogenen Stellungnahmen gemäß § 3 Abs. 2 des Baugesetzbuchs liegen aus im Dienstgebäude Am Köllnischen Park 3, 10179 Berlin, im Erdgeschoss, links neben der Ausstellungshalle. Während des Auslegungszeitraums sind die Unterlagen dort einzusehen von Montag bis Donnerstag von 10:00 – 18:00 Uhr und Freitag von 10:00 – 17:00 Uhr. Nähere Auskünfte, Erläuterung der Ziele, Zwecke und Auswirkungen der Planung können nach telefonischer Vereinbarung unter Telefon: 9025-2124 und -2053 erteilt werden. Die Informationen zum Bebauungsplan sind (während des Auslegungszeitraums) auf der Seite zur Auslegung des Plans B-Plans 1-62b veröffentlicht, dort finden sie die Links zu den Planungsunterlagen. Zum Bebauungsplan zugehörige „städtebauliche Verträge“ zwischen Berlin und Investoren sind – zumindest bei den im Internet verlinkten – Unterlagen nicht enthalten. Dass angekündigte günstige Mieten in der Europacity Fehlanzeige sein werden – entsprechende Regelungen können über städtebauliche Verträge festgelegt werden – hatte der RBB Ende Januar 2015 bereits gemeldet. In der Begründung zum Bebauungsplan werden als Themenkomplexe vertraglicher Regelungen mit der Haupteigentümerin im Gebiet benannt:

  • Verpflichtung der Eigentümerin zur Herstellung bzw. zur (teilweisen) Übernahme der Herstellungskosten der öffentlichen Grünflächen (einschließlich Kinderspielflächen),
  • Verpflichtung der Eigentümerin zur Übernahme der Herstellungskosten für Lärmschutzwände entsprechend den Vorgaben der Schallschutzgutachter zum Schutz der Parkanlage mit Kinderspielflächen gegenüber Straßenverkehrslärm;
  • Verpflichtung der Eigentümerin zur Herstellung der internen Erschließungsstraßen;
  • Verpflichtung der Grundstückseigentümerin zur kostenfreien Übertragung der öffentlichen Verkehrs- und Grünflächen an das Land Berlin;
  • Verpflichtung der Eigentümerin zur Eintragung beschränkt persönlicher Dienstbarkeiten zu Gunsten Berlins für Wegerechte;
  • Verpflichtung der Eigentümerin zur Herstellung einer übergreifenden leitungsgebundenen Erschließung;
  • Verpflichtung der Eigentümerin zur Schaffung der erforderlichen Betreuungsplätze in Kindertagesstätten und zur finanziellen Beteiligung bei der Schaffung zusätzlicher Grundschulplätze;
  • Verpflichtung der Eigentümerin zur zeitlich zusammenhängenden Errichtung einer zumindest u-förmig gegenüber der Heidestraße geschlossenen Bebauung in jeweils einem Baugebietsteil (damit die Schallschutzwirkung der geschlossenen Bebauung nicht über längere Zeiträume durch Baulücken in Frage gestellt wird);
  • gestalterische Vorgaben zur Abgrenzung privater Grundstücksflächen gegenüber öffentlichen Verkehrsflächen;
  • gestalterische Vorgaben zur Ausbildung der Erdgeschosszone entlang der Heidestraße.

Während der Auslegungsfrist können Stellungnahmen vor Ort in der der Senatsverwaltung abgegeben werden. Sie können sich auch formlos postalisch oder über die Online Beteiligung der Senatsverwaltung äußern. Die Stellungnahmen sind von der Senatsverwaltung in die anschließende Abwägung der öffentlichen und privaten Belange gegeneinander und untereinander einzubeziehen. Nicht fristgerecht abgegebene Stellungnahmen können unberücksichtigt bleiben.

Kommentare zum B-Plan bitte beim Artikel zum bisherigen Beteiligungsverfahren „B-Plan Heidestraße-Ost und Stadthafenquartier Süd„, ab Sommer 2015 unter „B-Plan 1-92VE – Stadthafenquartier Süd„, ab 2017 haben wir die Kommentarfunktion auch unter diesem Artikel wieder angestellt, denn ein Wettbewerb zu den nordöstlichen Blöcken ist Ende September 2016 entschieden (siehe Nachtrag).

