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Falsche Wahrnehmung

Vor einigen Tagen wurde hier in einem Kommentar der Eindruck erweckt, als würde es in Moabit keine nennenswerte Straßenkriminalität geben. Anscheinend ist der Schreiber ein Glückspilz oder mit Blindheit geschlagen. Denn es ist offensichtlich, dass es auch hier immer wieder Raub und Diebstahl gibt, oft begangen von türkisch- und arabischstämmigen Jugendlichen. Dies ist kein rassistisches Vorurteil, sondern die Erfahrung vieler hier lebenden Menschen (auch Nichtdeutscher!).
Vier Biespiele aus den letzten sechs Tagen:
Ein etwa 14-jähriger Junge bedrohte auf dem Stephanplatz eine alte Frau sowie einen Mann, der ihr zur Hilfe kam.
In der Rathenower Straße versuchten mehrere Jugendliche, einem 12-jährigen Mädchen ihre Handy und die Turnschuhe zu stehlen.
Am Halteplatz Turm-/Stromstraße probierten zwei ca. 18-Jährige, einem Taxifahrer die Geldbörse aus dem Auto zu rauben.
In der Wilhelmshavener Straße wurden drei Jungs dabei erwischt, wie sie versuchten, ein geparktes Auto aufzubrechen.
Es kann also keine Rede davon sein, dass es hier keine solche Kriminalität gibt. Natürlich möchte man seinen Kiez nicht öffentlich an den Pranger gestellt sehen, aber die Augen davor zu schließen, kann nicht der richtige Weg sein.
Leider werden die Opfer von Jugendgewalt oft nicht wahr- oder ernstgenommen. Doch wenn alle wegschauen, gibt das den Tätern das Gefühl, kein Risiko einzugehen. Ich habe auch kein Rezept gegen diese Form der Alltagsgewalt, aber sie zu ignorieren und abzustreiten ist sicher der falsche Weg.

Ein Kommentar auf "Falsche Wahrnehmung"

  1. 1
    Kai says:

    Vielleicht passend zum Beitrag: Eine besondere Art der Straßenkriminalität scheint es kürzlich im schönen Moabit gegeben zu haben. Die Bombe, mit deren Hilfe in Charlottenburg ein Auto in die Luft gesprengt wurde und durch die der Fahrer quasi exekutiert wurde, wurde offenbar in der Beusselstrasse unter das Auto montiert. Dort war das Auto vor der Hausnuummer 52 in den Stunden vor dem Anschlag abgestellt.

    Der RBB meldet dazu:
    Bombe wurde wohl im Beusselkiez unter Auto montiert

    17.03.16 | 19:56 Uhr

    Zwei Tage nach dem tödlichen Bombenanschlag in Berlin-Charlottenburg bittet die Polizei die Bevölkerung um Mithilfe. Vor allem werden Zeugen gesucht, die möglicherweise in der Nacht vor der Explosion beobachteten, wie der Sprengsatz unter das Auto geheftet wurde.

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