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Das Osmanya

die Vielfalt der osmanischen Küche im stilechten Ambiente

Einen goldenen kulinarischen Tempel mit ausgewählten Speisen aus dem einst das Mittelmeer, Kleinasien und Nordafrika umspannenden Osmanischen Reich hat im Oktober Herr Tankir im Memoryhaus (Birkenstraße 17, benannt nach der früheren 24-Stunden-Kneipe) eröffnet.

osmany innen-250Das Interieur des Restaurants ist aufwändig und luxuriös gestaltet. Stühle mit purpurfarbenen Überzügen schmücken die großen Räume. Hunderte kleiner Lämpchen erleuchten die Wände, die Kapitelle und Deckenlampen sind reich mit Gold verziert und es gibt zahlreiche weitere Highlights im Osmanya zu entdecken. Sitzen kann der Gast auf mehreren Ebenen um die schöne Bar herum, die ungewöhnlich am Fenster gelegen, im Sommer wohl das zentrale Verbindungsstück zu der großen Freifläche vor dem Memoryhaus bilden wird.

Erste Informationen über das neue Restaurant finden sich auf der Internetseite. Dort gibt es die zweisprachige Speisekarte und zahlreiche Bilder über die prächtige Ausstattung zu bestaunen.

Ziel und Anspruch sind herausfordernd. Das Osmanya verspricht die Spitze der türkischen Gastronomie in Berlin zu sein und ausgesuchte kulinarische Vielfalt  modern zu präsentieren. Speisen soll hier nicht nur für den Gaumen sondern auch optisch ein besonderes Erlebnis sein.

Mit der Höhe des Anspruchs, der Qualität der Speisen und Zutaten steigen natürlich auch die Preise. Das Osmanya hebt sich auch hier vom Durchschnitt nach oben ab und versucht nicht das Preisniveau der Moabiter Kieze zu halten.

Während ich nach dem Genuß eines großartigem Rosmarin Lammspießes den ersten Granatapfelsaft meines Lebens trank, berichtete mir der Ober, der mit großem Stolz über die Besonderheiten seines neuen Arbeitsplatzes sprach, über den geplanten Parkservice für Gäste, die Ihr Auto nicht selbst parken wollen, wenn das Parkhaus bei Paechbrot erst fertig ist.

Auch am Osmanya ist zu erkennen, dass in Moabit viele unternehmerische Impulse von türkischen Mitbürgern ausgehen, die auch große Risiken nicht scheuen und neue Geschäfte eröffnen – Respekt!.

zuerst erschienen in LiesSte, Zeitung für den Stephankiez, November 2009

14 Kommentare auf "Das Osmanya"

  1. 1
    Gilbert says:

    hab den Laden auch schon gesehen (bzw. deren Entstehen verfolgen können, zieht sich ja bestimmt seit 3 Jahren hin..)

    Hab aber wirklich ein paar Probleme, mir an genau der Stelle einen geschäftlichen Erfolg vorstellen zu können… Zumal die Preise wahrhaft nicht ohne sind… Hätte man das nicht irgendwo am Spreebogen launchen können? Werd da eventuell mal zu meinen Geburtstag am 21.12. vorbeigucken…

    Wünsch den Laden mal das Beste und das er länger halt als die Bauzeit….

  2. 2
    R@lf says:

    Schade – ich hätte mir an dieser Stelle wieder ein Café als Kiez-Treffpunkt gewünscht. Aber so isses halt.
    Werde mit Spannung beobachten wie und ob sich so ein Edel-Laden hier im Schmuddel-Kiez entwickelt.

    Vielleicht wird ja am Ende doch nochn nettes Café draus? Ein „Wiener Kaffeehaus“ als Künstlerkneipe im dann etwas heruntergekommenen ehemaligen Edel-Ambiente… 😉

  3. 3
    Mona says:

    Da gibt’s ja gar nichts vom Schwein. Lieber nicht.

  4. 4
    Veganer says:

    Lokalitäten, die Schweinefleisch anbieten, gibt’s in Moabit ja mehr als genug, aber im Bereich vegetarischer und veganer Küche hat Moabit noch Nachholbedarf. Und für gutes türkisches Essen musste mensch Moabit verlassen, also schön, dass es hier ein neues Angebot gibt.

  5. 5
    Sabina says:

    Alle motzen nur. Das klingt echt lecker und ich finde es super so feine türkische Küche im Angebot zu haben wenn man mal was ganz besonderes zu feiern hat. @ Veganer: lass uns ein vegan/vegetarisches Café aufmachen! Es kann nur bunter werden!

  6. 6
    relet says:

    +2 für Vegane Cafés in Moabit!

  7. 7
    ZANDERBASS says:

    ey na. . .
    also ich wohne in der nähe des Ladens und lauf da öfter vorbei. .
    unter der woche sitzen da vlt. ein bis zwei gäste aber am wochenende machen die richtig ein drauf.
    Und wenn da an jedem tisch die flaschen geöffnet werden ,lohnt sich das bestimmt.
    Die Bauzeit von fast drei Jahren is aber wirklich n bischen . . ähm verdächtig oder gehört denen die immobilie?