Nachtrag:
Die Stellungnahme der BLN (Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz) zum B-Plan 1-62b Heidestraße. Es gibt ein neues Portal: Beteiligung in Umweltfragen.

Kritik kommt von Antje Kapek, Stadtentwicklungspolitische Sprecherin der Grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus, und ihre Einwendung zum B-Plan.

Am 24.11.2015 hat der Senat den Entwurf des Bebauungsplans 1-62b beschlossen, wie dieser Pressemitteilung zu entnehmen ist. Als nächster Schritt wird der B-Plan Entwurf dem Abgeordnetenhaus Berlin zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Nach Empfehlungen zur Zustimmung des vom Senat beschlossenen Bebauungsplans (Drucksache  17/2582 mit Planunterlagen) durch den Ausschuss für Bauen, Wohnen und Verkehr (2.12.2015) und den Hauptausschuss (9.12.2015) hat das Abgeordnetenhaus Berlin den Bebauungsplan 1-62b am 10.12.2015 beschlossen (PDF Plenarprotokoll).

Der Wettbewerb für die nordöstlichen Blöcke der Heidestraße, das sog. Europacity Riverside, Baufelder A, C und D (recht ausführliche Wettbewerbsdokumentation) wurde Ende September 2016 entschieden.  Zitat aus dem BauNetz: „Anfang 2016 kauften die britische Beteiligungsfirma Benson Elliot und der Berliner Immobilieninvestor Kauri CAB Development in einem Joint Venture acht Grundstücke im nordöstlichen Wohngebietsteil der Europacity. Auf den insgesamt vier Grundstücken ihres als „Riverside“ vermarkteten Teilprojekts soll ein Mix aus 700 neuen Wohnungen (44.000 Quadratmeter), Büros (10.000 Quadratmeter), Einzelhandel, Restaurants und einer Kindertagesstätte entstehen …“

Gestaltungsdichte Europacity von Jan Friedrich mit einer Karte der einzelnen Projekte aus der Bauwelt 12/2016 und der neueste Flyer der Senatsverwaltung zu den aufgestellten Infotafeln.

Der aktuelle Lageplan der Europacity östlich der Heidestraße auf der Webseite der Senatsverwaltung, wie er Anfang 2017 online ist. Einzelne Projekte können angeklickt werden: Uferpromenade, Stadtplatz, Stadtquartier Süd (hier noch CA Immo und Hamburg Team, aber mittlerweile: DIW und Buwog), Stadtquartier Süd, Baufeld 10 (hier noch CA Immo und Hamburg Team, aber mittlerweile: Quantum), Stadtquartier Süd, O 1 Group (ehemals Edel AG), Eigentumswohnungen Groth Gruppe, Basler und Partner und das 50hertz Netzquartier.

Faltmappe zur Europacity der Senatsverwaltung (Achtung 8 MB), sowie Projektblätter (7 MB) und Eigentümerverzeichnis.

Wasserstadt Mitte, der neue Name für die Riverside, Grundsteinlegung (Tagesspiegel).

Wasserstadt Mitte schon weiterverkauft an die Adler AG (Pressemitteilung) und das ganze als Share Deal, also ohne Grunderwerbssteuer zu bezahlen.

Teure Wohnungen an der Uferpromenade (Tagesspiegel).

Buwog startet Bau von 231 Eigentumswohnungen in der Europacity am Stadtplatz (Berliner Woche).

Hier geht es zu einzelnen Bauprojekten: KunstCampus, Budapester Höfe, Prager Karree, My.B (Bürogebäude), The One, Weidt Park Corner (Bürogebäude), Wasserstadt Mitte, Palais Europacity (scheint nicht wie geplant voran zu gehen),

26 Kommentare auf "Bebauungsplan Quartier östlich der Heidestraße liegt aus"

  1. 1
    O. Wagner says:

    Und noch ein entschiedener Wettbewerb zum Baublock südlich des Stadtplatzes (der aber noch zum B-Plan 1-62b gehört): http://www.stadtentwicklung.berlin.de/aktuell/kalender/downloads/5062_170109_Karte_Ausstellung_WBW_DWI_OTTO_WEIDT.pdf

  2. 2
    H. E. says:

    Habe mir bei SenStadt die Pläne der Wettbewerbsarbeiten für das Eckhaus am Otto-Weidt-Platz angesehen:
    Der 1. Preis ist ein angenehm unaufgeregter Entwurf ohne architektonische Mätzchen, insbesondere ohne die in den letzten Jahren üblichen Zellenfenster wie bei dem Hotel Ecke Invalidenstraße, dem Innenministerium, dem Bürokasten am Humboldt-Hafen u. a..

    Leider wird das Gebäude teilweise ein Hochhaus, was wohl nicht auf den Architekten zurückgeht, sondern eher auf die Leute, die den Bebauungsplan aufgestellt haben. M. E. gibt es überhaupt keine städtebaulichen Gründe für ein Hochhaus an dieser Stelle. Man möge jetzt bitte nicht behaupten, an dieser Stelle sei eine städtebauliche Dominante notwendig. Wahrscheinlich geht es nur auf die Überlegung zurück, möglichst viele Quadratmeter Nutzfläche unterzubringen, um beim Verkauf des Grundstücks einen höheren Gewinn zu erzielen.

    Aber wie Hochhäuser nun einmal sind, sie haben viele Nachteile gegenüber einer für Berlin typischen niedrigeren Blockrandbebauung. U. a. ist es hier zum Beispiel die Verschattung der Parkanlage des Otto-Weidt-Platzes, da das Hochhaus an der Südwest-Ecke des Platzes steht und daher täglich viele Stunden lang Teile des Parks inkl. dem vor dem Haus liegenden Weg verschatten wird.
    Außerdem wird die große Fassadenfläche den über die freien Flächen der Heidestraße und des Parks ankommenden Wind abbremsen. Und da die Luftmenge ja irgendwo hin muss, weicht sie an der Fassade nach allen Richtungen aus und damit auch genau nach unten in die Kaffeetassen der im Erdgeschoss am Park geplanten Gastronomie. Also: So gut wie keine Sonne und viel Wind gerade da, wo man es eigentlich gern gemütlich hätte !

    Im übrigen halte ich es nach wie vor für einen großen stadtplanerischen Fehler, dass man die Heidestraße mit ihrem Verkehrslärm und Dieselgestank als Hauptverkehrsstraße mitten durch das Gebiet geführt und nicht an den westlichen Rand neben das eh schon laute Bahngelände gelegt hat.
    Ob die Heidestraße z. B. mal eine Geschäftsstraße wird, da habe ich auch so meine Zweifel. Gestern haben sie im rbb berichtet, dass man damit rechnet, dass bis 2020 ca. 50 000 Einzelhandelsgeschäfte in den Innenstädten allein wegen des zunehmenden Online-Handels aufgeben müssen. Der Hauptbahnhof ist eh schon ein Einkaufszentrum und wenn man dann an der Heidestraße noch die üblichen Discounter zulässt und an der Turmstraße das Schultheiss-Einkaufszentrum eröffnet, ist m. E. sowieso alles vorbei.

  3. 3
    H. E. says:

    Gestern war im Immobilienteil des Tagesspiegels der große Artikel „Niemandsland im Heidesand wird Europacity“ mit vielen Zahlenangaben. Leider konnte ich ihn bisher im Netz nicht finden.

    In der Rubrik „Quartiersmix“ werden folgende Zahlen genannt: Ca. 2800 Wohnungen und 400 000 qm Büro-, Einzelhandels- und Gewerbeflächen. Wenn man nun pro Wohnung 70 qm Wohnfläche ansetzt, ergibt das insgesamt ca. 200 000 qm Wohnfläche. Das bedeutet dann 2/3 Arbeitsfläche (genutzt tagsüber) und 1/3 Wohnfläche (genutzt nachtsüber), wobei sich auf der Wohnfläche außerdem sehr viel weniger Leute aufhalten dürften als z. B. auf der Bürofläche. Als der öffentliche Raum unserer Stadt noch funktioniert hat, dürfte in den meisten Vierteln das Verhältnis mehr als umgekehrt gewesen sein, und zwar 1/5 Arbeitsfläche (im einen Erdgeschoss) und 4/5 Wohnfläche (in vier Obergeschossen).
    M. E. entsteht hier ein totes Stadtviertel, genauso wie südlich des Hauptbahnhofes bereits vorhanden mit den Büro- und Hotelklötzen, dem Bildungsministerium am Spreeufer (wo früher auch Wohnungen standen) und dem pvc-Büroklotz am Humboldt-Hafen.