  8. 8
    Rané says:

    Nicht zu vergessen, das Biorestaurant Lei e Lui (http://www.lei-e-lui.de). Denke die Vielfalt der Kochkultur ist gegeben, was aber nicht für alle Kulturbereiche zutrifft. Wünsche mir auch mehr preiswerte Treffpunkte
    und eine Studentencafé-Kultur.

  9. 9
    vilmoskörte says:

    Zu 2. Ist doch gut, wenn ein „Edel-Laden“ etwas gegen das Image als „Schmuddel-Kiez“ (ich nenne es übrigens nicht so) tut. Es ist teuer, das stimmt, aber das Essen ist gut (auch ohne Schwein).

  10. 10
    Restaurantbesucher says:

    Das Osmanya hat sich wirklich sehr viel Zeit gelassen, bis es eröffnet wurde und die Ausstattung und Ausgestaltung des Ladens ist wirklich prächtig. Es soll zahlungskräftige türkischstämmige Kundschaft an einen exklusiven Ort entführen, an dem sie gut essen und trinken können. Seine Austrahlungskraft soll es über ganz Berlin erstrecken und ist eher aus Zufall in Moabit. Der Besitzer betreibt wohl auch den Lichtblick in der Birkenstraße und hat den Dicken Engel verkauft, als er sein neues Domizil eröffnete.

    Aber der Laden ist tatsächlich nicht oft voll. Jetzt sind auch noch die Fenster verklebt, damit uns Moabitern der Einblick in die Edelgaststätte verborgen bleibt. Das drückt auch aus, wie verwachsen dieses Restaurant mit unserem Kiez sein will: gar nicht.

    Anders als Stephan, der ja sicher von Hause aus ein echter bremer Gourmet ist, habe ich mit meiner Freundin jedoch ganz andere kulinarische Erfahrungen machen müssen. Das Essen war leider nicht köstlich, sondern der Fisch war trocken und kaum gewürzt, das Hühnchen genauso trocken und auf einem Berg aus Dosentomaten.

    Daneben lag ein Sträußchen aus Gewürzkräutern, aber kein Salat. Statt einer leckeren Salatsoße war es Bernaise aus dem Tetrapack (kalt!). Das Bier kam aus der Flasche.

    Nur die Vorspeisen waren wirklich lecker. Aber hier kocht jemand, der leider nicht kochen kann.

    Wir haben hinterher bedauert, wie viel Geld wir da gelassen haben und es dauert sicher noch lange, bis wir uns wieder etschließen, dort noch einmal hinzugehen.

    Dem Laden ist trotzdem viel Erfolg zu wünschen. Denn es stimmt, hier machen Türken viel für Moabit.

  11. 11
    suse says:

    Die Erfahrung von „Restaurantbesucher“ kann ich nicht teilen, waren vor paar Wochen mal da. Das Essen war durch die Bank lecker – die Vorspeisenplatte ein Gedicht. Mit Wein, Nachtisch und Raki haben wir dann auch 150 Euro da gelassen. Also was für besondere Tage.

  12. 12
    Rané says:

    Nunja, wenn es genug Kantinen und Suppenküchen gibt, ist das ok, ist halt die berühmte Vielfalt. Aber bitte keine virtuellen Kochduelle, sonst fordere ich den Angelschein für alle. *ggg*

  13. 13
    Birkenstraßenbewohner says:

    Anders als Restaurantbesucher habe ich positive Erfahrungen im Osmanya gemacht.
    Das Essen war durchweg lecker, vorgefertigte Saucen konnte ich nicht feststellen. Der Service war sehr gut, und der empfohlene Wein war gut empfohlen. Die Hauptgerichte waren sehr gut zubereitet und ansprechend angerichtet.
    Der Nachtisch (gemischte Platte) war vorzüglich.
    Sicherlich nichts für jeden Tag, aber für besondere Anlässe durchaus zu empfehlen.

  14. 14
    Hartzer Roller says:

    Schön, dass auch in Moabit außergewöhnliche Restaurants zu finden sind.
    Schade, dass ich nun selten die Besitzer sehen werde, die im „Lichtblick“ und im „Dicken Engel“ immer freundlich auf die Gäste eingegangen sind und ein vergleichsweise preislich moderates gutes Angebot für den „Normalbürger“ auf der Speisekarte hatten.

    Und dies auch, nachdem sie den „Dicken Engel“ nach behutsamer Renovierung im neuen Glanz, aber altem Flair wieder erstrahlen ließen.
    (Mein Lob an die neuen Betreiber, es gefällt mir hier wie eh und je, der dicke Engel bleibt halt der dicke Engel!)

    Nun denn , irgendwann werde ich zu besonderem Anlass das Osmanya einmal in Augenschein nehmen. Zum Beispiel nach der nächsten Gehaltserhöhung, aber das wird wohl erst sein, wenn Weihnachten und Ostern zusammenfallen 🙂

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