    Und kann mir mal bitte jemand aus der Politik erklären, wie man das Wohnungsproblem lösen möchte, wenn man immer mehr Arbeitsflächen und damit mehr Zuzugsmöglichkeiten schafft und nicht gleichzeitig auch die dafür erforderlichen Wohnflächen !?

  4. 4
    H. E. says:

    Gestern war im Tagesspiegel ein Leserbrief vom Betroffenrat mit der Überschrift „Grüner wird’s nicht“, in dem es darum geht, dass die Senatsabteilung für Stadtentwicklung offenbar nicht die für die Europacity gesetzlich vorgeschriebenen Grünflächen und Spielplätze in der entsprechenden Größenordnung geplant hat. Die neuen Bewohner sollen vielmehr als Ersatz auch die Grünflächen und Spielplätze rund um die Lehrter Straße mit benutzen, wo es jedoch offenbar jetzt schon zu wenig derartige Flächen gibt.
    Ist so etwas Stadtplanung oder kann das weg?

    Am Ende des Leserbriefes geht es auch um die geplante Promenade entlang des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals, die für die neuen Bewohner ein Attraktionsort sein kann, „wenn sie denn nicht völlig verschattet ist.“
    Na klar, die wird zum allergößten Teil verschattet sein, weil die Neubauten viel zu nahe am Wasser stehen und die Promenade zu schmal ist und von Südosten nach Nordwesten verläuft. Somit dürfte sie ca. ab mittags – also nachmittags und gerade zum Feierabend – richtig schön verschattet sein. Sehen kann man das schon auf dem Lageplan oben im Artikel.
    Zum Leserbrief hat der Tagesspiegel eine Visualisierung der Situation veröffentlicht. Da liegt die Promenade natürlich im schönsten Sonnenschein. Vielleicht hat der Visualisierer ja morgens um sieben gearbeitet und bei Sen Stadt hat man vielleicht vergessen, dass die Sonne nachmittags von Westen kommt und dass das auf dem Globus und daher auch auf Lageplänen immer links ist – wenn man die Pläne richtig herum auf dem Tisch liegen hat.

  5. 5
    H. E. says:

    Nun kriegt offenbar auch Frau Senatsbaudirektorin Lüscher betreffend die Entwicklung des öffentlichen Raumes in der Europacity Muffensausen bzw. kalte Füsse, hat sie doch vorm Buffet bei der Grundsteinlegung für die „Wasserstadt“ (der ja inzwischen der einst geplante Hafen abhanden gekommen ist) gefragt: „Wie kann es gelingen, dass die Heidestraße ein Boulevard wird?“ Offenbar hat Frau Lüscher schon so kalte Füsse, dass sie erwägt, ein spezielles Quartiersmanagement einzurichten, dass die Entwicklung der Erdgeschosszonen steuern soll.

    Da kann ich nur sagen: Meines Erachtens wird das nie ein Boulevard, Frau Lüscher,
    weil die Europacity auf einer Insel liegt,
    weil man für diese Insel ein krasses Missverhältnis zwischen der extrem hohen Zahl der Arbeitsplätze und der extrem niedrigen Zahl der Wohnplätze beschlossen hat,
    weil es viel zu wenig mietpreisgünstigen Wohnraum geben wird,
    weil dieser gewünschte Boulevard schon jetzt eine Hauptverkehrsstraße (vierspurig) ist,
    weil man auf der Insel bereits Discounter vorgesehen hat und
    weil man zugelassen hat, dass am Rande des Gebietes von der Deutschen Bahn ein Einkaufszentrum mit Gleisanschluss (Zitat) anstelle eines Bahnhofes gebaut wurde.

    Dieses zum Tagesspiegelartikel „Quartiersmanager und Hafenbar gesucht“, der heute in der Printausgabe aber noch nicht im Internet war. Der Link wird nachgereicht, so bald es möglich ist.

  6. 6
  7. 7
    Susanne Torka says:

    Bereits Mitte November: noch nicht gebaut, aber schon weiterverkauft …. natürlich als Share Deal!
    http://adler-ag.com/2017/11/adler-real-estate-ag-erwerb-von-rd-700-neubauapartments-im-zentrum-von-berlin-europa-city/

  8. 8
    Zeitungsleser says:

    Europacity als Stadt der Zukunft:
    https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1645147/

  9. 9
    H. E. says:

    Zu 8:
    Wenn sich Frau Senatorin Lompscher da mal nicht täuscht.
    Gestern war im Tagesspiegel (in der Online-Ausgabe ist der Artikel noch nicht) im Artikel „Weg vom Flickenteppich“, in dem es um den städtischen Raum, den öffentlichen Raum, unser „Wohnzimmer“, geht, zu lesen:
    „Erstaunlicherweise ist die Berliner Realität in beiden Fragen (Architektur und Funktionsmischung) sprachlos und neue Stadtprojekte weisen in beiderlei Hinsicht gravierende Mängel auf – die Beispiele reichen von der Europacity an der Heidestraße bis in die Spandauer Vorstadt.“
    Und was soll das denn auch werden bei dem in der Europacity geplanten Mißverhältnis von Arbeitsplätzen zu Wohnplätzen? Und dann noch schön sauber auseinander dividiert, hier die Arbeitsplätze und dort die Wohnplätze! Hochhäuser, ein 550 m (das ist über ein halber Kilometer!) langer Gewerberiegel und eine Hauptverkehrsstraße (mitten im Gebiet), eine echt tolle Mischung, ein Chaos und zumindest nachts zum Grausen.
    Was ich nicht verstehe: Warum lobt Frau Lompscher dieses Projekt? Sie ist doch nicht dafür verantwortlich, da es vor ihrer Zeit als Senatorin für Stadtentwicklung geplant wurde. Hoffentlich macht sie selbst es bei neuen Projekten besser!?

  10. 10
    Moabiter says:

    Kritik des Bürgermeisters an der Europacity:
    https://www.berliner-woche.de/moabit/c-bauen/das-darf-sich-nicht-wiederholen_a173684
    Was hilt’s jetzt noch?

  11. 11
    H. E. says:

    Zu 10:
    „Was hilft’s jetzt noch?“
    Nun, man sollte ja die Hoffnung nicht aufgeben und vielleicht auf Frau Senatsbaudirektorin Luscher vertrauen. Allerdings hat diese so manchen ersten Preis der Wettbewerbe für die Europacity in hohen Tönen gelobt.
    Aber viel schlimmer wird’s noch, wenn man sich überlegt, dass es ja Stadtplanung in Berlin nicht erst seit dem Beginn der Europacity gibt. Immerhin wurde bereits am 18. Juli 1862 der Hobrecht-Plan genehmigt und das ist ja erst schlappe 156 Jahre her.
    Man und insbesondere die Politik hat also seit 1862 eigentlich Zeit genug gehabt, zum Thema Stadtplanung und Stadtentwicklung viel zu lernen. Nun ja …

  12. 12
    Zeitungsleser says:

    Panne bei der neuen Grundschule an der Chausseestraße – erst „vergisst“ die Planung die Schule im Gebiet einzurichten, dann wird „modular“ gebaut, dann ein Wasserschaden. Was kommt als nächstes?
    https://leute.tagesspiegel.de/mitte/macher/2018/08/08/53346/wasserschaden-neue-schule-an-der-chausseestrasse-nicht-nutzbar/

  13. 13
    H. E. says:

    „Es ist ein wirklich schönes Quartier“ hat offenbar Frau Senatsbaudirektorin Lüsche gesagt. Na ja, was soll sie schon sagen, schließlich begleitet sie ja dieses Projekt auch schon länger und hat viele Wettbewerbsergebnisse gelobt.
    Mir scheint, dass in diesem Artikel die genannten Zahlen nicht so ganz zusammenpassen. Und wenn ich lese, dass nur bei 11 von bisher 34 Bauvorhaben auch Wohnungen vorgesehen sind und dass von 3000 Wohnungen nur ca. 270 = 9% !!! mietpreisgebunden sein sollen, frage ich mich, was sich die dafür Verantwortlichen vom Senat dabei gedacht haben.
    Kennt jemand die absolut konkreten Zahlen oder weiß, wo man sie findet?
    Als da wären:
    -Gesamt-Wohnfläche in qm
    -Gesamt-Büro- und Gewerbefläche in qm
    -Gesamt-Grundstücksfläche in Hektar oder qm
    -Gesamt-Grundfläche aller Gebäude in qm, also aller bebauten Grundstücksflächen nach Außenmaßen
    -Gesamt-Geschossfläche in qm, also Fläche aller Geschosse aller Gebäude nach Außenmaßen
    -Gesamtfläche der öffentlichen Grünanlagen in Hektar oder qm
    -Anzahl aller Wohnungen
    -Anzahl aller Sozialwohnungen
    -Wohnungsschlüssel, also Anzahlen der Wohnungen je nach Zimmeranzahl
    -Gesamtanzahl der Arbeitsplätze.

    Hier geht es zu dem Artikel über das „wirklich schöne Quartier“ und auf dem Foto kann man z. B. das harmonische Zusammenwirken der Hochhäuser mit dem Rest erahnen und wie leise, windstill, sonnig und daher gemütlich es im öffentlichen Raum rund um diese Sargnägel sein wird:
    https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/rundgang-durch-die-europacity-es-ist-ein-wirklich-schoenes-quartier/23853240.html

  14. 14
    Jürgen says:

    Schau Dir die Links im Artikel an, da findest Du insbesondere die „Projektblätter“, der verschiedene Angaben – aber nicht zu allen von Dir gestellten Fragestellungen – zu Einzelprojekten zu entnehmen sind.
    Eine konkrete Aussage zu den Wohnungen mit Sozialbindung findest Du in der Abgeordnetenhaus Parlamentsdrucksache Nr. 18 / 16 188 (http://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-16188.pdf).

  15. 15
    Zeitungsleser says:

    Heute ist die Europacity auch in der TAZ – der Artikel bringt eigentlich nichts neues und verwirrt vielleicht auch, weil die 25% Sozialwohnungen im Quartier Heidestraße (d.h. auf der westlichen Seite der Heidestraße) gar nicht erwähnt werden. Insgesamt ist die Kritik aber schon richtig:
    https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5564021/

  16. 16
    Vilmoskörte says:

    Auch der Autor des TAZ-Artikels sitzt einem offensichtlich nicht ausrottbarem Irrtum auf, indem er schreibt: „[…] das Hafenbecken der Europacity hätte als Magnet des Viertels getaugt.“ Es ist jedoch eine Tatsache, dass der Berlin-Spandauer-Schifffahrtskanal für Sportboote nach wie vor gesperrt ist, irgendwelche Freizeitkapitäne von Motorbooten und Yachten würden niemals eine Marina in diesem Hafenbecken erreichen können. Es spricht sehr für die Kompetenz der Senatsbauverwaltung und der Senatsbaudirektorin, dass ihnen diese Tatsache schon vor vielen unbekannt war und somit das ominöse Hafenbecken Gegenstand der Planung und der Ausschreibung des landschaftsplanerischen Wettbewerbs war.

  17. 17
    H. E. says:

    Zu den Zeitungsartikeln in 13 und 15:
    Im Tsp Frau SenBauDir Luscher: 3.000 Wohnungen, auf der gleichen Tsp-Seite rechts unten in der Chronik: 2.000 Wohnungen, in der TAZ: 1.200 Wohnungen.
    Im Tsp: 11.000 Arbeitsplätze und 6.000 Wohnplätze, in der TAZ: mehr als 10.000 Arbeitsplätze und 2.000 Wohnplätze.
    Soll man um die richtigen Zahlen knobeln?
    Könnte es sein, dass es Bezirk und/oder Senat in 10 Jahren nicht mal geschafft haben, eine Broschüre auch mit den konkreten Zahlen zu veröffentlichen? Oder waren/sind der Politik die wenigen Wohnungen und insbesondere wenigen Sozialwohnungen dann doch zu peinlich?

  18. 18
    Susanne says:

    Nu jetzt schon mal die Projektblätter gelesen, wie Jürgen vorgeschlagen hatte? Am besten Taschenrechner danebenstellen!
    http://www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/stadtplanerische_konzepte/heidestrasse/downloads/Senat_Europacity_ProjektBlaetter.pdf

  19. 19
    Spaziergängerin says:

    noch ein neues Bauprojekt in der Europacity auf der Ostseite, nach Budapester und Prager Höfen, Wasserstadt und vielen anderen Wohn- aber auch Bürogebäuden jetzt die Weidt-Park-Ecke (oder sollte der Kommentar besser unter den Artikel „Stadthafenquartier Süd“ – keine Ahnung:
    https://weidt-park-corner.de/

  20. 20
    Andreas Szagun says:

    „Zeitloses Hochhaus mit hohem Wiedererkennungswert“ – ja, auch WBS 70 hat einen hohen Wiedererkennungswert, von Rostock bis Zittau! Mit zunehmender Höhe verringert sich die Breite der die Schießschartenfenster umrahmenden Betonelemente – oh wie süß klingt Investorensprech, wenn es darum geht, die soundsovielste Null-Acht-Fuffzehn- Kiste anzupreisen.

  21. 21
    H. E. says:

    Zu 19:
    Jedes Hochhaus mehr in der Stadt ist m. E. ein Sargnagel mehr an unserer Stadt und das hier empfinde ich als ein gutes Beispiel dafür. Welchen Grund gibt es wohl für ein Hochhaus an dieser Stelle? Soll das wieder mal so’ne sogenannte „städtebauliche Dominante“ sein? Oder ist es vielleicht doch nur das finanzielle Interesse des Investors?
    Das Hochhaus steht an der Südecke des Otto-Weidt-Platzes und wirft daher zu jeder Jahreszeit an jedem Sonnentag viele Stunden lang einen langen breiten Schatten auf den Platz, den Park und insbesondere auf die Restaurantterrasse an der Platzseite des Hauses. Wenn dann noch ein bisschen Wind von Westen oder Norden kommt, wird es wegen der hohen Fassadenfläche an diesen Tischen obendrein richtig schön ziehen.
    An den Tischen an der Straßenseite des Restaurants dürfte es bei Wind von Westen oder Süden ziehen und zumindest hier kommt dann auch noch der Verkehrslärm von den vielen SUV’s und Lastwagen auf der vierspurigen Hauptverkehrsstraße dazu.
    Schade um den öffentlichen Raum !

  22. 22
    Peter says:

    Hallo H.E.

    aus reinem Interesse würde mich mal interessieren, wie Du den Masterplan für den Neubau Stadtmission bewertest? Insbesondere in diesem Zusammenhang das explizit geplante „Hochhaus“ in Nordosten des Arials?

    Gruß
    Peter

  23. 23
  24. 24
    H. E. says:

    Wenn jemand den Bebauungsplanentwurf und Lageplan so hindrehen könnte, dass Norden oben ist – so wie Pläne eigentlich immer veröffentlicht werden sollten und in Fachkreisen in der Regel auch werden, weil auf der Erde und bei Stadtplänen und Landkarten der Norden auch immer oben ist – kann ich mir gern mehr Gedanken dazu machen. Dann hätte ich den richtigen Blick darauf und die Überlegungen wären auch für die Leser besser nachvollziehbar.
    So möchte ich nur sagen, dass im Prinzip jedes Hochhaus ein Hochhaus zu viel ist,
    – weil der Mensch ein horizontal orientiertes Wesen ist, so bewegt er sich, so blickt er und so kommuniziert er in der Regel,
    – weil Hochhäuser insgesamt sowohl beim Bau als auch im Betrieb einen negativen ökologischen Fussabdruck haben,
    – weil sie den öffentlichen Raum in ihrer direkten Umgebung zu einer unwirtlichen Gegend machen (beste Beispiele sind die Gehwegbereiche an den beiden Hotels an der Gedächtniskirche, bei den vier Hochhäusern am Joachimstaler Platz) und an dem Hochhaus am Spichernplatz.

  25. 25
    Susanne says:

    ich würde sagen, diese Achteldreheung geht vielleicht doch auch im Kopf!

  26. 26
    H. E. says:

    Zu Kommentar 22:

    Bitte siehe Kommentar Nr. 6 unter diesem Artikel:
    https://moabitonline.de/32890

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